Budgetierung für Kinder bei KG?

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nelly1966
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Budgetierung für Kinder bei KG?

Beitrag von nelly1966 »

Hallo,

mein Sohn bekam bisher immer nur 1 KG-Rezept mit 6x und musste dann 12 Wochen warten.

Er hat eine 50 Grad BWS Kyphose und es entscheidet sich im Juni ob er ein Korsett verordnet bekommt.

Nun hat der Doc sich bereit erklärt, aufgrund der schwere der Erkrankung immer 3 x 6 Einheiten KG zu verordnen und dann die 12 Wochen Wartezeit.

Ist das eigentlich so in Ordnung? Das widerspricht sich doch ansich, schwere der Erkrankung und trotzdem warten...und in den 12 Wochen? Was machen wir da?

Wir können nicht ständig die KG selbst bezahlen!.

Weiß jemand Rat?

Grüße Nelly
minimine
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Beitrag von minimine »

Hallo Nelly,

ja, im Großen und Ganzen stimmt das so. Was du beschreibst, ist die Verordnung im Regelfall. Es gibt auch noch Verordnungen außerhalb des Regelfalls, die aber begründet werden müssen.
Bei mir wird das z.B. immer mit der Korsettversorgung oder OP-Vermeidung begründet. Wie das bei Nicht-Korsettträgern aussieht, weiß ich nicht. Ich bekomme auch erst Verordnungen außerhalb des Regelfalls seit ich das Korsett habe.

LG
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Beitrag von Detta »

Hallo Nelly,

meine Tochter hat eine schwere Skoliose und sie bekommt seit Oktober 2007 durchgehend KG. Wie das mit Regelfall usw. aussieht, weiß ich nicht. Ich muss immer nur beim Kinderarzt anrufen und bekomm das Rezept.

LG Katrin
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

nelly1966 hat geschrieben:Ist das eigentlich so in Ordnung? Das widerspricht sich doch ansich, schwere der Erkrankung und trotzdem warten...und in den 12 Wochen? Was machen wir da?
Also bei der offensichtlichen Indikation WS 2 ist der Regelfall auf 3x 6 Behandlungen angesetzt, wobei das insbesondere bei Kindern selbstverständlich sein sollte, im Gegensatz zu WS 1 mit 1x6 Behandlungen.
WS 2 lässt dann auch die Verordnung ausserhalb des Regelfalles mit beliebig vielen Verordnungen zu, was, wie minimine schon gesagt hat, begründet werden und nach meinem Wisssen nur von ganz wenigen Krankenkassen wie z. Bsp. der AOK auch genehmigt werden muss.
Das Problem ist aber in erster Linie die Budgetierung der Ärzte, die ungern in den Regress genommen werden wollen. Deshalb sollte man nach Ärzten suchen, die da weniger empfindlich sind. Therapeuten kennen die möglicherweise.

Als Erwachsener ohne Korsett habe ich über einen Orthopäden auch etliche solcher Verordungen ausserhalb des Regelfalles bekommen und habe bei einem Schmerztherapeuten jetzt noch sichere Verordnungen, um langfristig den Status quo zu erhalten.

Bei Kindern sollte das wirklich kein Problem sein, weil das mit Sicherheit für die Krankenkasse billiger ist, als die Kosten für die spätere möglicherweise viel schlimmere Situation. Das nur mal aus wirtschaftlicher Sichtweise.

Geht es denn dabei um Schroth KG? Wurde eine Schroth REHA durchgeführt?

Gruss
Klaus
minimine
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Beitrag von minimine »

Hallo Klaus,
nach meinem Wisssen nur von ganz wenigen Krankenkassen wie z. Bsp. der AOK auch genehmigt werden muss.
ich war bis vor Kurzem bei der AOK versichert und musste nie ein Rezept genehmigen lassen ;) und hatte auch nie irgendein Problem mit KG-Verordnungen (von Seiten der Krankenkasse, beim Arzt schon hin und wieder). Ich bekomme jetzt seit 9 Jahren immer wieder KG, seit etwas über 3 Jahren durchgängig.

LG
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Reha

Beitrag von nelly1966 »

Hallo Klaus,

mein Sohn wird im Mai nach Bad Sobernheim für 4 Wochen gehen.

Ich werde versuchen, den Orthopäden davon zu überzeugen, ihm mal KG außerhalb des Regelfalles aufzuschreiben.

Das ist alles so mühsam. Jeden Tag hinter der KG her sein, die Diskussionen, das Kind bei der Stange halten und dann noch immer die Nerverei beim Doc.


Gruß Nelly
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

minimine hat geschrieben:ich war bis vor Kurzem bei der AOK versichert und musste nie ein Rezept genehmigen lassen
Da habe ich aber andere Dinge aus mehreren Praxen gehört. Gerade eben hat mir meine Therapeutin ehrlicherweise :) von einer Patientin berichtet, die ahnungslos eine Verordnung ausserhalb des Regelfalles hat durchführen lassen, ohne dass das von der Rezeption dieser Praxis geprüft worden ist.
Die AOK hat nachträglich nein gesagt.

Gruss
Klaus
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Beitrag von Klaus »

nelly1966 hat geschrieben:mein Sohn wird im Mai nach Bad Sobernheim für 4 Wochen gehen.
Da nach einer Schroth REHA neben des täglichen Schroth zuhause auch eine kontinuierliche Kontrolle notwendig ist, würde ich versuchen, das schriftlich so fixieren zu lassen, dass man damit den Orthopäden überzeugen kann.
minimine hat hier mal darüber berichtet, dass während der REHA über die Häufigkeit der laufenden Kontrollen zumindest gesprochen wurde.

Gibt es keine alternativen Orthopäden oder vielleicht sogar Fachärzte für pyhsikalische Medizin? Die haben ein höheres Budget.

Gruss
Klaus
Gast

Re: Budgetierung für Kinder bei KG?

Beitrag von Gast »

Hallo...

Meine Tochter (10) ist seit ca 4 Jahren in Behandlung in einer UNI Klinik (Spezialsprechstunde Kinder Skoliose) Seit her bekommt Sie immer 2 Rezepte X 10 Behandlungen(ausserhalb des Regelfalls) mit im 1/4 Jahr. Sie hat seither eigentlich fast durchgehend KG. Wenn es mal nicht reicht gehe ich zu Kinderarzt und hole da eines aber der macht da auch sehr viel aufstand obwohl es nur ca 1-2 Mal im Jahr ist. Ich kenn das aber auch schon von früher bei mir da ich auch Skoliose habe und auch mit 17 operiert worden bin. Daher bin ich auch sehr hinterher das die KG ständig gemacht wir da ich fast keine KG erhalten hab (wegen dem Budget).

PS. Meine Tochter hat noch eine recht leichte Skoliose ca 10 Grad.

Seit Juni diesen Jahres muss auch mein Sohn (4) zur KG.

mama202000
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