Große Unsicherheit

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Odessa
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Große Unsicherheit

Beitrag von Odessa »

Hallo ihr Lieben,

ich hatte mich ja nun vor ein paar Wochen hier angemeldet und bin gefühlt immer noch nicht schlauer.

Ich habe schon ewig Problememit dem Rücken und bekam oft von Ärzten nur Schmerzmittel und wurde nach Hause geschickt.
Nun bin ich ja schon zwei bis drei Jahre von Arzt zu Arzt, ok es waren nur drei Orthopäden, gerannt und so richtig schlau bin ich irgendwie immer noch nicht.
Ich habe ständig Schmerzen und bin inzwische auch psychisch an meinen Grenzen angelangt.

Um kurz mal zu erklären worum es genau geht. Ich arbeite im Einzelhandel und das schon seit Jahren. Das heißt natürlich viel schwer heben und tragen. Das bekommt mir abr inzwishen gar nicht gut. Im letzten Jahr sind meine Schmerzen nun zum Teil unerträglich geworden und auch wenn ich nur an der Kasse im Baumarkt stehe, ist es einfach nur anstrengend. Ich muss eben trotzdem körperlich arbeiten und das merke ich. Zum Tei, waren die Schmerzen zum Schluss so stark das ich mich beim atmen eingeschränkt gefühlt habe.
Nun bin ich seit Anfang April krank geschrieben. Es geht mir soweit besser, zumindest sind dke Schmerzen nicht mehr so stark.
In der Zwischenzeit wurde auch meine Reha genehmigt, wenn auch nur ambulant, und ich habe sie auh angetreten. Ich habe aber leider das Gefühl das es überhaupt nichts bringt. Klar es ist jetzt grad erst etwas über eine Woche um und ih darf keine Wunder erwarten, aber ich hätte jetzt schon gedaht das durch den ganzen Sport, die Massagen, elektrobehandlung, usw. wenigstens die Schmerzen etwas bessr werden würden. Aber momentan fühle ih mich so als wären sie sogar noch schlimmer als zum Reha Start. Die Reha geht ja jur 3 Wochen.... Ich frage mich nun wahrlich wie es beruflich für mich weiter gehen soll, denn um ehrlich zu sein sehe ich wenig Zukunft für mich im Einzelhandel, nur fürchte ich das die Ärzte das wieder anders sehen werden.

Hat irgendwer vielleicht einen Tip für mich oder kann mir evtl. sonst irgendwie weiter helfen? Ein Korsett lehnt mein Orthopäde übrigens ab. Der würde mich lieber operiert sehen aber mir ist der Eingriff zu massiv und ich möhte ihn niht machen lassen auch wenn mir auch in der Schoen Klinik in Nustadt schon dazu geraten wurde. Ih habe da einfach ein riesen Respekt vor.
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Tammi
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Tammi »

Hallo Odessa,

vielleicht ist es die falsche Reha, Bad Sobernheim oder Bad Salzungen sind für uns krumme Menschen in der Regel sehr viel besser geeignet als eine 0815-Rückenreha. Wenn du bereit wärst, ein Korsett zu tragen und keine OP möchtest, würde ich den Orthopäden wechseln und mich bei einem Spezialisten vorstellen.

Liebe Grüße
Tammi
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Verlauf: viewtopic.php?f=27&t=31324
Rehatagebuch 2015: http://skoliose-info-forum.de/viewtopic.php?f=9&t=30726
Odessa
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Odessa »

Also ich reiß mich jetzt nicht unbedingt um ein Korsett würde es aber in Betracht ziehen wenn es hilft. Ich habe als Jugendliche bereits ein Korsett getragen für ein Jahr und es bringt niht wirklich viel Spaß, grad wenns warm ist draußen. Damals hatte ich aber auch noch keine Schmerzen oder sonstige Einschränkungen.

Genrell ist mein jetziger Orthopäde schon kompetent. Der kommt aus der Schoen Klinik in Neustadt. Hat dort jahrelang in der Wirbelsäulenambulanz und Chirurgie gearbeitet. Ich glaube aber schon das eben solche Ärzte gerne schnell operieren.

Die Physiotherapeuten in der Reha waren alle entsetzt als ich von der Versteifungsstrecke Th 2 bis L 2 gehöt haben. Die meisten kannten eine solch lange Verteifungstrecke gar nicht und spätestens da habe ich mich gefragt ob ich dort wirklich richtig bin.

