VBT- neue operationsmethode?

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
klaviert
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VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von klaviert »

klaviert
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von klaviert »

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Tammi
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von Tammi »

Hallo klaviert,

darüber wurde hier im Forum auch schon geschrieben. Die Methode ist eben noch ziemlich neu und es gibt keine Langzeitergebnisse, aber das was man bisher sieht, ist vielversprechend. Allerdings kommt sie auch nicht für jeden in Frage. Kyphosen kann man so z.B. nicht operieren, die Krümmung darf nicht zu weit oben liegen und auch sehr starke oder steife Krümmungen können ein Problem darstellen. Unser Forumsmitglied Dr. Trobisch hat übrigens im Juni frisch damit angefangen, diese OP-Methode hier in Deutschland einzuführen.

Liebe Grüße
Tammi
"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen." - Johann Wolfgang von Goethe

Verlauf: viewtopic.php?f=27&t=31324
Rehatagebuch 2015: http://skoliose-info-forum.de/viewtopic.php?f=9&t=30726
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von emmyyyyx »

Hallo,
ich wurde im Juni 2017 als Erste nach VBT operiert, wenn ihr Fragen zu der Op-Methode habt, könnt ihr mir diese gerne stellen :)
Nelly
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von Nelly »

Hallo,

hab Dir zwar schon eine PN geschrieben aber frage hier doch jetzt öffentlich, da es ja bestimmt mehrere Leute interessiert.
Wir haben am Donnerstag 13.7. eine Termin bei Dr. Trobisch wegen VBT bei meiner Tochter.
Also meine Fragen:

Wie alt bist Du und wieviel Grad hattest Du, und wieviel hast Du jetzt?
Wie geht es Dir jetzt mit Schmerzen?
Wie hat Dr. Trobisch die Flexibilität der WS überprüft? Wurden dazu gebogene Röntgenbilder gemacht?
Bist Du gesetzlich oder privat versichert und hat die Krankenversicherung die ganzen Kosten übernommen?
Wie lange warst Du im Krankenhaus?

Ich glaub das reicht erst mal :D Ich bin so mega aufgeregt und hoffe so, dass meine Tochter für VBT geeignet ist.
Drück uns bitte die Daumen!

LG
Nelly
Lady S
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von Lady S »

Ja, bitte hier antworten!
Dann haben nämlich alle was davon und so ist ein Forum ja auch gedacht!
Erzähl doch mal mehr von Dir!
Grüsse, Lady S
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Raven
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von Raven »

Hallo Emmy,

mich würde interessieren:

- Gibt es Bewegungen, die dir jetzt schwerer fallen als zuvor? (strengt mehr an als zuvor, schmerzt ein bisschen - also fühlt sich so an wie Bewegungen, die zuvor und bei jedem Menschen nur mühsam möglich sind, betrifft jetzt aber Bewegungen, die zuvor besser möglich waren und die die meisten Menschen easy ausüben können)
- Empfindest du es als volle Beweglichkeit, oder doch ein bisschen eingeschränkt? Gibt es Situationen, in denen du dir denkst/ du zu anderen sagst "Moment mal, ich kann nicht so schnell/ das ist mir zu schwer/ ich brauche eine Pause" und das auf die Wirbelsäule zurückführst? Gibt es Situationen, in denen andere feststellen, dass du körperlich nicht ganz mithalten kannst?
- Gibt es Bewegungen, Sportarten etc., von denen dir auf Dauer eher abgeraten wird? (Bei Versteifungsoperierten ist Sport in den ersten Monaten verboten, dann darf man wieder alles ausprobieren, wobei klar ist, dass manche Sportarten nicht mehr so gut geeignet sind, umständlicher werden, auf die Dauer zu stark belasten.)

Bei mir wurde vor 20 Jahren eine langsteckige Versteifung durchgeführt - obiges sind die üblichen dauerhaften Einschränkungen nach einer gut verlaufenden Versteifungs-OP -, ich bin also klar kein VBT-Kandidat und habe auch keine Kinder oder andere junge Verwandte mit Skoliose. Interessieren würde es mich trotzdem.

