Scheuermann und Prolaps BWS

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
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fayline
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Scheuermann und Prolaps BWS

Beitrag von fayline »

Hallo Leute,

mein Morbus Scheuermann ist mir ja schon seit etlichen Jahren bekannt und die Schmerzen und sonstigen Symptome habe ich ich immer mit Therapien im Griff gehabt.
Nun seit ca. zwei Jahren (ich bin jetzt vierzig Jahre) kamen immer häufiger Taubheitsgefühle im Bereich der Schulterblätter hinzu, dann nachts eingeschlafene Hände.
Es wurde letztes Jahr ein MRT der HWS durchgeführt, kein Vorfall.....zum Glück. Die Beschwerden wurden jedoch stetig mehr, Taubheit in den Händen und auch in der Kopfhaut.
Jetzt hatte ich darauf gedrängt die BWS per MRT zu untersuchen, da ich dort schon seit etlichen Jahren massive Probleme habe. Es wurde immer auf den Morbus Scheuermann und die dadurch entstehenden Blockaden geschoben. Nun heute MRT und mit dem Ergebnis: Prolaps des 7ten und 9ten BWS Wirbels.

Könnt ihr mir vielleicht Tipps geben welche Therapie sinnvoll wäre. Ich habe das Gefühl in Lübeck gibt es keinen vernünftigen Orthopäden, habe sie fast alle durch und fast immer selbst die Diagnosen stellen müssen :/

Viele liebe Grüße
fayline
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Toni
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Re: Scheuermann und Prolaps BWS

Beitrag von Toni »

WILLKOMMEN fayline
(Bist Du eigentlich ein Scheuermann oder eine "Scheuerfrau"?
fayline hat geschrieben:Hallo Leute,

mein Morbus Scheuermann ist mir ja schon seit etlichen Jahren bekannt und die Schmerzen und sonstigen Symptome habe ich ich immer mit Therapien im Griff gehabt.
Das ist interessant! Darf ich fragen, was das für Therapien waren, mit denen Du den Scheuermann so lange unter Kontrolle halten konntest?
fayline hat geschrieben:Nun seit ca. zwei Jahren (ich bin jetzt vierzig Jahre) kamen immer häufiger Taubheitsgefühle im Bereich der Schulterblätter hinzu, dann nachts eingeschlafene Hände.
Es wurde letztes Jahr ein MRT der HWS durchgeführt, kein Vorfall.....zum Glück. Die Beschwerden wurden jedoch stetig mehr, Taubheit in den Händen und auch in der Kopfhaut.
In der KOPFHAUT???? Neurologische Empfindungsstörungen?
Die Rückenmarksnerven machen oft die seltsamsten Rückkopplungen.
fayline hat geschrieben: Jetzt hatte ich darauf gedrängt die BWS per MRT zu untersuchen, da ich dort schon seit etlichen Jahren massive Probleme habe. Es wurde immer auf den Morbus Scheuermann und die dadurch entstehenden Blockaden geschoben. Nun heute MRT und mit dem Ergebnis: Prolaps des 7ten und 9ten BWS Wirbels.
Das ist mittlere bis eher untere BWS.
Wurde mal Dein Scheuermann im Stehen als Ganz-WS-Aufnahme seitlich nach Cobb-Kyphose- und Lordose-Winkel vermessen? Hast Du Keilwirbel? Wo? Welche? Wieviele? Wieviel Grad Keilung?
Wurde Deine WS auf Restbeweglichkeit nach SCHOBER & OTT vermessen?
Was ist in den letzten Jahren mit Deiner Körpergröße (Rumpflänge, Sitzhöhe) passiert?
fayline hat geschrieben: Könnt ihr mir vielleicht Tipps geben welche Therapie sinnvoll wäre.
Die zusammengequetschten Bandscheiben müssen entlastet und die einseitige Belastung beendet werden. Dazu muss Deine BWS und LWS raus aus der Fehlstatik und eventuell gestreckt und extendiert werden.
Das kann mit einem sehr guten Korsett erfolgen und sollte mit Schroth-Therapie unterstützt werden. Auch Extension z.B. im Schlingentisch könnte helfen. Elongation und Extension aber unbedingt bei begradigter WS!
fayline hat geschrieben:Ich habe das Gefühl in Lübeck gibt es keinen vernünftigen Orthopäden, habe sie fast alle durch und fast immer selbst die Diagnosen stellen müssen :/
Leider nicht nur in Lübeck!
Aber ruf mal Frau Dr. Ekkernkamp an und frag welcher Ihrer "Erwachsenen-Kollegen" sich mit M.Scheuermann-Wirbelsäulen auskennt und wen sie empfielt.
Sonst bleibt Dir kaum was anders Übrig als Zu Doc Hoffmann zu fahren oder zu fliegen.
Gruß Toni
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Beitrag von fayline »