Ich habe momentan wirklich das Gefühl total in der Luft zu hängen, denn da wo ich zur Zeit arbeite ist spätestens ende Juli schluss, wenn ih es überhaupt psychisch noch schaffe dort wieder hin zu gehen....
Phill
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Phill »

Hallo,

ich kann nur für mich sprechen, aber ich würde dann doch auch eher zum Korsett gehen, als versteifen. Gerade an solchen Tag wie heute, wo mal wieder jeder Muskel aus Überlastung schmerzt, da selbstaufrichten irgendwann einfach nur zu Muskelschmerzen führt und ich aktuell 0 weiter komme und da reis ich mir den Hintern schon auf, wünscht ich mir schon endlich mal eine Unterstützung durch ein Korsett, ja das mit den negativen Aspekten stimmt schon, aber ich frag mich auch immer wie soll das noch weiter gehen?

Sowas wird ja nicht so besser.

Vielleich hilft dir ja ein Korsett? Auch wenn es kacke zu tragen ist, die Schmerzen jetzt sind doch auch nicht schön, ob ich nun die einen Schmerzen ertrage die mir vielleicht eine Möglichkeit bieten aus diesem Zustand zu empfliehen oder ich die Schmerzen so ertrage ohne Chance und ohne etwas aktiv zutun, da fällt die Wahl schon einfach.

Physio reicht halt nicht allein aus, natürlich kann eine Reha helfen, aber ich denk doch wirklich Chancen hast du nur in der Kombination von allem und da gehört Korsett halt dazu, gerade bei schwerwiegenden Hyperkyposen.

Kacke ist es alles keine Frage, aber so lange man noch die Wahl hat ist es besser als das da einer an dir rumschnippelt wo du nichts selber in der Hand hast, außer zu Hoffen.

Versuch doch mal ein Facharzt aufzusuchen, die hier Forum genannten z.B. und mach Ihm mit nachdruck verständlich das du ein Korsettversuch wagen möchtest - Ich war wohl nicht energisch genug, daher dümpel ich hier auch noch so rum ohne Korsett.

Grüße Phill
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Thomas
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Thomas »

Ich möchte jetzt hier nicht zu negativ wirken, aber ein Korsett zu tragen bei der von Dir beschriebenen Tätigkeit im Einzelhandel halte ich jetzt auch nicht für eine einfache Lösung.

Wenn Du Dich oft bücken musst, oft Sachen vom Boden aufheben musst, Dich verwinden musst, um irgendeinen Barcode auf dem Einkaufswagen abzuscannen, behindert ein Korsett schon sehr. Da wäre es sicher sinnvoll, dass Du Dir einen Job suchst, der weniger Anforderungen an die Rückenbeweglichkeit stellt.

Allerdings trifft das natürlich auch auf eine lang versteifte Wirbelsäule zu. Mit der bist Du ähnlich eingeschränkt wie mit einem Korsett und wirst daher wohl auch nicht mehr geeignet sein für den von Dir gegenwärtig ausgeübten Job.

Gruß Thomas
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Alter Nickname: Schildkröterich

aktueller Thread: Neuroforamenstenose und Korsett mit Halsteil
Odessa
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Odessa »

Erstmal vielen Dank für eure Antworten!

Also ih würde natürlich ein Korsett vorziehen und ganz ehrlich wodurch ich "steif" bin ist mir egal, wobei ein Korsett für mich definitiv die bessere Alternative ist. Ich habe einfach wirklich Angst vor einer OP.

Die Frage ist ja muss ich wirklich 100erte von Km fahren um einen Arzt anzutreffen der ejne Korsetttherapie unterstützt um dann wieder 100erte von Km zu fahren um einen anständigen Korsettbauer zu finden?
Ich habe nun schon feststellen müssen das es eben auch wirklich schlechte Orthopädietechniker gibt denn meine ersten Einlagen kann ich wegschmeißen weil ich davon Hühneraugen bekommen habe. Die neuen sind überhaupt kein Problem, allerdings auch ein anderer Techniker.

