Reiten mit Skoliose?

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
Mario

Reiten mit Skoliose?

Beitrag von Mario »

Hallo,

ich habe heute dieses Forum gefunden und finde es total gut, daß es so etwas gibt und daß sich jemand so große Mühe gibt etwas für andere kranke Menschen zu machen. Mein größtes Lob!!!

Nun zu meiner Frage: kann man mit Skoliose reiten gehen? Ich habe schon sehr viele unterschiedliche Meinungen dazu gehört. Manche sagen, daß Reiten nur im Wachstum gut ist und manche sagen, daß es erst nach dem Wachstum gut ist.

Reitet jemand von euch? Hier im Forum gibt es doch auch einen Doktor, oder? Vielleicht können Sie was dazu antworten.

Mit freundlichen Grüßen und ein herzliches Dankeschön an die Macher dieser Seiten.
Mario
Mellie.

Beitrag von Mellie. »

Hallo Mario,
während meiner Therapiezeit habe ich während der Kur Voltigieren gemacht.Ob es allerdings heute noch in der Skoliosetherapie gemacht wird,weiss ich nicht.Bei mir ist das nämlich schon mehr als 10 Jahre her.Reiten an sich,denke ich könnte die Wirbelsäule evtl. zu stark stauchen,wie beim Joggen,genau weiss ich es nicht,könnte ich mir aber vorstellen,das es nicht so gut ist,egal ob im Wachstum oder nicht.
Dr. Steffan
Arzt / Ärztin
Arzt / Ärztin
Beiträge: 1463
Registriert: Fr, 24.05.2002 - 14:57
Geschlecht: männlich

Beitrag von Dr. Steffan »

Reiten ist ideal bei Rückenproblemen und Skoliose. Wir bieten sogar eine Reitherapie während der Skoliose REHA an. Ich sollte glaube ich ein paar neuere Erkenntnisse zum Sport mitteilen da es doch häufig unterschiedliche Meinungen und Verwirrung gibt.
1. Joggen staucht die Wirbelsäule nicht wenn man gute Sportschuhe benutzt und nicht zu schnell rennt. Man sollte mit Walken beginnen und sich dann langsam steigern.
2. Reiten staucht eben so wenig, es baut die Rückenmuskulatur auf und fördert die Koordination.
3. Schwimmen: es ist egal ob Rücken- oder Brustschwimmen, eine Verspannung der Rückenmuskulatur beim Brustschwimmen findet nicht statt.
Dr. Steffan
Dr. K. Steffan
Benutzeravatar
BZebra
Profi
Profi
Beiträge: 4915
Registriert: Mo, 20.05.2002 - 15:06

Beitrag von BZebra »

@Dr.Steffan

Ich bin zwar im meinem Leben nur ein einziges Mal auf einem Pferd gesessen, und das als ich noch Kind war; aber ich glaube, daß so etwas zum heutigen Zeitpunkt bei mir wirklich mit einem Desaster enden würde.

Mir macht ja schon mein Drahtesel genug Probleme, genauso wie ich mir keinen schweren Rucksack leisten kann usw.
Also, ich glaube, daß meine Wirbelsäule fürs Reiten nicht stabil genug wäre (was bestimmt auch von meiner Korsett-Therapie und der starken Korrektur herrührt).

Ihre Empfehlung des Reitens gilt doch bestimmt nicht allgemein für alle Skoliosen? Wo liegen denn genau die Grenzen und was ist dabei zu beachten?

Liebe Grüße,
BZebra
Benutzeravatar
sloopy
Seiten-Eigentümerin
Seiten-Eigentümerin
Beiträge: 6123
Registriert: Do, 01.11.2001 - 10:17
Geschlecht: weiblich
Diagnose: idiopathische thorakolumbal Skoliose
01/2010 thorakal 48°
09/2010 im Korsett 21°
08/2011 72h ohne Korsett ~37°
Therapie: Schroth-KG, 7 Rehas in Bad Sobernheim (91,92,93,95,97,'03,'10)
Rahmouni-Korsett 2002-2004
CCtec-Korsett 2010-2013
Wohnort: Eifel
Kontaktdaten:

Beitrag von sloopy »

Lieber Mario,

danke für dein Lob!

Wie das mit dem Reiten ist, würde mich jetzt aber auch interessieren. Ich habe nämlich ähnliche (gegensätzliche) Informationen wie Mario. Früher bin ich oft und gerne geritten und als die Diagnose Skoliose gestellt wurde, sagte ein Arzt- "auf keinen Fall mehr reiten, es staucht die WS", der nächste Arzt sagte "Reiten ist total gut für die Muskulatur"....

