Wer hat eine Wirbelsäulenversteifung hinter sich?

Schreibe deinen Erfahrungsbericht zur Skoliose, Schmerzbekämpfung etc. oder tausche Erfahrungen mit Leidensgenossen aus
MIMI02
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Wer hat eine Wirbelsäulenversteifung hinter sich?

Beitrag von MIMI02 »

Bitte schreibt mir Eure Erfahrungen.
Was kann man danach wirklich noch machen? Gibt es Einschnitte in den Alltag? Was geht gar nicht mehr?
Wie lange dauert es bis das Leistungsniveau von vor der OP erreicht wird?
Mel-LeaJane
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Re: Wer hat eine Wirbelsäulenversteifung hinter sich?

Beitrag von Mel-LeaJane »

MIMI02 hat geschrieben:Bitte schreibt mir Eure Erfahrungen.
Was kann man danach wirklich noch machen? Gibt es Einschnitte in den Alltag? Was geht gar nicht mehr?
Wie lange dauert es bis das Leistungsniveau von vor der OP erreicht wird?
Hallo MIMI,

ich hatte vor nunmehr 10 oder 12 Jahren (weiss nicht mehr so genau) eine VersteifungsOP der kompletten Brustwirbelsäule nach Harrington.

Im Alltag habe ich wenig Probleme gehabt, selten Schmerzen.
Die OP wurde bei mir 3 Mal wiederholt, wegen Materialfehlern, aber das kommt sicherlich nicht so oft vor.

Wie alt bist du denn?

Zum Leistungsniveau kann ich garnichts sagen. Ich war vorher ne Bewegungsniete, aufgrund das mir Sport ab frühester Kindheit untersagt wurde (das ist heute nicht mehr üblich!) und blieb es hinterher genauso.

Jetzt allerdings (10 Jahre und 1 Schwangerschaft später) habe ich sehr starke Lendenwirbelsäulenprobleme, was schlussendlich logisch ist.

Ergo,
eine Operation bringt auf lange Sicht auch keine absolute Schmerzverhinderung. KG und eventuell ein Korsett sollten trotz OP gemacht werden (KG auf jeden fall!).

LG Mel
Anne213
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Beitrag von Anne213 »

Hallo Mimi,

ich wurde vor 13 Jahren (da war ich 13) an der Wirbelsäule mit zwei Metallstäben fixiert. Die Skoliose war ansonsten nicht in den Griff zu bekommen, lt. Arzt. Insgesamt war ich ca. 6 Wochen im Krankenhaus. Die ersten Wochen durfte ich nur auf dem Rücken liegen, damit nichts verrutscht. Nach 6 Wochen wurde ich entlassen und habe dann intensiv viel KG bekommen, allerdings leider nicht nach Schroth.
Die Stäbe merke ich nicht. Du bekommst einen Ausweis, der bestätigt, dass du Metall im Körper hast. Das ist ganz sinnvoll, wie z. B. am Flughafen bei der Kontrolle.
Außer Reiten darf ich eigentlich alles, das nicht staucht oder überstreckt. Eingeschränkt bin in dem Sinn, dass ich z. B. keinen Katzenbuckel oder eine Rolle machen kann.
Schmerzen habe ich von der Fixierung keine. Nur die Halswirbelsäule macht mir Probleme. Ich habe häufig Spannungskopfschmerzen.
Ich würde mich aber auf alle Fälle vor der OP bei einigen Experten erkundigen, ob eine OP wirklich sein muss. Vielleicht bekommt man das ja auch mit der Schroth-Therapie in den Griff.
Wenn du noch Fragen hast, immer gerne.
EnTcHeN
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Beitrag von EnTcHeN »

Hallo zusammen !!

Ich wurde jetzt vor knapp 3 wochen operiert... und ich muss sagen mir gehts richtig gut!
ich bin auch komplett wieder auf den beinen. ich hatte eine Skoliose von 52° und jetz haben die mir 10 Wirbel versteift im Brustwirbelbereich, mit Titanstangen
ich darf ca. 1 jahr lang nicht schwer heben.. und halt garkein sport im ersten jahr
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BlümchenRose
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OP '08: dorsale Korrekturspondylodese TH5-TH12, Restkrümmung: 26°
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Beitrag von BlümchenRose »

Hallo!