Das berufliche muss ich angehen das ist mir klar. Die sozial Beraterin in der Reha hat mir auch schon den entsprechenden Antrag für die Rentenversicherung mitgegeben. Die Agentur für Arbeit hat meine Unterlagen auch an deren Ärzrlichen Dienst weiter gegeben. Die sind aber laut der Beraterin nicht zuständig.
Ich befürchte nur das ich keine Umschulung genehmigt bekomme. Wobei meine Reha jetzt wirklich schnell ging, ich glaube knapp 4 Wochen und ich bin ja jetzt schon dabei.
Ist halt die Frage ist der Überachuss in den Kassen grad so groß oder bin ich wirklich so ein schlimmer Fall....

Ich kann es grad echt überhaupt nicht einschätzen. Sicher würde meine jetzige Arbeit vielleicht noh ein zwei Jahre gutgehen aber was ist dann?
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Raven
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Raven »

Hallo Thomas, hallo Odessa,
Schildkröterich hat geschrieben:
Wenn Du Dich oft bücken musst, oft Sachen vom Boden aufheben musst, Dich verwinden musst, um irgendeinen Barcode auf dem Einkaufswagen abzuscannen, behindert ein Korsett schon sehr. Da wäre es sicher sinnvoll, dass Du Dir einen Job suchst, der weniger Anforderungen an die Rückenbeweglichkeit stellt.

Allerdings trifft das natürlich auch auf eine lang versteifte Wirbelsäule zu. Mit der bist Du ähnlich eingeschränkt wie mit einem Korsett und wirst daher wohl auch nicht mehr geeignet sein für den von Dir gegenwärtig ausgeübten Job.
kann ich bzgl. langstreckiger Versteifung nur bestätigen. Habe nie im Einzelhandel gearbeitet - nicht mal als Ferien- oder Aushilfsjob, kam rückenmäßig gar nicht in Frage - und merke es schon, wenn ich vergleichbares nur mal kurz und selbst ohne den Zeitdruck (wie er an einer Kasse etc. herrscht) durchführen soll. Also länger stehen, länger etwas umpacken, längere Zeit am Platz bleiben müssen. Geht mal notfalls für 'nen Tag (an einem Vereinsstand stehen oder so), führt aber ansonsten zu Dauerschmerzen, die auch über Wochenenden nicht weggehen.


@Odessa
Also ih würde natürlich ein Korsett vorziehen und ganz ehrlich wodurch ich "steif" bin ist mir egal, wobei ein Korsett für mich definitiv die bessere Alternative ist. Ich habe einfach wirklich Angst vor einer OP.
Als jemand mit nun seit 19 Jahren (seit dem 13. Lebensjahr) Versteifung, ohne Komplikationen und zufrieden damit (trotz Einschränkungen) sehe ich das so: Die Bewegllichkeit ist oft mit operativer Versteifung ein bisschen (!) größer als mit Korsett (es wird oft ein etwas kürzerer Bereich der Wirbelsäule "ruhiggestellt", und Arm- und Beinbeweglichkeit durch Versteifung nicht eingeschränkt, wohingegen sie im Korsett eingeschränkt sein kann). Aber: ein Korsett kann man mal ausziehen. Mit der operativen Versteifung muss ich nunmal immer zurechtkommen (bzw. dann auch mal Tätigkeiten sein lassen), die mit bisschen mehr Beweglichkeit (= Korsett mal paar Stunden ausziehen) besser (= weniger Anstrengung, weniger Pausen nötig) oder auch überhaupt nur dann gingen.
Und: Ein Korsett ist ggf. nicht dauerhaft nötig, während eine operative Versteifung bleibt. Durch eine Korsettbehandlung kann sich die Situation durchaus so verbessern, dass es ausreicht, ein Korsett z.B. nur noch nachts zu tragen, oder sogar noch seltener.
Persönlich würde ich immer (und habe es auch so getan) eine Korsettbehandlung versuchen, und eine OP erst, wenn eine Korsettbehandlung nicht mehr hilft (nicht mehr hilft = entweder weiter starke Verschlechterung oder Schmerzen).
@Ich befürchte nur das ich keine Umschulung genehmigt bekomme.
Käme dann für dich evl. eine erneute Berufsausbildung (nicht Umschulung) in Frage? Habe in meinem Beruf einige Leute gesehen, die eine "normale" betriebliche Ausbildung gemacht haben, wenn eine Umschulung nicht genehmigt wurde. Es ist mir klar, dass das finanziell bei der Höhe der Ausbildungsgehälter in vielen Ausbildungsberufen nicht immer so einfach ist, etwa, wenn man Alleinverdiener ist/ keine Rücklagen hat.

