Anonymous hat geschrieben:Man kann sich natürlich auch mit den Therpeuten anlegen und darauf bestehen bei jeder Gruppenstunde dabei zu sein. Dann hat man zum Einen den Ärger mit dem eigenen Kind, zum Anderen den Mißmut der Therapeuten und zu guter Letzt noch das Unken der anderen Patienten.
Ja, da hast Du Recht. Du als Mutter und Nicht-Patientin hättest da keinen großen Fanclub. Für mich als langjährige Patientin wäre es sicher wesentlich einfacher, weil ich bezüglich "Übungen zu Hause umsetzen" ohne Frage die "größere Expertin" bin als jeder Therapeut dort; die haben das schließlich noch nie gemacht und ansonsten würden sie mich ja diesbezüglich auch fragen.
Die Meisten sind meiner Meinung nämlich ganz froh, wenn die "Zuschauer" verschwunden sind.
Ja, das wird auch der Grund sein, warum sie den Eltern dort versichern, dass in ihrer Abwesenheit alles prima läuft, obwohl das garnicht so ist.
Außerdem war ich selbstverständlich in der ersten Woche in jeder Gruppenstunde und in jedem Juniortraining dabei.
Die Übungen wiederholen sich aber nicht jede Woche. In einer Woche macht man in den Übungsstunden nur einen kleinen Teil des ganzen zur Verfügung stehenden Programms. Man muss eigentlich sogar mehrere Rehas machen, um das Programm dann irgendwann mal annähernd durchgemacht zu haben. Selbst mir passiert es hin und wieder noch, dass wir eine Übungen machen, die ich noch nie gemacht habe oder an die ich mich zumindest nicht mehr errinnern kann.
Die Therapeuten zu Hause können natürlich auch nur einen kleinen Teil der Übungen, noch viel weniger als ein Patient nach einer Reha.
Vielleicht solltest Du bei deinem nächsten Kuraufenthalt in Sobi mal mit ein paar anderen Begleitpersonen ins Gepräch kommen.
Deswegen weiß ich ja, dass die meisten Eltern das alles vollkommen unterschätzen und die Chancen und Möglichkeiten, die sie dort haben, zu lernen ihren Kindern zu Hause ein abwechslungsreiches und gutes Übungsprogramm bieten zu können, überhaupt nicht nutzen.
Man richtet sich natürlich immer gerne nach der Masse und macht es wie die anderen Eltern auch. Nur die anderen haben halt eben genauso wenig Ahnung wie man selbst wenn nicht noch weniger. Es sind alles blutige Anfänger.
[equote]Ich bin mir sicher, jede wäre gerne bereit, den ganzen Aufenthalt den Gruppenstunden beizuwohnen, weil dadurch die Zeit mit Sicherheit schneller vergehen würde.[/equote]
Ne! Die engagierten Eltern, ja! Ich habe schon Eltern da erlebt, die in der Ünbungsstunde gestrickt haben, während sich ihre Kinder total daneben benommen haben und die Therapeuten nicht mehr weiter wussten. Und wenn die Therapeuten die Wiederholer-Kinder mal ausfragen, kommt dann bei vielen raus, dass die zu Hause garkeine Übungen machen mit ihren Eltern, sondern nur bei der Krankengymnstin, und das bei exorbitanten Gradzahlen. Wer also nicht vorhat zu Hause mit seinem Kind zu turnen der brauch die Übungen natürlich auch nicht lernen.
Und das schlimme ist auch noch, dass die Eltern, die sich da gerne rein knien und sich damit intensiver beschäftigen würden, sich dann nicht mehr trauen wegen der abfälligen Blicke und Äußerungen der anderen.
Es ist wirklich phänomenal dieses Gruppenverhalten der Eltern in Sobernheim zu beobachten. Das ist genau wie bei Kindern und Teenagern in der Schule, man hat echt den Eindruck die sind kein bißchen erwachsener geworden.
Sorry, ist halt so! Kann nur empfehlen nicht mit dem Strom zu schwimmen sondern sich nach seiner Vernunft zu richten.