Hallo Toni,

ich bin eine Frau Scheuer ;) Also, zum Anfang das gute und einfachste an Antworten, die ich zu deinen Fragen habe :D

Ich habe mich noch nie vermessen lassen und das wollte auch keiner der "oberflächlichen" Ärtze von mir. Das mit dem Scheuermann wurde anhand der Röntgenaufnahmen in den letzten zwanzig Jahren immer diagnostiziert.
Heute sagte auch sofort der Radiologe nach dem Blick auf die MRT Aufnahmen, das hier und hier und hier kommt von einem alten Morbus Scheuermann. Es waren für mich ersichtliche Schatten in den Aufnahmen, die aussahen wie Abnutzungen.
Was meine Größe angeht, bin ich im stehen eher gerader geworden, früher wurde ich mit 175 cm gemessen und aktuell 178 cm. Im sitzen muss ich immer auf passen mich nicht völlig nach vorn zu krümmen und auf Fotos sehe ich oft sehr rund im Rücken aus....scheußlich :eek:

Also alles in allen, bin ich immer oberflächlich behandelt und nie ernst genommen worden. Ich habe immer Krankengymnastik gemacht wenn es mit den Schmerzen heftiger wurde, und zum Glück eine tolle Therapeutin erwischt, die mir immer gut geholfen hatte.
Leider ist es in den letzten zwei Jahren, auch durch privaten Stress zur Verschlechterung der Symptome gekommen.
Das mit den Vorfällen in der BWS habe ich bestimmt schon länger aber auch da glaubte mir eben nie ein Arzt. Es hieß immer, Vorfall der BWS ist sooooo selten und eine Rarität, das haben sie nicht. Nur durch mein drängen habe ich nun leider die Gewissheit aber jetzt weiß ich jedenfalls woher die Beschwerden kommen.

Liebe Grüße
fayline
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Toni
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Beitrag von Toni »

fayline hat geschrieben: Ich habe mich noch nie vermessen lassen und das wollte auch keiner der "oberflächlichen" Ärtze von mir.
Bei Euch im Norden ist doch fast jeder Arzt, also auch Orthopäde ein Segler! Eure Marinas sind vollgestopft von Ärzte-Yachten.
Schade nur daß sie ihre Winkelmesser nur auf den Kartentischen ihrer Angeberyachten liegen haben, aber nie direkt neben dem "Röntgenguggi"!
fayline hat geschrieben: Das mit dem Scheuermann wurde anhand der Röntgenaufnahmen in den letzten zwanzig Jahren immer diagnostiziert.
Heute sagte auch sofort der Radiologe nach dem Blick auf die MRT Aufnahmen, das hier und hier und hier kommt von einem alten Morbus Scheuermann. Es waren für mich ersichtliche Schatten in den Aufnahmen, die aussahen wie Abnutzungen.
Das ist sehr typisch für Scheuermann-Wirbelkörper-Deckplatten. Die sehen immer aus wie von Ratten angenagt.
fayline hat geschrieben:Was meine Größe angeht, bin ich im stehen eher gerader geworden, früher wurde ich mit 175 cm gemessen und aktuell 178 cm.
Das ist sehr ungewöhnlich! Normalerweise wird man immer krummer und sinkt zusammen. Dadurch wird man kürzer. Ich hatte 183 cm im Personalausweis und bin auf 180 cm zusammengesackt. Ich habe mich in der Reha in Bad Saltungen bis zu 184,5 cm aufgeschrothet.
fayline hat geschrieben:Im sitzen muss ich immer auf passen mich nicht völlig nach vorn zu krümmen und auf Fotos sehe ich oft sehr rund im Rücken aus....scheußlich :eek:
Wenn es Dir nichts ausmacht kannst Du mir ein seitliches Bild von Dir und ein seitliches Bild vorgebeugt schicken. Ich schätz dann wenigstens mal Deine Kyphose. BH-anlassen, sonst Oberkörper frei! Kopf unkenntlich machen.
fayline hat geschrieben:
Also alles in allen, bin ich immer oberflächlich behandelt und nie ernst genommen worden. Ich habe immer Krankengymnastik gemacht wenn es mit den Schmerzen heftiger wurde, und zum Glück eine tolle Therapeutin erwischt, die mir immer gut geholfen hatte.
Da hast Du echt Glück gehabt. Bei Kyphose blicken sonst selbst Schroth-Therapeutinnen nicht richtig durch.
fayline hat geschrieben: Leider ist es in den letzten zwei Jahren, auch durch privaten Stress zur Verschlechterung der Symptome gekommen.
Das ist auch wieder sehr typisch. Die Psyche und die Bandscheiben haben einen engen Zusammenhang. Viele BSV haben Ihre eigentliche Ursache im Stress.
fayline hat geschrieben: Das mit den Vorfällen in der BWS habe ich bestimmt schon länger aber auch da glaubte mir eben nie ein Arzt. Es hieß immer, Vorfall der BWS ist sooooo selten und eine Rarität, das haben sie nicht. Nur durch mein drängen habe ich nun leider die Gewissheit aber jetzt weiß ich jedenfalls woher die Beschwerden kommen.
Du musst wieder mehr Distanz und Freiraum zwischen Deine Wirbelkörper bringen und die Wirbelsäule in Idealform ruhigstellen.
Dann sind die Schmerzen weg und die BSV-Symptome.

