Skoliose mit 5 - erblich????
- sloopy
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- Diagnose: idiopathische thorakolumbal Skoliose
01/2010 thorakal 48°
09/2010 im Korsett 21°
08/2011 72h ohne Korsett ~37° - Therapie: Schroth-KG, 7 Rehas in Bad Sobernheim (91,92,93,95,97,'03,'10)
Rahmouni-Korsett 2002-2004
CCtec-Korsett 2010-2013 - Wohnort: Eifel
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Auch wenn das Thema nun schon die verschiedensten Diskussionen ausgelöst hat, wollte ich noch kurz was zur Reha mit kleinen Kindern sagen. Als ich letztes Jahr in Sobernheim war, war mit mir eine Vierjährige dort- begleitet wurde sie von ihrem Großvater. Die Kleine hat ganz fleißig geturnt und hatte sichtlich Spaß an der Reha und den Übungen. Sie hat ihre Übungen erklärt wie eine Große- ganz toll!
Ich denke nicht, dass dem Mädchen durch die Reha etwas von ihrer Kindheit genommen wurde und letztendlich müssen Eltern entscheiden, ob sie ihrem Kind eine Reha zumuten oder nicht, denn nur die Eltern können abschätzen, ob und wann ihr Kind bereit für sowas ist. Und dass man Kinder unter zehn Jahren nicht alleine zur Reha schickt, ist wohl selbstverständlich.
Gruß, sloopy
Ich denke nicht, dass dem Mädchen durch die Reha etwas von ihrer Kindheit genommen wurde und letztendlich müssen Eltern entscheiden, ob sie ihrem Kind eine Reha zumuten oder nicht, denn nur die Eltern können abschätzen, ob und wann ihr Kind bereit für sowas ist. Und dass man Kinder unter zehn Jahren nicht alleine zur Reha schickt, ist wohl selbstverständlich.
Gruß, sloopy
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Mumuk
Skoliotische Fehlhaltung bei 4jähriger
Ich bin auf dieses Forum gestoßen, da ich nach unserem letzten Besuch beim Orthopäden ziemlich verunsichert bin.
Hintergrund: Vor fast 3 Monaten wurde unsere Tochter vertretungsweise von dem zweiten Arzt einer orthopäd. Gemeinschaftspraxis untersucht, in der wir aufgrund von Sichelfüßen seit Ihrer Geburt in Behandlung (Anti-Varus-Schuhe) sind.
Von diesem Arzt wurde bei unserer Tochter (4) eine Skoliose (14°) im Brustwirbelbereich festgestellt und sie erhielt ein Rezept über 6x 20 min Krankengymnastik.
Wir fanden auch einen guten Physiotherapeuten, der auf Kinder spezialisiert ist. Er stellte in der ersten Behandlung fest, dass die Wirbelsäulendeformation unserer Tochter zu einer kompletten Fehlhaltung inkl. Beckenschieflage, geführt hat, die bei genauerem Hinsehen auch mir als Laien auffielen.
Wir haben also unsere Krankengymnasik gemacht. Hierbei handelte es sich noch anfänglich um ein gewisses "Experimentieren", was unserer Tochter helfen kann und ihr Spass bereitet, was m.E. insbesondere bei Kindern sehr wichtig ist.
Vor ein paar Tagen hatten wir nun wieder einen Termin beim Orthopäden. Diesmal wieder bei dem, der unsere Tochter quasi seit ihrer Geburt kennt.
Ich habe ihn auf die Diagnose seines Praxis-Kollegen aufmerksam gemacht. Er hat mir daraufhin erklärt, dass es sich nicht um eine Skoliose, sondern nur um eine skoliotische Fehlhandlung handelt, die keiner Behandlung bedürfe. Wir sollen halbjährlich zur Kontrolle kommen und "abwarten", was beim Wachstumschub ca. mit 12 Jahren passieren wird. Diesen Rat hat er allen Ernstes in einen Satz verpackt, der begann mit "Wenn es mein Kind wäre, würde ich im Moment nichts tun..."
Diese "Vogel-Strauss-Methode" hat mich entsetzt. Sollen wir etwa die nächsten Jahre zusehen, wie sich die Fehlstatik ihres Skeletts manifestiert und mögliche Spätfolgen (Abnutzungen der Gelenke, Wirbel, etc.) in Kauf nehmen?! (Ein Auto mit verstellter Spur würden wir doch auch schnellstmöglich zur Werkstatt bringen, bevor die Reifen sich ungleichmäßig abnutzen. Nur dass es sich bei unsere Tochter nicht um ein Auto handelt, dem man mit etwas Geld mal eben neue Ersatzteile einbauen kann.)
Wir werden auf alle Fälle eine weitere Meinung einholen. Ich bin derzeit noch auf der Suche nach einem Orthopäden, der insbesondere auf Kinder und Skoliose spezialisiert ist.
