Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

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Drebin
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Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von Drebin »

Hallo zusammen,

ich bin neu hier.

Kurz zu meiner Person:

seit kurzem 22 Jahre alt
185 cm groß
~ 75 kg schwer
sportlich muskulös
keine allergien
Wohnort: Essen
sehr ratlos, hilfos und verzweifelt..


Meine Betreffzeile ist etwas komisch, ich weiss.
Das hat damit zu tun, dass ich noch nicht weiß, ob ich meine doch sehr sehr lange Leidensgeschichte, hier überhaupt posten darf. Wenn ja, ob es hier in dem Bereich des Forums richtig ist.

Ehrlich gesagt trau ich mich kaum, hier alles zu schildern, da ich große Angst vor eurer Antworten habe und dass ich dann noch verzweifelter und trauriger bin..

Ich habe meine Leidensgeschichte schon in einem Physiotherapie Forum gepostet, doch kam dort nicht eine Antwort.. :nein:
Das war mittlerweile vor immerhin 9 Tagen.

Zu euch und eurem Forum: es ist toll zu sehen, wieviel mühe ihr euch gebt und tipps, hilfe gebt.
Habe mir schonmal kurz die Ärzteliste für den Großraum Essen angeguckt: sehr informativ und überraschend.
Leider sind meine bisherigen Orthopädenbesuche alles anderes als hilfreich gewesen..

Auch wenn euer Fprum toll usw ist, habe ich doch Schiss, dass ihr mir meine letzte kleine Hoffnung kaputt machen könntet..
Bitte nicht falsch verstehen.
Nur bin ich mittlerweile wirklich am Ende und habe mit 22 Jahren keine Kraft mehr oder geschweige denn Spaß am Leben..

Ich kann und will jetzt nicht schon soviel schreiben. Bin seit Montag auch noch böse erkältet und huste mir hier einen zurecht ;(

Bin gespannt auf eure Antwort..

David
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die_olle_Ente
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01/11 R. o. Korsett-103°
05/11 R. m. Korsett-55°
03/12 R. o. Korsett-58°
06/12 R. m. Korsett-51°
06/15 R. o. Korsett-56 °
11/18-3d-Verm. vor Reha-80°
12/18 3d-Verm. nach Reha-71°
Therapie: Korsett:
1. Rahmouni 03/2011
2. Rahmouni 03/2012
3. Rahmouni 01/2014
4. Rahmouni 07/2015
1. Cctec 08/2016
2. Cctec 02/2018
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2. Reha Bad Salzungen 11/2013
3. Reha Bad Salzungen 11/2015
4. Reha Bad Salzungen 11/2017
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von die_olle_Ente »

Hallo David,

zu erst einmal - herzlich willkommen! Schön, dass Du da bist!

Natürlich darfst Du hier Deine Geschichte posten. Wenn nicht hier - wo dann? ;-)

Also nur Mut - es wird Dir keiner den Kopf abreißen.

Ich habe hier nur nette und aufgeschlossene Menschen kennen gelernt, die versuchen, sich gegenseitig zu helfen.

LG,

die Ente
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Hyperkyphose 103 °

Die Ente hat ein Quetschie



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Klaus
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von Klaus »

Hallo David,

natürlich darfst Du hier Deine Leidensgeschichte posten.
Es sollte natürlich schon etwas mit der Thematik dieses Forums zu tun haben und möglicherweise hast Du bewusst diese Rubrik ausgesucht ??

Es sind hier sehr unterschiedliche User unterwegs; was mich betrifft, möchte ich ganz nüchtern und konkret wissen, wie die bisherigen Diagnosen waren und was Du selbst an orthopädischen Veränderungen registriert hast.
Dann ist eine wirklich kompetente Diagnose gefragt, denn die ist der Ausgangspunkt jeder Behandlung !!

Jede Leidensgeschichte erfordert auch Zuspruch, das können andere besser als ich. :)
Weiter kommt man dann aber nur, wenn man es gezielt anpackt.

Gruss
Klaus
Drebin
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von Drebin »

Hallo,
Ok danke, dann weiss ich ja bescheid.

