wie sehr fühlt Ihr Euch durch Eure Erkrankung beeinträchtigt

Schreibe deinen Erfahrungsbericht zur Skoliose, Schmerzbekämpfung etc. oder tausche Erfahrungen mit Leidensgenossen aus
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summerbird
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wie sehr fühlt Ihr Euch durch Eure Erkrankung beeinträchtigt

Beitrag von summerbird »

wegen Schmerzen,optisch,beruflich ,etc . und wie lebt Ihr damit? Ich kenne niemanden,der eine so ausgeprägte Skoliose hat wie ich und bin für jeden Austausch dankbar!!
Gast

Beitrag von Gast »

Hi summerbird

Ich hatte, habe keine sehr ausgeprägte Skoliose, bin operierte.
Beruflich gehts, obwohl ich zuviel sitze, muß also darauf achten, öfters aufzustehen, und auf genügend Bewegung achten.

Optisch hab ich etwas Schwierigkeiten mit der Narbe, jetzt im Sommer wieder. Und denke manchmal, das ich schief gehe, man noch sieht das ich krumm bin. Schäme mich etwas, weil ich viele Dinge im Alltag anders mache als andere. Aus der Hockposition usw, wo andere sich eben bücken.

Im Bereich Sport ärgert es mich etwas. Nicht ganz beweglich, immer aufpassen, nicht zu hastige Bewegungen zu machen usw.

Es ist aber mein Rücken, anders als der anderer Leute, aber ich brauche ihn, also lerne ich ihn so anzunehmen wie er ist.

Gruß oliv
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Jenny16
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Beitrag von Jenny16 »

Hallo Summerbird!
Durch Schmerzen fühle ich mich gar nicht beeinträchtigt, ich habe aber auch das Glück so gut wie nie welche zu haben. Ich bin übrigens auch operiert. Doch auch davor hatte ich diesbezüglich eher wenig Probleme. Ich habe mehr Schwierigkeiten mit dem optischen und dem Gefühlt anders zu sein. Das ist zwar seit der Op besser, aber man sieht halt die Narben und ein Rest von dem Rippenbuckel. Gehe auch nie ins Schwimmbad, weil ich Angst habe, dass mich dann die anderen anstarren und irgendwie auffällt, dass ich nicht ganz so aussehe wie sie!
Wie viel Grad hast du denn und sieht man deinen Rippenbuckel?
LG, Jenny
summerbird
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Man sieht' s schon ziemlich stark...

Beitrag von summerbird »

...ich habe fast 60 Grad ,den Rippenbuckel sieht man und ich habe auch einen deutlichen Beckenschiefstand.Ich lasse mich nicht abschrecken,ins Bad zu gehen,zum Glück sehe ich mich nicht von hinten! Wenn doch mal in einer Umkleidekabine mit Spiegeln,kriege ich aber schon immer einen Schreck,aber meine schlimmste Sorge ist,ständig Schmerzen zu haben (zum Glück habe ich die noch nicht,aber wenn ich nichts tue,kommen die sicher).Deshalb hoffe ich so sehr,in diesem Forum Rat zu kriegen,an wen ich mich wenden kann:LG Summerbird
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Reiterin
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Beitrag von Reiterin »

Erstmal sehe ich die Skoliose nicht als Erkrankung....denn : Nehme ich Tabletten oder liege ich deswegen im Bett ???? NEIN....also soviel schonmal dazu..
Ich kann sehr gut mit der skoliose leben.....öhm...joa...und beeintrrächtigt fühle ich mich eigentlich nur ab und zu durchs korsett in meiner bewegung...aber ansonsten ganz normal mache ich alles wie die "normalen" auch....
cu
reiterin
steffi6

Beitrag von steffi6 »

hi summebird

noch vor 2 Monaten hatte ich die gleichen probleme wie du aber vor 6 Wochen ließ ichmich dann operieren und jetzt fühle ich mich irgendwie wie ein neuer mensch ich hatte vorher auch einen Rippenbuckel aber der ist jetzt weg nur die narbe sieht man noch aber auch nur ganz schwach weil ich einen guten operatör hatte. Ich bin früher auch nie ins schwimmbad gegangen oder habe eng anliegende Klamottn angezogen aberjetzt kann ich das alles naja schimmen erst ab nächstes jahr weil im ersten jahr darf man ja keinen Sport machen.
hattest du eigentlich ein Korsett?