Viele Grüße
Raven
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Odessa
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Odessa »

Danke nochmal für die Sicht einer operierten.

Ich habe unter andren wirklich Angstvor nach der Op. Ich kann dann nicht für unseren 5 jährigen Sohn da sen und das ja nicht nur für eine Woche sondrn für Monate wo Mama einfach nicht funktioniert...

Klar kommt eine weitere Ausbildung in betraht abr es ist eben der doch sehr große finanzielle Faktor und eben doch 1Jahr mehr Lehrzeit ausserdem sind die ja leider meist nicht in Teilzeit möglich. Dementsprechend will ich es wirklich ertmal mit dem Umschulungsantrag versuchen.

Ich möchte morgen nohmal mit dem Arzt in dem Rehazentrum sprechen und hoffe das der mir da irgendwie weiter helfen kann. Vielleicht hat dr ja auh irgendwelche Erfahrungswerte was die Umschulungen betrifft.

Ich bin nun erstmal gespannt auf Morgen und hoffe schonmal das ich ein paarAntworten af meine Fragen bekomme...
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Raven
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Raven »

Hallo Odessa,
Odessa hat geschrieben: Ich habe unter andren wirklich Angstvor nach der Op. Ich kann dann nicht für unseren 5 jährigen Sohn da sen und das ja nicht nur für eine Woche sondrn für Monate wo Mama einfach nicht funktioniert...

Klar kommt eine weitere Ausbildung in betraht abr es ist eben der doch sehr große finanzielle Faktor und eben doch 1Jahr mehr Lehrzeit ausserdem sind die ja leider meist nicht in Teilzeit möglich. Dementsprechend will ich es wirklich ertmal mit dem Umschulungsantrag versuchen.
kann beide Dinge sehr gut nachvollziehen :ja:
Das mit der weiteren Ausbildung bezog sich v.a. darauf, was ist, falls (!) du keine Umschulung bekommst. Wenn nur irgendwie möglich, solltest du - meiner Meinung nach - aus deinem jetzigen Beruf raus und rein in einen anderen. Selbst fällt mir (kenne aufgrund des jungen OP-Alters Berufstätigkeit nur mit Versteifung) extrem der Unterschied zwischen für mich körperlich ungeeigneten (geht los bei unergonomischen Arbeitsplätzen, Zwangshaltungen etc., und wird natürlich ganz schlimm, sofern Heben etc. dabei ist) und geeigneten Berufen/Tätigkeiten auf: im schlechtesten Fall würde ich das nicht mal als Teilzeitstelle/Nebenjob aushalten (auch Tätigkeiten, die für "rückengesunde" Leute eher mäßig anstrengend sind wie z.B. Kasse oder Bedienung, von handwerklichen gar nicht zu reden), im besten Falle bei den ergonomisch mir gerecht werdenden Berufen schaffe ich meine Arbeit schmerzfrei und bei voller Stundenzahl... selbiges bzgl. Tätigkeiten, die eher in den Bereich Haushalt, Freizeit etc. fallen.
Ich bin nun erstmal gespannt auf Morgen und hoffe schonmal das ich ein paarAntworten af meine Fragen bekomme...
Wenn du mehr weißt, berichte hier mal.

Viele Grüße
Raven
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Odessa »

Soooo, nun hatte ich heute die Visite. War soweit auch alles ok und so wie es aussieht darf ich noch eine Woche länger bleiben.

Ich soll mir auch beruflich überlegen wie es weiter geht denn ich soll nicht mehr alles machen was man im Verkauf bzw. an der Kasse so machen soll/muss.

Zum Thema Korsett meinte der Arzt das er nicht grundsätzlich dagegen ist sondern es in manchen Situationen als Sinnvoll erachtet. Das Korsett wäre für mich jetzt aber momentan nicht der richtige Weg. Wenn es Schmerzmäßig überhaupt nicht gehen sollte dann wäre ein Korsett gut um eben die Aufrichtung trotz der starken Schmerzen hin zh bekommen. Aktuell soll ich aber vor allem weiter Muskelaufbau machen und Dehnungsübungen. Das sei eben auch sehr wichtig weil meine Muskeln und Sehnen schon verkürzt sind durch die jahrelange Fehlhaltung. Soweit alles einleuchtend und durchaus eine Aussage mit der ich erstmal leben kann.