Meine OP war am 16. Juli 08 im BHZ Vogtareuth (im alter von 18 jahren). Seit dem bin ich vom Th5 bis Th12 mit zwei stäben versteift (also der großteil meiner Brustwirbelsäule).
Mir gehts mittlerweile schon wieder total gut. Bin schon wieder fast so fit wie vor der OP. Ich darf momentan nicht selber Autofahren, nicht Fahrradfahren, nicht schwer heben und Keinen Sport machen.
also im Prinzip fühle ich mich nicht groß eingeschränkt durch die op. Die meisten der sachen, die ich jetzt nicht darf, darf ich in den nächsten Monaten schritt für schritt wieder tun. Und auf die, die ich nicht mehr machen soll (beispielsweise Kugelstoßen) kann ich gut verzichten ;) :lach:

viele liebe grüße

BlümchenRose
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48erin

Wirbwlsäulenversteifung

Beitrag von 48erin »

Hallo Leidensgenossen,
im Juni 2007 wurde ich das erste Mal an einem akuten Bandscheibenvorfall operiert. Nach der OP ging es mir schlagartig besser, konnte während des Klinikaufenthaltes sogar wieder schmerzfrei spazierengehen. Und das 2 Tage nach der OP. Natürlich war ich überglücklich und dachte auf keinen Fall dass ich länger leiden müsste. Ich wasste ja nicht das ich unter Morphium Medikation stand, (was meiner Meinung schon ein dicker Hund ist.) Danach gings gleich zur AHB. In den 6 Wochen dort ging es mir von Tag zu Tag schlechter. Da die Medis von einem Tag zum anderen abgesetzt wurden und ich natürlich bei allen Anwendungen, Veranstalltungen usw. mitmachen musste. Dann kam ich nach Hause. Mein erster Weg war zu meiner Schmerztherapeutin und natürlich zum Orthopäden. Die Medis, im einzelnen: Tramal, Oxygaicic, Psychopharmaka kamen wieder zum einsatz.
Das hielt ich bis April dieses Jahres aus. Fußheberschwäche links, ständige Ausstrahlungsschmerzen vom Rücken ins linke Bein bis zum Unterschenkel, Gefühllosigkeit im leinken Fuß sodas ich nicht weiter als 100 Meter laufen konnte.
Dann kam was kommen musste, Wirbelversteifung von L4 bis S1, zwei Bandscheiben wurden entfernt und durch ein Drahtgeflecht mit Mörtel gefüllt, ersetzt.
Wieder AHB, 6 Wochen, keine Besserung. Nun sitze ich zu Hause, kann kaum noch laufen. Gutachter der BFA, Nervenarzt und Orthopäde, haben mir Bescheinigt das wohl alles nicht so optimal ist und auch die nächste Bandscheibenvorwöllbung zu erkennen ist. Die Nerven im linken Bein und im Fuß sind nicht mehr zu reparieren und ich muss mich darauf einstellen dass ich nie mehr richtig gesund werde. Gott sei dank gibts die Medis, Spritzen und eine Schmerztherapeutin die mich nicht aufgibt. Die Odyse geht weiter.

Ich hoffe das es euch besser ergeht und kann euch nur Tipp's geben: Nicht immer auf die Ärtze hören, keine vorschnelle OP und viele Meinungen einholen.

Liebe Grüsse
Kiwi :schmerz:
LilieMarlen

Wirbwlsäulenversteifung

Beitrag von LilieMarlen »

Hallo Leidensgenossen,
im Juni 2007 wurde ich das erste Mal an einem akuten Bandscheibenvorfall operiert. Nach der OP ging es mir schlagartig besser, konnte während des Klinikaufenthaltes sogar wieder schmerzfrei spazierengehen. Und das 2 Tage nach der OP. Natürlich war ich überglücklich und dachte auf keinen Fall dass ich länger leiden müsste. Ich wasste ja nicht das ich unter Morphium Medikation stand, (was meiner Meinung schon ein dicker Hund ist.) Danach gings gleich zur AHB. In den 6 Wochen dort ging es mir von Tag zu Tag schlechter. Da die Medis von einem Tag zum anderen abgesetzt wurden und ich natürlich bei allen Anwendungen, Veranstalltungen usw. mitmachen musste. Dann kam ich nach Hause. Mein erster Weg war zu meiner Schmerztherapeutin und natürlich zum Orthopäden. Die Medis, im einzelnen: Tramal, Oxygaicic, Psychopharmaka kamen wieder zum einsatz.
Das hielt ich bis April dieses Jahres aus. Fußheberschwäche links, ständige Ausstrahlungsschmerzen vom Rücken ins linke Bein bis zum Unterschenkel, Gefühllosigkeit im leinken Fuß sodas ich nicht weiter als 100 Meter laufen konnte.
Dann kam was kommen musste, Wirbelversteifung von L4 bis S1, zwei Bandscheiben wurden entfernt und durch ein Drahtgeflecht mit Mörtel gefüllt, ersetzt.
Wieder AHB, 6 Wochen, keine Besserung. Nun sitze ich zu Hause, kann kaum noch laufen. Gutachter der BFA, Nervenarzt und Orthopäde, haben mir Bescheinigt das wohl alles nicht so optimal ist und auch die nächste Bandscheibenvorwöllbung zu erkennen ist. Die Nerven im linken Bein und im Fuß sind nicht mehr zu reparieren und ich muss mich darauf einstellen dass ich nie mehr richtig gesund werde. Gott sei dank gibts die Medis, Spritzen und eine Schmerztherapeutin die mich nicht aufgibt. Die Odyse geht weiter.