steffi
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whatsername
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Beitrag von whatsername »

Hi!!
Vor 2 Jahren, als meine Kyphose & Skoliose "entdeckt" wurden, hatte ich riesiges Problem damit. Ich hab keine engen Klamotten mehr getragen oder so.
Aber am Meisten hatte ich Schiss davor, dass Leute irgendwie merken, dass ich ein Korsett trage. Hatte immer dicke Klamotten an, die ich gleichzeitig gehasst habe. Heute frage ich mich, warum ich nicht einfach "normale" Sachen getragen hab.
Und ich zieh meinen Panzer jetzt immer über die Hose. Ist einfach bequemer :)
Ach ja: Sonst fühle ich mich nicht sonederlich eingeschrankt oder so....

GLG
Nur die Empfindsamen sind wirklich stark.
James Dean
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rip
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Beitrag von rip »

Hallo

ich habe keine sonderlich starke Skoli und von der Beweglichkeit oder beim Sport bin ich gar nicht eingeschränkt.
Optisch seh ich es auf alle Fälle, wenn ichzB. im engen Shirt vorm Spiegel steh, dann tritt der eine Rippenbogen seitlich mehr heraus als der andere und wenn ich leige seh ichs an meinen Rippen und an der Hüfte wenn ich steh. Aber irgendwie siehts kein anderer ... ncoh nciht mal mein Freund nimmt eine gewisse Asymmetrie wahr und den Rippenbuckel würden sicher auch Laihen erkennen, aber so oft bück ich mich ja nicht so. Da das optische daher keine negativen Folgen auf mich hat, fühl ich mcih dadurch auch nciht eingeschränkt. Ich kenn mich nicht anders.
Beruflich ist es schon wieder anders da ich nicht schwer heben kann, geschweige denn lange auf einer Stelle stehen oder lange einseitige Arbeiten im Stehen machen, da ich sonst Schmerzen bekomme.
Das hat auch privat geradde in meiner Wochenendplanung Folgen (und mein freund/e müssen darauf Rücksicht nehmen), dass ich zB. nicht mit in übervolle Discos geh, wo ich nicht weiß ob den ganzen Abend gute Musik läuft zum Tanzen. Weil wenn ich den ganzen Abend durch Tanze merk ich nichts.

lg Katrin
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DAGI T
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Beitrag von DAGI T »

erst jetzt entdecke ich diese Frage...

sometimes, only sometimes... ja manchmal, da denke ich schon, mensch, wt siehste doof aus... hättese doch auch son´schönen Rücken wie andere...

ABER: dann würde ich vielleicht flottere Klamotten tragen, oder öfter mal´halbnackt herum rennen, oder hätte andere Chancen bei den "Traum" männern... damals gehabt... keine Ahnung, vielleicht wäre ich um den Bauch herum auch nicht so "dick"...

aber wäre mein Leben wirklich ein anderes!?!

ICH meine, es geht mir doch auch so relativ gut... bin ja nicht "richtig" krank ( meine Migräne finde ich teilweise schlimmer als die Skoliose, weil mir der KOPF dann echt mehr als nur so... weh tut!)
Ich habe einen Job, mein Mann hat einen Job, ICH HABE EINEN MANN ( es hat mich einer verkrüppelt wie ich bin genommen!?!) und ich habe zwei tolle, verrückte gesunde Kinder....

blablabla...

ich kann heute mit meiner Skoliose eigentlich gut leben!

Als ich 10, 11 war, war das aber noch anders... klar in der Pubertät war vieles anders und wenn ich heute auf meine älteste Tochter mit ihren 8 Grad schaue, habe ich schon Angst, es geht bei ihr so weiter wie bei mir damals...

und wiegesagt, an manchen Tagen, so im Sommer, in Schwimmbädern... da gefalle ich mir dann mal´nicht und habe auch Hemmungen, aber es ist nur vorübergehend!
Sport, naja, habe ja nie welchen richtig gemacht... da habe ich Defizite... aber einen Teil davon KANN ICH JA schließlich beheben
wenn ich will!
Es gibt auch immer noch "schlimmere" Dinge...
da habt Ihr alle wohl Recht und da sollte man auch dran´denken!

