Die größte deutschsprachige Online-Selbsthilfegruppe von und für Patienten mit Wirbelsäulendeformitäten wie Skoliose, Morbus Scheuermann und Kyphose (Hyperkyphose). Hier können sich Patienten informieren und Erfahrungen austauschen.
oliv hat geschrieben:ähm, naja. Erstens hab ich Angst davor, zweitens bekäme ich wohl eh keine Chance, weil ich keine "großen" Beschwerden habe usw.
Und es läßt sich beruflich nicht regeln usw. auch private Gründe.
Da solltest Du nochmal ernsthaft drüber nachdenken!
Schroth-Klinik ist nicht gleich Klinik im Sinne von Krankenhaus!!!! Heißt nur so. Ich kenne leider nur die Situation von vor 20 Jahren, da war es jugendherbergsmäßig ...... aber jetzt soll es so hotelmäßig sein, mit Wellness..... und natürlich mit super viel Schroth-KG am Tag. Schließlich soll man die auch da erlernen.
Bommenate
Schenkt das Leben Dir eine Zitrone, mach Limonade draus!!!
Nachdem ich nun wieder gerade Übungen (hauptsächlich Bauchmuskeln, gerade und schräge) bei KG und im Fitness-Studio (Stepper, Bauchmuskeln, Arme mit Bügel hoch und runter, Doppelter Seilzug: Arme von vorne oben innen nach hinten außen unten, einfacher Seilzug mit zwei Griffen: Arme nach vorne strecken und nach hinten ziehen, Arme/Schultern mit Bügeln nach unten stemmen, Beine nicht ganz gestreckt nach vorne stemmen, Beine im Sitzen 1. nach innen und 2. nach außen drücken, Brustmuskeldehnung am Butterfly-Gerät) gemacht habe, spüre ich wieder ganz deutlich, was meine Beschwerden verursacht: Der Körper dreht immer wieder zurück in die geraden Haken der zusammengesackten Haltung, im Fitness-Studio und durch die geraden Übungen habe ich mir dazu noch neue Haken geholt, die dann total drücken, weil der Körper dort nicht bleibt. So drückt es immer an den Sehnenansätzen, und ich spüre immer wieder die Fältchen/Knötchen und Haken von diesen Übungen. Schroth dagegen weitet ja alles. Das ist zwar während der Übung total angenehm, aber der Körper bleibt ja dort nicht. Und dieses Hin- und Herdrehen, d. h. wieder zurück nach vorne Fallen drückt total an der Vorderseite, dort wo ich in die Krümmung hineinfalle. Andererseits habe ich auch totale Schmerzen, wenn ich in der eingedrehten, zusammengefallenen Haltung bleibe.
Hat denn niemand von Euch Schrothieanern ebensolche Erfahrungen gemacht, hat niemand solche Reizungen an den Eckwirbeln und an der Vorderseite (unter dem Brustbein, den Rippen/Bauch, am Schambein, Leisten, Becken)? Ich weiß nicht, was unanagenehmer ist, die alten Haken (in die ich vom Kopf her schon nicht zurück will, weil es schmerzt), oder das ewige Ausdrehen und Zurückfallen ohne an den Ecken richtig fest einzurasten! Mein Orthopäde meint, das könnten Sehnen- und Nervenreizungen an den Ansätzen sein. Auf die Frage, welche Übungen er mir empfehlen würde, meinte er nur, die großen Rückenstrecker trainieren. Außerdem bekomme ich ab Mitte Januar 10 x Akkupunktur, ob das helfen soll?
Wahrscheinlich haben diese vorderseitigen Beschwerden nur diejenigen, die Skoliose UND Kyphose haben, wäre schön, wenn ich Eure Erfahrungen hierzu mal lesen könnte, vielleicht liest ja auch Dr. Stephan mal mit und kann mir hierzu etwas zu sagen/raten. Was tue ich gegen das ewige schmerzhafte Zusammenfallen? Kippe ich nach hinten, drückt es im (Hohl-)-Kreuz und Nacken und Kopfansatz, kippe ich nach vorne, drückt es an der Vorderseite.
Am 17. Januar habe ich einen Termin bei Dr. Hoffmann, nun, nachdem ich hier die Diskussion über die Korsetts gelesen habe, bin ich richtig verunsichert, ob ich mir ggf. eines verordnen lassen soll, zumal ich ja schon anhand der Schroth-Übungen merke, daß sie alles aufdehnen, ich aber nicht die Kraft habe, die Dehnung zu halten, ein korrigierendes Korsett wirkt ja ganz extrem dehnend, was ist dann, wenn ich es ausziehe???
