Neu hier! Wer kann helfen? Scheuermann & Skoliose !!

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
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Aladin
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Neu hier! Wer kann helfen? Scheuermann & Skoliose !!

Beitrag von Aladin »

Hallo, liebe Bandis

Ich bin neu hier und wie viele Anderen durch Zufall auf das Forum gestoßen. ;)
Seit 1 Jahr bin ich in einem Bandscheibenforum und wusste von diesem nicht!

Mit 17 Jahren hatte ich die ersten massiven Schmerzen in der LWS und kroch zum ersten Orthopäden, mit der Diagnose ( nach Röntgen) Morbus Scheuermann und eine Wirbelsäulenverkrümmung.
Spritze in den Hintern und ab, mit den Worten: geh Schwimmen! :<

Es folgten noch viele Orthopäden in den nächsten 17 Jahren mit der gleichen Diagnose und Spritzenfreudigkeit. Ich muss zugeben das ich mir nie einen Kopf über die Diagnose gemacht habe und kein Arzt mich nur im Geringsten aufgeklärt hatte, geschweige eine Therapie folgte.

Dann begegnete ich einem Unfallchirurgen, da ich mich in die Hand geschnitten habe und ihm das Leid mit meinem Rücken klagte.
Er ordnete MRT’s vom gesamten Rücken an und siehe da: 2 BSV in der HWS und 3 BSV in der LWS. Die Scheuermanische erwähnte er nebenbei, da er sich jetzt voll auf die BSV konzentrierte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon 3 Kuren hinter mir, die mir nicht im geringsten geholfen haben, zwei Kinder die ich umherschleppte und eine Arbeit vor dem Computer.

Nun bin ich 47 Jahre alt, habe 3 HWS O.Ps und 1 LWS O.P. mit zusätzlichen Wirbelbrüchen
( die im MRT nicht zu sehen waren) hinter mir. Lebe mit Medikamenten und bin seit 2000 erst auf Zeitrente und nun unbegrenzt verrentet.

Doch die Schmerzen werden ja nicht weniger! Von Vermessen hatte ich nie etwas gehört und mein Unfallchirurg behandelt keine orthopädischen Fälle mehr ( das nach 14 Jahren). :/

Die letzte Diagnose mit MRT ( BWS 2005) lautet:
In Rückenlage zeigt sich eine ausgeprägte Steilstellung der LWS bzw. der BWS ( ausgeprägte Steilstellung der HWS wurde auch vorher schon festgestellt) Initiale S-förmige skoliotische Fehlhaltung. Fortgeschrittene Osteochondrosis intervertebralis mit zentralem Vakuumphänomen bzw. Bandscheibennekrose im Segment TH 12/L1. Insgesamt sind sämtliche Bandscheibenetagen im Bereich der unteren sowie der mittleren BWS osteochondrotisch verändert. Initiale reaktive Spondylosis derformans. Signifikante Osteochondroses intervertebralis auch im Bereich der LWS.
Beurteilung:
Fehlhaltung der BWS in Form einer S-förmigen Rotationskoliose.
Generalisierte Osteochondrosis intervertebralis mit Schwerpunkt im Segment TH12/L1.

Kann mir Jemand eine Rotationskoliose erklären?

Jetzt bin ich ein wenig ratlos und muss mir erst mal einen neuen Doc suchen.
Ich denke auch, das in meinem Alter wohl nicht mehr viel gemacht werden kann.
Seit 2002 hatte ich keine KG oder Massage mehr, jeder Arzt schiebt mich zum Nächsten.
Nach dem Motto: Rentner brauchen nichts mehr.

Der Text ist ein wenig lang geworden, aber ich hoffe das Ihr mich ein wenig aufklären könnt und ob es in meinem Alter noch sinnvoll wäre.

