Mein Besuch bei Prof. Niemeyer

Schreibe deinen Erfahrungsbericht zur Skoliose, Schmerzbekämpfung etc. oder tausche Erfahrungen mit Leidensgenossen aus
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Bine-Tine
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Mein Besuch bei Prof. Niemeyer

Beitrag von Bine-Tine »

Hallo Leute!

Gestern war ich nun bei Prof. Niemeyer. Er ist sehr nett. An Hand meines Ct´s vom letzten Sommer hat er gesehen, das ich eine Neuroforamenstenose habe. Die Lendenwirbelsäule muss operiert werden und L3 - L5 versteift werden. Laut mitgebrachter Röngtenaufnahmen ist meine Skoliose soweit in Ordnung und bedarf keiner OP meinte er. Leider war er nicht bereit eine Röntgenaufnahme vom ganzen Rücken machen zu lassen. Meine mtgebrachten sind ja in zwei Teilen gewesen. Ich war doch sehr verwundert als er sagte, das wäre nicht nötig. Schließlich war ich ja dort hingefahren um Mal wieder gründlich untersucht zu werden. Meinen Rücken hat er sich auch nur ganz kurz angesehen.
Hat hier im Forum jemand Erfahrung mit einer Neuroforamenstenose und ist vielleicht daran operiert? Prof. Niemeyer meinte ich würde 20% meiner Beweglichkeit durch die OP verlieren, was sehr Schade wär, da ich trotz der Skoliose recht beweglich bin. Aber eine andere Möglichkeit sehe er nicht. Eine Reha würde eh nicht mehr viel bringen. Versuchen könnt ich es ja, aber in meinem Alter würde er von Sobi abraten und Bad Salzungen vorziehen. Ich weiß jetzt ehrlich nicht was ich machen soll.
Meine Mutter meint, ich soll mir noch eine zweite Meinung einholen. Aber wo?

Mit freundlichen Grüßen

Bine-Tine
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Silas
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Re: Mein Besuch bei Prof. Niemeyer

Beitrag von Silas »

Hallo Bine-Tine,
Bine-Tine hat geschrieben: An Hand meines Ct´s vom letzten Sommer hat er gesehen, das ich eine Neuroforamenstenose habe. Die Lendenwirbelsäule muss operiert werden und L3 - L5 versteift werden.
Und genau das ist der springende Punkt - Du wirst nicht auf Grund der Skoliose, sondern wegen der Verengung des Wirbelkanals operiert.
Bine-Tine hat geschrieben: Laut mitgebrachter Röngtenaufnahmen ist meine Skoliose soweit in Ordnung und bedarf keiner OP meinte er. Leider war er nicht bereit eine Röntgenaufnahme vom ganzen Rücken machen zu lassen. Meine mtgebrachten sind ja in zwei Teilen gewesen. Ich war doch sehr verwundert als er sagte, das wäre nicht nötig.
Das ist sicherlich OK so.
Zwar kann man auf einer geteilten Aufnahme keine präzisen Gradzahlen bestimmen, aber er Wirbelsäulenexperte wie Prof. Niemeyer ist in der Lage, auf einer geteilten Aufnahme zu erkennen, ob die Skoliose ein Fall für eine OP ist oder nicht.
Bine-Tine hat geschrieben: Prof. Niemeyer meinte ich würde 20% meiner Beweglichkeit durch die OP verlieren, was sehr Schade wär, da ich trotz der Skoliose recht beweglich bin. Aber eine andere Möglichkeit sehe er nicht.
Das ist eher ein theoretischer Wert.
Wie man die Einschränkungen empfindet, ist unterschiedlich. Der Bereich, der bei Dir versteift wird wird aber von den meisten als deutliche Veränderung empfunden.

Bine-Tine hat geschrieben: Eine Reha würde eh nicht mehr viel bringen.
Ist das Deine Meinung oder die von Prof. Niemeyer. Wie hat er das ggf. begründet?

Bine-Tine hat geschrieben: Versuchen könnt ich es ja, aber in meinem Alter würde er von Sobi abraten und Bad Salzungen vorziehen. Ich weiß jetzt ehrlich nicht was ich machen soll.
Meine Mutter meint, ich soll mir noch eine zweite Meinung einholen. Aber wo?
Also wenn es um eine Spinalkanalstenose geht, ist Schroth sicher nicht die beste Lösung. Ich kann Dir jetzt keine konkrete Klinik empfehlen, aber im Netz findest Du bestimmt etwas dazu.