Herr Dr. Steffan, kann man pauschal sagen, welche Patienten bei Ihnen eine Reit-Therapie machen und welche nicht? Wovon ist das abhängig? Von der Art der Verkrümmung? Vom Skoliosewinkel? Vom Alter? ....?

Liebe Grüsse,
Sabine
Ingfield
Newbie
Newbie
Beiträge: 4
Registriert: So, 30.06.2002 - 00:00
Wohnort: Köln

Beitrag von Ingfield »

:)

Hallo!
Ich habe dieses Forum heute entdeckt und bin total begeistert!
Ich bin 27 Jahre alt und habe eine 3-bogige Skoliose, Hauptkrümmungsbogen beträgt 50°.
Habe als Jugendliche 2 Jahre lang Korsett getragen und war zweimal in der Klinik in Bad Sobernheim.
Ich habe schon als Kind mit dem Reiten angefangen und mit 12 Jahren habe ich dann regelmässig Unterricht genommen. Damals hatte mir kein Arzt davon abgeraten. Zum Glück!
Heute habe ich seit 6 Jahren ein eigenes Pferd und kann mir einfach nicht vorstellen, ohne mein Hobby zu leben.
Zum anderen baust du durch diesen Sport auch eine unglaubliche Rückenmuskulatur auf, was dir ja hilft dich korrekt zu halten, korrekt zu sitzen etc. In Verbindung mit der Therapie (KK nach Schroth) halte ich dies einfach für super.
Auf solch stauchende Geschichten wie Springreiten verzichte ich allerdings, muss ich dazu sagen.
Liebe Grüße
Lisa
Dr. Steffan
Arzt / Ärztin
Arzt / Ärztin
Beiträge: 1463
Registriert: Fr, 24.05.2002 - 14:57
Geschlecht: männlich

Beitrag von Dr. Steffan »

Reittherapie sollte man vom "normalen" reiten unterscheiden. Bei der Reittherapie geht das Pferd langsam (Schritt) und es werden Übungen auf dem Pferderücken gemacht. Es staucht also nichts. Die Rückenmuskulatur wird allerdings aufgebaut und der Gleichgewichtssinn verbessert. Die Reittherapie kann jeder machen.

Normales Reiten staucht auch nicht wenn man es kann. Zum einen federt das Pferd Erschütterungen ab zu anderen der Reiter. Als Skoliosepatient kann man durchaus auch mit dem Reiten beginnen nur sollte das mit einem Reitlehrer geschehen. Der achtet darauf, daß man nicht auf dem Pferderücken rumhoppelt sondern über die Knie abfedert.

die Ärzte die behaupten Reiten erschüttere die Wirbelsäule haben wahrscheinlich noch nie auf einem Pferd gesessen.

Dr. Steffan
Dr. K. Steffan
heidi88

Beitrag von heidi88 »

lieber dr.steffan, ich bin 36 jahre alt und habe eine skoliose von über 50° . ich mache z.Z. keinerlei KG oder sonstiges. vor vier monaten habe ich angefangen zu reiten. es bereitet mir aber extreme schmerzen. auch im alltag habe ich fast nur noch schmerzen, besonders auf der linken seite im unteren rücken durch den popo bis ins bein. mein arzt sagt, daß skoliose keine schmerzen macht, sondern nervenblockaden. spritzen und tabl. helfen aber nicht. ich möchte ungern mit dem reiten aufhören, denke aber, daß es auf dauer nicht geht.
Amali
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 83
Registriert: Do, 02.01.2003 - 00:00
Wohnort: Recklinghausen
Kontaktdaten:

Beitrag von Amali »

Hallo Doktor Steffan und alle anderen!
Ich habe auch eine Frage bezüglich des Reitens:
meine WS wurde im August 2000 versteift (4. BW bis 3. LW).
ich bin vorher in den Ferien geritten, ohne Sattel meist und würde gerne mit dem Reiten wieder anfangen, wenn auch mit Sattel, weil es etwas sicherer ist. Einige Ärzte sagen nein, andere ja ohne einschränkungen und wieder andere alles ausser Trab. können sie mir helfen und was sagt ihr anderen? reitet einer von euch mit versteifung? gibt es UNterschiede zu "vorher"

Danke schon mal für alle Antworten

by
Benutzeravatar
BZebra
Profi
Profi
Beiträge: 4915
Registriert: Mo, 20.05.2002 - 15:06

Beitrag von BZebra »

Hallo,

also "ich andere" würde es an Deiner Stelle lieber lassen.
Ich würde mal schätzen, daß sich das genauso verhält wie mit dem Reiten im Korsett.

