brande hat geschrieben:natürlich hat die DRV nichts von Schroth KG geschrieben.
Umso besser, dann trifft doch das zu:
Klaus hat geschrieben:Grundsätzlich wird eine REHA erst dann genehmigt, wenn ambulante Therapien ausgeschöpft sind. Das ist formal mit
jeder Art von Behandlung möglich, die bei Fehlstellungen fast nie zum Ziel führen.
Man muss das eben auch formal feststellen lassen, durch Therapeut und Arzt.
Wie selbstverständlich drücken sich Behörden nur allgemein aus, in dem von "Ausschöpfung ambulanter Möglichkeiten" und ähnlicher Begriffe geschrieben wird. Es handelt sich ja offensichtlich um fertige Textbausteine, die für Anschreiben aus Behörden benutzt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da jemand sitzt, der sich mit den Diagnosen auseinander setzt, die auf seinem Schreibtisch landen. Sicherlich haben die Sachbearbeiter auch gar keine Zeit, sich über sowas Gedanken zu machen.
Richtig, deswegen macht es Sinn diese Struktur zu durchschauen und entsprechend zu reagieren!
Das kann man aber wirklich nur über den Multiplikator Forum an jeden Einzelnen herantragen. Und ich sehe hier fast täglich, wie aus Unwissenheit User verunsichert sind, weil die eigene Kompetenz noch nicht optimiert ist oder sogar die Notwendigkeit dazu in Frage gestellt wird.
Möglicherweise dauert die Bearbeitung meines Widerspruch nun so lange, weil sich da jemand erst über die Materie schlau macht, bevor er mir antwortet???
Na ja, man müsste entsprechende Sachbearbeiter fragen. Auf jeden Fall ist ein konkreter Widerspruch eine starke Waffe, mit der bislang nicht so häufig gerechnet wird.
Zweifel bleiben bei mir trotzdem noch. Insbesondere, wenn Du schreibst, dass selbst unser Selbsthilfeverein-Bundesverband nicht von Schroth KG überzeugt ist/war.
Wofür haben die denn stattdessen plädiert?
Also ich habe hier nur über die ehemalige Vorsitzende gesprochen und ein Beiratsmitglied gemeint, von dem ich die aktuelle Situation nicht kenne, weil es da aktuell keine Erfahrungsberichte gibt. Das spiegelt auf keinen Fall
den Verband wieder, wahrscheinlich und auch hoffentlich die aktuelle Situation sowieso nicht. Es sollte nur ein Beispiel dafür sein, dass die aktiven Skoliose/Hyperkyphose Patienten bislang noch nicht so einig waren, wie es nach meiner Meinung sein sollte.
Einige von uns haben ja im Frühjahr 2011 in Bad Sobernheim miterlebt, wie seltsam man von offizieller Seite des Verbandes auf unseren INFO Stand dort reagiert hat.
Genau darauf wollte ich hinaus, als ich vor einigen Tagen schrieb, dass man doch noch anders informieren müsste. Mir ist das alles zu lasch, was bisher an Überzeugungsarbeit geleistet wurde.
Wenn das so langweilig weiter geht, werden wir beide eine Veränderung wohl nicht mehr erleben. Leider sind wir beide keine Mediziner.
Ich kann mich nur wiederholen, das Forum ist ein guter Multiplikator, jeder Einzelne kann mehr tun, indem er aus eigener Kompetenz heraus mithilft, die entsprechenden Informationen hier mit eigenen Worten weiterzugeben. Das ist oft sehr mühselig, weil es auch auf die Art und Weise ankommt. Ich bin da eher für den pragmatischen und penetranten
Weg, wenn ich auch nur andeutungsweise merke, dass die User auf dem gleichen falschen Weg sind, wie ich es früher war.
Mir ist klar, dass das nicht immer gut ankommt, schon gar nicht von einem Oldie-Mann
, wo es hier in erster Linie um Frauen geht. Ich kann Dich also nur auffordern, hier mitzuwirken und gerade auf die Newbies einzuwirken den optimalen Weg konsequent anzugehen. So etwas wirkt sich auch auf jede einzelne Umgebung aus. Das ist mehr als eine Demo oder Petition.
Es verwirrt mich schon, dass so wenige Ärzte und Therapeuten von der Schroth KG überzeugt sind - nicht mal, wenn sie sogar wissen, was das ist. Die Schroth KG ist doch nicht erst in diesem Jahrtausend erfunden worden.
Umso mehr sollte man aus eigener Überzeugung fordern. Das Prinzip Schroth ist eigentlich in erster Linie die stationäre Schroth REHA und die gelegentliche Kontrolle danach. Das sollte sich mit einfachen KG Verordnungen überall händeln lassen. Auch hier sehe ich immer wieder neue User, die einfach nur das mitmachen, was vor Ort vom Arzt angeboten wird und im Hinterkopf noch als "Gott in weiß" abgespeichert ist.
