Kann ein Stab einfach so brechen?

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
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gemma
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Beitrag von gemma »

Hallo ihr Lieben,
da muss ich doch auch mal meinen Senf dazugeben:
Ich bin mit 15 (1989) Im UKE, Hamburg auch nach Harrington (THW4 - L1)operiert und keine 18 Monate später habe ich mich 'ungünstig' gedreht und es knackte und die erste Stange war durch - und der Knaller war, kein Arzt glaubte mir, dass ich Schmerzen unter den Schulterblättern hatte, zum Glück haben sie die Lunge geröngt und da sah man , dass die Stange durch war. Danach OP, neue Stange und die an der anderen Seite noch eben schnell nachziehen - es kam wie es kommen musste, 3 Monate später wieder ein Knacken und die zweite Stange war durch. Also wieder eine OP, wieder das bewährte Korsett für ein paar Monate um und ich habe die folgenden Jahre echt wie ein rohes Ei gelebt. Keine Konzerte, keine Abenteuerurlaube und wenn ich meine Arzt gefragt habe, wie oft so etwas passiert meinte er'von 1000 Patienten passiert das 1 x' - kein tolles Gefühl, wenn man 2 x der 1000e ist. Ich finde es erschreckend, dass es über so ein Thema keine Studien gibt.

Aber jetzt noch ein kleiner Lichtblick, ich habe mich Weihnachten im Österreichurlaub zum ersten Mal auf Langlaufski getraut - und was soll ich euch sagen es ist grandios, keine ISG-SChmerzen am nächsten morgen, es geht gar nicht auf die WS, die meiste Kraft kommt aus den Beinen, echt genial. Fast wie Nordic Walken (mache ich jeden Morgen 45 Minuten, sonst geht es gar nicht mit mir) - nur noch schöner. Jedenfalls haben die 5 Tage Skifahren (mit all ihren Stürzen und unfreiwilligen Schneeengeln, die ich in der Landschaft verteilt habe) so viel Selbstvertrauen und Körpergefühl zurückgegeben, dass ich es bei festen Stangen nur empfehlen kann!
Gast

Beitrag von Gast »

gemma hat geschrieben: Ich finde es erschreckend, dass es über so ein Thema keine Studien gibt.
hallo gemma,

ich finde es natürlich auch erschreckend das es zu diesem thema keine studien gibt. aber das simmt nicht ganz, es gibt literatur, jedoch nur von wenigen authoren.
dieses feld implantatbruch bei langstrecken-spondylos ist einfach sehr schmal, wahrscheinlich müsste man zugang zur uni-bibliothek in giessen, hamburg oder berlin haben um wirklich hinter die vorhänge sehen zu können.
seit dem ich studiere habe ich zugang zu einer mittelmäßigen ausgerüsteten bibliothek, sie hat jedoch eine kleine abteilung über die chirurgische behandlung in der orthopädie.
ich kann dir auf jeden fall sagen, dass der arzt damals schlichtweg gelogen hat. 1:1000 ist sehr stark untertrieben,
das verhältniss gerade beim harrington instrumentarium ist wohl eher 50:1000 dass es bricht, oder gar noch mehr...
bei den heutigen verfahren ist zwar der bruch eher selten, dafür sind aber schraubenausrisse möglich.
so ein harrington instrumentarium ist zwar so mehr oder weniger das älteste implantat, aber es gibt genug leute bei denen es jetzt schon über jahrzehnte hält.

deine meinung über sport und fun kann ich nur unterstützen, ich bin auch bis l1 versteift und kann nur bestätigen, da geht noch so einiges.

gruß dave
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seemannskiste
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Beitrag von seemannskiste »

guten morgen
Umwege im Leben erweitern die Ortskenntnis.
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