Liebe Grüße Aladin ( Sabine)
Wenn Du denkst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her!!
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Hallo Sabine,

erst mal willkommen im Forum.
Ich denke auch, das in meinem Alter wohl nicht mehr viel gemacht werden kann.
Aber natürlich kann man noch so einiges tun!
Jetzt bin ich ein wenig ratlos und muss mir erst mal einen neuen Doc suchen
Genau das solltest Du tun und zwar eine wirklich kompetente Diagnose z.Bsp. bei Dr. Hoffmann in Stuttgart.
Der muss erst mal die gesamte Wirbelsäule richtig ausmessen, um Deine Situation richtig einzuschätzen.
Behandlungsmöglichkeiten sind:
1. spezielle KG nach Schroth
2. evtl. Korsett.
3. OP bezüglich der Fehlstellungen ist immer das letzte Mittel und erst ab einem bestimmten Winkel in Erwägung zu ziehen

Die KG nach Schroth kann man nur in einer REHA wirklich erlernen, da wirst Du sicherlich etwas Energie aufbringen müssen, um das als Rentner bei der Krankenkasse durchzusetzen. Genauso verhält es sich mit dem Korsett.
Aber dafür ist das Forum da, wo Du viele Tipps bekommen kannst.

Bitte gehe davon aus, dass es nur ganz wenige kompetente Orthopäden bezüglich Kyphose/Skoliose gibt. Der weiteste Weg lohnt sich und ist immer weniger aufwändig, als die zahlreichen erfolglosen Besuche bei inkompetenten Orthopäden!
In Berlin hast Du aber auch einige Möglichkeiten


Guck dazu bitte in die [Sammlung] Berlin in der Rubrik Gesucht/Gefunden.
http://skoliose-info-forum.de/viewtopic.php?t=3089

Dr. Thomas wird immer wieder positiv genannt und mit dem OT Klaus Nahr hat man einen sehr guten Korsettbauer.

Und wenn Du Dir Deine letzte Diagnose anguckst und das mit dem Titel Deines Posts vergleichst, dann musst Du doch erschreckt feststellen, dass der Morbus Scheuermann, der Deinen Rundrücken (Kyphose) ausgelöst hat, einfach ignoriert wird!

Gruss
Klaus
Aladin
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Beitrag von Aladin »

Hallo Klaus

Erst mal herzlichen Dank für Deine Begrüßung! ;)

Stimmt, keiner hat sich um meinen Morbus Scheuermann gekümmert! :nein:
Nur die BSV waren interessant.

Ich habe mir erst mal Dr. med. Sebastian Rabes rausgesucht und werde ein Termin vereinbaren. Er ist relativ in meiner Nähe.

Hat jemand mit ihm Erfahrungen gesammelt??

Kann mir noch jemand die Rotationskoliose erklären.

Herzlichen Dank für Deine Informationen!
Liebe Gruße Aladin
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gauklerdavid
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Beitrag von gauklerdavid »

Aladin hat geschrieben:In Rückenlage zeigt sich eine ausgeprägte Steilstellung der LWS bzw. der BWS (ausgeprägte Steilstellung der HWS wurde auch vorher schon festgestellt)
Eine Steilstellung der HWS , der BWS und der LWS? Das wuerde bedeuten ein totaler Flachruecken. Dann hat Aladin eine recht untypische Scheuermann Version. Oder habe ich da was falsch verstanden?

Gruss
David
Aladin
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Beitrag von Aladin »

Hallo David

Ich weiß das hört sich komisch an, doch es ist so.

Eine Röntgendiagnose aus dem Jahre 1978 kann Euch die Anfänge verdeutlichen ( Ha, ha da war ich 19 Jahre alt und jetzt 47) ;D
Ich denke nicht, das sich da was gebessert hat.
Danach haben alle Ärzte die schlimmer werdene Scheuermanische immer nur nebenbei ( BSV war interessanter) erwähnt.