Gruß Toni
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Beitrag von Lilie »

Hallo Fayline,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum :) !

Ich bin auch eine Scheurmannfrau mit einer 69° Kyphose.

Zu deine Beschwerden kann ich dir leider nichts schreiben, da ich mich nicht wirklich auskenne.
Toni hat dir ja schon einiges geschrieben, und auch ich würde dir raten einen kompetenten Orthopäden aufzusuchen, der dir wirklich weiterhelfen kann.
Den hier viel empfohlenen Dr. Hoffmann würde ich dir ans Herz legen, da er sich mit unseren bescheurten WS wirklich auskennt.

Lieben Gruß,
Lilie

Ps @Toni:
Du hast geschrieben, dass Bandscheiben und Psyche eng miteinander zusammenhängen. Kannst du das ein bißchen erläutern? Würde mich sehr interessieren!
Gruß!
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Beitrag von Zwilling »

Hallo Fayline,
herzlich willkommen in unserem Kreis. das ist bei mir ganz anders als bei Dir. Ich bin viel, viel kleiner geworden. Habe ursprünglich 178 cm gehabt. Habe bis Juni 2005 bereits 10 cm verloren und jetzt noch einmal 3 cm. Bin gespannt, ob sie bei der OP etwas heraus holen können. Würde mich wahnsinnig freuen, endlich wieder zu den Großen zu gehören.

@ Lilie
Wenn ich Stress habe, bekomme ich sofort Rückenschmerzen und habe keine Kraft mehr mich aufrecht zu halten. Dann muss ich meine ganze Kraft aufwenden, um mich einigermaßen auf den Beinen zu halten. Meist ist es so ein Kreislauf: Stress - Schub - Schmerzen - dann wieder eine etwas ruhigere Zeit - dann wieder von vorn. Habe ich aber schon ganz oft gehört, dass Ärger, Stress auf den Rücken schlägt. Immer auf die Schwachstellen.

Viele Grüße
zwilling
fayline
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Beitrag von fayline »

Hallo Toni,

vielen Dank für deine ausführlichen Erklärungen :)

Ich hatte einen kleinen Tippfehler, ich war immer 177 cm und jetzt 178 cm, also nur ein Unterschied von einem Zentimeter. Ich habe seit knapp drei Jahren einen Hund und seit ich mit dem jeden Tag spazieren gehe, habe ich wohl meine Haltung verbessert und achte auf einen aufrichten Gang. Was beim sitzen dann wieder nicht so klappt, wegen der Schmerzen.

Seit ein paar Monaten habe ich Kieser Training gemacht, jetzt weiß ich aber dass es nicht nicht so schlau war. Hätte der Arzt nur auf mich gehört und vorher das MRT angeordnet. Ich hatte nach dem Training oft Blockaden, weil es zu viel Gewicht auf den Geräten für meine desolate Wirbelsäule war.
Jetzt hatte ich auch noch sechs Massagen, weil meine Muskulatur hart war wie ein Brett aber nun höre ich, dass es bei einem Prolaps nicht gut ist zu massieren. Leider habe ich jetzt noch mehr Schmerzen :/ weil die Stütze der harten Muskulatur fehlt.

Wie gesagt erst einmal Danke und ich werde mal deine anderen Tipps abarbeiten.

@Lilie
herzlichen Dank für deine Begrüßung.