Viele Grüße
Raven
Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um so zu sein, wie andere mich haben wollen.
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von emmyyyyx »

Hallo Raven,
Da die OP erst 3 Wochen her ist, kann ich deine Fragen leider noch nicht beantworten. Mir wurde von keinen Bewegungen oder Sportarten abgeraten. Die OP ist noch ziemlich frisch und daher traue ich mich auch noch nicht mich voll zu bewegen oder Sachen auszutesten, vorallem weil ich auch noch Schmerzen habe. Jedoch merke ich beispielsweise bei der Physiotherapie das ich mich sowohl nach vorne, also den Rücken rund, machen kann. Auch kann ich mich zu beiden Seiten drehen und beugen und ins Hohlkreuz gehen :) Ich kann gerne deine Frage beantworten, wenn etwas Zeit vergangen ist :)
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von emmyyyyx »

Um allgemeine Fragen zu klären:
Ich bin 17 Jahre alt und hatte unten 54 Grad und oben über 30. Da die untere Kurve die Schlimmere war, wurde mir auch nur diese korrigiert. Dies wurde von der Seite gemacht.
Die Röntgenbilder welche ein paar Tage nach der Operation gemacht wurden zeigten das beide Kurven nun unter 20 Grad liegen. Äußerlich ist nichts mehr zu erkennen. Dr. Trobisch meinte, dass es sich jedoch noch weiter verbessern kann. Meine Operation war am 20.06.2017 und ich war somit die Erste in Deutschland, welche nach dieser Methode operiert worden ist. 13 Tage musste ich in Simmerath in der Klinik bleiben, 4 davon auf der Intensivstation.
Die Flexibilität wurde vorab mit Bending-Aufnahmen geprüft.
Schmerzen habe ich aktuell vorallem nachts und morgens nach dem Aufwachen, es wird aber immer besser. Jedoch fühlt sich die operierte Seite sehr lang gezogen und ungewohnt an.
Ich bin nicht privat versichert und auf uns kamen keine Kosten wegen der Operation zu.
Bei weiteren Fragen könnt ihr mir gerne schreiben :)

LG Emmy
Lady S
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von Lady S »

Das hört sich ja prima an! Dir weiterhin alles Gute!
Grüsse, Lady S
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Raven
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von Raven »

Hallo Emmy,

danke für deine ausführlichen Antworten, und noch viel gute Besserung.
Die Bewegungseinschränkungen klingen mir, erwartungsgemäß, viel geringer als nach einer langstreckig versteifenden OP. (Ich kann mich beispielsweise nur noch in der Hüfte drehen, das auch nicht mehr voll. Beugen und Hohlkreuz geht gar nicht mehr, seitliches Beugen geht eingeschränkt noch aus der Hüfte. Ein Abweichen von einer ergonomischen, aufrechten Sitzhaltung strengt stark an und schmerzt - etwa man sitzt zu zweit an einem PC statt mittig und muss rübergreifen, da merkt man mir die Einschränkung sofort an und es strengt irre an. In etwa ist die Bewegungseinschränkung mit Versteifung, als würde man immer ein Korsett tragen, nur etwas verringert (die beim Korsett auch vorkommende Bewegungseinschränkung der Arme und in der Hüfte ist mit Versteifung nicht so ausgeprägt). Damit lässt sich's auch leben, ist aber ganz klar eine Einschränkung.)
emmyyyyx hat geschrieben: Schmerzen habe ich aktuell vorallem nachts und morgens nach dem Aufwachen, es wird aber immer besser. Jedoch fühlt sich die operierte Seite sehr lang gezogen und ungewohnt an.
Da die OP erst 3 Wochen her ist, kann ich deine Fragen leider noch nicht beantworten. Mir wurde von keinen Bewegungen oder Sportarten abgeraten. Die OP ist noch ziemlich frisch und daher traue ich mich auch noch nicht mich voll zu bewegen oder Sachen auszutesten, vorallem weil ich auch noch Schmerzen habe.
Das wundert mich alles nicht: Auch wenn nicht versteift wurde, es musste ja Haut, Muskeln, Gewebe durchtrennt werden, um chirurgisch an deine Wirbelsäule zu gelangen, und das muss erstmal alles verheilen.

