Skoliose, Behindertenausweis, Studiengebühren und dt. Bahn
Skoliose, Behindertenausweis, Studiengebühren und dt. Bahn
Hallo an alle die dies hier lesen,
ich habe wie die meisten hier die Geschichte einer Skolioseerkrankung hinter mir und wurde auch schon vor etlichen Jahren operiert. Das soll nicht heißen, dass bei mir wieder alles in Ordnung ist. Diese Krankheit wird mich das ganze leben lang begleiten und einschränken. Manchmal scherze ich mit meinen Freundinnen und sage dann, dass ich nur 3 bewegliche Wirbel habe, da der Rest versteift ist.
Ich habe natürlich versucht trotz allem alles zu machen wozu ich die Lust und auch die ärztliche Erlaubnis hatte. Viel blieb nicht üblich. So was wie Reiten, Tennis und sämtliche Wirbelsäulenbelastenden Freizeitahngelegenheiten oder Berufe konnte ich aus meinem Kopf streichen. Kurz gesagt ich musste mich arrangieren. Zum Glück konnte mir keiner das Tanzen verbieten. 
Jetzt habe ich ein neues vorhaben, welches mir einige Kopfschmerzen bereitet. Nach einer Ausbildung zur Bauzeichnerin, einem Aufenthalt in den USA und dem nachträglichen erlangen des Abiturzeugnisses möchte ich nun Studieren. Und hier mein erstes Problem!!!!
Die Semestergebühren und die Tatsache, dass ich nicht alle 400 € Jobs ausüben kann und darf. Bis jetzt haben meine Eltern mich überall wo sie nur konnten unterstützt. Ich bin 27 wenn ich mit dem Studium anfange und wie ihr mir zustimmen dürftet, Zeit um auf den eigenen Beinen zu stehen. Natürlich habe ich mich schon informiert wie ich von den Gebühren befreit werde und bin allerdings enttäuscht worden. Man wird nicht von den ganzen Gebühren befreit sonder nur von denen, die das Studium auf Grund der Erkrankung verlängern würden. Das bedeutet, wenn mein Orthopäde meint, dass ich nur 2 Semester länger studieren müsste, werde ich auch nur von diesen zwei Semestern befreit. Ein wirklicher Lichtblick ist das nicht. Klar könnte ich sämtliche Jobs annehmen und dann auf Grund meiner Rückenschmerzen das Studium schwänzen, aber wohin führt das. Hat Jemand hier Erfahrung???
Bisher bin ich ohne einen Behindertenausweis ausgekommen, da ich diesen nicht benötigte. Nun habe ich aber einen Beantragt und hoffe auch den Grad meiner Behinderung feststellen lassen zu können. Ein anderes Problem ist, das ich in Aachen wohnen bleiben möchte, aber in Köln studieren. Und das Studententicket geht nur bis Düren und nicht bis Aachen. Hier müsste ich auch wieder 100 € im Monat zusätzlich aufbringen, um die Strecke von Düren nach Aachen überbrücken zu können. Natürlich bin ich auch auf der suche nach einer Mitfahrgelegenheit, aber dies scheint nicht so einfach zu sein. Sicher fragen sich jetzt einige von euch warum ich nicht nach Köln ziehe. Das ist ganz einfach! Mein ganzes Leben spielt sich in Aachen ab und mein Freund wohnt auch hier. Irgendwie glaube ich, dass es mir nicht gut gehen würde, wenn mein Freund in Aachen und ich in Köln wohnen würde. So kann man sich immerhin noch abends sehen wenn man mag. Von Fernbeziehungen halten ich und mein Freund nichts. Vielleicht kann das jemand nachvollziehen. Bei der Bahn gibt es sicherlich Ermäßigungen für Behinderte und Studenten, wollte mir aber erst hier einen Rat holen.
So, nun glaube ich irgendwie mein Problem verständlich gemacht zu haben. Wenn ihr Tipps oder Anregungen für mich hättet wäre das toll.
Danke, Julia
ich habe wie die meisten hier die Geschichte einer Skolioseerkrankung hinter mir und wurde auch schon vor etlichen Jahren operiert. Das soll nicht heißen, dass bei mir wieder alles in Ordnung ist. Diese Krankheit wird mich das ganze leben lang begleiten und einschränken. Manchmal scherze ich mit meinen Freundinnen und sage dann, dass ich nur 3 bewegliche Wirbel habe, da der Rest versteift ist.
Ich habe natürlich versucht trotz allem alles zu machen wozu ich die Lust und auch die ärztliche Erlaubnis hatte. Viel blieb nicht üblich. So was wie Reiten, Tennis und sämtliche Wirbelsäulenbelastenden Freizeitahngelegenheiten oder Berufe konnte ich aus meinem Kopf streichen. Kurz gesagt ich musste mich arrangieren. Zum Glück konnte mir keiner das Tanzen verbieten. 