Z.Z. habe ich eher wenig starke Schmerzperioden weil ich schon eine Zeitlang Krankgeschrieben bin. Auch das hält der Arzt weiterhin für sinnvoll evtl. sogar bis zum Vertragsende weil eben die Belastungen zu hoch zu sein scheinen.

Das "Arbeitstraining" macht mich auch wirklich immer fertig und danach habe ich schon immer wieder mäßig starke Schmerzen obwohl es ja nur ca. 45 Min. sind. Aber das Training da ist wirklich sinnvoll und gut gemacht. Das ist wirklich eine sehr gute Ergotherapeutin die auch einfach viel erklärt und mit uns diese Bewegungen immer wieder übt und versucht für jeden einzeln die Arbeitsplätze nach zu empfinden. Sie geht auch sehr auf Wünsche ein und versucht diese Situationen dann nach zu stellen.

Es wird mir auch bei meinen psychischen Problemen geholfen und das kann ich grade wirklich gut gebrauchen.

Ich glaube generell hätte es mich wirklich schlechter treffen können auch wenn mir manchmal eine stationäre Einrichtung lieber gewesen wäre.
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Phill »

Hi,

alos das mit dem Korsett versteh ich nicht ganz, dadurch hättest du vielleich deutlich bessere Chancen deine Verkürzungen zu dehnen und die richtigen Muskeln zu aktivieren.

Du könntest so aus deinem fixen zustand rauskommen und aus einer besseren Haltung trainieren um das so zu stabilisieren.

Das verstehe ich unter einem Korsett.

Ich seh es an mir ja selber, ich bin an einen fixen Zustand aus dem ich ohne weitere Aufdehnung nicht weiter komme. Das sind aber Bender und Muskeln usw. die man mit einfach Dehnübung nicht so permanent bearbeiten kann, dass man weiter kommt.

Grüße Phill
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Odessa »

Moin Phil,

um ehrlich zu sein kann ich dir nicht sagen was gegrn ein Korsett spricht. Ich glaube auch nach wie vor das die Leute hier in der Rehaklinik zum Teil mit den Diagnosen leicht überfordert sind und dann eben pauschal die allgemein geltende Meinung vertreten wird, die ja nun mal ist das Korsett entlastet due Muskulatur und ist dedhalb nicht effektiv genug.

Die Dehnübungen die ich bekommen habe, unter anderem eine nur für die Brustwirbelsäule, bringen mir jetzt momentan viel. Es ist aber auch wirklich die Masse die es macht. Ich mache in der Reha ja eirklich jeden Tag Sport. Das werde ich aber in meinen beruflichen Alltag so aber nicht integrieren können. Wobei ja auch noch unklar ist ob ich nicht docb eine Umschulung bekomme.

Ich will hauptsächlich keine Op und solange ich meinen Rücken halbwegs stabil bekomme, und momentan hab ich schon das Gefühl das ich mich grader halte und es auch gut aushalten kann, bin ich fürs erste echt zufrieden mit der Reha.
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Phill »

Hallo Odessa,


hat sich deine Kyphose denn aufgrund eines abgelaufen Morbus Scheuermann gebildet?

Ich denke du solltest dich nach der Reha an einen der im Forum genannten Spezialisten wenden.
Wie du selber sagst sind die meisten mit einen derartigen Krankheitsbild überfordert, da brauch man schon erfahrenes Personal die nicht das allgemeine Programm herunter beten.


Grüße Phill
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Odessa »

Ich wüsste nicht das ich Morbus Scheuermann hatte. Ich weiß allerdings auch nicht wirklich wie sich das äußert. Ich weiß aber das mein Rücken schon als Kind nicht ok war.

Ja das mit dem Spezialisten werde ich wohl auch in Angriff nehmen aber icb hab z.Z. so viele Baustellen. Das muss ich erstmal nach und nach angehen.

Das einzige was ich weiß ist das Morbus Bechterew ausgeschlossen wurde. Das hatte mein vorheriger Orthopäde getestet.
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Phill »

Hallo,

Morbus Scheuermann äußert sich durch Bildung von Keilwirbel, Deckplatteneinbrüchen und Schmörlchenknoten.

Die Anzahl und Lage der Keilwirbel ist dabei von Patient zu Patient unterschiedlich. Bei so stark ausgeprägten Kyphosen bringt man dies oft in Verbindung.