Zu gefährlich (beim Sturz vom Pferd brechen sich ja schon viele Nichtoperierte die Wirbel) und zu viel Verschleiß für die nicht versteiften Wirbelgelenke.
Und zusätzlichen Verschleiß könnt ihr Operierten euch nicht leisten; der ist durch die fehlende Beweglichkeit der versteiften WS-Teile ohnehin schon erhöht und ist langfristig wohl auch eines der Hauptprobleme nach Skoliose-OPs.

Meine nicht fachmännische Meinung. ;)

Liebe Grüße,
BZebra
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo zusammen!

Hier wird von Reittherapie in Salzungen gesprochen. Aber es gibt 3 Arten von Reittherapie: Hippotherapie, Heilpädagogisches Reiten/Voltigieren (u. a. für verhaltensauffällige Kinder) und Reiten als Sport für Behinderte. Ich gehe davon aus, daß In Salzungen Hippotherapie gemacht wird.

Da habe ich in dem Buch "Hippotherapie" von Ingrid Strauß gelesen, Zitat: Das eine fixierte Skoliose von mehr als 25 Grad nach Cobb eine Gegenindikation darstellt. Die Formveränderungen der Wirbelsäule können zu einer Gefährdung des Rückenmarks führen durch Beeinträchtigung des Wirbelkanals und lassen das neurophysiologische Behandlungsziel der Hippotherapie nicht erzielen: Aufrichtung der Wirbelsäule und Entwicklung von Rumpfbalance. Voraussetzung dafür sind: Vorhandensein oder Entwicklungsfähigkeit der physiologischen Krümmungen und ausreichende Bewegung der Wirbelkörper mit Abfederung durch die Bandscheiben.

Ist eine fixierte Skoliose in bestimmten Teilen nicht beweglich und woran erkenn ich, ob meine Skoliose fixiert ist oder nicht? Schließlich beträgt meine Verkrümmung 43 Grad und ich habe trotz Gerätetrainings und 2x/Wo KG ständig Verspannungen in der Schulter und ca. aller zwei Wochen Kopfweh.Hab ca 6Monate Schroth gemacht, hat nicht wirklich geholfen(mach jetzt nur noch 3x/Woche) Aber ich würde gerne mal die Hippotherapie 1-2x/Woche probieren, da sie bei uns in der Nähe angeboten wird. Meine Physiotherapeutin meinte aber leider auch, daß es da eine Grenze der Größe der Verkrümmung gibt.

Nun kenn ich mich gar nicht mehr aus. Hier wird von Dr. Steffan behauptet, daß jeder Reittherapie machen kann. Damit ist doch Hippotherapie gemeint? Also völlig unabhängig von der Krümmung der Wirbelsäule und ob sie fixiert ist oder nicht. Kann ich die Hippotherapie probieren, ohne Gefahr dabei zu laufen, daß sich dabei irgendwas verschlechtert?

Ein paar Infos und Links über Hippotherapie gibt es im Internet unter
www.hippotherapie.de

Ich bin übrigens 33Jahre alt und somit ausgewachsen. Weiß nur nicht, ob meine Wirbelsäule fixiert ist oder nicht.
Über einen Rat bezüglich meiner Frage würde ich mich echt freuen, denn ich bin durch verschiedene Aussagen ziemlich verunsichert, ob ich die Hippotherapie machen kann. Wünschen würde ich mir es schon.
Benutzeravatar
Juliet
Newbie
Newbie
Beiträge: 43
Registriert: Mo, 21.07.2003 - 10:54
Wohnort: Münsterland

Beitrag von Juliet »

Hallo Gast!

Also ich denke nicht, dass wirklich etwas gegen den Versuch spricht!
Ich habe ca 30°, bin auch ausgewachsen und lt Dr Hoffmann fixiert und reite ganz normal, also nicht als Therapie. Ich habe inzwischen 4 Orthopäden, darunter Dr. Hoffmann gefragt, ob das reiten schadet, und alle haben verneint. Einer meinte "Ideal ist es nicht, aber ich würds ihnen nicht verbieten". Auch Herr Dr Steffan hat hier im Forum bereits geschrieben, dass die Meinung, dass Reiten bei über 25° kontraindiziert ist, veraltet sei. In einer persönlichen Mail sagte er mir, dass ich intensives Training von mehr als 4 mal pro Woche besser lassen sollte und vielleicht nicht unbedingt Professionalität im Springreiten anstreben sollte, aber solange alles in Maßen geschieht, würde das nichts ausmachen.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass sich meine Rückenschmerzen und auch meine Haltung verschlechtert haben, seit ich nicht mehr regelmässig reite.
Ob es dir gut tut oder nicht, kannst letztendlich nur du selbst entscheiden, aber vor einer Verschlechterung durch den Versuch einer Hippotherapie brauchst du als Erwachsene wohl keine Angst zu haben!
LG, Juliet
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Juliet!