Jetzt habe ich ein neues vorhaben, welches mir einige Kopfschmerzen bereitet. Nach einer Ausbildung zur Bauzeichnerin, einem Aufenthalt in den USA und dem nachträglichen erlangen des Abiturzeugnisses möchte ich nun Studieren. Und hier mein erstes Problem!!!!
Die Semestergebühren und die Tatsache, dass ich nicht alle 400 € Jobs ausüben kann und darf. Bis jetzt haben meine Eltern mich überall wo sie nur konnten unterstützt. Ich bin 27 wenn ich mit dem Studium anfange und wie ihr mir zustimmen dürftet, Zeit um auf den eigenen Beinen zu stehen. Natürlich habe ich mich schon informiert wie ich von den Gebühren befreit werde und bin allerdings enttäuscht worden. Man wird nicht von den ganzen Gebühren befreit sonder nur von denen, die das Studium auf Grund der Erkrankung verlängern würden. Das bedeutet, wenn mein Orthopäde meint, dass ich nur 2 Semester länger studieren müsste, werde ich auch nur von diesen zwei Semestern befreit. Ein wirklicher Lichtblick ist das nicht. Klar könnte ich sämtliche Jobs annehmen und dann auf Grund meiner Rückenschmerzen das Studium schwänzen, aber wohin führt das. Hat Jemand hier Erfahrung???
Bisher bin ich ohne einen Behindertenausweis ausgekommen, da ich diesen nicht benötigte. Nun habe ich aber einen Beantragt und hoffe auch den Grad meiner Behinderung feststellen lassen zu können. Ein anderes Problem ist, das ich in Aachen wohnen bleiben möchte, aber in Köln studieren. Und das Studententicket geht nur bis Düren und nicht bis Aachen. Hier müsste ich auch wieder 100 € im Monat zusätzlich aufbringen, um die Strecke von Düren nach Aachen überbrücken zu können. Natürlich bin ich auch auf der suche nach einer Mitfahrgelegenheit, aber dies scheint nicht so einfach zu sein. Sicher fragen sich jetzt einige von euch warum ich nicht nach Köln ziehe. Das ist ganz einfach! Mein ganzes Leben spielt sich in Aachen ab und mein Freund wohnt auch hier. Irgendwie glaube ich, dass es mir nicht gut gehen würde, wenn mein Freund in Aachen und ich in Köln wohnen würde. So kann man sich immerhin noch abends sehen wenn man mag. Von Fernbeziehungen halten ich und mein Freund nichts. Vielleicht kann das jemand nachvollziehen. Bei der Bahn gibt es sicherlich Ermäßigungen für Behinderte und Studenten, wollte mir aber erst hier einen Rat holen.
So, nun glaube ich irgendwie mein Problem verständlich gemacht zu haben. Wenn ihr Tipps oder Anregungen für mich hättet wäre das toll.
Danke, Julia
- Thomas
- Tech-Admin
- Beiträge: 3561
- Registriert: So, 19.02.2006 - 10:23
- Geschlecht: männlich
- Diagnose: Kyphose anfangs 59 Grad, inzwischen nur noch 49 Grad, Neuroforamen-Stenose (Einengung der Nervenwurzeln) in der HWS.
- Therapie: Rahmouni-Korsett seit Februar 2006, zeitweise mit Halsteil, Schroth-Reha Juni / Juli 2010
- Wohnort: Nähe Stuttgart
-
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- Beiträge: 5
- Registriert: Mo, 10.09.2007 - 20:58
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Kiel
Also mit einen Behindertenausweiß der 100% ist, fährt man in allen öffentlichen Verkehrsmitteln in Umkreis von 50 km kostenlos. Ist die Schwerbehinderung nicht so weit eingestuft, muss man sich eine Zusatzmarke für etwa 30 € im Monat kaufen um kostenlos fahren zu können. Mit dem Betrag bin ich mir aber nicht sicher (bitte verbessert mich falls jemand genaueres darüber weiß). In Verkehrsverbundnetzen fährst du auch kostenlos - man muss sich eben einfach informieren wie weit diese reichen.
- Charp
- Vielschreiber
- Beiträge: 548
- Registriert: Mi, 03.08.2005 - 13:21
- Geschlecht: weiblich
- Diagnose: juvenile Skoliose, 47° thorakolumbal
- Wohnort: Niedersachsen
Zumindestens für den VRS bekommst Du ein Semsterticket.
Zum Thema Studienfinanzierung: Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, informiere Dich beim Studentwerk über Darlehen, Studienkredite etc. http://www.kstw.de/
Liebe Grüße,
Charp
Zum Thema Studienfinanzierung: Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, informiere Dich beim Studentwerk über Darlehen, Studienkredite etc. http://www.kstw.de/
Liebe Grüße,
Charp