Bin neu hier (kyphose 65°)

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
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SchwarzeSchnecke
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Mein Senf dazu

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo,

Janluna63 hat geschrieben:Meine Frage an euch ist jetzt, ob eine Kur in Bad Salzungen wirklich was bringt.
Ja, definitiv! :-)
Wird dort in Gruppen gearbeitet oder wird auch individuell auf die einzelne Person eingegangen?
Sowohl als auch.
Ich habe schon etwas im Forum gelesen, die Kur hört sich sehr anstrengend an :eek: Ich bin sehr unsportlich und weiß nicht, ob ich das Training von 8.00 - 16.00 Uhr durchstehen würde, wenn ich mich dafür entscheide.
Ja, ist in der Tat sehr anstrengend, aber – ich hab's auch durchgehalten (und ich bin alles andere als ein Muskelmensch!). :-)

Klaus hat geschrieben:Die Übungen bei Schroth KG sind zielgerichteter!
Es ist nicht nur ein "normaler" Muskelaufbau, sondern auch eine individuelle Muskelkorrektur, die mit besonderer Atemtechnik und "verblüffenden Tricks" arbeitet. Das erkennt man erst, wenn man das macht.
Bei Kyphose sind die entsprechenden Übungen nicht ganz so kompliziert, wie bei Skoliose. Trotzdem braucht man eine REHA, bei der im täglichen intensivem Austausch mit den Therapeuten auch das richtige Körpergefühl erlernt wird. So was geht nicht von heute auf morgen.
Meine volle Zustimmung! :-)
Du meinst, ich muß das Korsett mein Leben lang tragen? Hatte eigentlich im Höchstfalle mit 2 Jahren gerechnet.
Ich bin der Meinung, dass man im Falle des Falles zwar die Motivation erhöhen sollte, aber die Wahrheit sollte man nicht verschweigen.
Dito. Als Ausgewachsener sollte man sich mit dem Gedanken vertraut machen, das Korsett ein Leben lang tragen zu müssen, wenn man die Korrektur halten möchte. Ich war mir dessen von Anfang an bewußt (aufgrund des Lesens von Beiträgen ausgewachsener Korsetträger hier) und habe es in Kauf genommen. Müßte ich die Entscheidung nochmals treffen, würde ich mich wieder für ein Korsett entscheiden, und zwar, weil es mir meine starken Schmerzen genommen hat. Hätte ich die nicht gehabt, hätte ich mich mit Sicherheit gegen ein Korsett entschieden bzw. dann wäre ich überhaupt nicht auf dieses Forum hier gestoßen und zu Dr. Hoffmann gegangen.
:arrow: Falls keine Schmerzen bestehen, würde ich von einem Korsett eher abraten, weil es ziemliche Einschränkungen (kurzfristig: Schmerzen, Druckstellen; langfristig: eingeschränkte Beweglichkeit (Schuhe binden geht so gut wie gar nicht), roboterhafter Gang, sehr unbequemes Sitzen, z.T. abgeklemmte Venen,...) mit sich bringt.

Janluna hat geschrieben:Man müßte auch mal die richtige Reihenfolge erfahren. Sollte man erst mit dem Korsett anfangen, dann die KG und dann die Reha (Klaus hatte es schon angesprochen, erst Korsett und dann Reha ist wohl besser)? Vielleicht bekommen wir ja noch ein paar Antworten bezüglich der Reihenfolge.
:arrow: Also wenn bei der Ausführung der ambulanten KG-Übungen keine großen Schwierigkeiten auftreten und allgemein auch keine großen Schmerzen bestehen, würde ich zuerst die Reha machen und dann weitersehen.
In meinem Fall war/ist die Reihenfolge Ambulante KG + Korsett => Reha => Korsett + KG in Eigenregie + ambulante KG zur Kontrolle aus meiner Sicht allerdings richtig, weil ich sonst wegen der Schmerzen wohl nicht viel von der Reha gehabt hätte.
Wie läuft das überhaupt mit der KG? Ich bekomme nämlich schon neurologische außerhalb der Regelverordnung. Fängt man mit der othopädischen wieder neu an? Muß ich dann mit der neurologischen aufhören, obwohl ich die auch benötige?
Ich denke, das kann man parallel machen, es handelt sich ja um unterschiedliche Diagnosen.