Viele Grüße
Raven
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Felissilvestriscatus
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von Felissilvestriscatus »

Hallo Emmy,

Danke für den interessanten Bericht :) Ich wurde am 30.06 in Neustadt operiert, allerdings wurde ich ganz "normal" versteift (th3-th11). Was mich wundert, ich war nur 1 Nacht und 4 Stunden auf der Intensivstation, ich durfte auch am 9. Tag nach der OP schon nach Hause fahren, ich hätte gedacht bei einer nicht versteifenden OP ist man noch schneller wieder fit, deshalb wundert es mich, dass du 4 Tage auf der Intensivstation bleiben musstest, du Arme :( . Vielleicht liegt es daran, dass ich von hinten (dorsal) operiert wurde, da ist man wohl schneller wieder fit? Ich muss zur Zeit aufpassen, dass ich nicht schon anfange, wieder zu schnell zu laufen oder mich aus alter Gewohnheit normal zu bücken oder umzudrehen, ich habe kaum noch Schmerzen dank Ibuprofen :) Die ersten 3 Monate darf ich nur 5 kg heben, bis zum 7. Monat post-op dann 10 kg und danach wieder alles, ist das bei dir auch so? Richtig Sport machen (außer Schwimmen) darf ich erst nach genau einem Jahr wieder. Ich soll mich nie wieder normal bücken, sondern immer in die Knie gehen, damit die Schrauben nicht rausbrechen können, auch normal umdrehen darf ich mich nie wieder, sondern ich muss einen Schritt zur Seite machen. Ich habe noch das Gefühl, dass etwas Schweres an meinem Rücken hängt, aber das ist normal. Ich fühle mich kaum eingeschränkt, da bei mir nur die BWS versteift wurde, deshalb muss ich mich so zusammen reißen, dass ich mich nicht zu viel bewege, sonst werden noch die Schrauben locker ^^'
Weiter gute Besserung!
LG, Felis
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Raven
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von Raven »

Hallo Felis,
Felissilvestriscatus hat geschrieben:Ich soll mich nie wieder normal bücken, sondern immer in die Knie gehen, damit die Schrauben nicht rausbrechen können, auch normal umdrehen darf ich mich nie wieder, sondern ich muss einen Schritt zur Seite machen.
aus eigener Erfahrung:
Die "verbotenen" Bewegungen schafft man, jedenfalls sobald alles gut eingewachsen ist, auch gar nicht (anfänglich besteht die Gefahr aber noch eher!). Ich muss genauso wenig aufpassen, mich nicht falsch umzudrehen (versuche ich es, dreht sich einfach gar nichts), wie man aufpassen muss, nicht versehentlich den Arm zwischen Handgelenk und Ellenbogen abzuwinkeln ;)
Anders, als einen Schritt zur Seite zu machen (beim Umdrehen im Stehen) oder mich (beim Umdrehen im Sitzen, z.B. man unterhält sich am Tisch mit jemandem daneben und möchte sich der Person zuwenden) auf dem Stuhl komplett zur Seite zu setzen, könnte ich mich gar nicht "umdrehen".

Was eher unangenehm ist: Bewegungen oder Körperhaltungen, die eigentlich eine Komponente enthalten würden, die man nicht kann, und man muss die entstehende sehr ungünstige Statik mit vollem Einsatz des restlichen Körpers ausgleichen. Das besser gleich vermeiden. Beispiel:
Mit jemandem zu zweit vorm Computer, man sitzt nicht mittig vor Bildschirm und Tastatur. Dazu würde man eigentlich die Wirbelsäule etwas drehen - ich kann das nicht, muss auch nicht aufpassen dass das nicht versehentlich passiert; die einzige seitliche Bewegung, die mir bleibt, ist ein Kippen des gesamten Oberkörpers aus der Hüfte, was viel mehr Muskelkraft benötigt, um das zu halten, anstrengt, schmerzt, und man lieber sein lässt.

Viele Grüße
Raven
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von Felissilvestriscatus »

Raven hat geschrieben:Die "verbotenen" Bewegungen schafft man, jedenfalls sobald alles gut eingewachsen ist, auch gar nicht (anfänglich besteht die Gefahr aber noch eher!). Ich muss genauso wenig aufpassen, mich nicht falsch umzudrehen (versuche ich es, dreht sich einfach gar nichts), wie man aufpassen muss, nicht versehentlich den Arm zwischen Handgelenk und Ellenbogen abzuwinkeln ;)
Hallo Raven,

Umdrehen kann ich mich eigentlich noch ziemlich normal, ich habe es vor 3 Tagen aus versehen gemacht, es tat ein bisschen weh aber ging besser als ich dachte...Mich normal zu bücken, das traue ich mich nicht, vielleicht würde es teilweise schon noch gehen, ich bin ja nur in der BWS versteift, aber ich lasse es lieber, wegen der Gefahr dass etwas bricht. Ich könnte auch normal aus dem Bett aufstehen, nicht so komisch seitlich, wie man es von den Physiotherapeuten im Krankenhaus gezeigt bekommt, es tut nur mehr weh. Insgesamt bin ich erstaunt, wie wenig die versteifte BWS einschränkt, ich bin so froh dass meine Hauptkrümmung hochthorakal lag und deswegen nur von Th3-Th11 versteift wurde :) Da habe ich sozusagen eigentlich echt Glück gehabt, dass kein Wirbel der LWS betroffen ist.
LG, Felis
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von emmyyyyx »