Ich hab halt nur angst, dass man nichts machen oder heilen kann und sozusagen alles vorbei is und ich bis zu meinem lebensende, an den schmerzen und einschränkungen leiden und mit leben muss..
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von Kaffeetrinker »

Dann hau mal in die Tasten--wir warten gespannt :D

Gruß
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Toni
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von Toni »

Drebin hat geschrieben: Ich hab halt nur angst, dass man nichts machen oder heilen kann und sozusagen alles vorbei is und ich bis zu meinem lebensende, an den schmerzen und einschränkungen leiden und mit leben muss..
Und selbst wenn es so wäre: "Geteiltes Leid ist halbes Leid!" (uraltes Sprichwort)
Also hau in die Tasten bis die Finger knacken!!!!
Gruß Toni
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Drebin
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von Drebin »

nein.
sry, toni aber das stimmt mit sicherheit nicht.
was würd es einem bringen, wenn er zwar bisken "zuspruch" kriegen, aber dafür bis zum tod an schmerzen, einschränkungen und dadurch entstehenden depressionen leiden würde?
nichts..
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von Kaffeetrinker »

Dann schreib doch bitte einfach was Sache ist dann werde wir mal weiterschaun :-)
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von minimine »

Hallo Drebin,

ich kann verstehen, dass du Ängste hast. Aber wir haben sicherlich noch niemandem den Kopf abgehackt. :)
Wir können dir sicherlich nicht versprechen, dass wir dir zu 100% helfen können, aber ein paar Tipps wirst du sicherlich bekommen. Außerdem hilft es immer, sich mit anderen auszutauschen. Es gibt hier soo viele Patienten mit den unterschiedlichsten Schicksalen, die alle irgendwann mehr oder weniger mit dem Thema Skoliose/Kyphose konfrontiert wurden. Und selbst wenn wir nur ein offenes Ohr haben, tut es enorm gut, sich mal den Frust von der Seele zu schreiben und verstanden zu werden. :ja:

Schreibe doch einfach mal deine Geschichte auf, wichtig für uns zu wissen wäre, wegen was du genau zu uns ins Forum gekommen bist, welche bisherigen Therapien du schon ausprobiert hast und aus welcher Gegend du kommst (damit man dir evtl. einen Spezialisten empfehlen kann). Und dann sehen wir mal weiter. :)

Nur Mut, wir beißen nicht. :)

LG
Minimine
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Minimine

Lerne von gestern, lebe und wirke im heute und hoffe für die Zukunft.
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von Toni »

Oh mann-oh-mann.
Jetzt machst Du uns aber schon gewaltig neugierig.
Ich kann mir aber überhaupt gar nicht vorstellen, daß etwas völlig unheilbar, hoffnungslos, unverbesserbar und rettungslos verloren sein sollte, das in diesem Forum und in dieser Rubrik gepostet werden könnte.
Andernfalls wäre ein Umzug in ein Hospiz angezeigt, und nicht mal dort ist alles trostlos und hoffnungslos. Glaub mir das.
Gruß Toni
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von Alex_activitas »

Hallo David,

wir können Dir nur helfen, wenn Du uns etwas erzählst!
Nur Mut!

Alex
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von rejoy »

Hallo,
was würd es einem bringen, wenn er zwar bisken "zuspruch" kriegen, aber dafür bis zum tod an schmerzen, einschränkungen und dadurch entstehenden depressionen leiden würde?
sehr viel! du glaubst gar nicht viel Gutes tut, zu merken dass Du mit deinen gesundheitlichen Problemen nicht alleine bist. Das andere gibt, die in ihr leben (nicht weil man es ihnen wünscht), aber weil es sich gemeinsam leichter tragen lässt. Außerdem haben andere meist auch andere Dinge ausprobiert wie Du, die ihnen vielleicht geholfen haben und die auch helfen können. Klar, jeder ist da sehr unterschiedlich und reagiert auch anders auf entsprechende Methoden, aber man kann schon auch von anderen lernen.

Was die Schmerzen und Einschränkungen anbelangt kann ich dir ohne deine Krankheitsgeschichte zu kennen zumindest schon mal soviel sagen, dass es heutzutage eigentlich keinen krankhaften Zustand mehr gibt, der nicht in irgendeiner Weise verbessert werden kann. Selbst wenn eine Sache nicht heilbar ist, gibt es immer Möglichkeiten der Linderung. Gerade Schmerzen können heutzutage auf die verschiedenste Art und Weise sehr gut behandelt werden.

Also, wenn du das Bedürfnis hast, über seine Krankheit zu sprechen, dann fühl dich herzlich eingeladen das auch zu tun Und dann werden wir versuchen dir den einen oder anderen nützlichen Tipp zu geben.

LG
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and meiner auch not:

:halloatall:

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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von Drebin »

Hallo.

@ rejoy: nein. es bringt mir nichts. weil die schmerzen, einschränkungen, quälenden gedanken und depressionen bleiben!
anderes beispiel: es leidet jemand an krebs oder aids: nur weil man ihm zuhört und ihn umarmt, gehts nicht besser..