Also, mir geht es eigentlich gut!
was wäre unser LEBEN ohne MUSIK!?
wetterhexe105
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Beitrag von wetterhexe105 »

hey summerbird!

mir geht es ähnlich wie dir: habe ein schönes, großes 60°-C, einen erstklassigen rippenbuckel und eine ordentlich schiefe Hüfte.
in diesem moment, wo ich dir schreibe, fühle ich mich schon ein bißchen benachteiligt..meine hüfte schmerzt, ich rutsche auf meinem stuhl hin und her, das shirt spannt über dem rippenbuckel und mein rock sitzt auch dauernd schief..
an den "ganz schlechten" tagen würde ich am liebsten SOFORT auf den OP-tisch springen. das ist meistens dann der fall, wenn ich mal wieder bei h&m bin -die haben so penetrant gut ausgeleuchtete kabinen, wo man sich von allen seiten sehen kann. das sind dann so die schlimmsten momente..
oder wenn ich mit neuen leuten zum ersten mal in die sauna oder an den strand gehe...ganz zu schweigen von neuen männer-bekanntschaften...

benachteiligt fühle ich mich auch, wenn ich von kollegen belächelt werde, weil ich mit 27 zur Reha fahre, und nicht wehrdiensttauglich bin.

benachteiligt bin ich, weil ich es einfach körperlich nicht schaffe, im urlaub den ganzen tag zum sightseeing durch die stadt zu tingeln und dann abends noch bis in die puppen tanzen zu gehen, ohne mich zwischendurch hinzulegen.
ich kann auch nicht auf dem boden im schlafsack schlafen, ich brauche ein bett mit vernünftiger matratze.

insgesamt würde ich sagen bin ich gegenüber "gesunden" deutlich benachteiligt - ich kann mein leben nicht so leben, wie es andere in meinem alter tun.

und trotzdem: ich fühle mich gut, so wie ich bin und hadere nicht mit dem schicksal - es gibt schlimmeres!
ich habe spaß am leben, akzeptiere meine einschränkungen und bemitleide die, die vielleicht einen geraden rücken haben, aber dumm sind wie bohnenstroh.
die gar nicht schätzen können, was ihnen geschenkt wurde und immer nur meckern.

und wenn ich das nächste mal bei h&m bin, werde ich vielleicht trotzdem fluchtartig die kabine verlassen und alle teile wieder zurückhängen.
und mir nichts draus machen.

;-)

Keep your head to the sky!
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uhu
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Beitrag von uhu »

wetterhexe105 hat geschrieben: ....
ich kann auch nicht auf dem boden im schlafsack schlafen, ich brauche ein bett mit vernünftiger matratze.
...
*absolutzustimm*
Neulich im Jugendhaus (war Helfer bei einer Großveranstaltung und die Betten haben für die Helfer nicht gereicht = einige auf Iso-Matte). Habe einfach mal nett mit den Mädels vom Zimmer gesprochen - Zwei (beste Freundinnen) haben sich ein Bett geteilt und die, die sich dann auch noch einquartiert haben, denen haben wir einfach die Iso-Matten geborgt - alle glücklich + zufrieden ... :ja:
Sandy
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Beitrag von Sandy »

Hallo Wetterhexe!

Du hast mir richtig aus der Seele gesprochen :ja: ! Ich bin 26 und habe eine ähnlich starke Skoliose wie du und mir kommt alles seeeeeehr bekannt vor: Das auf dem Stuhl Hin- und Herrutschen, das Shirt, das über dem Rippenbuckel spannt und der verrutschte Rock. Werde auch oft darauf angesprochen, warum der Reißverschluss meines Jeansrockes denn an der rechten Hüfte hängt und nicht vorne wo er hingehört :schimpf: . Die Kabinen bei H&M gehören echt verboten. Sieht echt fies in den Spiegeln aus, mein Rücken. Aber nach dem ersten Schock nutze ich das "Spiegelkabinett" oft zu einer kleinen Schroth-Einlage - zum Ärger der Warteschlange draußen :lach: . Sauna finde ich nicht so schlimm, da gibt´s bestimmt spannenderes zu sehen als meinen Rücken ;) . Aber am Strand achte ich schon auf meine Haltung. Bei Umarmungen oder Tätscheln am Rücken achte ich immer darauf, dass das Paket gerafft ist - nicht nur, wenn es um neue Bekanntschaften geht.