benipat hat geschrieben:Ich bin mir wegen des Korsetts unsicher, weil ich befürchte Probleme mit meiner Haut zu bekommen ( habe ich in einem anderen Thread schon beschrieben).
Da wird Herrn Rahmouni schon was einfallen, denke ich. Für Leute mit empfindlicher Haut gibt es z.B. extra Pelotten (die sind rot statt weiß), bei Unverträglichkeit von fertigen Hautpflegeprodukten kann man sich notfalls welche in der Apotheke zusammenmischen lassen, und die Korsetthemden bestehen zum ganz überwiegenden Teil aus Baumwolle.
Vom Schmerzpegel her wäre ich mit allem einverstanden, was mir langfristig hilft, da ich ja nun schon seit 1 1/2 Jahren Schmerzen habe und das den Alltag doch sehr belastet.
War bei mir auch so, nur daß ich die Schmerzen schon länger hatte. Nun trage ich seit fast einem Jahr ein Korsett und bin damit schmerzfrei (vorausgesetzt, ich trage es jede Nacht und ein paar Stunden tagsüber).
Dr. Hoffmann findet halt, dass die Kurse, die in Pilates usw angeboten werden, nicht fachgerecht durchgeführt werden und somit eher schaden würden als nützen. Ich mache normalerweise 2 - 3 x /Woche etwa 2 Stunden Sport. Meistens eine Kombination aus Fitness ( Jazztanz oder Laufband/Crosser) und eine Stunde Wirbelsäulengymnastik oder Bodybalance ( Less Mills Programm: Mischung aus TaiChi/Joga/Pilates) oder rein Pilates. Und das meint er kann nicht gut sein.
:!: In Bad Salzungen wurde uns von Yoga und insbesondere Pilates dringend abgeraten, und Aerobic wurde dort auch nicht gutgeheißen.
Laufband und Crosstrainer gibt es auch in Bad Salzungen und ist sicher nicht schlecht, Fahrrad geht auch (allerdings sollte die Lenkstange mindestens 10-15 cm weiter vom Boden entfernt sein als der Sattel, weil sonst der Rundrücken verstärkt wird).
Was für Sportarten sollte man denn überhaupt tunlichst unterlassen bei Kyphose oder was wäre gut ?
Lassen sollte man alles, was dazu geeignet ist, Rundrücken und Hohlkreuz zu verstärken, und/oder starke Erschütterungen der WS verursacht.
Gut wäre z.B. Rückenschwimmen (nicht Brustschwimmen!), Wassergymnastik, Klettern u.v.m.
Habe auch ganz lange Nordic Walking gemacht - geht so was ?
Das kann seht entlastend für den Rücken sein, wenn man es richtig beherrscht. :-)

gauklerdavid hat geschrieben:Elbac: Lange Zeit relativ zufrieden mit Korsett(?), immoment aber Knie/Hüftprobleme. Undeutlich wie das einzuschätzen ist und ob vom Korsett

Danpowder: Gelenkknacken in fast allen Gelenken, noch nicht klar wie das einzuschäzten ist

[...]

Galadriel: KOrsett hilft erst gegen Schmerzen, zwischendurch aber Massiver "Hexenschuss" in der HWS, was ihr vorher nie passiert ist.Aktuelle Situation unbekannt
Nix gegen Deine Negativliste – aber Beispiele, bei denen gar nicht klar ist, ob ein Zusammenhang zum Korsett besteht, würde ich nicht nennen.

kypho 60 hat geschrieben:das war ja eine wirklich EINSEITIGE Darstellung von Negativ-Einschätzungen.
Gibt es sowas auch als positiv-Liste ?
Ich kann zumindest für meinen Fall sagen, daß mein Korsett mir meine Schmerzen genommen hat, mich aufgerichtet (sogar überkorrigiert) und auch psychisch stabiler gemacht hat. :-)


VG, Anne
Zuletzt geändert von SchwarzeSchnecke am Mi, 05.03.2008 - 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
Janluna
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Beitrag von Janluna »

Na prima. Jetzt bin ich total verunsichert was das Korsett betrifft ;(
Ich hätte eigentlich gedacht, daß Dr. H. weiß, was er tut. Nach euren Aussagen ist ein Korsett für mich ja nicht das ideale, da ich keine Schmerzen habe. Ich krieg die Krise :(

Und in meiner Verzweiflung habe ich noch vor ein paar Wochen mit einem Yoga-Kurs angefangen, wo ja anscheinend auch von abgeraten wird. Da sagt mir aber mein gesunder Menschenverstand, daß das nicht falsch sein kann. Aber mit dem Korsett habt ihr mich echt ins Grübeln gebracht. Gibt es denn hier keinen Kyphoser, der mir wieder Mut machen kann? :rolleyes:
Viele Grüße
Janluna
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Barbara56
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Beitrag von Barbara56 »