@ topic:

ich habe einfach große angst.. vor euch irgendwie. nicht das ihr mir den kopf abreisst, nein.
sondern, dass ihr irgendwie vllt meine hoffnungen etc. kaputt macht.

ich hab hier schon öfters gelesen, wie oft heilpraktiker mit ihren methoden zb. verteufelt wurden und dass nur ein akzeptieren der schmerzen was bringt. :tot:

natürlich bin ich auch skeptisch und negativ denkend. aber nur, weil einer nicht 5 jahre medizin studiert hat, ist er direkt nen abzocker, der einem nicht helfen kann? naja..

wie gesagt: nicht falsch verstehen. in meiner beschissenen lage, hab ich nur noch sehr wenig hoffnung und deshalb zögere ich..

das is jetz mein letzter post, bevor ich dann die richtig lange geschichte von fast 2 seiten aufschreibe.
muss die vom anderen forum kopieren und etwas hinzufügen.

nochmal: bin 22 aber fühle mich wie 72 und hab langsam keine lust & kraft mehr.. ich hasse meinen körper..
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Alex_activitas
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von Alex_activitas »

Hi drebin,

Du sagst, Du hättest das schon in einem Physio-Forum geschrieben? In welchem?

Gruß,
Alex
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von Drebin »

Soo, da bin ich wieder und werd mich mal trauen...

Bin mittlerweile so hoffnungslos und denk mir, dass ich eh nichts mehr zu verlieren habe, dass ich das große risiko eingehe, hier die letze hoffnung zu verlieren...

Ich werde den Text, den ich schon im anderen Forum gepostet habe, nur kopieren. Bitte versteht dies, das waren damals schon 2 seiten und hat 40 min gedauert...

kurzes update:

- gestern wieder starke schmerzen im rücken gehabt, während des autofahrens. obwohl sitzen immer besser war..
der schmerz ist mittig direkt in der wirbelsäule. es fühlt sich an, als wenn einer die wirbelsäule förmlich nach hinten rausreisst.

- war bei nem orthopäden wegen meiner schulter: jetz auch noch verdacht auf impignement syndrom! super, wird immer besser mit 22...
hab sone stromtherapie bekommen. 10 min lang wurd son schwamm auf die schulter fixiert und mit strom (?) bearbeitet. zwirbelte ordentlich. nich so angenehm..

- bin wie schon gesagt 22, habe aber keine lebensfreude mehr, lass mich gehen und fühl mich wie 72..
als ich Montag zb. mit meiner Freundin in nem eiscafe war, saßen wir da so und ich beobachtete zufällig ein renterehepaar. beide mussten beide > 70 sein. ein bekannter von denen kam dazu, auch etwa 65-70. der mann, der schon da saß meinte " dieter, willst nicht lieber hier auf der couch sitzen wegen deinem rücken?"
gemerkt worauf ich hinaus will? ich bin in dem moment der "dieter" der 70 ist und den rücken kaputt hat..

- mittlerweile ist es auch glaub ich so, dass "unbequeme" kleidung, wie zb jeans usw. verstärkt zu schmerzen sowohl im becken als auch im rücken führen..

;( :nein: sry, würd gern heulen während ich meine eigenen wörter lese, aber tränen sind nich mehr möglich.. ich bete abends wirklich zu gott, dass endlich alle schmerzen weg sind. wenn das nicht möglich ist, soll er mich erlösen und bitte sterben lassen, damits endlich vorbei is....


soo, hier das kopierte. werde dafür 2 posts brauchen, schonmal kleine vorwarnung an die moderatoren..

kleines update: mittlerweile haben schon 2 leute geantwortet im anderen forum, aber bringt nicht wirklich weiter.. die meinten nur gut zuzusprechen, aber davon hab ich nichts. sagte ich ja schon...

Hallo zusammen,

wie gehts euch? hoffe doch mal gut.

soo, wie fang ich an? hab mich bisher etwas davor gedrückt, hier zu schreiben, da es nen langer text wird und es dauert, alles aufzuschreiben

Erstmal kurz zu mir:
mittlerweile 22 jahre alt, 185 cm groß, schlank sportlich, keine allergien ( zumindest nix bekannt )
keine operationen, brüche oder sonstwas.

außer als ich ziemlich klein war, da hatte ich wohl eine hirnhautentzündung. und mit etwa 1 jahr, hatte ich wohl einen "Grünholzbruch". Glaub zumindest, dass es so heisst.
Bin ausm Hochstuhl gefallen ^^"

Aber sonst: keine Beinbrüche, Armbrüche oder so. Wird wichtig sein, das zu wissen, wie ihr später lesen werdet..


Ich fang einfach mal direkt an.

Bis ich so 16,17 war, war ich eigentlich jeden tag draußen, hab fußball gespielt, war auch im tennisverein und habe dort 2x die woche trainiert und auch privat gespielt.
fahrrad gefahren, einfach draußen rumgerannt usw. kennt man ja ^^"

auf deutsch gesagt: ein normaler, scheinbar gesunder, junger Mann, der alles machen konnte und keine Probleme hatte..