Als ich mit 24 zur Reha gefahren bin taten auch alle so als würde ich auf Kosten der Allgemeinheit einen kleinen Urlaub einschieben, denn in dem Alter kann man ja noch gar nichts mit dem Rücken haben :rolleyes: .

Und was mein Schlafplätzchen angeht bin ich auch sehr wählerisch (könnte glatt als Prinzessin auf der Erbse durchgehen :) ), ich brauche schon ein bißchen was Weiches unter mir. Bei einem Zelturlaub auf Isomatte & Co könnte man mich den ganzen Tag vergessen. Da würde ich mich nach dem Aufstehen fühlen, als sei der Rücken in der Mitte durchgebrochen (alle schon mitgemacht ... :tot: ).

Aber du klingst ja trotzdem sehr lebensfroh, das finde ich schön! Bei mir ist es auch wirklich selten, dass mich mein Rücken in eine tiefe Krise stürzt - zum Glück!

Sandy
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Damien
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Beitrag von Damien »

Bei mir wurde die WS vor ich glaub mittlerweile ca. 6 Jahren über 11 Wirbel versteift, operiert. Mittlerweile muss ich sagen, wenn du eine ehrliche Antwort von mir haben willst, ob es mich einschränkt muss ich inzwischen leider sagen: "Ja, extrem!" Inzwischen habe ich auch öfter mal nahezu man könnte sagen Depriphasen nur wegen der operierten WS. Ein paar Beispiele:
Früher hab ich sehr viel Fußball gespielt, wäre heute wohl auch recht weit gekommen (Nicht Profi oder so aber immerhin), wegen nur 2 freier Lendenwirbel beweglichkeit zu schlecht, Gefahr zu hoch, also KEIN Vereinsfußball mehr. Ich hab auch sehr gerne Basketball gespielt, mittlerweile auch das abgehakt, geht nicht mehr. Kürzlich bin ich ein geiles Auto gefahren eines wie ich selbst es mir gerne kaufen würde, Sportfahrwerk etc. lag auf der Straße wie ein Brett, knüppelharte Sportfederung, endgeil zum fahrn, leider fanden meine paar restlichen Bandscheiben es nicht so toll. Ich geh garnicht mehr in Diskos, tanzen jeglicher Art geht überhaupt nicht mehr, weil entweder Begweglichkeit mit den 2 Lendenwirbeln zu gering oder aber nach wenigen Minuten Höllenschmerzen im unteren Rücken, derzeit zieht meine Schwester in ein neues Haus, dort wird umgebaut, alle Männer helfen dort mit nur ich nicht, weil es eben einfach nicht geht, da kommt man sich ziemlich bescheiden vor... Das einzige was mich dann doch immer wieder aufbaut ist die Tatsache, dass es ohne die OP wohl kaum viel besser wäre heute.

Okay, wenn man ein friedliches Leben führt, also im normalen Alltag habe ich fast garkeine Schmerzen und Probleme, das muss man auch sagen, aber so eine starke Skoliose oder gar eine OP bringt leider doch teils massive Einschränkungen mit sich. Das ist die traurige Wahrheit und wer denkt mit einer Versteifung von 10+ Wirbeln keine Einschränkungen zu haben der macht sich einfach selbst etwas vor.
Tu erst das Notwendige,
dann das Mögliche,
und plötzlich schaffst du das Unmögliche
Bommenate
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Beitrag von Bommenate »

Hallo Summerbird,

ich finde, mit Skoliose ist man nicht krank, sondern nur eingeschränkt!!! :ja:

Ich habe eine starke Skoli (110°) und ab und an habe auch ich den Gedanken, dass ich gerne eine gerade WS hätte. Hätte... hätte .... hätte.... Wer ist schon mit sich und seinem Körper zufrieden. Diejenigen, die eine gerade WS haben, meinen dann sie sind zu dick oder zu klein oder haben eine dicke Nase oder was auch immer.

Trotz der Meinung der meisten Fachbücher, fühle ich mich gesundheitlich durch die starke Skoli kaum eingeschränkt. Ich mache alles wie "Normalo´s", nur sportlich kann ich keine Hochleistungsergebnisse bringen :D . Also, ich bin nicht schon FAST TOT!!!