Hallo Janluna,

jetzt mische ich mich auch mal ein. Ich habe eine Kyphose 71° mit Keilwirbeln und Verblockungen. War am 22.02 bei Dr. Hoffmann und habe ein Korsett empfohlen bekommen. Auch eine Reha ist beantragt. Ich habe mich lange mit der Frage "Korsett ja oder nein" auseinandergesetzt und mich dafür entschieden. Ich habe allerdings auch starke Schmerzen, aber nicht nur dies ist der Grund für ein Korsett und eine Reha, sondern auch die Optik. Meine Hoffnung ist groß, wieder gerade zu gehen, auch wenn ich in meinem Alter davon ausgehen muss, das Korsett mein ganzes restliches Leben zu tragen.
Nach dem was ich hier so im Forum gelesen habe, ist das die beste Lösung.
Du musst natürlich für dich selbst entscheiden, was du möchtest. Ich kann dir aber nur dazu raten. Die Kyphose wird ohne Korsett und Therapie ja nicht besser, sondern eher schlechter.
LG
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Beitrag von Barbara56 »

Ist ja lustig! Du bist auch am 22.02 dort gewesen. Vielleicht haben wir uns ja gesehen:-)
Ich war gegen 10 Uhr dort.
LG
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Beitrag von Janluna »

Hallo Barbara,

das ist ja echt witzig :)
Ich hatte meinen Termin um 11.00 Uhr. Warst du da schon weg?
Wir waren natürlich ein bißchen eher da, das Wartezimmer war aber dermaßen voll, daß wir uns lieber vor der Tür rumgetrieben haben.

Für dich ist das bestimmt die richtige Lösung! Bei mir bin ich mir ja nicht mehr ganz sicher, aber nun ist ja alles eingestielt und probieren werde ich es wohl. Vielleicht lernen wir uns ja in der Kur kennen :ja:
Allerdings war ich ja nicht so erpicht auf besagte Kur, deswegen ist da auch noch nichts eingestielt. Aber da sie so eindringlich empfohlen wird, freunde ich mich langsam damit an. Und man will ja auch alles mögliche tun, damit die Gesundheit sich nicht verschlechtert.
Warst du denn direkt zum Eingipsen?
Viele Grüße
Janluna
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SchwarzeSchnecke
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Nichts vormachen

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Janluna hat geschrieben:Ich hätte eigentlich gedacht, daß Dr. H. weiß, was er tut.
Ich nehme an, daß er das mit den 2 Jahren nicht nur so erzählt, sondern auch selbst daran glaubt. Schließlich gibt es noch nicht sooo viele Erfahrungen mit korrigierenden Erwachsenen-Korsetten.
Und Ärzte sind schließlich nur Menschen und können sich daher auch mal irren.
Nach euren Aussagen ist ein Korsett für mich ja nicht das ideale, da ich keine Schmerzen habe.
Wir wissen nicht, was ideal ist und ob es dieses Ideale überhaupt gibt. Wir bringen hier nur logische Überlegungen.
Und in meiner Verzweiflung habe ich noch vor ein paar Wochen mit einem Yoga-Kurs angefangen, wo ja anscheinend auch von abgeraten wird. Da sagt mir aber mein gesunder Menschenverstand, daß das nicht falsch sein kann.
In Bad Salzungen wurde uns gesagt, daß viele Yoga-Übungen die Entwicklung eines Hohlkreuzes fördern, und manche auch den Rundrücken verstärken können – vor allem bei solchen, die über keine Schroth-Kenntnisse verfügen. Hat weniger mit Verstand zu tun als mit Körpergefühl.

Barbara56 hat geschrieben:Die Kyphose wird ohne Korsett und Therapie ja nicht besser, sondern eher schlechter.
Stimmt. Aber wenn es nur darum geht, eine Verschlechterung aufzuhalten – das ist auch mit Schroth allein möglich oder ggf. mit einem Stützkorsett (z.B. Kubco-Orthese).
Ein Rahmouni-Korsett hingegen wirkt nicht nur einer Verschlechterung entgegen, sondern korrigiert auch sehr stark. Da treten dann bei vielen Schmerzen auf – auch bei solchen, die vorher keine hatten. Wenn ich ohne Korsett schmerzfrei wäre, würde ich das nicht riskieren wollen, das wäre mir ein zu hoher Preis für eine gute Optik.
Die Wirbelsäule eines ausgewachsenen Menschen noch geradezubiegen wollen ist ein sehr ehrgeiziges Ziel, und das Geradebiegen ist vielleicht nicht immer das Beste. Die durch das Korsett bewirkte Lockerung und die daraus resultierende Instabilität sollte nicht unterschätzt werden. Je instabiler die Wirbelsäule, desto größer die Gefahr einer raschen Verschlechterung der Kyphose, wenn das Korsett dann nicht mehr getragen wird.
Wer als Ausgewachsener vor der Vorstellung zurückschrickt, wenn nötig lebenslang ein Korsett zu tragen, für den ist es aus meiner Sicht nicht das Richtige. Man sollte sich da nichts vormachen.