Schöne Weihnachten und ein beschwerdeärmeres neues Jahr wünsche ich Euch allen!
Nun habe auch ich die Reise nach Stuttgart zu Dr. Hoffmann unternommen und will kurz darüber berichten:
Er meint, meine Bauchbeschwerden könnten von den eng stehenden BWS-Rundrücken-Bandscheiben ausgehen. Jedenfalls hat er wohl noch 2 andere Patienten mit Rundrücken und ähnlichen Beschwerden, denen in der Rommelklinik in Bad Wildbad ganz gut geholfen werden konnte, so daß ich dort auch erst mal für 2 Wochen hinfahren werde. Eine gewisse Instabilität, zumindest im Rundrückenbereich, hat er mir auch bescheinigt, ebenso stimmt wohl mein Gefühl, daß ich aus dem Lot bin. Meine Kyphose hat er ausgemessen, sie beträgt leider doch 61 Grad, womit auch ein Korsett in Frage käme, als er mich jedoch nach oben hinten korriegiert hat, verstärkten sich meine Beschwerden nur noch mehr... Alles was streckend ist und die Körpermitte und den Hals mit einbezieht, scheint mein Körper irgendwie gar nicht zu mögen. Hoffe nur, daß ich in der Klinik erst mal wieder eine angenehme Position finde, in der ich es aushalten kann...
Zum Thema Schroth meinte er, das "Derotieren" sei erst bei stärkeren Skoliosen sinnvoll, und im Korsett würden die Muskeln auch soweit aufgebaut werden, daß man sich irgendwann von alleine in der Streckung halten könne. Kann ich mir nicht so ganz vorstellen... Jedenfalls ist mein Hauptproblem die Kyphose, weniger die Skoliose, was sich mit dem deckt, was mir in Bad Salzungen gesagt wurde. Andererseits verstehe ich immer nicht, wie ich den Rundrücken angehen soll, ohne etwas an der Skoliose zu ändern, denn ich habe ja offenbar ein Problem, aus meiner starren "Selbst-Korrektur"-Haltung herauszukommen, denn dann fühle ich mich total instabil, und die Vorderseite fängt an zu "meckern", eben auch, wenn es unabsichtlich passiert...
Das sich die Beschwerden bei ner Korrektur der Hsaltung verschlimmern,halte ich für normal,denn der Körper sucht sich ja die für ihn "bequemste" Haltung aus.. klar dass alles dann schmerzt,was nicht mehr in dieser "bequemen " Haltung ist... aber ich würd auf jeden Fall alles versuchen,was machbar ist...
Was man genau dort macht, weiß ich auch nicht, hatte nur Herrn Dr. Hoffmann gegenüber geäußert, daß ich in jedem FAlle mehr STabilität bräuchte, und Stabilisierung sollte dort erfolgen. Habe heute den Aufnahmetermin - 15.2. - bekommen, die Dauer des Aufenthalts beträgt nun allerdings nur noch 10-12 Tage, das ist ja rein gar nichts! Andererseits habe ich ja keine Wahl, ich muß alles mitnehmen, was mir angeboten wird, und das ist z. Zt. das einzige Angebot.
Hatte heute übrigens mit H. Nahr telefoniert und für nächsten Montag einen Termin bekommen. Was die Muskelstärkung im Korsett angeht, so hörte sich das wieder ganz anders an als bei Dr. Hoffmann (Herr Nahr sprach nur von Dehnung) - also entweder die RAhmouni-Korsette sind wirklich was besonderes oder irgend etwas stimmt hier nicht...
Stabilisierung – ohne irgendwelche Eingriffe wird wahrscheinlich Physiotherapie bedeuten.
Bei uns geht jetzt auch um Stabilisierung – Jennifer ist in ihrem Korsi aufgerichtet.
Unsere Schroththerapeutin macht mit ihr jetzt weniger klassisch Schroth, sie ist jetzt dazu übergegangen Balance-Übungen und allgem. muskelkräftigende Übungen zu machen.
Es geht darum vor dem Korsettabschulen die Muskulatur zu kräftigen.
Ich habe schon überlegt, ob Schroth für Jennifer immer noch das Richtige ist.
Sie hat eine kleine Überkorrektur erreicht.
Bin unsicher, ob eine Schroth-Kur in Salzungen oder Sobernheim jetzt immer noch das Richtige für sie ist. Dort sind Gruppen aufgeteilt, die das Ziel haben, der skoliotischen Krümmung/Verdrehung entgegen zu wirken.
Was ist, wenn man angekommen ist und die gewünschte Korrektur/Entdrehung erreicht wurde.
