Servus Leute.
(Vorab: Irgendwie wurde das beim Schreiben immer mehr, war aber auch irgendwie ein Wenig befreiend das mal niederzuschreiben. Würde mich aber freuen wenn sich der ein oder andere dazu durchringen könnte meinen "Aufsatz" zu lesen.

)
Bin neu hier im Forum, habe aber schon den ein oder anderen Thread gelesen um mich zu informieren. Jetzt wollte ich mal meinen Krankheitsverlauf schildern, in der Hoffnung dass ein paar erfahrene User hier im Forum ein paar Tips füch mich haben wie es am besten bei mir weiter gehen sollte.
So wie es aussieht habe ich wohl Myogelosen, also Muskelverhärtungen im BWS-Bereich.
Am besten wird es sein, wenn ich jetzt mal ein Bisschen aushole und unter anderem meine Vorgeschichte hierzu schildere (falls das auch zur Sache tut):
Schon von klein auf war ich recht sportlich (Leistungssport) und hatte nie Probleme. (Die letzten ~4 Jahre habe ich leider keinen Sprot mehr betrieben.) Ich habe zwar schon "immer" einen minimalen Buckel aber das blieb eigentlich so und wurde nicht wirklich stärker. Irgendwann, ich glaube ich war so 18 oder 19 Jahre alt, hatte ich immer öfters mit Verspannungen im BWS-Bereich zu tun. Das war nicht wirklich schmerzhaft oder so, hat halt gespannt. Daraufhin hatte ich mir angewöhnt das Kreuz durchzustrecken bis es geknackt hat, denn dann war die Verspannung weg. Das Ganze habe ich dann immer häufiger gemacht, bis ich mich letztendlich ziemlich oft am Tag einrenkte. Irgendwann musste ich mich dann immer stärker durchstrecken um Linderung zu erreichen. Ich nahm dann immer meine Fäuste "zur Hand" (^^) um meinen Brustkorp durchzudrücken, manchmal lehnte ich mich auch nach hinten über eine Stuhllehne oder ließ mich von anderen einrenken (Knie/ Schienbein auf WS und Schultern nach hinten ziehen)

. Da bei mir allg alles ziemlich schnell knackst (Kniee, Ellenbogen, ...) habe ich damals 2 Ärzte (darunter auch einen Sprotmedi.) gefragt ob das eigenltlich schädlich ist. Beide meinten das macht nichts, also hab ich mir keine Gedanken mehr darüber gemacht. So, irgendwann aber merkte ich, dass nach dem Einrenken der Schmerz blieb und kurz darauf, wieder nach dem Einrenken, bekam ich zum ersten mal starke Schmerzen. Das war vor 2-3 Jahren > habe mich also über ~3 Jahre lang mehrmals täglich eingerenkt. Der Schmerz sitzt ungefähr zwischen Schulterblatt und WS. Schon damals hatte ich das Gefühl, als ob mir jemand einen Tischtennisball unter den Muskel drücken würde. Die Schmerzen reichten dann bis zum Ellenbogen hinunter und vorallem bis ins Brustbein vor. Beim ersten mal dachte ich, ich hätte Herzstechen, da es mir so stark in die Brust stach. Ein-/Ausatem war eine Qual. Zu meiner Erleichterung bekam ich dann direckt eine Infusion welche dann auch half (bin von Nachts um 3 bis morgens mit den Schmerzen daheim im Kreis gelaufen und war schon am Verzweifeln). Seitdem nehme ich, wenn ich Schmerzen habe, Diclofenac. Diese Schmerzen hatte ich dann immer wieder, im Durchschnitt so alle 2 Monate 2 Wochen lang, mal stärker, mal schwächer. Das Problem war am Anfang dass ich mich manchmal unbewusst wieder eingerenkt hatte (Kreuz durchdrücken), da ich dies schon unbewusst machte, dies führte dann manchmal wieder zur Myogelose. Manchmal musste ich mich aber einrenken da die Verspannung im Kreuz nicht weg ging und auch zu stärkeren Schmerzen führte, auch das führte dann manchmal zur Myogelose. Da mir mittlerweile mein dazugekommener Orthopäde (er war der erste der das meinte) verklickert hatte dass ich mein Kreuz nicht durchdrücken darf, da sich dabei die Bänder lockern und die WS einen unstabilen Halt bekommt, habe ich mir dann angeeignet, mein Kreuz knacken zu lassen ohne es durchzudrücken. Dies mache ich indem ich mich aufrecht hinsetzte, die Schultern nach unten ziehe und den Kopf nach oben strecke. Irgendwie hatte ich dann auch irendwann mal das Gefühl, dass das Ganze besser wird, was aber nicht der Fall ist. Eine Zeit lang bekam ich die Muskelverhärtung aus nicht nachvollziehbaren Gründen: z.B. auch mal Nachts plötzlich mit Schmerzen aufgewacht oder auch mal nach ungeschickten Bewegungen (nichts knackte an der WS). Januar dieses Jahres hatte ich noch einen leichteren Anfall von Schmerzen und bis vor 2 Wochen dachte ich schon dass es besser geworden/ weg gegangen ist. Hatte in dem halben Jahr vor Januar auch nur immer wieder eher "leichtere" Schmerzen. Aber Fehlanzeige, habe vor 2 Wochen leichte Schmerzen bekommen und jetzt vor 2 Tagen, ging es wieder richtig los. Muss dazu sagen dass ich mich mal richtig durchgedehnt hatte, da ich mal wieder irgendwie dachte, dass das vllt hilft. Aber ich glaub damit habe ich es erst richtig schlimm gemacht. Mein ganzer Rücken fühlt sich an wie aus Beton gegossen und ich habe sehr starke Schmerzen. Wenn mein Rücken immer so hart wird kann ich mich kaum bewegen ohne dass irgendwo etwas knarrt oder was heisst knarrt, das ist eher so ein dumpfes übereinander Rutschen. Weiter bekomm ich dann auch Verspannungen im Genick, auf den Schultern und im Brustmuskel. Muss auch mal wieder mehr Diclofenac nehmen als meistens. Dazu kommt, dass ich es diesmal glaub geschafft habe mir einen Faserriß im verhärteten Muskel zuzuziehen, da der Muskel, wie soll ich sagen, brennt und sich anfühlt als ob man mit 100 Nadeln rein stechen würde