Bis ich wie gesagt, irgendwann 16 wurde und die Probleme anfingen.
Ich hatte Knieprobleme bekommen. will heissen: nach langem rumlaufen ohne sich zu setzen, nach langem stehen usw. bekam ich knieschmerzen und auch leistenschmerzen. damals noch nicht alzu schlimm, aber sie waren halt da.
ich mein mich auch daran zu erinnern, dass ich einmal nach dem sportunterricht, plötzlich nur noch humpeln konnte. ja genau: konnte nur noch ganz vorsichtig humpeln, kaum auftreten, hatte große schmerzen und keiner wusste, so richtig warum.
da muss ich so 15 gewesen sein.
Verband drum, nach paar Tagen war es wohl weg. keine zerrung, prellung oder geschweige denn bruch.

so, ich also mit meiner mutter damals zum orthopäden, weil diese knie- und leistenprobleme, eben nicht weggingen.
er machte damals ein paar routine untersuchungen und hat mich dann auch geröngt.
alles im stehen und nur teilaufnahmen.

die schockierende diagnose: skoliose + beckenschiefstand + angeblich kürzeres bein.
grund dafür: ungeplanter wachstumsschub.

wir wussten natülich nicht, was das alles war.
der damalige orthopäde ( seit etwa 2 jahren in rente ) erklärte uns einiges und verschrieb mir eine lose schuheinlage von glaube ich 0,5cm.
diese sollte ich bei jedem schuhwechsel in den rechten Schuh legen. sie passte auch eigentlich in jeden schuh.
zusätzlich dazu musste ich 10x zur krankengymnastik: übungen machen und zuhause nachmachen: was ich allerdings nur ein paar machte. zu faul und kam mir zu doof vor..

joa, besserung? ich weiss nich mehr genau, glaube aber nicht unbedingt.

hatte damals ein super "tolles" hohlkreuz + diese schei* skoliose von 9-10 °.
war auch sehr dünn, was dann noch mehr auffiel.

ich meldete mich dann noch im fitnesstudio an, heute mcfit.
hatte damals einen ganzkörperplan gemacht, wo alle muskeln trainiert wurden. Latissimus, brust, trizeps, bizeps, delta, beine und leiste.

hat spaß gemacht, gut getan, sichtbare erfolge schon nach paar monaten zu sehen. ok, ich wog immer noch min. 5kg zu wenig, aber ein drahtiger oberkörper mit waschbrett war vorhanden ^^"

das ging dann alles so weiter und ich wechselte immer diese einlage pro schuh.
nur kam es mir damals schon unsinnig vor, so eine enlage zu tragen, weil: wenn ich zuhause war, hatte ich nie schuhe an und was passierte dann logischerweise? das becken war wieder schief und das bein "kürzer"

irgendwann wurden meine schmerzen aber größer und häufiger: rücken, schultern, leisten, becken, lendenwirbel: alles tat weh und wurde schlimmer.

eine damalige " 3D vermessung" im stehen bei einem anderen orthopäden brachte keine neuen erkenntnisse: angeblich minimaler beckenschiefstand, 10° skoliose.
"dürfte ihnen keine schmerzen verursachen" bekam ich immer zu hören. was natrülich nich der fall war.

irgendwann wurde ich leicht depressiv, da mir keiner glauben und zuhören wollte, dass ich schmerzen hatte.
meine eltern sagten auch immer, wenn ich sie bat, doch nochmal woanders hinzugehen:" wir waren bei 2 orthopäden, einem chiropraktiker ( unser hausarzt..) und einem sportmediziner. alle sagten das selbe. här auf dich so verrückt zu machen. du bist jung und kein opa..."

super reaktion..

irgendwann gab ich es auf und zog mich immer weiter zurück.
ich las mich im internet zu skoliose, beckenschiefständen usw ein und bekam immer mehr angst.
ich las von operationen, bandscheibenvorfällen, korsette usw!
der gedanke, als damaliger 18 jähriger, ein korsette zu tragen, ist absolut schockierend und jagte mir angst ein.

ich guckte mich stundenlang im spiegel an, jeden tag und von allen seiten. von außen sah es wirklich kaum falsch aus, aber von innen fühlte ich mich immer schiefer und kaputter..

ich wurde älter und älter, hatte so gut wie jeden tag schmerzen, konnte nicht länger als 30 min. gehen ohne schmerzen im becken, leisten, rücken zu kriegen.
einmal tat es so weh, mir wurde schwindelig und bin sogar umgekippt.. war für ne minute ohnmächtig, so weit ises gekommen..

ich spul mal etwas vor..