Liebe Grüße
fayline
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Toni
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Beitrag von Toni »

Lilie hat geschrieben: Ps @Toni:
Du hast geschrieben, dass Bandscheiben und Psyche eng miteinander zusammenhängen. Kannst du das ein bißchen erläutern? Würde mich sehr interessieren!
Gruß!
Ich habe selbst seit ich 17 war, keinen BSV mehr gehabt.
Habe aber in meinem direkten Umfeld mehrer Fälle erlebt, in denen BSV aufgetreten sind. Bei meiner Frau, als sie mal aus ihrer Arbeitsstelle rausgemobbt wurde, in der sie 17 Jahre gearbeitet hatte.
Bei eine guten Bekannten, als diese in eine Ehekrise kam.
bei meiner früheren Hausärztin, als sie eine berufliche Krise hatte.
Alle diese Fälle hatten KEINE mechanisch-orthopädische Ursache. In allen Fällen war es die gewaltige innere seelische Anspannung, die den Rücken belastet hatte. Es waren in allen Fällen die ich kenne, niederdrückende Ereignisse, die eher die Psyche wie eine gewaltige Last niedergebeugt hatte.
Meine Frau z.B. hat in ihrem neuen Job als Altenpflegerin gearbeitet, war dann frei von Mobbing und hoch anerkannt. Die Arbeit macht ihr freude obwohl sie dabei SEHR SCHWER heben und tragen muss ( bettlägerige vom bett auf den Klostuhl, Rollstuhl und zurück, Ankleiden, auskleiden, waschen usw... ein Knochenjob! Aber sie hatte dort nie mehr BSV.
So ähnlich verlief es auch in den anderen Fällen. War die seelische Druck weg, waren auch die BSV-Probleme weg. In 2 Fällen liesen sich die Leute den BSV operieren, änderten aber nichts an der Lebenssituation. Promt war es die nächste nichtoperierte BS die dann ein paar Monate später raus kam!
Für mich hat BSV eindeutig und zu 95% psychosomatische Ursachen!
Gruß Toni
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Beitrag von Toni »

fayline hat geschrieben:
Seit ein paar Monaten habe ich Kieser Training gemacht, jetzt weiß ich aber dass es nicht nicht so schlau war. Hätte der Arzt nur auf mich gehört und vorher das MRT angeordnet. Ich hatte nach dem Training oft Blockaden, weil es zu viel Gewicht auf den Geräten für meine desolate Wirbelsäule war.
Es ist immer das selbe, die KIESER-Leute tun immer so Wirbelsäulen-kompetent..... dann wird aber primär doch äußere Muskulatur auf Kraft trainiert und das verhältnis der äußeren bewegungsmuskulatur zur tiefen die WS stabilisierenden autochtonen Muskulatur gerät ein ein immer größeres Mißverhältnis (Dysbalance).
Das ist Schroth das BESTE. Streckung und Aufrichtung bei (fast) NULL Bewegung und Ohne Gewichte- aber trotzdem unglaublich anstrengend!

Nun hast Du Dich in Myogelosen hineintrainiert, die nur mit Wärme, Entspannung ( eventuell progress. Muskelentspannung nach Jagobsen) eventuell Muskelrelaxantien ( Tetrazepam, Mydocalm, usw...) und einer Ruhigstellung und Entlastung in einem Korsett behandelt werden können.
fayline hat geschrieben:Jetzt hatte ich auch noch sechs Massagen, weil meine Muskulatur hart war wie ein Brett aber nun höre ich, dass es bei einem Prolaps nicht gut ist zu massieren. Leider habe ich jetzt noch mehr Schmerzen :/ weil die Stütze der harten Muskulatur fehlt.
Ja genau- so ist es!
Du solltest erst mal in JEDER Hinsicht locker lassen! und dann las Dich mal mit manueller Therapie zwischen Kopf und Becken komplett langziehen, im Cotrel-Zug. Lass Dir dazu muskellockernde, entspannende Medikamente oder Spritzen geben!
Erst wenn Du schmerzfrei bist kannst Du beginnen mit SCHROTH am besten in einer reha eine stabilisierende Muskulatur aufzubauen.
Bei mir hat die Kombination aus Schroth und Korsett fast "Wunder" gewirkt!
Gruß Toni
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Beitrag von fayline »