Nun der uralte Anfangsbefund:

B- und LWS: Betonte obere BWS Kyphose, Streckhaltung im thoraco - lumbalen Übergang und re - konvexe Skoliose der unteren BWS - obern LWS. Wellige Konturenunebenheiten mit Sklerosierungen der Abschlußleisten und kleine Schmorl ' chen Knorpelknötchen an der mittleren - unteren BWS ebenso wie an der gesamten LWS. Schollige vordere - obere Wirbelapophysen bei L3 und L4. Kreuzbein intakt. Normaler Kalksaltzgehalt.
Später erzählte man mir noch etwas von Rand und Deckeneinbrüche.

Nach nun 28 Jahren ist eine Menge dazu gekommen, wie man oben ließt.
Da ich erst jetzt anfange mich mit der Krankheit zu beschäftigen, bin ich noch nicht so firn und muß mir evt. durch Euch oder spezielle Ärzte ein Wissen anreichern. :rolleyes:

LG Aladin
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

David hat geschrieben:Eine Steilstellung der HWS , der BWS und der LWS? Das wuerde bedeuten ein totaler Flachruecken
Aladin hat geschrieben:Ich weiß das hört sich komisch an, doch es ist so.
....Betonte obere BWS Kyphose....
Da gibt es jetzt aber einen Widerspruch!
Ich habe mir erst mal Dr. med. Sebastian Rabes rausgesucht und werde ein Termin vereinbaren. Er ist relativ in meiner Nähe.

Hat jemand mit ihm Erfahrungen gesammelt??
Das solltest Du vielleicht direkt in der [Sammlung] posten, obwohl es eigentlich in den [Suche] Berlin Orthopäde Post gehört.
Das geht da leider etwas durcheinander.

Du solltest mit der Terminvereinbarung noch etwas warten und noch mal genau alle entsprechenden Posts durchlesen.
Ich weiss, dass J.Maria vor einiger Zeit mal gepostet hat, dass es für Erwachsene auch in Berlin eine kompetente Orthopäden Versorgung gibt und auch einen besonders hervorgehoben. Leider ist das nicht in die Sammlung eingegangen, ich weiss den Namen auch nicht mehr genau. Es gab auch Berichte zu einem "zweiten" Dr. Hoffmann in Berlin. :)

Auf jeden Fall kann es Probleme mit der Korsett Verordnung geben, da bin ich nicht sicher, ob alle von den angebenen Ärzten das auch bei Erwachsenen befürworten. Da muss man evtl. tricksen und für diese Versorgung einen 2. Orthopäden aufsuchen.

Wenn Du Dir das vorstellen kannst, ein Korsett zu tragen, würde ich einfach mal OT Klaus Nahr anrufen und nach dem aktuellen Stand fragen.

Gruss
Klaus
Aladin
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Beitrag von Aladin »

Hallo Klaus

Danke für Deine Antwort! ;)

Mir geht es erst mal nicht um ein Korsett, sondern einen kompetenten Arzt der eine ordentliche Diagnose stellt und dann kann man weiter sehen.
Dr. Sebastian Rabes habe ich diesem Forum, als empfohlenden Arzt herausgesucht und werde bei ihm einen Termin machen.
Wenn er nicht so toll ist, werde ich es berichten und dann gegebenfalls einen anderen Spezialisten aufsuchen. :ja:

Liebe Grüße Aladin
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Unfallgeschädigter

Schmorl´sche Knoten infolge vertikaler Gewalteinwirkung

Beitrag von Unfallgeschädigter »

Ich habe dieses Thema bei der Suche nach Wirbeldeckeneinbrüchen gefunden. Dabei sehe ich hier, dass es nur um jungendliche Schädigungen geht. Diese Knoten stellen in jedem Falle einen Wirbeldeckeneinbruch dar, bei dem in der Regel der Bandscheibenkern in den nächsten angrenzenden Wirbel vorfällt, also eingepresst wird. Es handelt sich also um einen Bandscheibenvorfall in den angrenzenden Wirbel, bedingt durch vertikale Überlastung.