Ich hoffe das es euch besser ergeht und kann euch nur Tipp's geben: Nicht immer auf die Ärtze hören, keine vorschnelle OP und viele Meinungen einholen.

Liebe Grüsse
Kiwi :schmerz:
Fubar81
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Beitrag von Fubar81 »

Auch trotz der sicherlich auch vielen guten Erfahrungen, die es (vor allem kurz?) nach den OPs gibt... solche Berichte sind genau die, bei denen ich in meinen Vorbehalten gegen die OP bestätigt werde.
Unabhängig von irgendwelchen Gradzahlen- wenn ich derzeit keine Schmerzen habe, sonst damit gut leben kann für mich und auch für mich nach langer Abwägung dazu komme, dass ich ohne OP besser dran bin, warum dann operieren lassen? Um dann später mit OP vlt. noch größere Probleme zu haben?
Ich kann dem nur beipflichten...selbst denken und in den eigenen Körper fühlen, Sport machen bei dem es auch Spaß macht sich zu bewegen, sich nicht in Watte packen und vor allem nicht auf jeden Arzt hören.
Ich denke die wenigsten Ärzte haben wirklich selbst Skoliose und können auch subjektiv mit entscheiden.
blauewolke
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Beitrag von blauewolke »

Hallo MIMI02,
meine Wirbelsäulenversteifung nach HArrington liegt 32 Jahre zurück. Mein Leben läuft so normal wie alle Leben "normal" laufen. Das, was Du zu Beginn noch als Einschränkung empfindest, nimmst Du bald ganz anders wahr.
Sei mutig!
Es grüßt Dich
blauewolke
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Dolphingirl94
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Beitrag von Dolphingirl94 »

ich hab mal eine frage an operierte: ist es eigentlich so, dass man seinen rücken gar nicht mehr bewegen kann, dh den rücken gar nicht mehr rund machen kann oder hohlkreuz machen kann usw?
und bleiben sehr große narben zurück? spüren andere etwas oder man selber?
ich will keine op, es interesiert mich nur...
Was die Raupe das Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling. (Laozi)
Aktueller Thread: Kontrolle in Bad Sobernheim
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BlümchenRose
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Beitrag von BlümchenRose »

Hallo!

Also den Teil, der Versteift ist, kann man nicht mehr ganz bewegen, also die Wirbelsäule gar nicht mehr, nur noch so "drum rum".
Somit kannst du diese Stelle, mit den Stäben, weder zum Hohlkreuz machen noch sonst irgendwas. Aber das ist so gar nicht so schlimm. man gewöhnt sich drann.
Ich kann jetzt aber nur aus der Sicht eines BWS-versteiften sprechen, da bei mir die Brustwirbelsäule versteift ist.
Die Narbe ist schon recht groß, aber wenn sie gut verheilt ist, dann siehst fast nix mehr.

Wie meinst du
Dolphingirl94 hat geschrieben:spüren andere etwas oder man selber?
Also meine Stäbe spürt keiner und ich spür sie auch nicht...

Kannst mich ruhig alles fragen, was dich interessiert! :D

vlg
BlümchenRose :flower:
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Verena x3

Beitrag von Verena x3 »

ich bin auch an der wirbelsäule operiert...ein teil der brustwirbelsäule und ein teil der lendenwirbelsäule sind versteift...meine große narbe ist ca. 30 cm lang und die kleine narbe, wo knochen entnommen würde für die op ist ca. 10 cm lang...am anfang war es schon eine große bewegungseinschränkung aber mit der zeit gewöhnt man sich dran...
meine stäbe spüre ich selbst auch nicht. ich kann nur eine schraube fühlen.

lg, verena
kathy64
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Beitrag von kathy64 »