Hallo Felis :)
Ich war 2 Tage nach der OP für kurze Zeit auf der normalen Station, jedoch waren dort unerträglich heiße Temperaturen, zudem habe ich Fieber bekommen und hatte sehr starke Schmerzen, da ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Schmerzpumpe hatte über die ich mir selbst mein Schmerzmittel "geben" konnte. Da es in Simmerath eher ein kleines Krankenhaus ist, war es glücklicherweise möglich mich wieder zurück auf die klimatisierte Intensivstation zu legen. Da ich ein sehr schmerzempfindlicher Mensch bin, war ich dort die ersten Tage besser aufgehoben :) Samstags konnte ich dann mit Schmerzpumpe zurück auf die normale Station verlegt werden, was dann auch klappte :)
Zu deiner anderen Frage: Ja, mir wurde ebenfalls gesagt ich soll jetzt in der Anfangszeit nicht unbedingt mehr als 5KG heben soll.
Jetzt in der Anfangszeit ist es für mich persönlich nicht möglich Sport zu treiben, jedoch habe ich Videos von Mädchen gesehen, die ebenfalls in anderen Ländern nach dieser Methode operiert werden, welche nach 4 Wochen wieder Tennis oder ähnliches spielten. Ich bin eher vorsichtig und würde mir das jetzt noch nicht zutrauen, aber mir wurde kein "Verbot" für Sport ausgesprochen :)

LG
Emmy :)
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von Seyma »

Hallo Emmy,
Erstmal gute Besserung und danke für diesen ausführlichen Bericht :) Ich habe auch Skoliose oben 39° unten 42° ich bin 14 Jahre alt und würde auch gerne nach 1 oder 2 Jahren nach dieser Methode operiert werden. Daher wollte ich wissen wie es dir jetzt momentan geht und ob du irgendwelche scherzen/Einschränkungen hast.
Lg Jasmin :)
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von emmyyyyx »

Hi Jasmin :)
jetzt ist meine Op gut 6 Wochen her und es wird immer besser von den Schmerzen her. Oxycodon welches ich noch nehme kann ich immer weiter absetzen (nehme noch morgens 5mg und abends 7.5mg). Dazu habe ich 1 Ibuprofen 600er und mittags und abends Novalgin (30 Tropfen) doch dazu muss ich immer weniger greifen, da die Schmerzen allein mit Oxy morgens und abends und dazu mittags entweder eine Ibu oder 1x Tropfen gut im Griff sind. Die Oxy setze ich pro Woche um 2,5mg runter, sodass ich in gut 4 Wochen ganz weg davon sein dürfte :) Schlimmere Schmerzen bekomme ich jedoch wenn ich länger laufe oder sitze. Dagegen hilft dann meist auch kein Schmerzmedikament, sondern nur mit Wärmegurt ins Bett legen. Da bei uns in gut 1 1/2 Wochen die Schule wieder anfängt denke ich das ich deswegen anfangs noch nicht "voll" hingehen kann, sondern früher gehen muss. Eingeschränkt bin ich von den Bewegungen nicht großartig. Alles ist halt noch ziemlich ungewohnt und neu, deswegen traue ich mir noch nicht alles zu, aber das wird immer besser. Was mich einschränkt sind die Schmerzen die wie gesagt im Rücken kommen, wenn ich länger sitze oder laufe. Gestern konnte ich aber ca. 2 1/2 Stunden in der Stadt sein, zwar hatte ich danach gut Schmerzen, aber man schafft immer mehr :) Kommt ja immer auf den Menschen an gibt sicher welche die schneller wieder mehr machen können und andere die vielleicht auch länger brauchen als ich :) Aber bereue es nicht das ich mich für diese Methode entscheiden habe und bin gespannt wie es sich weiter entwickelt :) Wenn es bei dir soweit ist oder du sonst noch Fragen hast, melde dich gerne :)
LG Emmy
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von cheesecake »