Dass auf einer Veranstaltung über Schroth KG, welche in genau so einer Spezialklinik vor Ort durchgeführt wurde, praktische Vorführungen in den diversen Übungsräumen abgehalten werden, hätte ich aber voraus gesetzt. Das war nicht so? Dann hätte man ja auch allgemein gehaltene Vorlesungen in x-beliebigen Hotels abhalten können.....
Es war so, theoretische Vorträge in einer Schroth Klinik. In einer Pause habe ich dann auf meine Frage hin die Begründung gehört, die natürlich auch etwas mit finanziellen Mitteln zu tun hat. Und man muss fairerweise auch sagen, dass so ein 1-Tages-Symposium nur eine begrenzte Zeit hat, die mit den verschiedensten Themen gefüllt werden muss. Dazu gehörte auch die operative Seite, die man auch in so einer Klinik nicht ausblenden kann.
Ich verdächtige die angeblich fehlenden finanziellen Mittel.
Was die Schroth Kliniken angeht, haben die das Geld für die eigentliche REHA. Das ist sicherlich ein Dilemma, weil leider viel mehr dazu gehört, was zuhause nicht abgedeckt wird. Nach meiner Ansicht ist Dr. Steffan genau damit gescheitert, es allen recht zu machen und die große Lücke in der Skoliose/Hyperkyphose Behandlung (Forschung und Versuche) weitgehend schliessen zu wollen.
Das Ergebnis waren z. Bsp. juristische Auseindersetzungen bei der Beurteilung von Korsetten unterschiedlicher Hersteller oder teils unsägliche Diskussionen bis heftige Angriffe hier im Forum, was ja ein offenes ist.
Logisch, dass bei so einer Situation die Kommunikationsmöglichkeiten mit Ärzten sehr beschränkt sind.
Außerdem muss auf die hohe Anzahl der betroffenen Patienten verwiesen werden, denn noch gilt eine Skoliose als seltene Erkrankung, was ja überhaupt nicht stimmt, wenn hier im Forum bereits über 5000 Mitglieder angemeldet sind.
Na ja, wenn man ehrlich ist, würden 5000 Patienten eher zu den seltenen Krankheiten gehören.
Aber es ist tatsächlich so, dass man sich schon fragt, wo denn die ganzen Patienten in den Kliniken herkommen. Bei meiner REHA waren nur ganz wenige, die das Forum kannten. Und keiner, der aktiv war.
Nicht alleine ein Dr. Steffan muss Informationen anbieten. Nein. Wir Patienten müssen uns eine zeitgemäße medizinische Hilfe nach neuesten Erkenntnissen einfordern. Wir Patienten müssten uns über die zu geringe Anzahl von Spezialisten beklagen und die entsprechende Ausbildung an den Universitäten fordern. Es gibt doch genügend Patientendaten in BaSa und BaSo, welche zu aussagekräftigen Statistiken verarbeitet werden können. Ich dachte, der Skoliose-Bundesverband macht das schon die ganzen Jahre so. Etwa nicht?
Es ist u.a.
eine Aufgabe dieses Forums, eine optimale Betreuung von Leuten anzubieten (Erfahrungen), die hierher gefunden haben. Auch wenn es ein offenes Forum ist, was aber sehr aktiv und zielgerichtet agiert, weil es relativ viele kompetente User gibt.
Das ist bereits eine Aufgabe, die eigentlich Ärzte übernehmen sollten, aber es oft schon aus fehlenden finanziellen Möglichkeiten
zeitlich nicht können. Und ich beschränke mich auf diese Forumsarbeit, weil das sonst auch meine zeitlichen Möglichkeiten übersteigen würde.
Was den Bundesverband angeht, wiederhole ich nochmal, dass ich da nur die zwei Punkte erwähnt habe, die mich bislang zweifeln ließen.
Mehr sollte das nicht sein!
Wenn ein Patient bzw. sein Arzt alleine in seinem Widerspruch bestimmte Fakten auflistet, ist das bald wieder vergessen. Falls aber immer mal wieder konkret ganz bestimmte Therapien beantragt werden, könnte es womöglich sogar einem vielbeschäftigten Sachbearbeiter oder dem Medizinischen Dienst auffallen. Wenn man immer wieder nachhakt und widerspricht, genügen bestimmte vorgefertigte Textbausteine für die Antwortschreiben irgendwann nicht mehr aus.
Wie schon gesagt, ich glaube ein effektiver Widerspruch sollte ein individueller und nicht massenhafter Widerspruch sein, solange bis die optimale Skoliose/Hyperkyphose Therapie für alle auch finanziell eindeutig abgesichert ist.
Bis dahin neige ich dazu, die "elitäre Stellung", die man durch diese Forum bekommt, voll auszunutzen.
5000 User täglich sind ja durchaus immer wieder Neue, sodass man schon einen großen Teil abdeckt.
Nur diese neuen User muss man davon überzeugen, dass sie viel mehr erreichen können, wenn sie denn nur wollen.
Gruß
Klaus
PS
Das hätte jetzt durchaus das Wort zum Sonntag werden können. Aber solange wollte ich nicht warten.