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Alles zur Korsett-Therapie für Jugendliche und Erwachsene bei Skoliose, Morbus Scheuermann, Kyphose ...
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Klaus hat geschrieben:
BZebra hat geschrieben:Korsett-Behandlung ist nichts für die, denen eine gewisse Reife, Einsicht und Intelligenz fehlt.
Also das habe ich jetzt noch nicht so richtig verstanden, wie das mit den von Gruseline so gut beschriebenen Kids funktionieren soll.

Kids, denen das fehlt sind von einer optimalen Korsett- Therapie ausgeschlossen??
Ja natürlich sind sie das! Ohne Compliance keine Korsett-Therpie!

Und Gruselines Beschreibung von Jugendlichen trifft bei weitem nicht auf alle zu. Ich würde sogar sagen, daß es nicht die Mehrheit der Jugendlichen ist (wenn sie entsprechend mit Informationen versorgt ist), die sich so verhält.
Ich schließe mich selbst als auch die meisten jugendlichen Korsett-Träger die regelmäßig in diesem Forum posten definitiv davon aus und ich kann auch in meinem persönlichen Umfeld nur sehr wenige Leute finden, die (sorry) so dämlich sind.

Ganz ehrlich, das ist ein übles Vorurteil der Erwachsenen gegenüber Jugendlichen und Kinder, sie als derart unintelligent und nicht denkend abzustempeln.

[equote="Sabis Signatur:"]Ein ungeübtes Gehirn ist schädlicher für die Gesundheit als ein ungeübter Körper.
George Bernard Shaw[/equote]
Zuletzt geändert von BZebra am Mi, 17.08.2005 - 20:58, insgesamt 8-mal geändert.
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Gruseline hat geschrieben:sehr schöne Berichte, auch die "Hymne" auf Rahmouni.
Hallo Gruseline, können wir uns einigen, dass Du jetzt auch eine "Hymne" auf Püttmann angestimmt hast? :)

Wenn dann noch die "Hymne" auf Nahr kommt, Anche muss dazu die richtigen Fragen bekommen, dann haben wir es doch schon mal ein bischen objektiver. ;D

Gruss
Klaus
k.nahr
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Beitrag von k.nahr »

@ bezebra,
ot in englisch = co, certficated orthosist. gibt auch den cp, certificated prosthesist, oder auch den cpo ist dann beides. usw.

@wittetulp,
after a study of j.b.emans ,reviewed a total of 300 patients, braced with a mainly symmetric brace.
refering the spinal stability at maturity.
two observations raise the question of the stability of the scoliotic spine at skeletal maturity. loss of correction between stop and follow up stages correlated strongly with the percentage of correction achieved. thus, those curves that showed the greatest correction were at the greatest risk for loss of correction. also noticable was substantial net correction in patients whose bracing was initiated at an older age. the scoliotic spine is capable both of correction and worsening after the traditional definition of skeletal matuity and the end of the usual bracing regimen. blount described a much longer weaning period and longer time in brace after skeletal maturity, as many datas from different studies suggest that this may indeed have been appropriate. recommended is a 1 to 2 years nigth time wearing period. most risk for progression after skeletal maturity noticed on the remaining curves in ecess of 30°. continued othotic support may diminish the likelihood of progression.

@ dalia,
rsc liefere ich noch nach.

bis dann,
k.nahr
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Beitrag von k.nahr »

@ bzebra,
Concerning K.Nahr:
I doubt he would be able to provide you with meaningful information about longterm outcome of his own patients, as he is simply to young to do so. Rahmouni would be the best address or maybe Bad Sobernheim. But in any case I believe it would require a retrospective study, because you need information from patients which are no longer in therapy

da liegst du nur bezüglich meines alters richtig, alles andere bezweifelst du zu voreilig.

@wittetulp,
hab mich mit dem englisch anstecken lassen. ich kann dir bezüglich deiner frage über langzeitergebnisse sehrwohl antworten, die daten beziehen sich allerdings nicht auf patienten die von mir versorgt wurden. im krankenhaus oskar helene heim, meinem früheren arbeitsplatz, wurde 1982 mit der cheneaukorsettversorgung begonnen. es gibt eine arbeit die patienten von beginn ( 1982) bis 1990 erfaßt und ich glaube 10 jahre später (2000) auswertet. die korsettform damals war ebenfalls eher symmetrisch.
mehr dazu kann ich allerdings erst heute abend schreiben.

bis dann,
k.nahr
Gruseline
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Beitrag von Gruseline »

Hallo

irgendwie soll und wollen doch immer wieder einige hier, etwas mißverstehen , was ich sage.

Erstmal wenn ihr die Beiträge von Toni richtig gelesen hättet,dann wäre Euch aufgefallen, das er am Schluß selbst geschrieben hat:

Sorry ,das es wieder eine Amor -Hymne geworden ist.

Ich hatte meinen Beitrag mit Smilies versehen.

Ich hatte geschrieben ,sehr schöne Berichte und habe nur geschrieben wie ich die Versorgung durch Püttmann erlebt habe.

Und zu B-Zebra

Man muß zwar nicht unbedingt selber Kinder haben ,um viele Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen,aber die Erfahrungen und das erleben ist schon anders,wenn man Kinder hat und die Verantwortung dafür trägt.

Ich weiß aus meiner engen Zusammenarbeit mit den Schulen , den Lehrern,heute auch noch Kindergärten und meiner Arbeit in der Gemeinde zum Beispiel mit Behinderten
das es diese "Probleme"und Einstellungen der Jugendlichen gibt.

Es ist ein Schock für alle ,wenn zum Beispiel Kids mit einem Korsett versorgt werden müßen.
Deine Meinung ,das man an seinen Aufgaben wächst und das es den Menschen stärker macht ,ist mir zu pauschal.
Es gibt Probleme ,an denen Menschen zerbrechen.
Für den einen ist es eine nicht bestandene Prüfung ,für den anderen das Tragen eines Korsetts.
In der Fachliteratur zur Skolioseversorgung, wird darüber berichtet.
Ich hatte ja auch geschrieben ,das es mit Sicherheit einen Unterschied macht,ob man kurz vor einer OP steht oder 30 Grad hat und keine
fühlbaren oder sichtbaren Einschränkungen.
Reife ,Intelligenz und Einsicht wachsen in dem Alter.
Die sind nicht auf einmal da ,weil man ein Korsett tragen muß.
Es ist immer wieder ein Kampf eine Entwicklung, das zeigen ja gerade die Berichte auch hier im Forum.
Ich empfinde das ,als entwicklungsmäßig normal.
Es hat nichts mit fehlender Intelligenz zu tun.
Eher mit der Einsicht ,der Notwendigkeit.