ich trainierte weiter, bekam einen schönen oberkörper usw.
hab auch von natur aus etwas breitere schultern, schmale hüften, also so wie es wohl schön sein soll, ne V form.
habe nen schnellen stoffwechsel, kann essen was ich will und nehme kaum zu.

wiege momentan 75kg auf 185cm.

habe mich dann selber über google informiert, bezüglich beckenschiefstand, mögliche heilung usw.
ich zeigte damals meiner mutter und dem hausarzt, was der heilpraktiker auf beckenschiefstand.de schrieb.

der arzt lies sich das durch und schüttelte den kopf:" machen sie das blos nicht. danach haben sie wer weiss was kaputt, der hat kein medizin studiert und war vorher normaler handwerker usw.
das bringt nichts und ist geldverschwendung"

tja, damit war meine hoffnung im arsc* auf deutsch gesagt und wurde wieder trauriger..

mittlerweile hab ich meine eltern dazu bekommen, dass wir zu einem heilpraktiker gegangen sind.

ich weiss jetzt nicht, ob es verboten ist, einen link seiner homepage einzufügen. ich mach es mal, wenns nicht ok ist, nehm ich ihn wieder raus:

http://www.heilpraktiker-rolf-strobel.de/anfang.htm

ich machte mit ihm einen termin aus und wir fuhren dort hin.
er war wirklich sehr nett und hat alles das genannt, was ich immer sagte: die probleme, die verzweiflung, das keiner hilft usw.

ich hab ihm dann meinen krankhetsverlauf erzählt, wir stellten fragen ( ich, mein vater und meine freundin waren dort )
und schliesslich untersuchte er mich.
er wollte nachgucken, ob überhaupt ein beckenscheifstand vorliegt oder doch eine richtige beinverkürzung.
seiner meinung und der vieler andere heilpraktiker, ist ein bein nicht wirklich kürzer, sondern es wirkt nur kürzer, durch den beckenschiefstand.
eine wirkliche beinverkürzung wäre sehr selten, sagte er. falls diese bei mir vorliegen sollte, könnte er nichts für mich tun, da dies dann anatomisch so wäre. außer einer schuheinlage, wie damals, wäre dann nichts möglich.

seine untersuchung sah wie folgt aus:

ich lag auf dem bauch auf eine liege.
meine füße waren unten frei und lagen nicht auf der liege auf, sodass man sie frei packen konnte.
meine arme hingen entspannt an den seiten runter.
ich sollte mich komplett entspannen:
er "lockerte" meine beine und das becken und zog dann irgendwie.
dann hielt er meine füße dicht nebeneinander und seine assisstentin machte ein foto davon, damit ich selber sehen kann, wie groß der unterschied wäre.

er sagte, dass ich einen beckenschiefstand habe, keine beinverkürzung.
auch wäre der beckenschiefstand größer, als ich selber denken würde: etwa 2-3 cm.
meine freundin und vater konnten es selber sehen.

nun gut, er sagte mir dann, dass er mich behandeln kann:

10 behandlungen insgesamt + 5 kostenlose, falls nötige nachbehandlungen.
kosten gesamt: 398 €

er wirkte nicht so, als wenn er nur auf das geld aus sei. ich würde am ende bezahlen, erst wenn alles vorbei wäre.

für die therapie spritzt er zuerst ein homöopathisches mittel, um die bänder beckens zu lockern, damit er das becken wieder grade machen kann.

er hat mir ausgedruckt, was in den injektionen drin ist:

Arnica D2
Belladona D4
Aconitum D3
Bellis perennis D2
Hypericum D2
Symphytum D6

Vitamin B 12 "ratiopharm N"

NaCI 0,9 %

die erste behandlung lief dann letzten mittwoch so ab:

erst urinprobe, dann blutdruck gemessen.

ich legte mich wieder auf die liege. er gab mir die 2 spritzen über das becken, irgendwo halt. ich konnte es ja nicht sehen ^^"
dann drückte er sozusagen drauf rum und zog glaub ich etwas am bein, weiss nich mehr genau, es ging so schnell. es tat alles nicht weh.
nach etwa 2 min. war er fertig.
er machte dann den gleichen test und führte die füße wieder zusammen: foto gemacht: beine wieder gleich lang.

ich durfte dann aufstehen.
mein vater sagte mir, dass man wohl richtig gesehen hat, die das rechte bein wieder gleich lang wurde.
ich stand dann etwa 8-10 min und merkte nichts. ernüchterung bei mir natürlich. ok, was hab ich erwartet?
doch dann wurde mir auf einmal immer schwärzer vor augen, heiss und kalt, ich schwitze wie sau, mir wurde kotz schlecht und musste mich erstmal hinlegen.
nach ein paar min, glas wasser und energieriegel ging es wieder.
"jeder reagiert anders. ich habe ihre reaktion schon oft gesehen" sagte er.