Hallo

meine Operation war im Okt. 2000, zu diesem Zeitpunkt war ich 35 Jahre. Versteift wurde bei mir von Th 5 bis L 3. Nach dem Eingriff hatte ich ziemlich starke seelische Probleme, doch nach einer Reha-Kur habe ich mich sehr schnell erholt und war auch nahezu schmerzfrei. Nun habe ich aber seit ca. 3 Jahren Probleme mit der LWS und der HWS. Die HWS soll eigentlich auch noch operiert werden, da dort 2 Wirbel seitlich aufeinander reiben. Allerdings habe ich mich bis jetzt noch nicht durchringen können, weil dann die körperlichen Einschränkungen noch größer sein werden. Gegen die Muskelverspannungen im Schulterbereich, die ich seit längeren habe, kämpfe ich mit Schwimmen an.
Ich kann allerdings nicht lange stehen oder lange Strecken laufen, dann zieht der Schmerz von der LWS in die Beine bis zu den Füßen. Auch kann man sich nicht mehr so "verbiegen", wie es vllt. vor der Versteifung möglich war.
iwo
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Beitrag von iwo »

hi!
ich und meine stäbe hatten gerade unser einmonatiges :D
eine bewegungseinschränkung ist schon da und ich darf im ersten jahr nur spazieren gehn...
für mich als tänzerin ist es besoners schlimm, dass ich eben genau da tanzen für ein jahr aufgeben muss das macht mich sehr traurig. aber ich rate jedem mit zuversicht in die zukunft zu schauen... klar kommt einem das jahr in dem man seinen hobbies oft nichtmehr nachgehen kann alse verdammt lang vor und es wird sicher für dich und jeden anderern operierten eines des schwiergsten jahre überhaupt aber so viele von uns haben diese jahr schn überstanden
MiezMiez42
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Beitrag von MiezMiez42 »

Hallo,

ich bin von Th3 bis L4 versteift (nach Harrington, OP vor 10 Jahren) und habe dadurch schon Einschränkungen. Ich kann mir nicht mehr ohne weiteres Schuhe zubinden usw. Generell kann man sagen, dass alles, was unterhalb einer gewissen Grenze liegt, schmerzhaft und problematisch ist.
Ich habe gelernt mit meinen Schmerzen zu leben und mein Leben zu meistern, aber ich brauche in der Schule einen extra Stuhl und demnächst bekomme ich einen Stehtisch, damit ich die langen Tage überhaupt überstehe und meine Ausbildung beenden kann. Auch bei Sport ist es ähnlich. Ich liebe es Sport zu machen, aber es ist für mich immer eine Abwägung, wie wichtig mir der Sport ist und wie starke Schmerzen ich toleriere, um ihn auszuführen. :gruebel:
Es ist natürlich bei jedem unterschiedlich, aber für mich kann ich sagen, dass ich lieber ein Korset tragen würde, als eine versteifte Wirbelsäule. Das Korsett kann ich mal ausziehen, eine versteifte Wirbelsäule nicht.

Liebe Grüße
Per Aspera Ad Astra.
Cindora
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Beitrag von Cindora »

Hi,
da hier so viele sind die die Wirbelsäule operiert haben lassen, wollte ich mal was fragen, als mir mit 14 gesagt wurde, dass ich Skoliose habe, wurde das Thema Operation auch angesprochen, sollte es erst mit einem Korsett versuchen und wenn ich ausgewachsen bin sollte ich darüber nachdenken es operieren zu lassen.
Nun bin ich 21 und war endlich mal wieder beim Arzt und wollte mal nachfragen wie das mit ner OP ist, nun wurde mir plötzlich gesagt, dass sowas meistens nur während man im Wachstum ist operiert wird.
Der eine sagt so der andere so, das ist echt nicht nett. :<

Ein bischen Angst hätte ich ja schon mich operieren zu lassen, nur mitlerweile klemm ich mir oft was ein und kann auch nicht gut schlafen...

Was sagt ihr dazu und was wurde euch gesagt?
Sonny
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Beitrag von Sonny »

Hallo,

ja, also ich kenne auch verschiedene Aussagen. Die einen sagen, man macht eine OP NICHT IM WACHSTUM, die anderen sind dafür, weil es sonst eher schlimmer wird.

Ich selbst erfuhr erst im Alter von 35 Jahren von einer Skoliose-OP und hab es dann auch durchgezogen, weil bei mir KEIN STILLSTAND da war. Hatte eine ziemlich aggressive Skoliose.

Auch jetzt merke ich, dass 2 Jahre nach OP die Rippen wieder in ihre alte Lage wollen und sich irgendwie komisch verformen auf der rechten Seite, ich weiß garnicht, ob da eine erneute OP helfen würde.

