Killarney hat geschrieben:Von der Arbeit auf Wassermelonenfeldern, normalen Farmen und Hausmeisterdiensten in Hostels ist alles dabei. Heute wäre keiner von denen mehr bereit solche Strapazen auf sich zu nehmen.
... könnte ich nie. Ich bin schon froh, den eigenen Haushalt zu schaffen (das geht), muss aber da auch langsam machen und bin froh, wenn bestimmte Dinge (Reparaturen, Matratzen wenden, Möbel aufbauen...) jemand für mich übernimmt. Vor der OP konnte ich sowas wesentlich besser als danach (auf dem Land aufgewachsen, da war einfach Anpacken angesagt). Ich könnte das absolut nicht als Dienstleistung für jemanden durchführen.
Für mich hätte ich mir z.B. ein Biologiestudium vorstellen - nicht im Labor arbeiten, sondern so richtig um die Welt, Feldforschung, Regenwälder, Antarktis... War mehr als ein Kindheitstraum. Ebenso hätte ich mir einen handwerklich-technischen Beruf vorstellen können. Beides habe ich mir ca. ein Jahr nach der OP, als ich merkte, dass sowas einfach nicht mehr sinnvoll geht, "abgeschminkt"; mit meinem Büroarbeitsplatz komme ich gut zurecht, etwas anderes ist für mich einfach nicht realistisch. Outdoor-Aktivitäten mache ich im Kleinen, und mit jemandem dabei (damit derjenige helfen kann und mehr Gepäck übernehmen kann).
Das ist schon für Leute mit einem gesunden Rücken echt nicht zu empfehlen, mit Skoliose und insbesondere mit einer Versteifung würde ich so einen Sprung als fahrlässig bewerten.
Zustimmung. Alles, was ruckelt, staucht, plötzliche Bewegungen beinhaltet, ist bei einer OP mindestens (!) schmerzhaft. Alles Ruckeln, plötzliche Bewegungsrichtungsänderungen etc. fühlen sich mit Versteifung wesentlich härter an. Das gilt selbst für z.B. kleine Sprünge im Alltag (meide ich!), Abenteuerrutschen und dergleichen.
Wenn du unbedingt ins Ausland willst, dann gibt es andere Möglichkeiten. Ich war als AuPair unterwegs aber auch über Weltwärts gibt es heute super Angebote, bei denen du in ausgefallene Regionen der Welt, mit einer einigermaßen abgesicherten Stellenbeschreibung reisen kannst.
@Zebrastreifen
Ein medizinischer Rat sollte abgewogen werden und du solltes tfür dich abwägen, ob eine solche Behandlung dir hilft bzw. du auch mit evtl. Risiken die eine Behandlung beinhalten kann leben kannst.
Bzw. auch mit den üblicherweise zu erwartenden Einschränkungen. Die von mir genannten Einschränkungen basieren ja nicht auf Komplikationen - meine OP verlief sehr gut, meine Einschränkungen sind nur durch die Versteifung selbst bedingt, und unter den Operierten bin ich bezogen auf die Versteifungsstrecke eine der fittesten. (Arbeite Vollzeit, nehme keine Schmerzmittel, nach 17 Jahren noch keinerlei Verschleißerscheinungen, keine weiteren OPs, empfinde die OP/ die Bewegungseinschränkungen nicht als psychische Belastung, keine der nicht so seltenen Komplikationen wie Fußhebeschwäche, Schmerzen selbst bei geringer Belastung, Anschlusdegeneration... das ist schon überdurchschnittlich gut.)
Gerade, wenn jemand ein körperlich sehr aktiver Mensch ist, die Verkrümmung nicht mehr (stark) zunimmt, würde ich mir das mit der OP stark überlegen, und da auch die psychische Seite bedenken. Was bringt es, sich nach der OP nach abgeschlossener Genesungsphase in keinem Aspekt besser zu fühlen (Threaderstellerin schreibt von aktuell keinen Schmerzen, unauffälliger Optik), aber in manchem schlechter (selbst bei bestem OP-Ergebnis weniger an körperlicher Aktivität im gewünschten Ausmaß möglich)?
Selbstverständlich kann und soll hier niemand der Threaderstellerin die Entscheidung abnehmen, aber ich würde in dem Fall, beträfe es mich, die OP sicherlich verschieben - und im Hinterkopf behalten, dass eine OP oder eine Korsettbehandlung mit den Jahren möglicherweise auf einen zukommen wird (auch beruflich darauf achten).
Viele Grüße
Raven