Was die zweite Meinung angeht, wie wäre es, sich an einen Neurologen zu wenden?

Viele Grüße,
Silas
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Re: Mein Besuch bei Prof. Niemeyer

Beitrag von Bine-Tine »

Hallo Sillas!

Das mit der Reha ist die Meinung von Prof. Niemeyer. Er sagt da ich schon neurologische Ausfälle habe, ist es für eine Reha eigentlich schon zu spät. Eine Neuroforamenspinose ist keine Spinalkanalspinose. Der Spinalkanal ist bei mir vollkommen OK.
Mein Nervenwurzelaustrittskanal ist verengt. Einen Termin beim Neurologen habe am 19.05.2011. Allerdings wegen des Verdachts auf ein Karpaltunnelsyndrom an der rechten Hand.

Viele Grüsse

Bine-Tine
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Re: Mein Besuch bei Prof. Niemeyer

Beitrag von minimine »

Hallo Bine-Tine,

ich würde mir an deiner Stelle auch noch eine zweite Meinung einholen. Ich kenne mich mit OP´s und schon gar nicht bei Neuroforamenstenosen, aber für mich klingt es komisch, die Wirbelsäule zu versteifen, aber die Skoliose dadurch unberührt zu lassen. Ich hätte diesbezüglich Sorge, wie sich das auf die Statik auswirken würde.

An deiner Stelle würde ich mich auf jeden Fall in Neustadt vorstellen und evtl. noch in Münster.

LG
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Re: Mein Besuch bei Prof. Niemeyer

Beitrag von Thomas »

Hallo Bine-Tine,

ich hab zwar auch neu Neuroforamenstenose, aber nicht in der LWS, sondern in der HWS (was wohl eher selten ist). Ich persönlich würde mich nicht gern an der HWS operieren lassen, daher versuche ich es mit nem Korsett mit Halsteil, um die HWS etwas (aktiv) zu strecken und und dadurch die Nervenwurzeln etwas zu entlasten.

Das funktioniert bei mir sehr gut, d.h. ich habe dadurch in letzter Zeit keine Probleme mehr mit Taubheitsgefühle und Schmerzen in den Armen, wie es davor regelmäßig vorgekommen ist.

Aber diese Lösung funktioniert natürlich nicht für die LWS. Es kann schon sein, dass für eine Neuroforamenstenose in der LWS eine Versteifung die einzige mögliche und sinnvolle Therapie ist.

Gruß Thomas
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Silas
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Re: Mein Besuch bei Prof. Niemeyer

Beitrag von Silas »

Bine-Tine hat geschrieben: Das mit der Reha ist die Meinung von Prof. Niemeyer. Er sagt da ich schon neurologische Ausfälle habe, ist es für eine Reha eigentlich schon zu spät.
Das kann sein, muss aber nicht. Oft kann man hier konservativ zumindest eine Besserung erzielen. Allerdings sollte - falls das fehlschlägt - operiert werden, da es sonst zu dauerhaften Nervenschädigungen kommt.
Bine-Tine hat geschrieben: Eine Neuroforamenspinose ist keine Spinalkanalspinose. Der Spinalkanal ist bei mir vollkommen OK.
Mein Nervenwurzelaustrittskanal ist verengt.
Die Foramina Intervertebralia sind Öffnungen des Spinalkanals, die Austrittsstellen der Spinalnerven, sorry, wenn ich mich da missverständlich ausgedrückt habe.
Bine-Tine hat geschrieben: Einen Termin beim Neurologen habe am 19.05.2011. Allerdings wegen des Verdachts auf ein Karpaltunnelsyndrom an der rechten Hand.
Bring am besten Deine Aufnahmen mit und lass ihn das nochmal beurteilen.

Andererseits denke ich, dass die Aussagen von Prof. Niemeyer eindeutig sind.

Solch kleine Versteifungen der LWS sind Routine. Von daher würde ich jetzt nicht noch zusätzlich von Pontius zu Pilatus laufen, sondern handeln.
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Re: Mein Besuch bei Prof. Niemeyer

Beitrag von Bine-Tine »

Hallo Leute!