BZebra hatte geschrieben:
Ganz ehrlich, es ist ein übles Vorurteil der Erwachsenen gegenüber Jugendlichen und Kindern,
sie als derart unintelligent und nicht denkend abzustempeln
Du verdrehst mir die Worte im Mund.
Das habe ich so nicht geschrieben und auch nicht gemeint.
Die Kids die ich kenne sind nicht dumm ,nur weil sie nicht juhu schreien und ihr Korsett anziehen.
Es bedeutet auch Kummer und Leid,Verzicht und Einschränkungen.

Es geht und das ist so ,ein Stück unbeschwerte Kindheit /Jugend verloren.

Gerade Rahmounis straff organisiertes Gesamtkonzept zeigt doch, wie wichtig alle Faktoren sind ,um die Kinder zu motivieren.
Es ist ein langer Weg und in dem Zusammenhang von "dämlich" zu sprechen ,finde ich mehr als unpassend und herabwürdigend.

Genauso mag ich in dem Zusammenhang mit der
Korsettversorgung ,keine Worte wie "elitär"
Schaut mal in einem Wörterbuch nach.

Elitär:Teil einer Elite seinend(oft Abwertend)die Zugehörigkeit zu einer Elite zu beanspruchend.
Elite: die Auswahl die Ausserlesenen
Elitemanschaft,Elitetruppe
Wenn das die Rahmouniversorgten sind,was sind dann wir und all die anderen,auch wenn wir eine gute Korsettversorgung haben.
Das Gegenteil folglich.....................Menschen?????
Macht mal halblang.

LG
Gruseline
Gaby
Gutes Holz wächst nicht einfach so.
Je stärker der Wind,desto stärker der Baum
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

k.nahr hat geschrieben:da liegst du nur bezüglich meines alters richtig, alles andere bezweifelst du zu voreilig.

[...]

ich kann dir bezüglich deiner frage über langzeitergebnisse sehrwohl antworten, die daten beziehen sich allerdings nicht auf patienten die von mir versorgt wurden. im krankenhaus oskar helene heim, meinem früheren arbeitsplatz, wurde 1982 mit der cheneaukorsettversorgung begonnen. es gibt eine arbeit die patienten von beginn ( 1982) bis 1990 erfaßt und ich glaube 10 jahre später (2000) auswertet. die korsettform damals war ebenfalls eher symmetrisch.
mehr dazu kann ich allerdings erst heute abend schreiben.
Könnten wir die Studie dann bitte auch bekommen?

Gerbo, so wie ich es verstanden habe, meinte allerdings speziell die Langzeitergebnisse von Korsett-Therapien, die in ihrer Wirksamkeit den heutigen Korsetten entsprechen (also in der Tat Deine, oder die von Rahmouni ...).
Das werden die Korsett-Versorgungen der 80iger Jahre (symmetrisch) wohl nicht hergeben.
wittetulp
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Beitrag von wittetulp »

BZebra hat geschrieben: Gerbo, so wie ich es verstanden habe, meinte allerdings speziell die Langzeitergebnisse von Korsett-Therapien, die in ihrer Wirksamkeit den heutigen Korsetten entsprechen (also in der Tat Deine, oder die von Rahmouni ...).
Das werden die Korsett-Versorgungen der 80iger Jahre (symmetrisch) wohl nicht hergeben.
Dass ist richtig (my written German is not very good, I am afraid)
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Beitrag von BZebra »

Gruseline hat geschrieben:irgendwie soll und wollen doch immer wieder einige hier, etwas mißverstehen , was ich sage.
Nönö, ich denke ich hab das schon alles richtig verstanden! :ja:
Ich hatte ja auch geschrieben, das es mit Sicherheit einen Unterschied macht, ob man kurz vor einer OP steht oder 30 Grad hat und keine fühlbaren oder sichtbaren Einschränkungen.
Reife, Intelligenz und Einsicht wachsen in dem Alter.
Da würde ich Dir wiedersprechen. Sie wachsen nicht mit dem Alter sondern mit den Erfahrungen die sie mit der Zeit machen. Mangelnde Erfahrungen durch fehlende Lebensjahre schließen einen Menschen jedoch nicht davon aus, eine bestimmte Sache trotzdem zu bewältigen. Es ist eine Frage der Hilfestellung, der Pädagogik.

Man kommt schließlich auch nicht auf die Idee seinem 6 Jährigen Kind einen Stapel Bücher vorzusetzen, und zu sagen: "Hier, bereite Dich auf Dein Abitur vor, Du hast 13 Jahre Zeit!"
Für diesen Zwecke nimmt man die professionelle Hilfe von Pädagogen in Anspruch.

Der Umgang mit Komplexen wegen Abweichung von der Norm und der Umgang mit anderen Leuten (die eigene Aufklärung des sozialen Umfeldes über solche Dinge) ist eine Sache um die man sich in unserer Gesellschaft standardmäßig nicht kümmert. Man überläßt die Kinder und Jugendlichen hier einfach sich selbst, weil dies in der Regel nicht solch große Probleme bereitet, daß dies ein Eingreifen erfordert.

Dennoch gibt es aber Fälle, die eben nicht mehr in der Norm liegen und die in diesem Punkt besonderer Unterstützung bedürfen. Ein magersüchtiger Teenager, der sich, egal wie dünn er ist, immer noch als zu dick empfindet, wird nicht verhungern gelassen sondern er bekommt neben medizinischer in erster Linie auch psychologische Hilfe.

Genauso benötigen dies eben auch Jugendliche, die eigentlich ein Korsett tragen müssten, es aber wegen psychosozialer Probleme nicht tun. Es ist kein unumstößlicher Fakt, daß Jugendliche nun mal so sind und es eben solche Probleme gibt. Probleme kann man lösen und sie sind es fast immer wenn sich das soziale Umfeld entsprechend einsetzt und der Betroffene wirkliche Hilfe bekommt.

Sicherlich ist es für einen selbst einfacher einzusehen, daß 60 Grad schon in naher Zukunft ein echtes Problem darstellen werden, während das bei 30 Grad vielleicht nicht so offensichtlich ist. An der Stelle bedarf es dann besserer Pädagogik. Es gibt bessere und es gibt schlechtere Lehrer, und die besseren Lehrer schaffen es den selben Stoff wesentlich mehr Schülern beizubringen als die schlechteren.

Wenn man Dir als Betroffenem verdeutlicht hat, mit welchem Risiko sich Deine Skoliose verschlechtern wird und in welch erschreckend kurzer Zeit sich Dein Körper derart deformieren wird, daß Du ihn nicht mehr zeigen wollen wirst und ihn unter Kleidung verstecken wirst; und Du als Patient dann trotz dieses Wissens den Kopf in den Sand steckst, weil Du es vorziehst, den jetzigen Schwierigkeiten, die mit dem Tragen eines Korsettes verbunden sind, aus dem Weg zu gehen und dafür auf Kredit Deiner Gesundheit zu leben, dann liegt das nicht daran, daß man diesen Weg wirklich so gehen möchte, sondern daran, daß einem niemand das psychologische Werkzeug gegeben hat, es anders zu machen:

Dazu gehört z.B., daß man den Patienten dazu befähigt, sich selbst mit den Augen anderer zu sehen (die nämlich bei weitem nicht so kritisch und aufmerksam sind, wie die eigenen, und deshalb das Korsett meist garnicht erst wahrnehmen) und es gehört dazu ihm beizubringen, wie er bezüglich des Korsetts mit seinen Schulkameraden umgehen muss, nämlich daß er sie darüber aufklärt und ihnen offen seine Situation mit all den Konsequenzen die sie für ihn hat, wenn er das Korsett nicht trägt, erklärt. Und das eben nicht nur in der Theorie sondern entsprechend geübt.