Ich habe eine gute Schulbildung, Ausbildung, bin glücklich verheiratet und habe zwei gesunde Kinder. Was will ich mehr??? Die Skoliose hat mir in meinem Leben keine Steine zwischen die Beine geschmissen oder mich im Vergleich zu "Normalo´s" beeinträchtigt. War zwar nicht immer einfach (Pubertät u. Korsett), aber es hat mich auch stärker gemacht. Ich glaube, man wird in der Zeit schneller erwachsen. :ja:

Klar, was kommt vielleicht später auf mich zu, wenn ich älter bin??? Auf die Frage kann mir keiner eine Antwort geben. Durch eine OP wäre ich zwar gerader (auf "0" käme ich trotzdem nieeee), aber wer kann mir garantieren, dass ich danach keine Schmerzen oder postoperative Komplikationen habe??? (ganz zu schweigen von den Risiken bei einer OP) KEINER!!!!! Nur wegen der Optik würde ich keinen an mir rumschnippeln lassen, da müsste ich schon totale Beschwerden haben, die mich unglücklich werden lassen und meine derzeit prima Lebensqualität herabsetzen.

Es ist alles relativ. Für Dich sind die 60° furchtbar, aber von meiner Position aus gesehen noch in dem Bereich, wo sich immer konservativ was machen lässt. Du kannst damit alt und auch glücklich werden!!! Alles eine Frage der Einstellung!!!

Viele Grüße,

Bommenate :freude:
Schenkt das Leben Dir eine Zitrone, mach Limonade draus!!!
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Damien
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Beitrag von Damien »

Also, ich möchte jetzt hier nochmal einhaken, nachdem mein letzter Beitrag doch sehr arg negativ war und ich will ja niemandem der hier zum ersten mal liest Angst machen :nein:

Natürlich ist man weder mit einer unoperierten noch mit einer versteiften Skoliose ein Pflegefall der nichts mehr taugt und nichts mehr tun kann, so ist es nicht. Man HAT Einschränkungen, das ist nunmal Fakt der sich nicht wegdiskutieren lässt, wie sehr diese ins Gewicht fallen ist natürlich von Person zu Person unterschiedlich, aber im alltäglichen Leben hat man eigentlich keine Probleme, ich kann auch 8 Stunden am Stück in einem normalen Auto oder einem gewöhnlichen Stuhl sitzen ohne große Probleme oder Schmerzen.
Unterm Strich ist das alltägliche Leben durch die OP deutlich besser geworden als vor der OP, das muss man deutlich sagen.
Bewusst sein sollte man sich nur immer, eine Skoliose ist nichts, was man einfach so auf die leichte Schulter nimmt, es könnte sich bitter rächen! Auch eine OP will gut überlegt sein, denn eine Versteifung ist zwar kurzfristig eine richtig einfache und tolle Lösung, gerader Rücken, keine Schmerzen mehr, allerdings lässt sie sich auch nie wieder rückgängig machen.
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Beitrag von Bommenate »

Damien hat geschrieben:Bewusst sein sollte man sich nur immer, eine Skoliose ist nichts, was man einfach so auf die leichte Schulter nimmt, es könnte sich bitter rächen! Auch eine OP will gut überlegt sein, denn eine Versteifung ist zwar kurzfristig eine richtig einfache und tolle Lösung, gerader Rücken, keine Schmerzen mehr, allerdings lässt sie sich auch nie wieder rückgängig machen.
So sehe ich das auch!!! Es soll schließlich nicht heißen, dass ich in den Jahren nichts getan habe oder nichts mehr tun werde, so nach dem Motto "ach wird nicht so schlimm oder ist halt passiert und ist auch alles egal". Es ist auch ein Unterschied, ob ich ausgewachsen und Mitte 30 bin oder noch biegsame 16 und noch nicht ausgewachsen.

In der Wachstumsphase ist größte Wachsamkeit gefragt. Aufpassen, dass es nicht schlimmer wird und dageben arbeiten (Korsett und Schroth). Als Erwachsener kann ich es dagegen etwas lockerer angehen lassen, aber nicht verdrängen!!! Die Skoli ist bestimmt nicht toll und wünschenswert, doch kann man sie akzeptieren anstatt zu resignieren, wenn sich nichts mehr ändert und man keine (kaum) Probleme hat. :ja:

Bommenate
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