Ich habe mir Gedanken gemacht wegen einer zweiten Meinung. Soll ich nun in die Orthopädie oder in die Neurochirugie gehen? Mein Hausarzt hat mir nämlich Prof. Sollmann, den Chefarzt der Neurochirugie bei uns im Klinikum empfohlen. Dort ist auch mein Vater an einer Spinalkanalstenose an der HWS erfolgreich operiert worden. Allerdings hat mein Vater keine Skoliose.
Hat vieleicht jemand im Forum schon Mal den Namen Prof. Sollmann gehört?

Mit freundlichen Grüßen

Bine-Tine
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Re: Mein Besuch bei Prof. Niemeyer

Beitrag von Silas »

Von Prof. Sollmann habe ich bisher noch nichts gehört, aber wenn Dein Vater bereits gute Erfahrungen gesammelt hat, ist das doch die beste Empfehlung.

Ich würde die nervenärztliche Vorstellung an Deiner Stelle bevorzugen.
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Re: Mein Besuch bei Prof. Niemeyer

Beitrag von Bine-Tine »

Mein Termin beim Neurologen gerstern ging voll daneben. Er hat sich nur um mein Karpaltunnelsyndrom gekümmert. Als ich Ihn wegen meinem Rücken ansprechen wollte, sagte er erst kümmern uns um Ihre Hände und wenn die OK sind können wir uns um den Rücken kümmern. Dann ging er einfach aus dem Raum ohne meine Antwort abzuwarten. Allso der sieht mich bestimmt nicht wieder!

Nun zu einem ganz anderen Problem. Ich bin zur Zeit leider arbeitslos. Nachdem sich eine Weile nichts getan hat, habe ich jetzt nächste Woche gleich zwei Vorstellungsgespräche. Angesichts der Tatsache das ich operiert werden muss, weiss ich nun nicht wie ich mich verhalten soll. Was würdet Ihr machen?

Mit freundlichen Grüßen

Bine-Tine
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es war geil und vermiss die Leute echt :) (und die Quälerei^^)
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Re: Mein Besuch bei Prof. Niemeyer

Beitrag von Kaffeetrinker »

Entweder ehrlich sein oder gleich absagen.Wenn du nichts erwähnst und du während der Probezeit bist und operiert wirst kannste dir ja denken was kommt.
Da ist der ganze Stress und Papierkram nicht wert mit dem Amt.Meine Meinung.
Wenn du operiert werden musst, zieh diese so schnell wie möglich durch und schau das auf die Beine kommst :)

Gruß
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Re: Mein Besuch bei Prof. Niemeyer

Beitrag von Silas »

Ich würde mit dem Thema OP offensiv umgehen.

Wenn die Dich wirklich haben wollen, warten die auch noch etwas länger oder sind einverstanden, dass Du während der Probezeit die OP hast.

Einfach verschweigen untergräbt das Vertrauensverhältnis.

Du kannst natürlich auch so tun, als wäre es ein Unfall und nichts Geplantes...

Wie Du das am besten machst, musst Du selbst entscheiden, ergibt sich vielleicht auch aus dem Verlauf der Vorstellungsgespräche.

Zu den Vorstellungsgesprächen würde ich auf jeden Fall hingehen. Egal wie diese verlaufen, es ist auf jeden Fall Bewerbungstraining für Dich.
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Re: Mein Besuch bei Prof. Niemeyer

Beitrag von Bine-Tine »

Hallo Leute!

Am 21.06.2011 hatte nun einen Termin bei Prof. Sollmann. Den Prof. habe gar nicht zu sehen bekommen. Statt dessen eine Ärztin. die mir sagte das ich dort volkommen falsch war. Man kennt sich dort zwar mit Neuroforamenstenose aus, aber nicht mit Skoliose. Ich solle lieber zu einem Spezialisten gehen. Da ich von 1979 bis 1989 in der Werner Wicker Klinik in Bad Wildungen ambulant behandelt wurde, habe ich mir nun dort einen Termin gemacht. Ich hatte Glück und hab einen Termin für den 26.07.2011 bekommen. Es hatte gerade jemand abgesagt, sonst hätte ich wohl länger warten müssen. Mal sehen was die sagen. Die Ärzte dort hatten damals schon Mal über eine OP nachgedacht und sich dann entschieden doch nicht zu operieren.
Mit einem neuen Job hat es auch nicht geklappt. 47 Jahre und schwerbehindert. Da will ein kener mehr einstellen!

Viele Grüße

Bine-Tine
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