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Stabbruch und Schraubenlockerung
Verfasst: Di, 04.10.2005 - 21:09
von Schnuff
Hallo!!!
Meine OP ist jetzt 10 Wochen her, 5 Wirbel wurden versteift (TH7 bis TH11). Jetzt habe ich ständig Angst, daß der Stab brechen könnte oder sich eine Schraube lockert. Mein Implantat ist unter der Haut ziemlich deutlich zu spüren. Ständig prüfe ich nach, ob sich da etwas veränert. Habe ich im Kopf eine Schraube locker, oder ist das wirklich schon mal vorgekommen, daß ein Titan-Implantat kaputt gegangen ist??
Gruß Julia
Verfasst: Di, 04.10.2005 - 21:39
von BZebra
Silviale:
http://skoliose-info-forum.de/viewtopic.php?p=39256
Nelli:
http://skoliose-info-forum.de/viewtopic.php?p=37894
Hatten beide "ne Schraube locker".

Es passiert schon. Früher waren es die Implantate die gebrochen sind, heute sind die Implantate stabiler, dafür brechen dann jetzt die Knochen.
Aber in einer Sache kannst Du beruhigt sein. Wenn es ernst ist, dann wirst Du es sicher merken. Dann hast Du Schmerzen.
Viele laufen Jahre lange mit gebrochenen Implantaten oder ausgerissenen Schrauben umher und merken nichts davon.
Gruß,
BZebra
Verfasst: Fr, 07.10.2005 - 00:43
von elfenstein
Hallo Julia,
die OP meiner Tochter war vor 2,5 Monaten. Sie war vor der Op schon sehr schlank und hat auf der Intensivstation nochmal etliche Kilos abgegeben. Bei ihr sind die Implantate auch noch zu ertasten. Ich vermute mal, dass Du auch sehr schlank bist, wenn Du Deine Implantate durch die Haut spürst. Das wird aber besser, wenn man wieder etwas mehr "Speck" auf den Rippen hat.
Die Ängste dass etwas brechen oder sich verschieben könnte, sind vollkommen normal, das hat meine Tochter auch. In der Klinik wurde uns erklärt, dass die Titanstäbe nicht ein ganzes Leben lang halten und irgendwann mal brechen können. (Wohlgemerkt "können") Sobald aber die Verknöcherung Deiner Wirbelsäule eingetreten ist, ist das nicht mehr so schlimm. Stell Dir Deine Stäbe einfach als Hilfsmittel vor, die Dich gerade halten, wie eine Art Schalung. Ich weiß nicht, ob Du auch eine Doppelstab-Instrumentation hast wie meine Tochter, aber bei uns ist es einfach eine etwas "gefährliche Zeit" von ca. einem halben Jahr. In dieser Zeit sollten nach Möglichkeit keine Stürze auf den Rücken vorkommen. Wobei normale Stürze durchaus ohne Schaden abgehen können, schlimmer wäre es, wenn man zum Beispiel auf der Straße stürzt und mit dem Rücken auf der Bürgersteigkante landet.
Meine Tochter hat sich am Anfang auch sehr oft abgetastet und immer wieder kontrolliert, ob noch alles "am Platz" ist.
Ich kann Dir nur den Rat geben - mach Deinen Kopf frei. Freu Dich daran, dass Du gerade bist. Freue Dich über jegliche Verbesserung Deiner Beweglichkeit. Freue Dich an Deiner neuen Figur. Freu Dich über Dich selbst, über Deinen Mut, das alles durchzustehen. 10 Wochen nach der OP kann ich Dir nur sagen "Ab zurück ins Leben". Es wartet auf Dich....
Du hat etwas Großartiges geschafft! Glaube an Dich und lass Deine Haken und Stäbe in Ruhe. Wenn man vor etwas ständig Angst hat, erhöht man die persönliche Bereitschaft dafür, dass etwas passiert.
Viele Grüße