Ich als Erwachsener ;D werde die Hippotherapie mal probieren. Ich setze da doch große Hoffnung rein meine verspannten Muskeln loszuwerden. Irgendwie stell ich mir das schön vor, mich den Bewegungen des Pferdes hinzugeben. Das werde ich am Anfang sicher nicht so hinkriegen, da die Muskeln weh tun und ich nicht so einfach loslassen kann, um die für mich ganz neuen Bewegungsmuster zu übernehmen.Aber das wird sicher mit der Zeit besser und ich werde unter anderem spüren, wie es ist ein besseres Gangbild zu haben. Ich glaube zwar normal zu laufen, aber in Wirklichkeit hinke ich etwas mit der linken Seite. Ich spüre das leichte Hinken genau, aber ich kann es nicht abstellen. Zu festgefahren sind die Bewegungsabläufe im Gehirn. Und wenn ich es mit der Hippotherapie schaffe in ökonomischere Bewegungsmuster zu kommen, dann müssen sich die Verspannungen auch bessern.
Außerdem glaube ich auch meine psychische Verfassung damit stabilisieren zu können, da ja Schmerzen und Psyche zusammenhängen und ich in letzter Zeit so müde bin und mich so zwingen muß mit Freunden fortzugehen. Hinterher war es immer schön.
Nun bleibt für mich noch zu klären, ob mir das mein Orthopäde verschreibt bzw. mir das die Kasse zahlt. Ich schätze, da wird es noch Probleme geben.
Du reitest aber nicht in Therapieform, sondern selber über Wald und Wiese?
Erst mal vielen Dank für deine Antwort.
Benutzeravatar
Juliet
Newbie
Newbie
Beiträge: 43
Registriert: Mo, 21.07.2003 - 10:54
Wohnort: Münsterland

Beitrag von Juliet »

Ja, ich glaube, dass die Kasse das seltenst übernimmt.
Nein, ich reite nicht in Therapieform, aber das ist ja eher schlechter für die WS, so dass ich denke, wenn das erlaubt ist, dann Therapie sowieso!
Wenn ich lange nicht aufm Pferd war, kriege ich beim sitzen im Trab schnell schmerzen und mein rechter Arm wird lahm, aber da es nach einer Weile wieder besser wird, glaube ich an den positiven Effekt der Reiterei. Vor allem für die Psyche! Ohne Pferde will ich einfach nicht leben.
Und das Gleichgewicht verbessert sich bestimmt. Ob das allerdings an deinem Hinken was ändern kann, weiß ich nicht, ich denke, eher nicht.
Viel Spass bei den Pferden!
Juliet
Benutzeravatar
Reiterin
treues Mitglied
treues Mitglied
Beiträge: 378
Registriert: Sa, 01.11.2003 - 10:18
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Reiten !!!!!

Beitrag von Reiterin »

Hi !
Also , ich melde mich jetzt auch mal :
Ich reite jetzt schon knappe 4 jahre ! Mein Doc meinte , es wäre ok ! Ich reite 1- 2 mal die Woche !!! (im Winter 1 Mal ) !!! Natürlich nicht in Therapieform . Ich komme damit Super klar und schmerzen hatte ich noch nie . springen machen wir eher selten !!! Naja , ich hatte eher nach dem Reiten am Anfang muckelkater !! Aber sonst ! Kein Problem ! Ich kann allen , die Tiere usw. mögen , nur zum Reiten raten ! Ich weiß , das passt net so rein , sorry ! Ach , egal !
HEL
Reiterin
HolyDiver
Newbie
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Di, 20.07.2004 - 15:24
Wohnort: Bonn

Beitrag von HolyDiver »

Ich gehe mit meiner Skoliose seit über 10 Jahren reiten. Das geht eigentlich ganz gut. Ich kann nicht jedes Pferd reiten. Die ganz schwungvollen muß ich meiden. Und jeden Tag stundenlang geht leider auch nicht weil ich dann vor Rückenschmerzen kaum laufen kann. Aber sonst habe ich keine Probleme.
Du solltest Deinen Reitlehrer vielleicht aufklären. Man bekommt immer zu hören man solle gerade sitzen und für Dich mag es ja gerade sein aber für die anderen sieht es krumm aus...
Gruß
Holy
Valentine
Newbie
Newbie
Beiträge: 17
Registriert: So, 30.05.2004 - 13:15
Wohnort: Bawü

Beitrag von Valentine »

Also ich kann nur vom normalen Reiten berichten und da war es bei mir so das ich wegen der Skoliose mit dem Reiten aufhören musste weil es von den Schmerzen nicht mehr ging. Ich habe es noch mehrmals versucht mit immer dem selben Ergebniss die Schmerzen wurden beim reiten immer schlimmer.