Es geht darum den Patienten in eine Lage zu versetzen, in der er die Meinungen und Ansichten der Anderen bezüglich dieser Sache zu seinen gunsten manipulieren kann.

Das manche Jugenliche das von sich aus können und andere nicht, hängt nicht mit irgendwelchen unbeeinflußbaren genetischen Dingen zusammen als ob man hier vom Körperwachstum sprecht, sondern einfach nur mit den "Tools", über die ein jeder verfügt, und die man vom Elternhaus und dem sozialen Umfeld und aus eigenen Erfahrungen erhält. Und wenn das eben nicht gegeben ist, bedarf es Hilfe, wenn es sein muss, professioneller, genauso wie es auch das logischste von der Welt ist, seine Kinder in die Schule zu schicken und sie dort auch professioneller Hilfe anzuvertrauen.
Ich empfinde das als entwicklungsmäßig normal.
Es hat nichts mit fehlender Intelligenz zu tun.
Eher mit der Einsicht, der Notwendigkeit.
Ist es auch! Aber die Norm gilt eben nur für die Norm! Eine Skoliose ist leider nicht die Norm sondern eine Abweichung von hiervon. Und Abweichungen von der Norm erfordern auch Gegenmaßnahmen die von der Norm abweichen, und in diesem Sinne eben eine überdurchschnittlich schnelle Einsicht was alle erdenklichen Mittel die dazu beitragen legitimiert.
BZebra hat geschrieben:Ganz ehrlich, es ist ein übles Vorurteil der Erwachsenen gegenüber Jugendlichen und Kindern, sie als derart unintelligent und nicht denkend abzustempeln.
Du verdrehst mir die Worte im Mund.
Das habe ich so nicht geschrieben und auch nicht gemeint.
Die Kids die ich kenne sind nicht dumm, nur weil sie nicht juhu schreien und ihr Korsett anziehen.
Du bist frei es so zu sehen, daß ich Dir die Worte im Mund verdrehe. Ich interpretiere die Aussagen Deines letzten Threats ebenso. Deine Hinnahme der standardmäßigen "normalen" Entwicklung eines Jugendlichen als unabänderbarer Fakt ist eine in meinen Augen ungerechtfertigte Herabminderung der intellektuallen Fähigkeiten der Jugendlichen. Es geht auch anders.
Es bedeutet auch Kummer und Leid, Verzicht und Einschränkungen.
Es bedeutet weder Kummer, Leid noch Verzicht noch übermäßige Einschränkungen, wenn die Psychologie stimmt. Kummer, Leid und Verzicht bedeutet es nur dort, wo es im Argen liegt und Dinge schief laufen. Es ist lediglich ein Zeichen einer suboptimalen Therapie.

(Ausgenommen mal die, die nicht die körperlichen Voraussetzungen für die Therapie mitbringen).
Es geht, und das ist so, ein Stück unbeschwerte Kindheit / Jugend verloren.
Absolut, weil man gezwungen ist, Verantwortung zu übernhemen! Viele Eltern betrachten die Übernhame von Verantwortung aber sogar als Teil einer guten Erziehung und fangen damit so früh an, wie es nur irgend geht! (Will nicht behaupten, daß ich eine solche Erziehung genossen hätte, halte das aber selbst für gut!)
Es ist ein langer Weg und in dem Zusammenhang von "dämlich" zu sprechen, finde ich mehr als unpassend und herabwürdigend.
Ich hoffe sehr, daß Du das so siehst, denn das "dämlich" war auf das von Dir gezeichnete Bild der Jugendlichen bezogen!
Genauso mag ich in dem Zusammenhang mit der Korsettversorgung, keine Worte wie "elitär".
Es war von dem Eindruck die Rede, der entsteht! (Und er entsteht wirklich!!!) Es war nicht davon die Rede, ob einem das, was man sieht und was diesen Eindruck vermittelt, auch gefällt oder ob man sich selbst deshalb für elitär hält (Elitär ist jeder auf seinem eigenen Gebiet, und eine Niete ebenso! ;)).

(BTW: Der Smily an der von Dir kritisierten Stelle war übrigens auch nicht nur zur Zierde da!)

Abgesehen davon, Du kritisierst Leute dafür Eindrücke zu haben?!
Und an welcher Stelle glaubst Du denn Dich (Euch) selbst hier jetzt eingeordnet zu sehen?

Gruß,
BZebra
k.nahr
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Beitrag von k.nahr »

@ bzebra,
die cheneau-korsettform von 1982 entspricht durchaus der eines rahmouni von damals ( oder auch noch heute- hat sich ja nur wenig verändert). das würde gerbo´s frage doch dann auch beantworten, denke ich. mit langzeitergebnissen kann ich dir, was die derotierende form angeht aber gerne in einigen jahren dienen.
das fazit der emans arbeit ist durchaus auf alle korsettformen übertragbar.

zur dissertation, die ich heute morgen ansprach .

ich gebe vielleicht einfach mal einen teil der zusammenfassung wieder.

....zielstellung dieser untersuchung war festzustellen inwieweit sich der natürliche verlauf der idiopathischen skoliose durch eine behandlung im cheneau-korsett beeinflussen und sich die weitere krümmungsentwicklung nach behandlungsabschluß verhält.
in unserer studie konnten 72 von 121 patienten, die aufgrund einer idiopathischen skoliose mit dem cheneau-korsett im zeitraum 1982 bis 1990 behandelt wurden, durchschnittlich10 jahre nach beendigung der korsttbehandlung nachuntersucht werden. 3 patienten erschienen nicht zur nachuntersuchung und beantworteten nur den fragebogen.
retrospektiv ausgewertet wurden die krankengeschichte, die skolioseverlaufsbögen ( aus der skoliose- sprechstunde) und die röntgenverlaufskontrollen. kernpunkte in der verlaufsuntersuchung bildeten der skoliosewinkel nach cobb, die wk-rotation nach nash und moe und der rotationsindex nach götze.