Aber ich habe nichtmehr vor unter´s Messer zu gehen, obwohl ich nur positives von der Klinik und der OP berichten kann.

Viele Grüße,
Sonny
LG Sonny
carolin

meine op

Beitrag von carolin »

Hallo mein Name ist Carolin un ich bin 16 Jahre alt.
Da meine Wirbelsäule eine Krümmung von ca. 68° hatte wurde ich am 20.01.10 im AKK operiert. Vor der Op hatte ich kau Angst denn ich konnte mir nicht ansatzweise vorstellen was das für Schmerzen sind. Oke, ich wurde dann morgens in den Op gebracht und wurde ca. 4-5 stunden operiert. Ich verbrachte dann eine Nacht aud der Intensivstation. Da war ich noch so benebelt von meiner Naose das ich en Schmerz kaum gespürt habe.Doch als ich am nächsten Tag wieder au eine station gebracht wurde fingen die Schmerzen an! Man fühlt sich sehr schlecht, ist am Anfang total unbeweglich und hat ein unheimliches drücken und stechen im rücken, ich hatte auch ein immerwiederkehrendes kribbeln vom Fuß bis zum po.Die ersten Tage war ich nur am heuln weil das so ne schmerzen waren und man total auf hilfe angewiesen ist. Nach 2 wochen durfte ich dann nach hause und ittlerweile bin ich jetzt schon fast 2 wochen wieder zu hause.Also ich habe immer noch schmerzen. Man kann nicht lange stehen, nicht lange sitzen und man muss sich immer wieder hinlegen damit ist einigeraßen geht.

nun ja ich hoffe das das alles bald ein Ende hat :) und ich meinte auch schon, das wenn ich gewusst hätte was das für scherzen sind dann hätte ich mich nicht operiern gelassen.
Steph231090

Wirbelsäulenversteifung aufgrund einer Skoliose

Beitrag von Steph231090 »

Hallo liebe Mitleserinnen,

ich war heute in Münster zu meinem Vorstellungstermin und bei mir steht nun eine Versteifung über mind. 10 Wirbel so schnell wie möglich an.
Das St.Franziskus-Hospital in Münster mit Prof. Liljenqvist ist die beste Adresse in Europa für Wirbelsäulenchirurgie.
Ich hatte 2007 eine Krümmung von 48°, Dezember 2009 waren es 50° und nun sind es 56°. Eine Op ab einer Krümmung von 45° ist in den meisten Fällen notwendig, denn ab dieser Krümmungsstärke siegt die Schwerkraft und die Krümmung wird immer schlimmer. Ob man schmerzen hat oder nicht ist zu diesem Zeitpunkt egal (wobei es mich wundern würde wenn man bei einer Krümmung ab 50° keine Schmerzen hat), denn die schmerzen kommen später und das wollen die Ärzte einfach nur mit der Frühzeitigen Op den Patienten ersparen.
Mein Tip ist, verlasst euch nicht auf diese Foren und lasst euch Angst machen. Geht am besten nach Münster zu Prof. Liljenqvist und holt euch bei der zweitbesten Adresse in Deutschland --> Krankenhaus Emmerich am Rhein (Chefarzt Dr. Theis) eine zweite Meinung ein. Dort seid ihr auf jeden Fall auf dem richtigen Dampfer.
Tut mir einfach nur den Gefallen und verlasst euch nur auf Aussagen von professionellen Ärzten mit viel Erfahrung und hoher Erfolgsquote!

Viele Grüße,

Stephi
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Tut mir einfach nur den Gefallen und verlasst euch nur auf Aussagen von professionellen Ärzten mit viel Erfahrung und hoher Erfolgsquote!
Und dazu würde ich auch unbedingt konservativ arbeitende Spezialisten wie Dr. Hoffmann in Stuttgart zählen.
Ich würde nie eine OP durchführen lassen, bevor ich nicht optimale konservative Therapien wie Schroth oder/und Korsett konsequent ausprobiert und für mich selbst als weitere Grundlage für eine vernünftige Lebensqualität akzeptiert habe.
Dann kann ich immer noch operieren lassen. Umgekehrt geht das nicht mehr.
Und Schroth/Korsett hat immer das Ziel mindestens eine Verschlimmerung aufzuhalten. Gelingt das nicht, ist eine Indikation zur OP sicherlich gegeben, wobei 45 Grad üblicherweise noch keine Grenze ist.
Das weiß "dieses Forum", zumindest die Aktiven. Ohne Zweifel wird die OP mit weiter zunehmenden Graden immer schwieriger.

Gruss
Klaus
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