Ich denke, dass Probleme an der Wirbelsäule im Kindesalter zu grundlegend sind, und nichtbehandelt Spätfolgen geradezu herausfordern.
Sind wir zu übervorsichtig - die Verbiegung der Wirbelsäule beträgt ja nur 14° und eine Rotation um die Wirbelsäulenachse gibt es (angeblich noch) nicht?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Und wie sind Sie denen entgegen getreten?
Hintergrund: Vor fast 3 Monaten wurde unsere Tochter vertretungsweise von dem zweiten Arzt einer orthopäd. Gemeinschaftspraxis untersucht, in der wir aufgrund von Sichelfüßen seit Ihrer Geburt in Behandlung (Anti-Varus-Schuhe) sind.
Von diesem Arzt wurde bei unserer Tochter (4) eine Skoliose (14°) im Brustwirbelbereich festgestellt und sie erhielt ein Rezept über 6x 20 min Krankengymnastik.
Wir fanden auch einen guten Physiotherapeuten, der auf Kinder spezialisiert ist. Er stellte in der ersten Behandlung fest, dass die Wirbelsäulendeformation unserer Tochter zu einer kompletten Fehlhaltung inkl. Beckenschieflage, geführt hat, die bei genauerem Hinsehen auch mir als Laien auffielen.
Wir haben also unsere Krankengymnasik gemacht. Hierbei handelte es sich noch anfänglich um ein gewisses "Experimentieren", was unserer Tochter helfen kann und ihr Spass bereitet, was m.E. insbesondere bei Kindern sehr wichtig ist.
Vor ein paar Tagen hatten wir nun wieder einen Termin beim Orthopäden. Diesmal wieder bei dem, der unsere Tochter quasi seit ihrer Geburt kennt.
Ich habe ihn auf die Diagnose seines Praxis-Kollegen aufmerksam gemacht. Er hat mir daraufhin erklärt, dass es sich nicht um eine Skoliose, sondern nur um eine skoliotische Fehlhandlung handelt, die keiner Behandlung bedürfe. Wir sollen halbjährlich zur Kontrolle kommen und "abwarten", was beim Wachstumschub ca. mit 12 Jahren passieren wird. Diesen Rat hat er allen Ernstes in einen Satz verpackt, der begann mit "Wenn es mein Kind wäre, würde ich im Moment nichts tun..."
Diese "Vogel-Strauss-Methode" hat mich entsetzt. Sollen wir etwa die nächsten Jahre zusehen, wie sich die Fehlstatik ihres Skeletts manifestiert und mögliche Spätfolgen (Abnutzungen der Gelenke, Wirbel, etc.) in Kauf nehmen?! (Ein Auto mit verstellter Spur würden wir doch auch schnellstmöglich zur Werkstatt bringen, bevor die Reifen sich ungleichmäßig abnutzen. Nur dass es sich bei unsere Tochter nicht um ein Auto handelt, dem man mit etwas Geld mal eben neue Ersatzteile einbauen kann.)
Wir werden auf alle Fälle eine weitere Meinung einholen. Ich bin derzeit noch auf der Suche nach einem Orthopäden, der insbesondere auf Kinder und Skoliose spezialisiert ist.
Ich denke, dass Probleme an der Wirbelsäule im Kindesalter zu grundlegend sind, und nichtbehandelt Spätfolgen geradezu herausfordern.
Sind wir zu übervorsichtig - die Verbiegung der Wirbelsäule beträgt ja nur 14° und eine Rotation um die Wirbelsäulenachse gibt es (angeblich noch) nicht?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Und wie sind Sie denen entgegen getreten?
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Ulli
- treues Mitglied

- Beiträge: 331
- Registriert: Sa, 12.04.2003 - 15:36
- Wohnort: Frauenkirchen Österreich
- Kontaktdaten:
Hallo,
hat der Arzt ein Röntgenbild gemacht? Wenn ja, dann ist eine Skoliose von 14° bei dem Alter auf alle Fälle behandlungsdürftig. Wo wohnt ihr denn? Zu empfehlen ist Dr. Hoffmann in Leonberg bei Stuttgart. Oder Dr. Steffan in Bad Salzungen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein Nachtkorsett angebracht wäre. So könntes du deiner Tochter das Korsett am Tag ersparen. Ich denke, dass ein Korsett bei dieser Gradzahl mit 4 Jahren eines Tages nötig sein wird, und nachts ist es eigentlich problemlos.