die patienten waren zum zeitpunkt der nachuntersuchung 26 jahre alt. bei behandlungsbeginn betrug das mittlere alter der patienten 13,1 jahre und das risserzeichen 1,5.
die skoliosen ließen sich in 27 einbogige, darunter 14 thorakale, 7 thorakolumbale und 6 lumbale krümmungen sowie 48 mehrbogige, bestehend aus 11 double major curves, 33 mit thorakaler hauptkrümmung und lumbaler nebenkrümmung und 4 mit doppelbogiger thorakaler hauptkrümmung einteilen.
prognostisch bedeutsame faktoren für die weitere krümmungsentwicklung stellten die größe des ausgangswinkels, das alter der patienten bei behandlungsbeginn, die skolioseform und die größe der initialen krümmungskorrektur dar.
35 patienten hatten einen ausgangswinkel von<30° cobb.
bei 37% dieser patienten konnte ein langzeitkorrektureffekt von mind. 5° beobachtet werden. der korrektureffekt betrug nach der abschulung vom korsett 19% und bei der nachuntersuchung 8%.
dagegen zeigten die 40 patienten mit einem ausgangswinkel >=30° nur in 17,5% einen langzeitkorrektureffekt von mind. 5°. während der nachuntersuchung betrug der korrekturverlust 9% gegenüber dem ausgangswinkel.
in abhängigkeit vom reifealter bei behandlungsbegin zeigten die juvenilen skoliosen die besten behandlungsergebnisse, mit einer krümmungskorrektur von 54% ein jahr nach korsettversorgung bei einer allerdings nur geringen fallzahl von 10 patienten.
nach der abschulungsphase vom korsett betrug die krümmungskorrektur noch 30% und während der nachuntersuchung 12% gegenüber dem ausgangswinkel.
primär konnte die skoliose bei 25 patienten um mind. 40% aufgerichtet werden. bei den restlichen 50 patienten betrug die initiale aufrichtung weniger als 40%. die gruppe mit 40% primärkorrektur zeigte signifikant bessere langzeitergebnisse.

das ziel einer dauerhaften korrektur, d.h. eine krümmungsverkleinerung von mind. 5° im vergleich zum ausgangswinkel, konnten wir 10 jahre nach behandlungsabschluß in 16 ( 21%) fällen feststellen. keine progredienz im +/- 4° intervall zeigten 24 ( 32%) patienten, währenddessen bei 21 (28%) patienten eine zunahme des krümmungswinkels von mind. 5° beobachtet wurde. die restlichen 14 patienten wurden bei der nachuntersuchung nicht geröngt, zeigten aber bei der vermessung der skolioseparameter in 10 fällen einen unveränderten befund, in 4 fällen einen verbesserten befund und eine verschlechterung im vergleich zu anderen voruntersuchungen.
........


die patienten waren mit der ersten generation des cheneaukorsetts behandelt. unberücksichtigt blieb bei diesem korsetttyp die 3-dimensionale veränderung der skoliotischen ws und dadurch nur eine unzureichende flachrückenkorrektur und begünstigung der lumbalen kyphosierung ( ähnlich einem rahmouni).
während der nachuntersuchungen damals,hatten 43 patientinen einen flachrücken und 10 patientinen eine bws lordose, das waren 74% der nachuntersuchten patienten.

im cheneaukorsett der neueren generation wird auch die korrektur des sagittalen profils berücksichtigt.
untersuchungen zu den korrekturergebnissen im neuen korsett lassen bei bedeutend höheren primärkorrekturen um 63%- 82% auch bessere verlaufs- und langzeitergebnisse erwarten.

bis dann
k.nahr
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Beitrag von k.nahr »

@ bzebra,
die cheneau-korsettform von 1982 entspricht durchaus der eines rahmouni von damals ( oder auch noch heute- hat sich ja nur wenig verändert). das würde gerbo´s frage doch dann auch beantworten, denke ich. mit langzeitergebnissen kann ich dir, was die derotierende form angeht aber gerne in einigen jahren dienen.
das fazit der emans arbeit ist durchaus auf alle korsettformen übertragbar.

zur dissertation, die ich heute morgen ansprach .

ich gebe vielleicht einfach mal einen teil der zusammenfassung wieder.

....zielstellung dieser untersuchung war festzustellen inwieweit sich der natürliche verlauf der idiopathischen skoliose durch eine behandlung im cheneau-korsett beeinflussen und sich die weitere krümmungsentwicklung nach behandlungsabschluß verhält.
in unserer studie konnten 72 von 121 patienten, die aufgrund einer idiopathischen skoliose mit dem cheneau-korsett im zeitraum 1982 bis 1990 behandelt wurden, durchschnittlich10 jahre nach beendigung der korsttbehandlung nachuntersucht werden. 3 patienten erschienen nicht zur nachuntersuchung und beantworteten nur den fragebogen.
retrospektiv ausgewertet wurden die krankengeschichte, die skolioseverlaufsbögen ( aus der skoliose- sprechstunde) und die röntgenverlaufskontrollen. kernpunkte in der verlaufsuntersuchung bildeten der skoliosewinkel nach cobb, die wk-rotation nach nash und moe und der rotationsindex nach götze.

die patienten waren zum zeitpunkt der nachuntersuchung 26 jahre alt. bei behandlungsbeginn betrug das mittlere alter der patienten 13,1 jahre und das risserzeichen 1,5.
die skoliosen ließen sich in 27 einbogige, darunter 14 thorakale, 7 thorakolumbale und 6 lumbale krümmungen sowie 48 mehrbogige, bestehend aus 11 double major curves, 33 mit thorakaler hauptkrümmung und lumbaler nebenkrümmung und 4 mit doppelbogiger thorakaler hauptkrümmung einteilen.
prognostisch bedeutsame faktoren für die weitere krümmungsentwicklung stellten die größe des ausgangswinkels, das alter der patienten bei behandlungsbeginn, die skolioseform und die größe der initialen krümmungskorrektur dar.
35 patienten hatten einen ausgangswinkel von<30° cobb.
bei 37% dieser patienten konnte ein langzeitkorrektureffekt von mind. 5° beobachtet werden. der korrektureffekt betrug nach der abschulung vom korsett 19% und bei der nachuntersuchung 8%.
dagegen zeigten die 40 patienten mit einem ausgangswinkel >=30° nur in 17,5% einen langzeitkorrektureffekt von mind. 5°. während der nachuntersuchung betrug der korrekturverlust 9% gegenüber dem ausgangswinkel.
in abhängigkeit vom reifealter bei behandlungsbegin zeigten die juvenilen skoliosen die besten behandlungsergebnisse, mit einer krümmungskorrektur von 54% ein jahr nach korsettversorgung bei einer allerdings nur geringen fallzahl von 10 patienten.
nach der abschulungsphase vom korsett betrug die krümmungskorrektur noch 30% und während der nachuntersuchung 12% gegenüber dem ausgangswinkel.
primär konnte die skoliose bei 25 patienten um mind. 40% aufgerichtet werden. bei den restlichen 50 patienten betrug die initiale aufrichtung weniger als 40%. die gruppe mit 40% primärkorrektur zeigte signifikant bessere langzeitergebnisse.