Diese Deckeneinbrüche stellen einen Bandscheibenvorfall in den an die Bandscheibe angrenzenden Wirbel dar. Dabei durchbricht der Bandscheibenkern (gallertartige Masse) die angrenzende knöcherne Wirbeldecke. Die so entstehenden Veränderungen zeigen sich in einer CT als Vakuumphänomene, in der CT, MRT, Myelographien und auch in Röntgenaufnahmen sind solche Deckeneinbrüche deutlich zu sehen, wenn man weiß, wie sie auf den jeweiligen Bildern aussehen. Auf einer CT und einer MRT-Aufnahme lassen sich Größe, Lage und Ausmaß der Verletzung entsprechend der Qualität der Aufnahmen genau darstellen und beurteilen. Bei mir sind diese Schmorl´schen Knoten infolge Unfalls als scharfkantige Knochendeckeneinbrüche zu erkennen. Es kommt im weiteren Verlauf zu Entzündungen und Ödemen in der Knochenmasse des Wirbels. Die betroffenen Etagen werden unelastisch und relativ starr.

Eine Gefügelockerung aber führt zu ständigen Reizungen, weiteren Entzündungen und Verschwellungen, Spinalkanaleinengungen und Nervenwurzelschädigungen, das Spektrum ist nicht nur schmerzhaft, sondern arg behindernd und führt oft zum Totalausfall jeder Leistungsfähigkeit und verschiedener körperlicher Funktionen. Weil das so ist, wird mit allen Mitteln bagatellisiert, um die haftpflichtigen Versicherer zu schonen. Eine Versteifung ist nicht ratsam, wenn angrenzende Wirbel unter und über der gelockerten Etage mit Deckeneinbrüchen behaftet sind. Man weiß dann nicht, wo man die Schrauben anbringen soll. Den Patienten lässt man weitestgehend im Ungewissen, damit er sich nicht erfolgreich gegen die Versicherer zur Wehr setzen kann.

Im Interesse von Versicherungen, die für die Unfallverursacher eintreten müssten, werden solche Schäden fahrlässig oder vorsätzlich übersehen und wenn es unumgänglich ist zu spät festgestellt, damit man es noch als einen Jugendschaden hindrehen kann. Hat nun jemand eindeutige Bilder aus seiner Jungend, die keinerlei Schädigungen zeigen, und niemals einschlägige Beschwerden gehabt, kann mit Sicherheit ausgeschlossen werden, dass der Betroffene in der Jungend erkrankt oder verletzt war. Genau das ist bei mir der Fall. Die Schäden konnten erstmals nach einem unverschuldeten schweren Verkehrsunfall, leider verspätet, festgestellt werden, weil man die Sache anfangs leichtfertig bagatellisierte und das vorhandene Bildmaterial fahrlässig oder vorsätzlich falsch auswertete. So erlitt ich zwei Deckeneinbrüche in der LWS und eine Gefügelockerung in L4/5 mit Bandscheibenaufriss zur Bauchseite hin. Im Interesse der Einsparungen am Unfallopfer wurde das alles unter mysteriösen und ungesetzlichen Umständen von einem Gutachter ignoriert und zu Gunsten der Versicherung falsch dargestellt. Wer es wünscht, dem stelle ich hier Verweise zu entsprechender Wissenschaftlicher Literatur ein.

Versicherung ist staatlich legitimierter Betrug, Haftpflichtversicherung aber ist staatlich legitimierte Schutzgelderpressung im Interesse der Schadensverursacher. Rechtschutzversicherung ist der Finanzier der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für den juristischen Apparat.

Unfallopfer 1997 und Justizopfer 2008
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Unfallgeschädigter hat geschrieben:Versicherung ist staatlich legitimierter Betrug, Haftpflichtversicherung aber ist staatlich legitimierte Schutzgelderpressung im Interesse der Schadensverursacher. Rechtschutzversicherung ist der Finanzier der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für den juristischen Apparat.
Bei allem Verständnis für Deine Wut, diese Art von gesellschaftspolitischen Äusserungen sind in diesem Forum nicht erwünscht.

Gruss
Klaus
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