VG, Anne
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Beitrag von Janluna »

Hallo SchwarzeSchnecke,

wie macht ihr das mit den Zitaten? Das ist so schön übersichtlich :ja:

Aber wenn ein Stützkorsett besser wäre, warum empfiehlt Dr. H. dann nicht ein solches??? Nur eine logische Überlegung meinerseits ;)

Beim Yoga gibt es soooo viele verschiedene Übungen. Mit Sicherheit ist da mal eine dabei, die nicht so gut für einen Rundrücken ist, aber es gibt auch tausend andere. Darum jetzt das Yoga zu verteufeln, finde ich nicht richtig und übertrieben. Vielleicht irrt sich ja auch mal jemand in Bad Salzungen ;D
Viele Grüße
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Beitrag von Toni »

Hallo Jaluna
bevor Du Dich für den ganz harten Weg (Rahmouni-Korsett) entscheidest, solltest Du es erst mal mit einer Schroth-REHA und eventuell mit einem THUASNE Lombax dorso versuchen. Das "Ding" rekliniert doch recht ordentlich, ist aber nicht annähernd so starr wie ein Rahmouni. Es gibt Dir ein gutes Haltungsgefühl, verhindert Inklination und hat (eventuell ergänzt mit einer "franz. Schlinge") auch einen aktiven Trainingseffekt.
Andererseits glaube ich nicht, daß mit dem "Ding" ein schädlicher Lockerungseffekt möglich ist.

Bei nur ca. 100€ Kosten lohnt auch kein Arztbesuch um dafür ein Rezept zu bekommen.
zudem ist dann die Chance auf ein Rahmouni für Jahre verwirkt, wenn man so ein Ding sich über die KK finanziert von einem Sanitätshaus anpassen llässt.

http://cgi.ebay.de/Wirbelsaeulenorthese ... dZViewItem

http://www.thuasne.de/thuasne/front/pid/241

Ich würde das an Deiner Stelle versuchen, ob Du mit Schroth & Lombax klar kommst und die Option auf ein Power-Rahmouni in der Hinterhand behalten.
Gruß Toni
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas!
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Beitrag von benipat »

Wie reagiert denn Dr. H wenn man auf das Korsett erst einmal verzichten möchte ? Bekomme ja jetzt auch erst mal KG nach Schroth und nach den ersten 6 soll ich wieder einen Termin bei ihm machen und er will dann noch mal mit mir über das Korsett sprechen. Von einer Reha hat er bei mir - wie gesagt - nicht gesprochen.....aber ich habe zwar schmerzen, aber auch Angst, dass ich mit Korsett den Alltag überhaupt nicht mehr auf die Reihe bekomme und dass dann noch meine Muskeln vollends verkümmern....

Aber ich will mir auch nicht anhören müssen, dass ich sonst keinen Therapieerfolg hätte.....

Grüßle

Benipat
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Warten

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Janluna hat geschrieben:Hallo SchwarzeSchnecke,

wie macht ihr das mit den Zitaten? Das ist so schön übersichtlich :ja:
Es gibt drei Möglichkeiten:
1. Du klickst auf "Beitrag zitieren" und bestimmst dann selbst, welche der Sätze Du lassen möchtest. Den Rest löscht Du. Das QUOTE="User“ (alles in eckigen Klammern) führt zu "User hat folgendes geschrieben:", QUOTE allein führt zu "Zitat:".
2. Du kopierst den Satz, den Du zitieren möchtest, in Deinen Nachrichtentext, markierst ihn und klickst auf das Kästchen "Quote" (unter der Titelzeile).
3. Du gehst mir dem Curser auf das o.g. Kästchen, ohne zu klicken. Unter dem Smilie erscheinen dann die BBCodes, die Du eingeben mußt. Auf diese Weise kannst Du auch Stil, Schriftfarbe und Schriftgröße bestimmen. Die eckigen Klammern gehören dazu, ohne die geht es nicht. Ohne den Schrägstrich auch nicht.
Aber wenn ein Stützkorsett besser wäre, warum empfiehlt Dr. H. dann nicht ein solches??? Nur eine logische Überlegung meinerseits ;)
Dr. Hoffmann arbeitet bevorzugt mit Rahmouni zusammen, und der stellt korrigierende modifizierte Chêneau-Korsette her. Dr. Steffan hingegen arbeitet in der Erwachsenen-Korsettversorgung mit Korsettbauern (insbesondere Sanomed) zusammen, die stützende Kubco-Orthesen herstellen. So hat halt jeder seine Präferenzen.
Beim Yoga gibt es soooo viele verschiedene Übungen. Mit Sicherheit ist da mal eine dabei, die nicht so gut für einen Rundrücken ist, aber es gibt auch tausend andere. Darum jetzt das Yoga zu verteufeln, finde ich nicht richtig und übertrieben. Vielleicht irrt sich ja auch mal jemand in Bad Salzungen ;D
Da solltest Du – finde zumindest ich – mit einem Urteil warten, bis Du eine Schroth-Reha gemacht hast.