das ziel einer dauerhaften korrektur, d.h. eine krümmungsverkleinerung von mind. 5° im vergleich zum ausgangswinkel, konnten wir 10 jahre nach behandlungsabschluß in 16 ( 21%) fällen feststellen. keine progredienz im +/- 4° intervall zeigten 24 ( 32%) patienten, währenddessen bei 21 (28%) patienten eine zunahme des krümmungswinkels von mind. 5° beobachtet wurde. die restlichen 14 patienten wurden bei der nachuntersuchung nicht geröngt, zeigten aber bei der vermessung der skolioseparameter in 10 fällen einen unveränderten befund, in 4 fällen einen verbesserten befund und eine verschlechterung im vergleich zu anderen voruntersuchungen.
........


die patienten waren mit der ersten generation des cheneaukorsetts behandelt. unberücksichtigt blieb bei diesem korsetttyp die 3-dimensionale veränderung der skoliotischen ws und dadurch nur eine unzureichende flachrückenkorrektur und begünstigung der lumbalen kyphosierung ( ähnlich einem rahmouni).
während der nachuntersuchungen damals,hatten 43 patientinen einen flachrücken und 10 patientinen eine bws lordose, das waren 74% der nachuntersuchten patienten.

im cheneaukorsett der neueren generation wird auch die korrektur des sagittalen profils berücksichtigt.
untersuchungen zu den korrekturergebnissen im neuen korsett lassen bei bedeutend höheren primärkorrekturen um 63%- 82% auch bessere verlaufs- und langzeitergebnisse erwarten.

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Beitrag von k.nahr »

@ bzebra,
Könnten wir die Studie dann bitte auch bekommen?

wofür??
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Beitrag von BZebra »

k.nahr hat geschrieben:untersuchungen zu den korrekturergebnissen im neuen korsett lassen bei bedeutend höheren primärkorrekturen um 63%- 82% auch bessere verlaufs- und langzeitergebnisse erwarten.
Wie sahen die Primärkorrekturen in der Studie aus?
k.nahr hat geschrieben:@ bzebra,
Könnten wir die Studie dann bitte auch bekommen?

wofür??
Zum lesen!?
k.nahr
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Beitrag von k.nahr »

@ bzebra,
I can just recommend you to ask him again, however patients do not very often return after having finished their bracing therapy.

ist hier zwar auch nicht immer einfach, scheint aber besser zu funktionieren als dort.

Rahmouni would be the best address

wie jetzt doch ? gibts denn eine studie, eine richtige die langzeitergebnisse von rahmouni usern aufzeigt??

I have already given you links to two studies which exist (Landauer, Danielsson). I do not now any other studies. Maybe someone else does.

i do.

Wie sahen die Primärkorrekturen in der Studie aus?


63%- 82%
daten werden hier regelmäßig für interne zwecke erfasst, z.b. auch als leistungskontrolle.
eine aktuelle studie zum thema ist in arbeit , damit mußt du dich erstmal begnügen.


Zum lesen!?

du bist zu misstrauisch.
die dissertation gibt´s wirklich, keine sorge.
wie du siehst arbeiten wir hier auch mit system, beschränken eine effektivitätsbehauptung nicht nur auf ein röbi und statistiken fälscht hier auch niemand, oder hab ich das falsch verstanden?. ;D ;)
sei mir nicht böse, aber irgendwie scheinst du zu glauben wir schlafen hier in berlin noch auf bäumen.?? :nein: :nein: :nein: :nein: :nein:

bis dann
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Beitrag von BZebra »

k.nahr hat geschrieben:untersuchungen zu den korrekturergebnissen im neuen korsett lassen bei bedeutend höheren primärkorrekturen um 63%- 82% auch bessere verlaufs- und langzeitergebnisse erwarten.
k.nahr hat geschrieben:Wie sahen die Primärkorrekturen in der Studie aus?

63%- 82%
daten werden hier regelmäßig für interne zwecke erfasst, z.b. auch als leistungskontrolle.
Also, noch mal exakter formuliert: Wie sahen die Primärkorrekturergebnisse der Studie aus den 80iger Jahren aus (von der doch hier die Rede war, oder habe ich da etwas mißverstanden)?
k.nahr hat geschrieben: Zum lesen!?

du bist zu misstrauisch.
die dissertation gibt´s wirklich, keine sorge.
Oh dear, also es gibt in der Tat Leute, die so etwas lesen und nicht um die Existenz dessen nachzuprüfen sondern um den exakten Inhalt kennen zu lernen, um daraus vielleicht für sich selbst oder allgemein Schlüsse ziehen zu können.
Gerbo hat sicherlich auch nichts anderes im Sinne.

Um welche Studie / Dissertation genau handelt es sich also und wie ist sie zu bekommen?
k.nahr hat geschrieben:sei mir nicht böse, aber irgendwie scheinst du zu glauben wir schlafen hier in berlin noch auf bäumen??
Sei mir nicht böse, aber irgendwie scheinst DU zu glauben, ich würde hier auf unsere Linkseite Orthodädietechniker setzen (und gelegentlich auch noch selbst empfehlen; so zum Beispiel an Gerbo, der sich vielleicht mitunter aus diesem Grunde für Deine Ergebnisse interessiert hat), von denen ich in wirklichkeit glaube, "sie schlafen auf Bäumen" ..... !!!!! :confused: :rolleyes: :nein:
k.nahr hat geschrieben:Rahmouni would be the best address

wie jetzt doch? gibts denn eine studie, eine richtige die langzeitergebnisse von rahmouni usern aufzeigt??
Rahmouni ist die wahrscheinlichste Adresse, die über eine solche Langzeit-Studie der EIGENEN Versorgungen verfügen könnte, wegen seiner langen Berufstätigkeit. Wie schon gesagt, halte ich es für eher unwahrscheinlich, daß es überhaupt eine Langzeitstudie zu AKTUELLEN Korsettversorgungen gibt. Und wie Du selbst ja geschreiben hast, Du hast bist jetzt auch noch keine.
Zuletzt geändert von BZebra am Fr, 19.08.2005 - 17:24, insgesamt 3-mal geändert.
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Toni
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Beitrag von Toni »

Es soll eine Studie über die Korsettwirksamkeit gegeben haben, bei der Rahmouni angeblich am besten abgeschnitten hat. Das zumindest haben vor längerer Zeit Ärzte der Klinik Potsdam behauptet.
Wir haben leider nichts mehr darüber gehört und Rahmouni selbst kennt diese Studie nicht.

Zur Zeit sichtet Dr. Graf von Eulenburg das ganze Patienten-Daten und Röntgenbildmaterial von Rahmouni und Dr. Hoffmann aus den letzten 20 Jahren und arbeitet es statistisch auf. Als "Unruheständler hat er endlich die Zeit dazu so eine Sysiphus-Fleißaufgabe zu machen. Dann haben wir erstmal Daten und Fakten über die Ergebnisse von Rahmouni.
Vorher sind das alles nur empierische Erfahrungen, die aber deswegen nicht weniger wertvoll sind.
Gruß Toni
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Beitrag von Gruseline »

Hallo B-Zebra

alles Wortspielerei.