Natürlich kann sich eine Hyperkypose auch ohne Morbus Scheuermann bilden, jedoch ist es halt sehr typisch für die Krankheit bzw das Kranheitsbild.

Kompensatorisch bildet sich zu Hyperkypose meist eine Hyperlordose und auch die Stellung der Halswirbelsäule ist davon betroffen.

Auf einen Röntgenbild ist es meist sehr leicht zu erkennen.

Grundsätzlich bei der Behndlung deiner Hyperkypose macht es keinen Unterschied.

Spielt aber auch eine starke Rolle bei der Möglichkeit der Korrektur.
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Klaus
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Klaus »

Hallo Odessa,
Ja das mit dem Spezialisten werde ich wohl auch in Angriff nehmen aber icb hab z.Z. so viele Baustellen. Das muss ich erstmal nach und nach angehen.
Bei Fehlstellungen der Wirbelsäule (eine Hyperkyphose von 88 Grad ist schon eine erhebliche) sollte vor jeder Art von Behandlung eine wirklich kompetente Meinung eingeholt werden. Ein Arzt sollte schon sehr viel praktische Erfahrung in der konservativen Behandlung mit einer entsprechenden Vielzahl an Patienten haben, wenn er aufgrund des Röntgenbildes und einer manuellen Untersuchung eine Einschätzung zu der Situation geben und insbesondere Behandlungsvorschläge machen soll, die immer sehr individuell und grundsätzlich auch immer nur ein Versuch sind.

Wenn man den Versuch nicht auf dieser Ebene startet, wie Du mit Deiner ambulanten normalen REHA, wird man nicht so richtig weiterkommen. Bei einem Korsett z. Bsp. sollte man nicht nur wissen, was einen allgemein erwartet, sondern was man eigentlich konkret damit korrigieren möchte. Hyperkyphose 88 Grad ist sicherlich nicht alles, weil in der Regel z. Bsp. auch eine Hyperlordose (Hohlkreuz) dazu kommen kann. Und bei KG kommt es wirklich auf ganz individuelle zielgerichtete Übungen an, wie z.Bsp. Schroth, wo man auch wissen muss, wie die eigene Situation ist.

Insofern solltest Du wirklich zeitnah einen Spezialisten aufsuchen, um die "große Unsicherheit" zu beenden oder zumindest zu minimieren. Ich stelle mir bei so einem Rundrücken vor, dass eine Aufrichtung (auch in psychischer Sicht) möglicherweise mit vielen positiven Effekten auch bei anderen Baustellen verbunden sein könnte.

Gruß
Klaus
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Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Odessa »

So nun ist es ja schon wieder eine Weile her das ich hier geschrieben habe und die REHA ist nächste Woche Dienstag nach eine Woche Verlängerung um.

Rückblickend hätte mir eine stationäre Reha vielleicht mehr gebracht aber ganz umsonst war diese auch nicht. Zumindest habe ich nicht das Gefühl.
Ich gkaube schon das mir der, ja doch etwas extremere, Muskelaufbau an den richtigen Stellen was gebracht hat und ich mich insgesamt etwas grader halten kann ohne große Mühe.
Das habe ich vor allem am Autositz festgestellt. Der war doch sehr auf runden Rücken eingestellt.
Der Orthopäde dort sagte das es ganz klar ist das wir die Kyphose nie wieder aufrichten können aber sie halt stabilisieren können und das geht eben am besten durch Muskelaufbau.
Er beführtwortet aber auch ganz klar eine berufliche Reha, sprich Umschung. Er geht soweit und sagt das ich als Krank entlassen werde und eine Weiterarbeit dem Rehaerfolg schaden würde.

Ich glaube psychisch haben mich die vier Wochen wirklich weiter gebracht. Einfach weil ich mir auch mal so vor kam als ob mich jemand versteht und eben auh die Sorgen um die berufliche Zukunft verstehen kann. Jetzt muss die Umschulung nur noch genehmigt werden.
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Osteochondrose
Retrolysthese
multiple Blockaden
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1.Korsett 5/12, Rahmouni
2.Kors. 8/13, Rahmouni
3.Kors. 12/14, mit Halsteil
4.Kors. 3/16, 2-Schaliges Rahmouni mit Halsteil

Re: Große Unsicherheit

Beitrag von Lego66 »

Ich wünsche dir viel Glück!
Und beherzige die Ratschläge von Klaus... ;)

LG, Gaby
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