Hallo Toni und alle interessierten,

ich habe heute mit meinem Orthopäden telefoniert wegen des Befundes und bin etwas ratlos. Der Orthopäde meint die BSV können nicht für meine Beschwerden verantwortlich sein, da sie noch nicht direkt auf den Spinalkanal drücken. Der eine ist zwischen dem achten und neunten und er andere zwischen dem elften und zwölften Wirbel (ich hatte ja vorher es anders verstanden aber nun ist es so richtig)
Das hätte nicht mit meinem Gefühlsmissempfindungen tagsüber im Rücken und nachts in den Händen zu tun. Er meint es wäre eher der Morbus Scheuermann, der die Blockaden und Schmerzen macht, da BSV in der BWS selten Beschwerden bereiten. Toll, aber dennoch muss etwas passieren sonst werde ich noch verrückt.
Ich sagte ihm, dass ich die Massagen nicht gut vertragen hätte und die Kieser Therapie wohl auch ohne diesen Befund nicht so super geeignet war. Er war da etwas bedeckt aber das ist ja auch klar, wer gibt schon gerne zu mal daneben zu liegen.
Ich fragte ihn wegen des Schlingentisches und da war er gar nicht von begeistert, er meint es gibt viele Patienten die danach noch mehr Probleme haben. Zu der Therapie nach Schroth sagte er, das dürfe er nicht direkt verschreiben, weil die Kassen es nicht zahlen. Ich müsste mir dann mit einem normalen KG-Rezept einen Therapeuten suchen, der nach Schroth mich therapiert.
Ich soll nochmals zum Neurologen, wegen der eingeschlafenen Hände und der Kribbelgefühle im Rücken. Ich war letztes Jahr schon mal bei einem, aber der konnte nichts konkretes festellen.
Ich habe momentan wieder extreme Beschwerden in den Schultern und den kleinen Gelenken der Schlüsselbeine, die Schmerzen ziehen dann bis in die Finger. Das hatte ich ganz gut mit den Übungen beim Kieser in Schach gehalten aber da ich nun nicht mehr dort trainiere, wird das wieder schlimmer. Nachts liege ich auf der Seite und wenn ich dann wach werde, wegen der tauben Hände, merke ich wie sehr die Schultern schmerzen und die kleinen Gelenke knacken ohne Ende. Ich bin zudem hypermobil, früher hätte ich als Schlangenfrau eine gute Figur gemacht ;) aber jetzt macht das auch immer mehr Probleme.

Ich hoffe endlich mal eine Therapie zu finden, die wirklich etwas bewegt und ich nicht immer mehr auf der Stelle trete. Es ist schon nicht leicht sich gegen die Ärzte zu behaupten aber ich werde hartnäckig bleiben.

Liebe Grüße
fayline
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

fayline hat geschrieben:Zu der Therapie nach Schroth sagte er, das dürfe er nicht direkt verschreiben, weil die Kassen es nicht zahlen.
Mal wieder typisch, dieses Halbwissen!

KG nach Schroth gibt es laut Heilmittelverordnung nicht, sondern nur KG. Und diese KG kann dann vom Therapeuten in ihrer Art bestimmt werden, also auch KG nach Schroth.

Gruss
Klaus
bildautor@aol.com

KRANKENGYMNASTIK bei M.Scheuermann

Beitrag von bildautor@aol.com »

Wassergymnastik ,Sauna ,Spaziergang ,mit Hund und Ruhezeiten helfen.
Mit der Klinik in BAD SOBERNHEIM habe ich schlechte Erfahrungen gemacht .

Grüsse an alle Betroffenen

von Reinhold
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Hallo Reinhold,

das musst Du aber mal näher erläutern!

Gruss
Klaus
koepyomi

Re: Scheuermann und Prolaps BWS

Beitrag von koepyomi »

moin fayline,
Du solltest vielleicht nicht nur zu einen Orthopäden gehen, sondern auch zu einen Neurologen/Neurochirurgen. Ich habe seit 18 Jahren Bandscheibenvorfälle in der Brustwirbelsäule. Dazu kommt ein ausgeprägter Scheuermann. Mit Orthopäden habe ich fast nur schlechte Erfahrungen gemacht. Wer mir als 1. Arzt wirklich half ist meine Neurochirurgin. Dabei kam ich nur durch einen eingeklemmten Nerv im Ellbogen an diese Ärztin. Mein älterer Bruder, der auch BSV's hatte, hat einen ähnlichen Weg hinter sich wie ich. Ihm wurde auch erst geholfen, als er einen Neurologen aufgesucht hat. Die Antworten von Orthopäden waren bei ihm die gleichen wie auch ich sie bekommen habe: Kann nicht von den BSV's kommen. Anschliessend: Massagen, Krankengymnastik und ko. Hilfen wegen der vorhandenen starken bis stärksten Schmerzen: keine. Ich hoffe, dass Du nie solche Erfahrungen machen musst.
Gruss koepyomi
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Re: Scheuermann und Prolaps BWS

Beitrag von Klaus »

koepyomi hat geschrieben:moin fayline,..
Nur zur Information, der Beitrag von fayline ist über 5 Jahre alt.

Gruss
Klaus
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