. Kenne den Schmerz halt aus Beinen oder Armen wenn mal beim Sport was schief lief. Weiter wollte ich noch schreiben, dass sich in 10-20% der Schmerzattacken die Myogelose von der linken Seite auf die rechte Seite verschob, was mich auch verwunderte. Dann hatte ich immer am längsten Schmerzen.
So das war meine Geschichte

. Jetzt werd ich mal noch was zu den bisherigen Befunden schreiben (war ja schon bei einigen Ärzten). Man hat bei mir bisher diverse Bluttests, EKG, Röntgenaufnahme und ein CT gemacht, was aber ohne Ergebnis blieb. Wie schon erwähnt habe ich einen ganz leichten Buckel und wohl auch ganz minimale Skoliose (die Ärzte meinten das hätte nichts mit meinem Prob zu tun, da das viel zu schwach ausgeprägt ist). Weiter habe ich wohl eine Hypermobilität im Kreuz was wohl, neben meinen gelockerten Bändern, eher zum Problem beiträgt. MRT, meinten bisher alle, sei nicht nötig, da dabei wohl eh nichts (neues) bei raus kommen würde oder was meint ihr?
Jetzt mal noch ein paar Fragen auf die ich bisher keine richtige Antwort bekam. Was meint ihr, wird bei mir die Verhärtung eher durch die Dehnung/ Druck auf den Muskel ausgelöst oder könnte es sein dass beim Knacken lassen der WS ein Wirbel auf den Muskel drückt und diesen reizt? Gibt noch andere Gründe hierfür? Kennt ihr noch andere Medikamente/ Schmerztherapien die hierbei helfen? Da ich schon die ein oder andere Horrorgeschicht zur ständigen Einnahme von Diclofenac gehört habe. Was gibt es noch für Behandlungsmethoden, außer Sport, die vielversprechend sind? Natürlich habe ich mir schon vorgenommen wieder mit dem Sprot anzufangen (:rolleyes: >

) und das werde ich jetzt auch konsequent machen sobald ich wieder schmerzfrei bin. Jetzt braucht mein Rücken aber erstmal Ruhe und Wärme. Wobei ich schon ein Bisschen Angst habe, dass ich nach dem ersten Training/ Muskelkater wieder Schmerzen bekomme.
Jetzt noch eins. Wenn ihr mir besondere Spezialisten nennen könnt, die vielversprechend sind, würde ich mich freuen. Wäre mir auch egal wo in Deutschland die sind, würd auch durch ganz D fahren wenn Aussicht auf Besserung vorhanden ist (wohne in der Nähe vom Bodensee; Kreis Ravensburg).
Viele Grüße und schon mal Danke für jede Antwort.
Jan