Zum ersten ,ich ordne mich hier nirgendwo ein.

Ich halte mich auch nicht für elitär.
Ich habe das nicht gesagt!!!!!!!!!!!!!
Auch nicht den Eindruck erweckt.

Wahrscheinlich habe ich mich nicht deutlich ausgedrückt oder etwas falsch beschrieben.
Oder Du verstehst es nicht.

Ich habe keine Lust auf Auseinandersetzungen in der Art, wie Du sie führst.
Ich verstehe Deine suptile Art sehr gut,Beiträge anders hinzustellen oder Dir die Dinge rauszusuchen die Dir in den Kram passen.
Du bist eben eine von den Harten!!!!
Nach der Devise friß oder stirb.

Du bist sehr wortgewand und viele schüchtert das ein.
Mich alllerdings nicht und ich brauche Deine Unterstützung nicht.

Viellleicht liest Du mal ein paar Bücher über Jugendliche/Teenager.
Und die Entwicklungsstadien,die gebraucht werden um zu reifen.

Lies die Skolibücher richtig ,die hier im Forum verlinkt sind.

Vielleicht verstehst Du dann was ich gemeint habe.

Wirbelsäulen-Deformationen
Kapitel 15 ab Seite 296 oder Skolioserehabilitation Seite 15 Seite 33

Sprich mit Lehrern/Pädagogen, was in dieser Zeit als wichitg für unsere Kids empfunden wird.
Dieses Erleben ist genauso wichtig um Selbstbewußtsein aufzubauen.

Und das Bild was ich über Jugendliche/Teens beschrieben habe ,hat nichts aber auch garnichts ,damit zu tun ,das diese Kinder dumm /dämlich oder unintelligent sind.
Sie verhalten sich enttwicklungtechnisch vollkommen normal.
Das sind Deine Wortspielerreien.

Also höre bitte damit auf die Dinge die ich schreibe ,auf Deine ganz persönliche Art und Weise zu erklären oder zu interpretieren.

Ich kann für mich selber sprechen und brauche keine Übersetzter.
oder jemanden der mich interpertiert.

Mir geht es nach wie vor darum ,das wir eine gescheite Versorgung hier in NRW aufbauen.
Das reicht mir fürs erste.
Das tue ich schon seit gut drei Jahren.

Ich denke das viele Dinge hier nichts ins Forum gehören und halte mich da schon sehr zurück,weil es den Kids und Hilfesuchenden hier nicht dient und hilft,was im Hintergrund an Infos läuft.
Aber so langsam reicht es mir.

Wenn Du Dich mit mir austauschen möchtest ,auf eine andere Art und Weise,als zu der Du mich immer wieder aufforderst,geht das auch privat.
Ich bin erwachsen und habe kein Problem damit,auch nicht mit kontruktiver Kritik.Vielleicht würdest Du einige Dinge ganz anders betrachten

LG
Gruseline
Gaby
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Gaby,

DU hast Dich selbst in diese Diskussion eingeklinkt! Es hat Dich niemand dazu gezwungen!

Es gibt bei dem ganzen einen wesentlichen Unterschied:

Man kann viele Dinge in Büchern oder sonstwo von behandelnden Ärzten oder Pädagogen nachlesen, die in den meisten Fällen nur Außenstehende und Betrachter sind ohne eigene persönliche Erfahrungen. Das ist ja auch vollkommen O.K. und richtig für diejenigen, die selbst keine eigenen Erfahrung haben. Für solche Leute ist jede Information gleichermaßen aus zweiter Hand.

Ich bin aber selbst eine Betroffene und kenne all diese Probleme aus EIGENER Erfahrung am eigenen Leib (und ich bin nicht "tougher" und härter als andere!).
Das eine ist eben Theorie, das andere ist die Praxis. Es wäre absurd wenn ich mich nach Informationen zweiter Hand richten würde, wenn ich dieselben doch aus erster Hand besitze.

Abgesehen davon, bin ich mir relativ sicher, daß nichts von dem, was ich geschrieben habe, den Meinungen, auf die Du Dich bezogen hast, widerspricht. Denn wenn jemand über einen bestimmtes Phänomen berichtet, dann wird er (außer in den Naturwissenschaften vielleicht) wohl kaum für sich in Anspruch nehmen, daß dieses so wie es ist allgemeingültig ist und unter egal welchen denkbaren Voraussetzungen und Umständen auch immer so sein wird.

Den Unterschied, den ich versucht habe darzustellen, ist der zwischen einer passiven beobachtenden Position und dem einer eingreifenden verändernden.

Da wir von einer aufwändigen Behandlung sprechen, kann man kein Normalverhalten zu Grunde legen, wie Du es versuchst.
Der "normale" Teenager hat keine Skoliose und benötigt keine Therapie. Ein Skoliotiker benötigt diese aber und hat damit zwangsläufig einen von den nicht Skoliotikern mehr oder weniger abweichenden Alltag. Und das ist ein unumgänglicher Fakt. Im einen Falle bedeutet dies dann z.B. das Tragen eines Korsettes, im anderen Falle dann eben die normale Entwicklung der Skoliose mit ihrer Verschlechterung und evt. kosmetischen Problemen und oder Schmerzen und ab einer gewissen Gradzahl dann Operation. Alle Szenarien weichen in mehr oder weniger gravierendem Maße von der Norm ab und es gibt nichts, was man dagegen unternehmen kann. Alles was man hat ist lediglich die Wahl zwischen den verschiedenen Wegen die man gehen kann.

Um was es mir ging ist der Unterschied, zwischen einem unabänderlichen Fakt und Dingen, die geändert werden KÖNNEN. Und um was es hier geht sind Zustände die auf Faktoren basieren, die änderbar und beeinflußbar sind.

Nur weil z.B. 80% oder noch mehr aller Korsette schlecht sind, heißt es nicht, daß alle Korsette schlecht sind. Es braucht nur jemanden der das Handwerk besser beherrscht und schon kann die Sache komplett konträr aussehen.
Genauso verhält sich das mit der Mitarbeit, der Compliance bei einer Korsett-Therapie.

In einer Gesellschaft auftretende soziale Probleme sind auch nicht einfach so da, sondern sie haben irgendwo ihre Basis und ihren Grund. Und es ist der Mangel an finanziellen Mitteln, der verhindert, daß diese beseitigt werden können. In anderen sozialen Schichten und anderen Gesellschaften treten die gleichen Probleme seltener auf, wenn z.B. die notwendigen finanziellen Mittel vorhanden sind und diese entsprechend eingesetzt werden.

Nun gut, an dieser Stelle kann ich nicht mehr anfügen, habe es versucht so gut wie möglich zu erklären.

