Hi,
Ich (20) war heute in der WWK in Bad Wildungen zur Kontrolle, die letzte war vor 2 jahren, und hab jetzt 41 grad. Der Arzt hat mir zu einer Operation geraten obwohl ich jetzt hier lese das normalerweise erst ab 60-70 grad wirklich operiert werden muss. Gesundheitlich habe ich kaum Probleme, nur hin und wieder etwas rückenschmerzen wenn ich mich überlastet habe, auch ist die Verkrümmung kaum zu sehen.
Bin jetzt total verwirrt wie es jetzt weitergehen soll. Op oder weiter Krankengymnastik (mach ich seit ca 10 Jahren 2x die Woche, habe auch bis 16 ein Korset getragen)
eure Meinung währe mir sehr wichtig, besonders ob die op nötig ist.
Viele Grüße
Thorsten
Op nötig
Neee, also OP ist da garantiert nicht notwendig!!!
Da kann man echt nur den Kopf schütteln, was sich die WWK so alles leistet. Man könnte meinen die hätten zu wenig Patienten.
Die Indikation für eine OP beginnt "auf dem Papier" ja erst ab 40-50°. Wenn man aber sonst keine Probleme oder besondere Erkrankungen hat und die richtigen konservativen Behandlungsmethoden nutzt, dann wird sie erst ab ungefähr 60-70° notwendig, ab 90° geht man von einer absoluten OP-Indikation aus.
Mit einer Messtoleranz von +-5° für Gradzahlen nach Cobb erfüllst Du mit Deinen 41° also noch nicht mal sicher das Kriterium.
Was machst Du denn für Krankengymnastik?
Du solltest KG nach Schorth machen und möglichst eine Reha in einer der nach Schroth behandelnden Klinik. Siehe Links und Adressen.
Dort wirst Du dann übrigens mit Deiner Gradzahl noch nicht mal zu den schweren Skoliosen gehören.
Und selbst wenn Du wirklich Schmerzen hättest und Dir die KG alleine nicht helfen würde, dann käme vor einer OP erst mal ein Korsett, was z.B. nur nachts getragen wird und ggf. andere Maßnahmen gegen die Schmerzen. Eine OP kommt aber immer erst als allerletztes in Betracht.
Gruß,
BZebra
Da kann man echt nur den Kopf schütteln, was sich die WWK so alles leistet. Man könnte meinen die hätten zu wenig Patienten.

Die Indikation für eine OP beginnt "auf dem Papier" ja erst ab 40-50°. Wenn man aber sonst keine Probleme oder besondere Erkrankungen hat und die richtigen konservativen Behandlungsmethoden nutzt, dann wird sie erst ab ungefähr 60-70° notwendig, ab 90° geht man von einer absoluten OP-Indikation aus.
Mit einer Messtoleranz von +-5° für Gradzahlen nach Cobb erfüllst Du mit Deinen 41° also noch nicht mal sicher das Kriterium.

Was machst Du denn für Krankengymnastik?
Du solltest KG nach Schorth machen und möglichst eine Reha in einer der nach Schroth behandelnden Klinik. Siehe Links und Adressen.
Dort wirst Du dann übrigens mit Deiner Gradzahl noch nicht mal zu den schweren Skoliosen gehören.

Und selbst wenn Du wirklich Schmerzen hättest und Dir die KG alleine nicht helfen würde, dann käme vor einer OP erst mal ein Korsett, was z.B. nur nachts getragen wird und ggf. andere Maßnahmen gegen die Schmerzen. Eine OP kommt aber immer erst als allerletztes in Betracht.
Gruß,
BZebra
Erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort 
Ich möchte jetzt eine Therapie in Salzungen oder Sobernheim machen.
Allerdings bin ich schon Berufstätig und bräuchte noch Hilfe wie ich den Antrag am besten und schnellsten durchkriege
.
Wie sind eure Erfahrungen mit Arbeitgebern und den Krankenkassen ?
schon mal vielen Dank für eure Antworten.
Viele Grüße
Thorsten

Ich möchte jetzt eine Therapie in Salzungen oder Sobernheim machen.
Allerdings bin ich schon Berufstätig und bräuchte noch Hilfe wie ich den Antrag am besten und schnellsten durchkriege

Wie sind eure Erfahrungen mit Arbeitgebern und den Krankenkassen ?
schon mal vielen Dank für eure Antworten.
Viele Grüße
Thorsten
Wenn Du in einem Angestellten-Verhältnis tätig bist, ist der Rentenversicherungsträger für Dich verantwortlich. Schau auf die Linkseite, dort findest Du die Links zu den Antragsformularen der BfA.Thorsten hat geschrieben:Ich möchte jetzt eine Therapie in Salzungen oder Sobernheim machen.
Allerdings bin ich schon Berufstätig und bräuchte noch Hilfe wie ich den Antrag am besten und schnellsten durchkriege.
Wie sind eure Erfahrungen mit Arbeitgebern und den Krankenkassen ?
Auf den Formularen der BfA fehlt die Möglichkeit, die gewünschte Klinik anzugeben. Deswegen ist es sinnvoll, ein extra Schreiben mit einzureichen, daß nur die entsprechende Klinik für Dich in Frage kommt.
Die Begründung dürfte Dir ja nicht schwer fallen:
Die WWK hat zu einer Versteifungs-OP geraten, die diese und jene Folgen nach sich ziehen würde (mehrmonatige Arbeitsunfähigkeit, beträchtlich erhöhtes Risiko zur Frühinvalidität usw.). Die einzige Möglichkeit diese OP noch abzuwenden ist eine soundsoviel-wöchige Reha in der ....-Klinik. Der notwendige Therapieerfolg zur OP-Vermeidung ist nur in dieser Klinik zu erwarten, da außschließlich hier ein ausreichend intensives Behandlungsprogramm angeboten wird ... .
So in der Art würde ich das schreiben. Am besten ist es allerdings, wenn dieses Schreiben von Deinem Orthopäden kommt.
Wenn Du Rat für die richtigen Formulierungen brauchst, wendest Du Dich am besten direkt nach Sobernheim oder Bad Salzungen. In aller Regel wird es aber ohne Probleme genehmigt, gerade wenn es die erste Reha ist.
Die Forumulare die den ärztlichen Teil betreffen muss natürlich Dein Orthopäde ausfüllen, allerdings ist es nicht schlecht wenn Du gleich mit entsprechenden Formulierungsvorschlägen bei ihm ankommst. Das nimmt ihm Arbeit ab und Du bekommst einen ordentlichen Antrag. Wenn es ein guter Orthopäde ist, dann nimmt er das an.
Der Arbeitgeber hat bei der ganzen Sache garnichts zu melden. Der muss das so hinnehmen, wie es ist. Wenn Du selbst allerdings Bedenken hast, könntest Du auch Deinen Urlaub dafür verwenden, was aber streng genommen nicht rechtens ist. Erfahren würde der Arbeitgeber es dann garnicht.
Gruß,
BZebra
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