Wann nach OP wieder arbeitsfähig?

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
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:Joy:

Wann nach OP wieder arbeitsfähig?

Beitrag von :Joy: »

Hallo zusammen,

bin mittlerweile 18 Jahre alt und habe ca. 60° in der BWS. Meine Operation ist im Oktober diesen jahres in Neustadt bei Prof. Halm. Ich habe jetzt mein Abitur geschrieben und da mich für dieses jahr keiner mehr als Azubi einstellen würde (da die OP ansteht) habe ich mich dazu entschieden nächstes jahr eine Ausbildung anzufangen. Schulbegleitend habe ich zwei Nebenjobs bei denen ich gerne weiter arbeiten möchte, auch nach der OP. Es sind Jobs bei denen ich auch viel stehen muss. Schmerzen sind momentan noch auszuhalten. Es heißt, dass es ca. ein halbes jahr dauert, bis alles verheilt ist.

Meine Frage geht jetzt an die Leute, die nach der OP wieder vollberufstätig sind. Wie erging es euch nach der OP? Wie lange musstet ihr eine "Ruhephase" einlegen? Ich bin kein Mensch der lange "chillen" kann, ich brauch abwechslung und habe einen großen drang arbeiten zu gehen!

Würde mich über jede Antwort von euch freuen!

Gruß Joy
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Dalia
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Beitrag von Dalia »

Mehr fehlen dazu leider Informationen (obwohl ich hier Operierte kenne), aber da du jung bist, ist mit einer raschen Genesung zu rechnen. Trotzdem: Übertreibe es nach der OP nicht, sondern gehe es langsam an, sonst zögerst du den Heilungsprozess hinaus.
Ich kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben. (Bertolt Brecht)
meine Geschichte: Dalia wird Königin (Korsett für eine Oldie-Power-Skoliose)
jazzy
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Beitrag von jazzy »

Hallo Dalia

Also ich war 2 Wochen (knapp) im Krankenhaus, dann war ich die nächsten 6 Wochen zu 100% krankgeschrieben, nachher 2 Monate zu 50% und nach diesen 2 Monaten konnte ich schon wieder 100% arbeiten. Liegt vielleicht auch daran dass ich im Büro arbeite. Und bei mir ist alles bestens verheilt. Nebenbei bemerkt, ich jedenfalls war froh die ersten 4 Monaten nicht 100% arbeiten zu müssen, einige Zeit nach der OP war schon duschen und Haare waschen ein wahrer Kraftakt, nach dem ich dann jeweils äusserst kaputt war ;-)
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Beitrag von Fine »

Hallo Joy,

als erstes ist ja sowieso mit 2 Wochen Krankenhausaufenthalt zu rechnen.
Jeder wird auf seine Weise und in seinem Tempo wieder fit.
Nach dem Krankenhaus denke ich schon, dass du ca. 3 Wochen noch zu Hause brauchst um wieder fit zu werden. Vielleicht dauert es auch länger, jeder erholt sich anders.
Ich denke, dass eine langsame Wieder - Eingliederung (wenn du dann fit genug bist) nicht verkehrt wäre, dass du sozusagen die erste Woche nur 4 Stunden arbeitest, die 2. Woche 6 Stunden usw. bis du auf die Stundenzahl gekommen bist. So wirst du nicht von heut auf morgen in die Arbeitswelt "hereingeschupst".
So hab ich es auch gemacht und es war auch gut so.

LG Fine
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Beitrag von mohnblume.muenchen »

Nur mal so interessehalber: Wie läuft das denn, wenn man so ´nen Job hat wie ich, wo man öfters mal schwer heben muss (Patienten, z.B. die Hand reichen, wenn sie aufstehen wollen, ohne Hilfsmittel). Kann man nach ner OP den Job dann überhaupt noch machen??
Gerade wenn man schon nen Job oder Ausbildungsplatz in Aussicht hat, wär´s ja blöd, wenn man dann nur wegen der OP was ganz anderes machen muss.
...und wenn wir keine Luft mehr kriegen, wenn die Wellen uns besiegen, weiß ich doch: wir hab´n die Perlen uns verdient. ("Perlentaucher" / Rosenstolz)
callista
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Beitrag von callista »

Hi zusammen,

also ich war 11 Wochen im Krankenhaus inkl. 2 Operationen.
Insgesamt war ich 5 Monate gar nicht arbeiten, dann 6 Wochen Wiedereingliederung.

Gruß Callista
skoli

Beitrag von skoli »

Hallo Mohnblume,
wenn man als Skoliotikerin öfters mal schwer heben muss, dann hat man den falschen Beruf, ohne und mit OP.
Gruß, Skoli
mohnblume.muenchen
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Beitrag von mohnblume.muenchen »

wenn man als Skoliotikerin öfters mal schwer heben muss, dann hat man den falschen Beruf, ohne und mit OP.
Die Diskussion gab´s hier glaub ich schonmal, bzgl. Arbeitsplatz- /Ausbildungsplatz-Suche.
Ich könnte mit meiner Ausbildung auch in einem anderen Bereich arbeiten, ohne schweres Heben, aber in meinem momentanen Job passt eigentlich alles, bis auf das.
Ist halt die Frage, ob man für das Glück nen (ansonsten) super Job zu haben, auch Kompromisse eingeht. Da die Psyche ja auch auf die WS einwirkt (Schmerzen etc.), bin ich lieber glücklich und hebe paar mal am Tag, als ein Sch...-Job ohne Belastung.

Die frage war ja nur rein theoretisch, ob man dann umschulen müsste oder wieviel kg man wann nach der OP tragen/heben darf.
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Beitrag von J-Maria »

In unsere Selbsthilfegruppe haben wir eine „Skoliose-Operierte“, die nach der OP mit „Hamburger Modell“ ihre Arbeitszeit auf Vollzeit wieder gesteigert hat; eine gute Sache das HM.
Izabela

Beitrag von Izabela »

Also icb in wirklich erstaunt, dass manche nur 2 Wochen im Krankenhaus lagen! ich war dort ganze 2 Monate und lag dann noch zu hause einen Monat flach...4 Wochen durfte ich im Krankenhaus nicht aufstehen..wie habt ihr das bloß gemacht? so kurze zeit? aber nach den insgesamt 3 Monaten hab ich auch meine Ausbildung angefangen..es war ziemlich hart, aber ich habs geschafft :)
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