benipat hat geschrieben:Wie reagiert denn Dr. H wenn man auf das Korsett erst einmal verzichten möchte ? Bekomme ja jetzt auch erst mal KG nach Schroth und nach den ersten 6 soll ich wieder einen Termin bei ihm machen und er will dann noch mal mit mir über das Korsett sprechen.
Ich denke, daß er Verständnis dafür haben wird – schließlich weiß er ja auch, welche Einschränkungen ein solches Korsett mit sich bringt.

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Barbara56
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Beitrag von Barbara56 »

Janluna hat geschrieben:Ich hatte meinen Termin um 11.00 Uhr. Warst du da schon weg?
Ich habe gegen 11.20 Uhr die Praxis verlassen, also müssen wir uns gesehen haben.
Janluna hat geschrieben:Warst du denn direkt zum Eingipsen?
Ja, ich bin direkt zum eingipsen gefahren. Habe auch die Kostenübernahmebescheinigung unterschrieben. Ich brauche ganz schnell Hilfe, daher habe ich alles gleich erledigt.
SchwarzeSchnecke hat geschrieben:Ein Rahmouni-Korsett hingegen wirkt nicht nur einer Verschlechterung entgegen, sondern korrigiert auch sehr stark. Da treten dann bei vielen Schmerzen auf – auch bei solchen, die vorher keine hatten. Wenn ich ohne Korsett schmerzfrei wäre, würde ich das nicht riskieren wollen, das wäre mir ein zu hoher Preis für eine gute Optik.
Jetzt bin ich ganz verunsichert, ob ich mich richtig entschieden habe. Dr. Hoffmann hat mir gesagt, dass meine Wirbelsäule sehr beweglich sei und er mich "gerade biegen" kann. War die Entscheidung vielleicht doch falsch?
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Beitrag von Janluna »

Danke Toni für die Tipps. Aber nun ist ja bereits alles eingeleitet. Vielleicht eine Alternative, falls es mit dem Rhamouni Korsett nicht klappt. Andererseits so ein Teil tragen, das nur die Verschlechterung aufhält und nicht korrigiert findet nicht meinen Beifall, denn da sehe ich ja kein Weiterkommen. Trage so ein Ding und bin trotzdem bucklig.

So, wie ich gerade lese, ist Barbara nun auch verunsichert ... willkommen im Club.
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Beitrag von Barbara56 »

Janluna hat geschrieben:So, wie ich gerade lese, ist Barbara nun auch verunsichert ... willkommen im Club.
In der Tat bin ich jetzt verunsichert. Nun ist das Korsett aber bestellt und vielleicht hilft es wenigstens gegen die Schmerzen. Mein Magen spielt ja auch schon verrückt mit den ganzen Schmerzmitteln.

Ich versuche es einfach mal
LG
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Beitrag von gauklerdavid »

Nix gegen Deine Negativliste – aber Beispiele, bei denen gar nicht klar ist, ob ein Zusammenhang zum Korsett besteht, würde ich nicht nennen.

Drum möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass ich nur Schwierigkeiten beschrieben habe die bei manchen Usern während des KOrsettragens aufgetreten sind.

ALso als Ergänzung nochmal
Ob die Schwierigkeiten durch das Korsett aufgetreten sind und wie ernst bzw andauernd sie sind geht aus dieser Liste nur teilweise hervor. Trotzdem kann man, denke ich, daraus schliessen dass es durchaus möglich ist, dass die Korsetttherapie holprig verläuft und zu neuen Problemen führt.Gut möglich (kann ich nicht genau einschätzen) dass dies keine Einzelfälle sind.

Dr. Hoffmann bekommt von vielen Erwachsenen Patienten mit KOrsett KEINE Rückmeldung wie es LANGFRISTIG läuft (hat Schneewittchen mal im OP Forum geschrieben), er hat also auch ein Informationsdefizit. (Wie wir alle)

Zentrale FRagen sind für mich nach wie vor:

Gelingt es dem Körper sich langfristig an die korrigiertet Haltung anzupassen und diese zu stabilisieren, so dass unregelmässiges KOrsettragen irgendwann nöglich ist? Oder wird die Wirbelsäule zu instabil? Das hängt von dingen die man beinflussen aber auch von dingen die man nicht beinflussen kann ab.