joa. was mir posititv auffiel: wenn ich mich bisher ins bett abends legte, tat mir die ersten minuten bein hohlkreuz sehr weh. beim bauch anspannen war es weg.
nach der behandlung normal wie immer ins bett gelegt: kein schmerz. freute natrülich etwas.

jedoch währte das nicht lange: freitag, samstag, gestern wieder probleme gehabt: beckenschmerzen, leistendruck usw
. wie vorher.
Drebin
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von Drebin »

Teil 2, da zu lang:


achja: vor etwa 3,4 wochen musste ich freitag abends mal in die notaufnahme: akute, starke schmerzen in der rechten leiste, konnte kaum laufen.
hatte ich schonmal paar wochen davor. da kam es allerdings plötzlich. das beste daran: ich saß nur normal wieder immer aufm stuhl un auf einmal schmerzte es so.

notaufnahme: ultraschall, abgetastet: nix, absolut nichts: keine zerrung, riss gschweige denn bruch.
schmerztabletten ( ibuprofen?) bekommen, geschlafen. nach etwa 30 std. war es wieder weg.
ich war an diesem abend bowlen, aber weiss 100% ig, dass es nicht davon kommt.
eher hab ich den verdacht, dass es vom bauchtraining im studio kommt.
habe dort dieses gerät benutzt:

http://fitness-studios.at/wissen/traini ... uch_07.gif

fast die gleiche maschine. bei uns nur mit freien gewichtsscheiben, die man individuell auflegen kann.
hab an diesem tag 20kg gemacht, sonst 10kg.
aber andere 16 jährige machen da 40kg, kanns mir nich vorstellen..


jetzt wollte ich halt von euch wissen:

was haltet ihr von dem heilpraktiker, wo ich jetz angefangen habe? bin am zweifeln. einerseits freute ich mich sehr, dass er mir helfen kann udn war guter dringe. andererseits hab ich weiterhin probleme.
meine freundin meint, ich solle geduld haben. trotzdem..

habe selber hier mal gelesen, wie einer auch gefragt hat, ob man nen beckenschiefstand dauerhaft begradigen, wenns denn funktionell ist: da meinte einer ja.

funktionell is doch besser ne?

ich muss dazu sagen: ich beweg mich wenig: sitze zuhause immer aufm stuhl, dann ins auto, dann im büro, schule ( bürokaufmann ausbildung... unter anderem wegen eben becken, damit ich wie ein opa schön sitzen kann..)

das kommt aber auch aus angst und depression durch die ganzen schmerzen usw.

früher konnte ich auch, wenn ich mit durchgestreckten beinen nach vorne beuge, fast meine zehen berühren, es gehlten vllt 3 cm.
jetzt komm ich knapp übers knie..


hat einer von euch eine adresse, von sehr guten ärzten, egal was fürn arzt, der mich mal gründlich komplett vermisst, untersucht, scannt und was weiss ich nich noch und dann sogar alles wieder ins lot bringen kann?

wohne in essen, nrw.

muss wie gesagt zugeben: bewege mich wenig, hab auch bestimmt haltungsschäden, bemüh mich aber, grade zu gehen usw.
schultern sind wohl auch durchs brusttraining nach vorne gezogen.
habe ahnung vom körper usw. alles durchgelesen und ka was.

nochmal kurz, was ich alles für beschwerden habe:

- rückenschmerzen ( hautsächlich lenden, schulterblattbereich, mittig.)
- nackenschmerzen, versteift, knackt, beim neigen zur seite morgens, schwindel.
schwindel, wenn ich lange nach hinten über die schulter hinweg gucke
- becken schmerzen
- leisten schmerz
- schulter schmerzen
- schulter rechts, delta bereich knackt und tut weh ( ich hab verdacht auf impignement. ärztin sagte letztens nein. kann über 90 ° heben usw.

es ist einfach nur traurig... ich bin zwar 22, fühle mich aber wie 72...
ist nicht übertrieben.
es mag auch tage geben, wo ich kaum schmerzen habe: wenns warm ist, ich lockere kleidung anhabe usw.
trotzdem..

habe große angst, dass ich das alles nie "weg kriege" mich damit abfinden und mit den schmerzen leben muss..
dass jetz antworten kommen, wie " nein, kann man nich wieder grade machen.. nimm schuheinlage, sonst pech gehabt... usw"

ich hatte letzte woche geburtstag, wir waren am samstag bisken nachfeiern, iner disko usw.
hab mich voll Sch****** gefühlt: alle tanzen unbeschwert, hüpfen rum, haben spaß, genießen ihr leben und haben vllt sorgen über pickel, freundin oder schule. und ich? denke über beckenschiefstände, skoliose und son schei* nach.. ganz toll...

