Kathy_Lindner hat geschrieben:
...also ich habe ne skloliose vom wirbel Th6 und L2 ein cobb winkel von 47 ° bei einer rechtskonvexen idiophatischen Thoracalskoliose!
Was bedeutet "ne" heist das EINE Skoliose von Th6 bis L2?
Also nur eine C-förmige Krümmung? Oder ist Deine WS S-förmig gebogen?
Hast Du keine Gegenkrümmungen? Welche Schroth-Einstufung bist Du?
3b oder 4b oder andere Gruppe? als einbogige C-förmige Skoliose wärest Du nicht in 3b oder 4b eingestuft. Steht in einem Deiner Befunde welcher KING- oder LENKE- oder RIGO- Typ Du bist?
Kathy_Lindner hat geschrieben:also sie müssen ja bei mir nur bei der BWS versteifen also richen sich die anderen 2 wirbeln von alleine mitt auf??
Das kommt ganz darauf an. Nicht immer richten sich bei zu kurzen Versteifungsstrecken die Gegenkrümmungen automatisch mit auf. Es gibt auch leider Fälle, wo zu früh und zu kurz versteift wurde und dann die nicht versteiften Teile der WS regelrechte "Knick-Skoliosen" weitergekrümmt haben, was dann sehr schmerzhaft wurde und nachoperiert werden musste.
Kathy_Lindner hat geschrieben:
Bedeutet Th brustwirbelsäule..??? Ist es dann weil ich ja ab th6 habe nicht so viel???
Die menschl. Wirbelsläule hat
7 Halswirbel = Cervical (C1 bis C7)
12 Brustwirbel = Thorakal (Th 1 bis Th 12
und
5 Lendenwirbel = Lumbal (L 1 bis L5)
Also 24 Wirbel.
Und dann kann man noch gerne das Kreuzbein ( Sacrum=kreuzförmiges Gelenk zwischen Becken und WS) dazurechnen weil das auch viele Probleme und Schmerzen machen kann.
Kathy_Lindner hat geschrieben:
Wieviel prozent versteifung wären das dann denn?
Wenn davon 6 versteift werden würden, dann sind das 25% der gesamten Wirbelsäule. Also etwa ein Viertel.
Da bei Dir hauptsächlich der untere Teil der BWS versteift werden soll, wird das an Deiner Beweglichkeit nicht sehr stören. Die LWS macht den "Hauptstoßdämpfer" und ermöglicht die meiste Rumpfbeweglichkeit.
Kathy_Lindner hat geschrieben:
Ist es auch möglich weniger wirbeln zu versteifen??
Mit freundlichen Grüßen
Kathy
In der Regel entscheiden die WS-Chirurgen immer erst in der Op selbst, von wo bis wo sie versteifen.
Wenn von Deiner Skoliose nur 2 L-WK und die unteren 6 Th-WK betroffen sind, dann hast Du aber mit einer konsequenten Korsett-Therapie noch sehr sehr gute Chancen um die OP herumzukommen! Die unteren 6 th-Wirbel und der Übergang in die lumbale WS sind rel. gut von einem guten Derotationskorsett korrigierbar.
Daniela aus Tirol war schon älter als Du und hatte ähnliche Cobb-Grade wie Du (wenn sich die Innsbrucker nicht bei Dir auch wieder um ganze 10° zuviel zugunsten der OP-Indikation vermessen haben!!!).
Sie hat es ohne OP geschafft.
Viele Sportarten, bei denen die Gefahr von Stürzen bestehen, kannst Du Dir als Operierte weitgehend abschminken.
Weist Du denn schon welches Implantat derzeit in Innsbruck eingebaut wird oder Dir eingebaut würde?
Ich würde mich ohne vorherigen konservativen Therapieversuch NIEMALS diesem Risiko einer OP aussetzen!
Dr. Bach hat schon mal "grauenhaften Schmarrn verzöhlt", hohl Dir mal eine 2. Meinung ein von Ärzten, die Dich nicht unbedingt auf dem OP Tisch liegen haben wollen!
Ich bin fest überzeugt, daß Du gar keine OP brauchen würdest.
Du kannst sie immer noch machen lassen, wenn Du es konservativ nicht schaffst das Ziel zu erreichen.
Ein Korsett kannst Du jederzeit in die Ecke stellen, die Stäbe wirst Du vermutlich nie wieder los.
Schrothen wirst Du auch als Operierte ein Leben lang müssen.
Also überleg es Dir doch nochmal.
Gruß ins "heilige Land Tirol"
Toni