Wenn die stabiliserung ausschliesslich rein Muskulär erfolgt ist, was passiert in einer Zeit in der tägliches Training und dauernde selbstkontrolle nicht möglich ist? Gibt es überhaupt eine nicht-muskuläre stabilisierung des korrigierten Zustandes?

Wenn eine Stabilisierung nicht erfolgt oder dauerhaft gewehrleistet ist: ist es dann gewährleistet dass das Korsett genügend lang getragen wird?
Ist das dauerhaft "rund um die Uhr" tragen eines Rahmounis für Erwachsene möglich? Ist es auf dauer gesund oder kommt es dadurch nicht zu Geweberückbau und neuronalem "einschlafen" durch nicht Bewegen? Was wenn es aus körperlichen oder aüsseren sozialen Umständen nicht mehr möglich ist?

Ich habe die "Korsett-Problem-liste" recht schnell aufgrund dessen geschrieben habe was ich in letzter Zeit gelesen habe und mir persönlich in Erinnerung geblieben ist.

Drum ist fehlt da ganz gewiss manche Information und vielleicht haben die User die genannt sind auch noch etwas beizutragen oder denken dass ihre Erfahrungen nicht recht beschrieben sind.

Ich werde bei Zeit mal versuchen die Liste zu ergänzen und zu systematisieren.

zum schluss noch, was ich allgemein gelernt habe:

Egal ob Korsett oder nicht. Ohne ein mindestmaß an speziellem Training (Schroth , etc), Bewegung und alltäglicher Anpassung (besser Sitzen, mehr Körperbewustsein, die richtige psychische Einstellung, etc) wird man seine Situation nicht bessern oder stabiliseren können. Das kann man depriminerend finden, mann kann es auch als sportliche Herafusforderung sehen. Die psychologischen, sozialen und Berufsmässigen umstände können diese Masnahmen erschweren ode erleichtern.

Beim Durchführen dieser Masnahmen muss man

geduldig sein (Viele Resultate werden sich eher nach Monaten und Jahren einstellen denn nach Wochen)

regelmass finden (lieber jeden Zweiten Tag immer morgens massig üben als alle drei Wochen fünf Tage hintereinander üben )

immer weiter machen

Ein Korset wird einem das nicht ersparen. (kann aber wenn es die schmerzen nimmt dafür sorgen dass das üben mehr spass macht)

es ist hier durchaus gültig was man so weis aus der "Trainingslehre" und der Adaption des Körpers an fysiologische Belastung (verbesserung der Funktionsfähikeit, der Kraft , etc ) und Nichtbelastung (Verminderung desselbigen)

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Beitrag von Klaus »

gauklerdavid hat geschrieben:Dr. Hoffmann bekommt von vielen Erwachsenen Patienten mit KOrsett KEINE Rückmeldung wie es LANGFRISTIG läuft (hat Schneewittchen mal im OP Forum geschrieben), er hat also auch ein Informationsdefizit. (Wie wir alle)
Und deswegen sollte er als kompetenter Orthopäde zwischen Motivation und tatsächlichen Möglichkeiten unterscheiden, bzw. es so vermitteln, dass die Erfahrungsberichte mit ihm hier im Forum das im Detail auch wiedergeben.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Motivation des Patienten individuell sehr unterschiedlich aufgefasst wird. Aus einem "es besteht die Möglichkeit, dass eine hohe Korrektur erreicht wird" wird schnell "es gibt eine völlige Begradigung". Und Worte wie "Chance, Wahrscheinlichkeit" sind ja prädestiniert für subjektive Fehleinschätzungen, besonders in Situationen, wo Leute nach jahrelanger erfolgloser Ärzteodyseen plötzlich einen positiven Pusch bekommen.

Du hast hier sehr eindrucksvoll die verschiedensten Parameter im Alltag geschildert, die schon jedem eindringlich zeigen, wie die persönliche Realität aussieht.
Und genau diese menschliche Realität, die Dr. Steffan ja nicht nur bei seinen ambulanten Patienten sieht, sondern auch in grosser Vielzahl bei seinen REHA Patienten, veranlasst ihn, die korrigierende Erwachsenen-Korsett-Therapie ganz kritisch zu sehen.