--

Was mich in dem, was du schreibst, aber verwundert und was ich nicht so ganz nachvollziehen kann: Deine Tochter trägt (nach einem schlechten ersten Korsett) jetzt ein Korsett, von dem Du schreibst, daß es ein sehr gutes ist, sogar eines was relativ klein und unauffällig ist und auch relativ bequem (für ein Korsett). Und das bei nur 26 Grad Ausgangskrümmung, da hat manch anderer hier mehr als das doppelte und allein schon mehr Korrektur im Korsett als sie überhaupt Skoliose hat.
Du hast doch also das beste Beispiel bei Dir zu Hause, wie es ohne nennenswerte Einschränkungen, Qualen und Verzicht gehen kann. Allein mit einer Tragezeit von Nachts, in der Schule und zu Hause hat sie doch schon so viel zusammen, daß sie sich selbst auch regelmäßige Freizeitaktivitäten und oder Abends weggehen ohne Korsett leisten kann, mal ganz davon zu schweigen, daß Deiner Tochter die relativ geringe Gradzahl diesbezüglich ja auch noch deutlich mehr freiheiten läßt, als einem 60-Grad-Patienten.

Wie kommst Du denn dann zu Aussagen wie "Es bedeutet auch Kummer und Leid, Verzicht und Einschränkungen". Was soll das denn bitte sein, was diese (wie ich finde sehr starken) Bezeichnung wirklich verdient? Das kann doch nicht das Bild Deiner Tochter sein, das sich Dir so darstellt und was Du mit der bei ihr stattfindenden Korsett-Therapie verknüpfst?!
Zuletzt geändert von BZebra am Fr, 19.08.2005 - 20:23, insgesamt 5-mal geändert.
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J-Maria
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Beitrag von J-Maria »

Einer der größten Probleme bei der Korsettversorgung bei Jugendlichen ist dieser, dass die Korsette nicht oder nicht genug getragen werden.
Aus verschiedenen Gründen, am häufigsten weil der Schmerz nicht ertagen wird und weil die Jugendlichen nicht auffallen wollen, nicht in der Art und Weise. Wie Gruseline hier schreib: weil sie ihre Jugend genießen wollen. Ich könnte hier Gruselines Beitrag Wort für Wort wiederholen.
Genauso erlebe ich es bei meiner Tochter und vielen, vielen, anderen Teenagern.

Den Beitrag von Gruseline könnte man auch mit

„..., denn sie wissen nicht was sie tun.“ betiteln und jeder weiß was gemeint ist

Dr. Steffan weiß, wovon er spricht, wenn er sagt:
„Wenn ein Korsett 23h getragen werden kann und 10% korrigiert ist mir das lieber als wenn es nur 5h getragen werden kann dafür aber 50% korrigiert. Also nicht nur das Rö. entscheidet sondern auch die Akzeptanz. 10% sollten aber mindestens drin sein.“
Über die Teenager-Zeit wurden schon viele Bücher geschrieben, und auch in den Skoliose-Literatur wird es als großes Problem gesehen, dass die meisten in dem Alter, in dem es darauf ankommt das Korsett zu tragen, die Einsicht und Reife noch nicht besitzen.
Ich habe schon öfter an einem Tisch mit Erwachsenen Skoliosebetroffenen gesessen und gehört „hätt’ ich damals bloß ...“
Heute wunderbare Persönlichkeiten uns sehr intelligente Frauen

BZebra wie kannst du denn so schreiben
Korsett-Behandlung ist nichts für die, denen eine gewisse Reife, Einsicht und Intelligenz fehlt. Und es ist halt nicht mit daran gewöhnen getan, man muss unter umständen auch Gewisse persönliche Einstellungen ändern.

Vogel friß oder stirb - It's sink or swim.
Wie kannst du so kalt sein. Es geht hier quasi noch um Kinder.
Ich kann dich nicht verstehen, auch wenn ich berücksichtige, dass du keine eigenen Kinder hast. So geht man nicht mit Menschen um, schon gar nicht mit Minderjährigen.
BZebra, die Menschen sind unterschiedlich und ihre Talente sind verschieden verteilt.
Es gibt Menschen in der Gesellschaft, die brauchen unsere Hilfe. Wenn jemand z. B. blind ist, dann helfen wir ihm über die Straße – ist doch selbstverständlich. Und wenn jemand aus welchen Gründen auch immer, nicht die Stärke besitzt oder im bestimmten Moment sie nicht besitzt um mit seinem Leiden fertig zu werden, dann ist es auch die Pflicht zu helfen.
So bin ich erzogen worden und kann deine Denkweise nicht nachvollziehen.
In einer Korsetttherapie ist es doch die Pflicht des OT, der Ärzte und der Physiotherapeuten sowie der Eltern Jugendliche immer wieder zu motivieren, sie nicht aufzugeben.
Würden Therapiebeteiligten bei einer Korsettversorgung nach diesem Motto „Vogel friß oder stirb – It’s sink or swim“ handeln, glaub mir, müssten viele, viele Kinder doch am Ende auf den OP-Tisch, als es bis jetzt der Fall ist.

Meine Tochter ist eine durchschnittliche Jugendliche also wie du sagst dumm /dämlich oder unintelligent.
Dass sie ihr Korsett trägt und eine Überkorrektur erreicht hat, hat sie leider nicht nur sich selbst zu verdanken, sondern, dass ein Team (OT/Schroth-Therapeuten/Famiele) ihre Korsetttherapie begleitet und sie unterstützt.
Sie ist jeder Woche eine Stunde bei einer Schroth-Therapeutin – eine sehr kluge Frau, die seit ca. 20 Jahren mit Schroth und auch gleichzeitig Gesprächstherapie ihren jungen Patientinnen zukommen lässt.
Das gleiche macht Klaus Nahr, er bearbeitet jedes Mal beim Termin nicht nur ihr Korsett, sonder ist auch ein wichtiger Bestandteil des Motivationsteams.
Die Kuren in Bad Salzungen sind nicht nur gut für den Rücken, sondern stärken jedesmal ihr Selbsbewusstsein. Fordern zwar nicht immer die Tragezeit, sie stärken aber die Kinder nicht nur physisch.

BZebra, ich weiß nicht was du im Leben erfahren hast, dass dich so unverfroren und kalt gemacht hat.

Gruseline, bitte mach weiter wie bisher, lass dich nicht verunsichern.
BZebras Beiträge zu diesem Thema sind Personenverunglimpfungen und gar nicht sachlich gemeint.
Sie verfolgt diese Methode nicht nur bei dir, dass haben wir hier schon öfter gesehen.
Also lass dich hier nicht verunsichern, ich glaube, die Leute die es hier lesen wissen wie sie es einzuschätzen haben. Auch wenn viele sich nicht weiter äußern, weil keiner Lust hat sich dem ebenfalls auszusetzen.

Schade.

J-Maria
Zuletzt geändert von J-Maria am Sa, 20.08.2005 - 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von DAGI T »

:boese: WAS SOLL DAS ALLES?!

Ihr führt da Disskussionen, mein lieber Scholli....

muss ich damals, als Teenie doof gewesen sein, und bin es heute noch!?