Es spielen aber auch sachen eine Rolle von denen man gar nicht wirklich denkt, zb der Sattel, dieser vorallem Tiefe Dressursätttel drücken einen sehr schnell in eine Position mit extremen Hohlkreuz.
Beim Schritt wird jedes mal das Becken leicht verdreht, für mich mit Problemen in der LWS alles andere als Förderlich.
Beim Leichttraben muss man auf passen (so wars bei mir) das man keinen Schlag in den Rücken bekommt beim aufstehn, da kommt man auch sehr leicht ins Hohlkreuz.

Alles in allem war das Reiten also bei mir eher gift, ich muss aber auch dazu sagen das ich täglich und manchmal mehrere Pferde geritten hab. Also nicht nur wie es bei der Therapie angeboten wird.

Ich schätze bei jedem wird das anders sein. Verboten wurde das reiten mir nicht diereckt von den Ärzten aber auch nicht wirklich empfohlen und ich habe es dann auch schließlich von selbst gelassen weil es nicht anders ging.

Ansonsten es gibt (meiner Meinung nach) nichts schöneres als Reiten auf der Welt!!!
Lelabee
Newbie
Newbie
Beiträge: 45
Registriert: Di, 27.04.2004 - 14:38
Wohnort: Raum Stuttgart

Beitrag von Lelabee »

Hallo.

Ich reite seit über 11 Jahren.

Habe 14 Grad Skoliose.

Ich kann mir ein leben ohne nicht Vorstellen und wie es hier schon gesagt wurde: Reiten ist gut und baut Muskulatur auf.

LG Lela
Ein Buch in Haut geschrieben
Ein lebenslanger Spiegel
Begraben in der Zeit
Im Nebel der Vergangenheit
sabine g

Beitrag von sabine g »

Bei der Suche nach Antworten bin ich auf euer Forum gestoßen, also neu hier und habe mal eine dringende Frage: Was haltet ihr vom Reiten, wenn die Skoliose vom 5. Halswirbel an bis hinunter zur Verankerung im Becken mit Stäben operiert ist. Bei mir (bin Reit- und Voltigierpädagogin gem. DKThR und Ausbilder im "Behinderten-"reitsport) fragt ein derart operiertes Mädchen an (die Pferde sehr liebt) und die von ihrem Doc eine pauschale Freizeichnung "Sie darf ab jetzt reiten" bekommen hat. Er macht keine Gangarteneinschränkungen! Wir haben uns lange unterhalten und mein erster Gedanke, ohne sie auf dem Pferd gesehen zu haben, ist, dass sie mit diesem Stäben die Schwingungsimpulse des Pferdes nicht in der WS abfedern kann. Die Mitbewegungen des Beckens, die sonst mit einer Bewegung im LWS Bereich ausgeglichen werden, können nicht stattfinden, ein Mitschwingen in der Pferdebewegung müßte unmöglich sein. Also käme es zu einer permanenten Stoßung/Stauchung bes. nach oben/unten. Ich möchte euch um eure Ansichten (gerne auch med. Fachmeinung, evtl. ist das Stabmaterial ja beweglicher als ich annehme??) oder auch auch um konkrete Eigenerfahrungen bitten. Vielen Dank!
Sabine
Benutzeravatar
Emily
Vielschreiber
Vielschreiber
Beiträge: 527
Registriert: Do, 13.05.2004 - 17:29
Wohnort: Luzern (Schweiz)
Kontaktdaten:

Beitrag von Emily »

Hallo Sabine!

Ich bin auch operiert. Vor der OP waren für mich Pferde das tollste und beste überhaupt. Danach hab ich dann einsehen müssen dass es mit den Stäben einfach zu riskant ist zu reiten. Vor der OP bin ich einmal wöchentlich geritten (hatte aber schon da ab und zu Rückenschmerzen dabei je näher es auf die OP zuging). Nach der OP bin ich dann nach ca. 1 Jahr ab und zu wieder geritten aber wirklich sehr kurz es ging einfach nicht mehr richtig. Habe es dann kurz darauf leider ganz aufgeben müssen.
Grüssle
--Emily
Antworten