Ist zur Stabilisierung Schroth-Kur immer noch gut oder wäre eine Kur,
wo der Schwerpunkt mehr in der Stabilisierung/Kräftigung liegt, besser???
Berichte nach dem Aufenthalt in Bad Wildbach, was die dort mit dir „gemacht haben“.
Was ist dort unter Stabilisierung zu verstehen/zu erwarten. Komisch, dass Hoffmann dir nicht gesagt hat, was dich dort in punkto Stabilisierung erwartet.
Dr. Hoffmann sagte ja zumindest, daß Schroth, jedenfalls das Entdrehen, bei kleinen Skoliosen nicht so sinnvoll ist, dann wird das ja wohl erst recht in Jennifers Fall gelten, wenn sie überkorrigiert ist. Wie ist das zu verstehen, ist sie auch in ihrer Alltagshaltung völlig gerade ? Von der Wirbelsäule her (d. h. hat sie keine Skoliose mehr) oder von der Haltung her (sozusagen ausgeglichen, seitengleich). Zumindest sind die normalen KG Übungen für den Muskelaufbau nicht falsch, schließlich werden in BaSa im RAhmen des Sequenztrainings auch normale KG-Übungen auf der Matte gemacht, nur der Schwerpunkt liegt dort eben bei den Schroth-Übungen. Aber es ist ja logisch, daß bei kleineren Krümmungen nicht so viel zu entdrehen ist, und ich denke immer, ganz begradigen kann ich meine Skoliose sowieso nicht. Andererseits kippe ja auch ich - mit kleiner Skoliose - immer wieder zur Seite und mein Becken dreht sich schief, was ich m. E. mit den normalen Übungen nicht korrigieren kann. Ich kann mir eben nur nicht vorstellen, daß ich meine Muskeln so trainieren kann, daß ich in der Korrektur (sofern sie mir angenehm wäre...) bleiben würde!
Ich denke schon, daß der Schwerpunkt in Bad Wildberg in der (klassischen) Physiotherapie liegen wird.
seit gut einem halben Jahr mach ich jetzt schon Schroth und meine Wirbelsäule hat sich ziemlich verbessert.
Aber seit kurzem hab ich einen neuen Nebenjob, bei dem ich schwer heben muss. (hätt ich das vorher gewusst......)
Kann man eigentlich allgemein sagen, das ein halbes Jahr ausreicht um die gewonnene Stabilität zu erhalten? Oder besteht doch die Gefahr das sich der Rücken wieder verschlechtert, wenn durch schweres Heben andere Muskelgruppen beansprucht werden. ( den Eindruck habe ich. nach drei Wochen).
Wär schön wenn das jemand Antwort geben könnte.
Hallo Kiri. Die Frage ist doch: was wirkt nun mehr auf deinen Rücken ein? Deine Schroth-Übungen oder das Heben bei deinem Nebenjob? Wenn dein Nebenjob härter/zeitlich aufwendiger ist als deine Schroth-Übungen, dann werden sich die Muskeln natürlich zu deinen Ungunsten verändern. In diesem Fall solltest du also entweder mehr Schroth machen oder die Belastung in deinem Job veringern. Wie lange du schon Schroth machst ist also beinahe uneheblich. Es geht darum in welchem Verhältnis deine Übungen zu deinem Job stehen. Im Übrigen kann man in einem halben Jahr zwar schon sehr große Fortschritte im Muskelzuwachs gemacht haben, man kann allerdings genauso schnell wieder abbauen wenn wenn man seine Übungen vernachlässigt. Wirklich "gefestigt" sind Muskeln nie. Allerdings bauen sie nach einem oder besser zwei Jahren langsamer ab bzw. sprechen sie dann schneller auf erneute Reize an. Das wiederum hat auch viel mit Veranlagung zu tun.
Auf einem halben Jahr kann man sich also noch nicht ausruhen.
ula hat geschrieben:Auf einem halben Jahr kann man sich also noch nicht ausruhen.
Man muss es, genauso wie beim Fitnesstraining, ständig weitermachen, sozusagen bis der Deckel zufällt.
Auch wenn Du vielleicht gemeint hast, dass man nach einem halben Jahr erst mal eine gute Grundlage geschaffen hat, man muss danach schon viel Diziplin aufbringen, um diesen Zustand durch ständiges Weiterüben zu halten. Da hat jeder so seine Tricks.
Ich mache das durch angepasstes zusätzliches Fitness-Training mit anschliessender Sauna als Wellness-Kick.
Dadurch kann ich mir manchmal Schroth Pausen erlauben und bin auch besser drauf, weil die gesamte Körpermuskulatur trainiert wird.