Gruss
Klaus
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Beitrag von Jens-Olaf »

Da ich in Gauklerdavid´s „Negativliste“ aufgeführt bin, möchte ich mich auch kurz selbst zu Wort melden.
Ich hatte in meiner Jugend auch M. Scheuermann und deswegen heute mit 40 etwa 70° BWS Kyphose, Hyperlordose mit begleitender mäßiger Skoliose.
Früher habe ich viel Sport getrieben und hatte kaum Probleme oder Schmerzen, obwohl ich auf dem Bau geschafft habe. Seit der Meisterprüfung vor 12 Jahren arbeite ich als Berater im Außendienst und die Beschwerden wurden ganz langsam immer stärker. Vor 2 Jahren bin ich dann beim Googlen auf dieses Forum gestoßen und zu Dr. Hoffmann. Dann ging´s weiter wie bei vielen anderen auch. Korsett von Rahmouni, Kur in BaSa Ende 2006, Sprossenwand zu Hause und fleißig schrothen. Mein Korsett habe vor Bad Salzungen nur selten getragen und gehofft, dort richtig anschulen zu können. Stattdessen sagte Dr. Steffan, ich soll das mit meinem Rahmouni lieber sein lassen und mir ein muskuläres Korsett antrainieren.
Nach der Kur bzw. Reha hatte ich neben einer Aufrichtung von 74° auf 71° (3D-Vermessung) und einiger netter neuer Bekannter auch nicht gekannte Schmerzen in der BWS genau in Höhe des Kyphosescheitels.
Ich habe dann trotzdem weiter geschrothet und angefangen mein Korsett zu tragen. Ich habe mich damit echt durch den Alltag gequält und es auf etwa 12 Stunden täglich gebracht. Schlafen darin ging leider nie. Habe dann nach einiger Zeit bei Rahmouni das starke Scheuern der Rekli-Hörnchen beim Autofahren angemerkt, erntete aber nur Schulterzucken. Das Korsett sei halt auch nicht für´s Autofahren. Da ich mittlerweile aber schon über den grünen Strichen war, hat er mir freundlicherweise noch 12 mm aufpelottiert. Jetzt steht es hinten ab wie ein Heckspoiler.

Inzwischen habe ich das Tragen eingestellt, da meine Lebensqualität durch das Rahmouni zu sehr eingeschränkt ist. Meine Schmerzen in der BWS, die mit Schroth in BaSa begannen sind bis jetzt nur wenig besser und ein Gefühl der Instabilität besteht auch noch.
Das dort nach ein paar Tagen beim Ausführen der Übungen (starkes Raffen) begonnene ständige Knacken habe ich ebenfalls bis heute. Ich für mich persönlich glaube mittlerweile, dass ein Korsett die Wirbelsäule eines Erwachsenen nicht mehr korrigieren sollte, wie sie auf einem Röntgenbild in Rückenlage aufgerichtet ist. Dann sind die verkürzten Strukturen maximal gedehnt. Über Monate bzw. Jahre weiter zu biegen macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn das Korsett nie abgeschult oder die Aufrichtung später operativ fixiert wird. Ich sag´s aber noch mal, diese Meinung ist sehr subjektiv.
Dr. Hoffmann hat mir jedenfalls in anbetracht meiner Bedenken bezüglich der Sinnhaftigkeit meiner Korsetttherapie zur OP geraten. Inzwischen habe ich mit Prof. Halm gesprochen und war auch bei Dr. Niemeier in Tübingen. Beide haben mir (wird hier sicher keinen wundern) auch zur OP geraten. Hatte auch am 28.02.08 schon den Termin zu OP, musste aber wegen starker Grippe absagen und habe es nun erstmal auf Eis gelegt.
Uups, jetzt ist es doch etwas länger geworden

Schönen Abend noch wünscht
Jens-Olaf
gauklerdavid
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Beitrag von gauklerdavid »

Hallo Jens Olaf,


"Besonders" bei dir ist, dass ein Teil deiner schmerzen mit dem schrothen begonnen hat. Es scheint da doch jeder anders zu sein. Es tut mir leid, dass bei dir Schroth und Korsett nicht so angeschlagen hat. Anscheinend mochte dein Rücken gar keine Aufbiegung?! Aus eigener erfahrung kann ich sagen dass mir auch nicht immer alle schroth Übungen gut tun (wobei ich persönlich schroth nicht missen möchte), immoment habe ich meinen Schwerpunkt sogar aufs Schwimmen gelegt. Mit "instabilitätsgefühlen" muss man, aus meiner Erfahrung, Geduld haben. Irgendwann werden die vielleicht auch wieder etwas besser. "Gefährlich" sind sie aber zum Glück nicht, halt lästig, aber davon verrückt machen lassen bringts auch nicht. Gib dir Zeit.