Hallo Emmy,

Auch erstmal danke für alle deine Antworten bisher! (Übrigens sorry wegen mein Deutsch/Grammatik.. ich bin kein Muttersprachler aber hoffentlich verstehen mich alle :lach: ).
Ich werde in 5 Tage auch von Dr Trobisch mit VBT operiert aber ich kenne noch niemandem, die auch so operiert wurde und ich hätte noch ein Paar banale fragen. :)

- galtest du schon als "ausgewachsen" als du operiert wurdest?
- du hast gesagt, dass jetzt äußerlich nichts mehr zu erkennen ist - hattest du viel Rotation davor?
- um wie viel Uhr hat deine OP angefangen und wie lang hat es gedauert?
- wie bist du nach der OP nach Hause gekommen? Bist du einfach im Sitzen gefahren oder darf man sich irgendwie irgendwo hinlegen?
- und im Allgemeinen, was hast du alles zum Klinik mitgebracht? Könntest du mir da ein paar Tips geben?

Danke im Voraus!
Gute Besserung! :)

LG Sabrina
emmyyyyx
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von emmyyyyx »

Hallo Sabrina,
Erstmal viel Glück bei deiner OP. Da ich die Erste war die in Deutschland operiert wurde, hatte ich leider niemanden den ich hätte etwas fragen können...
Aber Dr. Trobisch ist wirklich klasse. Vorallem auch das Pflegepersonal dort in der Klinik ist total nett. Ja, ich bin ausgewachsen.
Zum Äußeren muss ich sagen, dass es ein wenig gedauert hat bis es "gut" und auch gerade aussah. Da sich der Körper erstmal an die neue Haltung und Alles gewöhnen muss, sah ich die ersten Tage noch etwas "schief" aus.
Als ich mich das Erste mal auf der normalen Station sah, war ich total geschockt, weil es für mich aussah wie vor der Op
(Mich hatte es vorallem gesttört das die eine Taillie weit rein ging und die andere Seite so gut wie gerade war).
Musste dann auch ziemlich weinen, weil es für mich sehr wichtig war, dass es "normal" aussieht. Aber Dr. Trobisch kam dann und erklärte mir, dass das ein wenig Zeit dauern würde, da der Körper in die alte Positon zurück wolle.
Das hat auch gestimmt, denn mittlerweile sind meine Tailliendreiecke gleich.
Die Rotation ist beim nach vorne beugen noch etwas zu sehen, da sie ja mit dieser Methode nicht so gut korrigiert werden kann und bei mir ja auch nur unten operiert wurde.
Aber im Vergleich zu vorher ist es ein riesen Unterschied und ich bin total froh das jetzt Alles "normal" aussieht und man so im Alltag nichts mehr davon sieht, da ja normalerweise keiner genau drauf guckt um irgendwelche Unterschiede zu sehen.
Ich wurde um halb 8 von der Station weggeschoben.
Erinnere mich daran aber nicht mehr wirklich, da ich eine Beruhigungstablette bekam. Gegen halb 3 konnte meine Mutter und mein Freund zu mir auf die Intensivstation.
Dr. Trobisch meinte die Op hat 4 Stunden gedauert. Der Rest war dann wohl Vor- und Nachbereitungszeit.
Nachhause sind wir mit dem Auto rund 4 Stunden gefahren. Die Fahrt war ziemlich unangenehm, da jeder noch so kleine Hubel extrem weh getan hat. Ich habe hinten auf dem Rücksitz mit vielen Decken ausgepolstert gesessen und wir haben mehrere Pausen gemacht. Nach der Fahrt war ich auch ziemlich fertig.
Was ich aufjedenfall mitnehmen würde sind große Handtücher, da es auf der Station auf der ich war nur kleinere gab und das sehr nervig war.
Eigentlich lese ich keine Bücher, hatte aber welche mitgenommen und meine Mama hat mir auch auf der Intensivstation immer wieder vorgelesen was mich beruhigt und etwas abgelenkt hat.
Vorher hatte ich mir auch auf mein Handy Hörspiele geladen, was auch gut war, denn oft wollten die Nächte einfach nicht vorbei gehen.
Was ich dir noch empfehlen kann sind Nachthemden. Das war super bequem, da es kein störenden engen Bund gab und die einfach zum an und ausziehen sind.

Wenn du noch fragen hast, kannst du mir gerne nochmal schreiben.

LG Emmy
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Re: VBT- neue operationsmethode?

Beitrag von Seyma »

Hallo Emmy,
Erstmal danke für deine Antwort :) Es könnte sein das ich ab und zu frage wie es dir so geht, hoffe das stört doch nicht. Und gute Besserung :)
LG Jasmin
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