Sonst würde ich noch Voita empfehlen.
lg
Ulli
hat der Arzt ein Röntgenbild gemacht? Wenn ja, dann ist eine Skoliose von 14° bei dem Alter auf alle Fälle behandlungsdürftig. Wo wohnt ihr denn? Zu empfehlen ist Dr. Hoffmann in Leonberg bei Stuttgart. Oder Dr. Steffan in Bad Salzungen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein Nachtkorsett angebracht wäre. So könntes du deiner Tochter das Korsett am Tag ersparen. Ich denke, dass ein Korsett bei dieser Gradzahl mit 4 Jahren eines Tages nötig sein wird, und nachts ist es eigentlich problemlos.
Sonst würde ich noch Voita empfehlen.
lg
Ulli
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erla
Re: Skoliose mit 5 - erblich????
he da,
bitte geh mit deiner Tochter, begleitend zum Arzt, einmal zu einem guten Ostheopaten. Bevor du den ganzen gymnastik und arzt marathon beginnst. ich bin seit meinem kindesalter in krankengymnastischer bahndlung und ich erinnere mich dass dies in meinem fall nicht viel gebracht hat. vielleicht lieber ein sport der spass macht als eine kg durch die man sich quält?!posting.php?mode=reply&f=1&t=1676&sid=c ... d8e372fed8#
liebe grüße
bitte geh mit deiner Tochter, begleitend zum Arzt, einmal zu einem guten Ostheopaten. Bevor du den ganzen gymnastik und arzt marathon beginnst. ich bin seit meinem kindesalter in krankengymnastischer bahndlung und ich erinnere mich dass dies in meinem fall nicht viel gebracht hat. vielleicht lieber ein sport der spass macht als eine kg durch die man sich quält?!posting.php?mode=reply&f=1&t=1676&sid=c ... d8e372fed8#
liebe grüße
- Raven
- Profi

- Beiträge: 1530
- Registriert: Fr, 21.01.2011 - 21:33
- Geschlecht: weiblich
- Diagnose: vor OP: thoralumbale juvenile /adoleszente Skoliose, ca. 55°
- Therapie: OP: 1997 mit 13 Jahren Versteifung Th3 - L5 / Hessing-Klinik Augsburg; kaum Restgrade
Re: Skoliose mit 5 - erblich????
Hallo Erla,
KG ist nicht gleich KG... Es gibt Formen der KG, die bei Skoliose nichts bringen, wie auch solche, die durchaus sehr sinnvoll sind.
Deshalb würde ich nie (!) von KG abraten, sofern es eine entsprechen vernünftige (Vojta, Schroth) ist.
Sport hilft desweiteren nicht gegen Skoliose - sich sportlich zu betätigen, ist zwar gut (wennauch manche Sportarten bei Skoliose nicht zu empfehlen sind bzw. wenn, dann selten ausgeführt werden sollten), kann aber nie eine Skoliosetherapie ersetzen.
KG ist übrigens meist dann eine Quälerei, wenn es keine geeignete ist: Dann schindet man sich jeden Tag ab ohne ein Resultat zu sehen. Dass das keinen Spaß machen kann, ist klar...
Viele Grüße,
Raven
*bei der weder KG noch Korsett etwas brachten, die heutzutage aber weiß, wie groß die Unterschiede zwischen ihrer KG und ihrem Korsett und
solchen in sinnvollerer Ausführung gewesen sind und bei einem eigenen Kind entsprechend handeln würde*
KG ist nicht gleich KG... Es gibt Formen der KG, die bei Skoliose nichts bringen, wie auch solche, die durchaus sehr sinnvoll sind.
Deshalb würde ich nie (!) von KG abraten, sofern es eine entsprechen vernünftige (Vojta, Schroth) ist.
Sport hilft desweiteren nicht gegen Skoliose - sich sportlich zu betätigen, ist zwar gut (wennauch manche Sportarten bei Skoliose nicht zu empfehlen sind bzw. wenn, dann selten ausgeführt werden sollten), kann aber nie eine Skoliosetherapie ersetzen.
KG ist übrigens meist dann eine Quälerei, wenn es keine geeignete ist: Dann schindet man sich jeden Tag ab ohne ein Resultat zu sehen. Dass das keinen Spaß machen kann, ist klar...
Viele Grüße,
Raven
*bei der weder KG noch Korsett etwas brachten, die heutzutage aber weiß, wie groß die Unterschiede zwischen ihrer KG und ihrem Korsett und
solchen in sinnvollerer Ausführung gewesen sind und bei einem eigenen Kind entsprechend handeln würde*
Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um so zu sein, wie andere mich haben wollen.
OP-Röntgenbilder
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- Klaus
- Moderator/in

- Beiträge: 15212
- Registriert: Mi, 23.06.2004 - 18:36
- Geschlecht: männlich
- Wohnort: Hannover
Re: Skoliose mit 5 - erblich????
Hinweis:
Hallo erla, Du hast auf einen fast 7 Jahre alten Post geantwortet!
Gruss
Klaus
Hallo erla, Du hast auf einen fast 7 Jahre alten Post geantwortet!
Gruss
Klaus