Gruss
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Beitrag von Klaus »

Jens-Olaf hat geschrieben:Seit der Meisterprüfung vor 12 Jahren arbeite ich als Berater im Außendienst und die Beschwerden wurden ganz langsam immer stärker.
Das ist häufig so und der Leidensdruck, endlich konkret etwas dagegen zu tun, kommt leider erst sehr spät.

Ich denke, vor 12 Jahren gab es also einen Zustand, der zufriedenstellend war. Versucht man das in viel kürzer Zeit wieder rückgängig zu machen, muss man zwangsläufig mit Beschwerden rechnen.
Und 3 Grad Veränderung bei 74 Grad ist während einer REHA nicht viel, was darauf hindeutet, dass hier sehr viel Geduld erforderlich ist.
Es zeigt auch, dass die optische Rückenstruktur mit der Wirbelkörperstruktur offenbar weitgehend überein stimmt, was die Winkelgrade angeht.

Gibt es bereits Fixierungen, also Knochenspangen zwischen einzelnen Wirbelkörpern?

Wie gut haben die symetrischen Schroth Übungen gewirkt?
Gab es Punkte, wo es unerwarteter Weise nicht weiterging?

Wie sieht das mit einem stützenden Korsett aus, lassen sich damit die Schmerzen verringern?

Gruss
Klaus
Jens-Olaf
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Beitrag von Jens-Olaf »

Gibt es bereits Fixierungen, also Knochenspangen zwischen einzelnen Wirbelkörpern?
Prof. Halm hat mir anhand meines Röbis erklärt, dass die Keilwirbel an der Vorderkante bereits mit der Bildung spangenähnlicher Veränderungen auf die fehlstatische Situation reagiert haben.
Die relativ flachen Bandscheiben dazwischen lassen aber noch Bewegung zu und mich im "Höllenfahrt-Rahmouni" auf 50° aufrichten.

Was die Schroth-Übungen betrifft, so haben egentlich alle gut geklappt. Ich war und bin soweit in einem relativ fitten körperlichen Zustand. Vielleicht habe ich mich zu fit gefühlt und die Übungen im Bestreben um maximale Aufrichtung übertrieben.
Mittlerweile glaube ich auch, dass es ein großer Unterschied ist, wieviele Wirbel bzw. Bandscheiben überhaupt die Krümmung verursachen. Eine längerstreckige Krümmung ist warscheinlich einfacher zu korigieren wie ein "kurzer Knick". Da bei mir die Kyphosierung von TH7 bis TH9 bereits ca. 45° beträgt (mit wenig BS dazwischen), fällt mir die Begradigung des "Spitzbuckels" relativ schwer. Bei einem längeren Bogen wäre es vielleicht einfacher und möglicherweise weniger schmerzhaft.
Wie ich mit einem stützenden oder nur leicht korrigierenden Korsett klarkomme weiss ich nicht, werde es evtl. noch probieren.

Ciao Jens-Olaf
gauklerdavid
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Beitrag von gauklerdavid »

Eine längerstreckige Krümmung ist warscheinlich einfacher zu korigieren wie ein "kurzer Knick".
Diese Theorie hege ich auch schon seit einiger Zeit....

Was ich gemerkt habe dass ganz intensives Schroth bei mir dazu führt dass der Teil über dem Knick fast schon zu flach wird. Na auf jeden Fall ich kann halt alles korrigieren , nur den Knick nicht und wenn ich den Rest korrigiere aber der Knick geht nicht mit scheint gibt das vielleicht auch Stress an den Übergängen. (Ist jetzt mal nur so daher assoziiert)




Prof. Halm hat mir anhand meines Röbis erklärt, dass die Keilwirbel an der Vorderkante bereits mit der Bildung spangenähnlicher Veränderungen auf die fehlstatische Situation reagiert haben.
Das heist dein Körper ist in jahrelanger Arbeit dazu übergegangen den Bereich zu versteifen (Was ja , zumindest für diesen Bereich ,schmerztechnisch gesehen sogar eher günstig sein kann).
Hier schnell wieder aufzubiegen bringt vielleicht doch ziemlich viel "durcheinander?" Finde ich komisch dass man das bei der Korsettindikation nicht beachtet mit den Spangen ?

Es ist halt doch auch alles etwas verwirrend. Da gibt es Leute wie TONI, ,Gerhard etc (bei dem die Sache ja auch schon relativ fortgeschritten war), bei denen die meisten Schmerzen mit korsett verschwinden und bei anderen bleiben sie oder kommen neue dazu. Hmmmmmm.

Wir wissen wohl noch manches nicht und vielleicht sind es auch einfach individuelle feinheite im Bewgegungsaparat und System die man gar nicht einfach messen oder erkennen kann die den Ausschlag geben.
David
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