hab nich mehr viele freunde. hab meine freundin usw. aber irgendwann will ich nich mehr..
ich geb wohl noch nich auf, weil ich meiner freundin und meinen eltern keinen kummer und leid bringen will... sonst wär ich vllt schon weg, ka...


danke fürs lesen. ich sagte ja, dass es sehr lang werden würde.

ich will endlich wieder leben. mit meiner freundin spazieren gehen, ohne mich hinsetzen zu müssen.
unbeschwert lachen, leben genißen usw.
gegen schmerzen, muskelkater usw hab ich nix. aber bitte nur dann, wenn man auch weiß warum sie da sind: durch sport, man fällt hin oder so.. aber bitte nicht ständig...


danke schonmal.



soo, das wärs dann...

bisher war ich kein weiteres mal bei dem heilpraktiker, war auch erkältet..

nochmal: bitte habt mitleid und zerreist meine hoffnung nicht gleich in der luft..

ich hab nur noch < 10 % Hoffnung und < 5 % lebensfreude...
ich meine besten jahre verloren durch diesen schei** körper...ich hasse ihn...
ok, einige sagen, ich hätte einen schönen und geschweige denn sogar kräftigen körper bekommen ( geh ja auch nach mcfit und irgendwie is mein oberkörper schon schön... frauen kommen trotzdem nicht, bin sehr schüchtern.. auch durch meinen kaputten körper..)
Trotzdem fühl ich mich zerbrechlich, wie ne pflanze...

Ich hab keine probleme, hier bilder von meinem oberkörper reinzustellen, falls das irgendwie hilft.

ich hoffe sehr, dass ich nicht verloren bin und dass ich vllt sogar bald schmerzfrei, geheilt und "normal" bin...

Bitte Gott.... ;(
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sloopy
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von sloopy »

Hallo Drebin,

was für mich aus dem Ganzen noch nicht richtig hervorgeht ist eine konkrete Diagnose, da solltest du wohl mal ansetzen. Gibt es ausser der Skoliose und dem Beckenschiefstand vielleicht noch einen Rundrücken ("Buckel") und ein ausgeprägtes Hohkreuz? Du schreibst was von 10° Skoliose, das wäre laut Definition nur eine skoliotische Fehlhaltung und noch gar keine "echte" Skoliose. Gibt es aktuelle Röntgenaufnahmen deiner Wirbelsäule?

Ich empfehle dir, einen Spezialisten aufzusuchen, der Wirbelsäulenganzaufnahmen deines Rückens anfertigt und dir aufgrund dieser Aufnahmen eine Behandlungsempfehlung geben kann. Du schreibst, dass du dir mit 18 Jahren kein Korsett vorstellen konntest, wäre das denn heute eine Option für dich? Wir haben hier einige erwachsene Schmerzpatienten, die ein Korsett tragen und damit schmerzfrei sind. Wenn du eine Skoliose und oder Hyperkyphose hast, solltest du KG nach Schroth machen, die hilft auch sehr vielen Patienten gegen Schmerzen. Erlernt wird diese am effektivsten während einer mehrwöchigen stationären Reha in Bad Salzungen oder Bad Sobernheim.

In NRW sind uns keine idealen Behandlungsteams bekannt. Es gibt verschiedene Ärzte/Kliniken, wo du eine vollständige Diagnose bekommen kannst, aber da hapert es dann ggf. an der richtigen Behandlung für Erwachsene. Ich rate dir zu einem Termin bei Dr. Hoffmann in Leonberg bei Stuttgart oder in der Ambulanz der Katharina-Schroth-Klinik in Bad Sobernheim, wo du allerdings als Neupatient mit einer mehrmonatigen Wartezeit rechnen musst.

Ich kenne auch Rückenschmerzen, die teilweise bis zur Übelkeit führen und weiß, wie zermürbend diese sein können. Ich habe für mich den richtigen Weg gefunden (Erwachsenen-Korsett in Kombination mit Schroth-Übungen) und wünsche dir sehr, dass auch du den für dich richtigen Weg findest!

Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt!

Gruß,
sloopy
Mein Thread: Mein CCtec (Erwachsenen)korsett und ich

"Bewahre mich vor dem naiven Glauben,es müsse im Leben alles glatt gehen. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen." (Antoine de Saint-Exupéry)
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Klaus
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von Klaus »

Hallo Drebin,

wie ich schon sagte, ist für mich eine konkrete Diagnose das wichtigste !!
Und da finde ich neben dem Beckenschiefstand nur
hatte damals ein super "tolles" hohlkreuz + diese schei* skoliose von 9-10 °.
sloopy hat völlig recht, eine Skoliose von 9-10 Grad ist eigentlich per Defintion noch keine Skoliose, sodass das eigentliche Problem das Hohlkreuz (Hyperlordose) und ein oft dazu gehöriger Rundrücken (Hyperkyphose) sein kann.
In der Kombination mit einer so geringen "Skoliose" kommt das nämlich sehr oft vor.
Und scheinbar hast Du schon bewusst in dieser Rubrik gepostet. Ein Hohlkreuz und/oder ein Rundrücken sind genauso zu bewerten, wie eine Skoliose, das muss man unbedingt beachen !!