Ich verstehe Eure Gespräche nicht mehr so ganz, aber egal, ich bin noch nicht lang genug dabei, um zu verstehen... es wird mir zu viel, finde es aber schade, dass nun alles so aggressiv wird...

:sad:
Dagi
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

J-Maria hat geschrieben:
BZebra hat geschrieben:Korsett-Behandlung ist nichts für die, denen eine gewisse Reife, Einsicht und Intelligenz fehlt. Und es ist halt nicht mit daran gewöhnen getan, man muss unter umständen auch Gewisse persönliche Einstellungen ändern.

Vogel friß oder stirb - It's sink or swim.
Wie kannst du so kalt sein. [...]
Das hat nichts mit persönlicher Kälte zu tun. Das ist die Realität (für die keiner was kann), wobei ich jetzt 2 Beiträge lang darüber geschrieben habe, daß die Reife und Einsicht nicht einfach unabänderbar entweder da ist oder nicht, sondern daß man darauf Einfluß nehmen kann weil sie auf Erfahrung und Wissen basiert:
BZebra hat geschrieben:psychologische Unterstützung; sei es durch den OT, durch oder während einer Reha oder durch einen Psychologen vor Ort, eine Selbsthilfe gruppe oder ein Forum.
BZebra hat geschrieben:Mangelnde Erfahrungen durch fehlende Lebensjahre schließen einen Menschen jedoch nicht davon aus, eine bestimmte Sache trotzdem zu bewältigen. Es ist eine Frage der Hilfestellung, der Pädagogik.
BZebra hat geschrieben:[...]

Genauso benötigen dies eben auch Jugendliche, die eigentlich ein Korsett tragen müssten, es aber wegen psychosozialer Probleme nicht tun. Es ist kein unumstößlicher Fakt, daß Jugendliche nun mal so sind und es eben solche Probleme gibt. Probleme kann man lösen und sie sind es fast immer wenn sich das soziale Umfeld entsprechend einsetzt und der Betroffene wirkliche Hilfe bekommt.
BZebra hat geschrieben:Wenn [...] Du als Patient [...] den Kopf in den Sand steckst, weil Du es vorziehst, den jetzigen Schwierigkeiten, die mit dem Tragen eines Korsettes verbunden sind, aus dem Weg zu gehen und dafür auf Kredit Deiner Gesundheit zu leben, dann liegt das nicht daran, daß man diesen Weg wirklich so gehen möchte, sondern daran, daß einem niemand das psychologische Werkzeug gegeben hat, es anders zu machen

[...]

Das manche Jugenliche das von sich aus können und andere nicht, hängt nicht mit irgendwelchen unbeeinflußbaren genetischen Dingen zusammen als ob man hier vom Körperwachstum spricht, sondern einfach nur mit den "Tools", über die ein jeder verfügt, und die man vom Elternhaus und dem sozialen Umfeld und aus eigenen Erfahrungen erhält. Und wenn das eben nicht gegeben ist, bedarf es Hilfe, wenn es sein muss, professioneller, genauso wie es auch das logischste von der Welt ist, seine Kinder in die Schule zu schicken und sie dort auch professioneller Hilfe anzuvertrauen.


Kann ich davon ausgehen, J-Maria, daß Du den Threat inklusive dieser ganzen Textstellen nicht gelesen hast? - Wahrscheinlich!

Was aber das Zitat oben angeht, "Vogel friss oder stirb", darauf läuft es letztendlich immer hinaus. Die jenigen, die am Ende diese Voraussetzungen nicht erfüllen (trotz Hilfestellung oder vielleicht auch wegen der Abwesenheit selbiger), die fallen hinten runter.
J-Maria hat geschrieben:Dr. Steffan weiß, wovon er spricht, wenn er sagt:
„Wenn ein Korsett 23h getragen werden kann und 10% korrigiert ist mir das lieber als wenn es nur 5h getragen werden kann dafür aber 50% korrigiert. Also nicht nur das Rö. entscheidet sondern auch die Akzeptanz. 10% sollten aber mindestens drin sein.“
Das was Dr. Steffan da geschrieben hat, das ist kein zeilführender Ansatzpunkt. Das ist eher das Ende, damit gibt er den Patienten auf.

Er ist ein Arzt mit begrenzter Zeit, die er für seine Patienten aufwenden kann. Mehr ist halt dann von seiner Seite aus nicht drin. Es ist kein nachzuahmendes Vorbild für Eltern!

Ganz weit oben in diesem Threat ist eine Liste von Korrekturergebnissen der ~ 60 Grad Skoliosen, die mit einem Rahmouni-Korsett versorgt wurden - alle Jugendlichen Rahmouni-Patienten ab 50 Grad Ausgangsgradzahl die hier gepostet haben und ihre Daten zur Verfügung gestellt haben.

Bild

Beschreibung siehe hier: http://skoliose-info-forum.de/viewtopic ... 6726#36726

Von den 7 haben 6 es geschafft sich an diese Korrektur zu gewöhnen. Es ist also nicht primär eine Frage der Korrekturstärke (je weniger Korrektur, desto eher gewöhnt man sich daran), die spielt in der Mehrzahl der Fälle garkeine Rolle, sondern es ist eine Frage der Motivation und Einstellung.
Die 60 Grad und die Gewissheit, daß, wenn man es nicht schafft, dies dann definitiv Operation bedeutet, ist alles was notwendig ist um es zu bewerkstelligen. Und das selbst bei diesen Gradzahlen.

Einfach die Korrektur zu verringern hieße nur, daß man eines (von vielen) Symptome bekämpft, aber die Ursache nicht. Das Motivationsproblem ist weiterhin da und mit abnehmender Korrektur auch immer schlechter werdende Erfolgsaussichten. Und das Korsett ist trotz geringerer Korrektur immer noch ein Korsett.

Hast Du jemals jemanden kennengelernt, der wegen eines unzureichend korrigierenden Korsett operiert wurde und diese Korsett-Behandlung
im Nachhinein noch als angemessen betrachtet? Der Unterschied zwischen einem gut korrigierenden Korsett und einem minimal korrigierenden Korsett ist vom körperlichen und vom Tragekomfort her so gering, er steht in überhaupt keinem Verhältnis zu dem Schaden und den Nachteilen, die durch solche Kompromisse entstehen und niemand glaubt dann noch, daß die lightversion eines Korsetts, die man ihm verpasst hat und in dem Glauben in dem man ihm gelassen hat, daß er sich damit noch etwas gutes, in seinem Interesse gewesen ist.

Wegnahme der Korrektur um die Akzeptanz zu erhöhen ist kein guter Deal für den Patienten. Weniger Korrektur im Korsett bringt einem kaum Erleichterung gegenüber dem Preis, den man dafür dann zahlt.

Gruß,
BZebra
Zuletzt geändert von BZebra am Sa, 20.08.2005 - 18:01, insgesamt 1-mal geändert.
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