Im übrigen würde ich Dir auch den Besuch bei einem Spezialisten vorschlagen. In Essen gibt es zwar die Uni Klinik (s. auch Rubrik Gesucht/Gefunden), aber nach einer Diagnose muss es konkret mit optimaler Behandlung weitergehen und da wirst Du als Erwachsener dort nicht direkt unterstützt werden, also z.Bsp. Antrag auf eine REHA nach Katharina Schroth oder bei entsprechender Indikation auch ein korrigierendes Korsett.

Zumindest bei einer konkreten Diagnose würdest Du bei intensivem Lesen hier im Forum im Vergleich zu anderen Lebens-Situationen schnell bemerken, dass Du wirklich nicht allein bist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Du extreme seitliche Fehlstellungen hast, weil dann ein Training im Fitness Studio kaum möglich wäre.

Du brauchst dringend Gewissheit über Deine Situation und das geht nur über eine wirklich kompetente Diagnose und Beratung. Die ist aber leider nur bei wenigen Ärzten zu haben, das zeigen die täglichen Erfahrungen hier im Forum. Die meisten Orthopäden sind bei Skoliose/Hyperkyphose inkompetent und weite Wege sind da oft angesagt.

Gruss
Klaus
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SchwarzeSchnecke
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo Drebin,

Deine Schmerzen könnten auch zumindest teilweise psychisch bedingt sein. Dafür spricht auch die Art und Weise, wie Du Dir Gedanken darüber machst.
:arrow: Mach mal diesen Test: http://www.psychotherapiepraxis.at/surv ... onen.phtml
Du mußt das Ergebnis hier nicht mitteilen, sondern kannst es auch für Dich behalten. Aber falls es auf eine Depression hinweisen sollte, wäre eine Psychologische Psychotherapie und ggf. auch ein Termin bei einem Psychiater/ Neurologen angezeigt.

(Ich habe selber eine depressive Erkrankung, und während depressiver Phasen empfinde ich Schmerzen zumeist als stärker im Gegensatz zu sonst.)

Und was diese Behandlung beim Heilpraktiker angeht: Die Wirkung der genannten Substanzen beruht zum größten Teil auf dem Placeboeffekt. Bei ernsthaften (körperlichen oder auch psychischen) Erkrankungen reicht das normalerweise nicht aus.

LG, Anne
Ausgewachsen und trotzdem korrigierendes Korsett? - Na klar!

Letzter Korsett-Thread: viewtopic.php?t=20971 • Reha in Bad Salzungen: viewtopic.php?f=9&t=10543 • Hypermobilität: viewtopic.php?f=4&t=21414

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Pirat1988
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Re: Darf ich hier meine lange Leidensgeschichte schildern?

Beitrag von Pirat1988 »

Hallo Drebin,
Erst mal mein Beileid, dass du so einen großen Leidensdruck und solche Schmerzen ertragen musst und keiner dir wirklich helfen kann.

Ich denke, dass deine Schmerzen ernst zu nehmen sind. Allerdings vermute ich auch, dass deine Schmerzen durch eine andere Erkrankung/Erscheinung verstärkt werden.

Ich stelle mal ein paar Fragen die mir beim lesen deines Beitrages in den Kopf kamen:

Helfen Schmerzmittel gegen deine Beschwerden? Wenn ja welche? Helfen physikalische Maßnahmen gegen deine Beschwerden (Kälte, Wärme)? Helfen Massagen oder ähnliches?

Hast du viel Stress auf der Arbeit oder privat? Haben deine Eltern Probleme untereinander oder du mit ihnen? Hast du Stress in anderen Bereichen?

Fühlst du dich oft müde, matt, abgeschlagen,antrieblos und leer?

hat in deiner Familie/Umkreis einer Depressionen/Burnout/psychosomatische Störungen/Schizophrenie/Anpassungsstörungen/andere psychische Erkrankungen?

Haste einen Ansprechpartner mit dem du dich über Sorgen/Nöte unterhalten kannst?

Wenn du das nicht hier schreiben magst dann denk mal drüber nach oder schreib mir eine PN :)

LG Pirat
Cogito ergo sum (René Descartes);ich weiß, dass ich nichts weiß (Sokrates)
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