Arbeitsausfallzeit nach Skoliose - OP

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
Gast

Ich hab wieder angefangen...

Beitrag von Gast »

Hallole,
im März habe ich zu dem Thema schon mal einen Beitrag hier platziert.
Jetzt ist es so, daß ich seit 15.06. (also noch taufrisch) für 2 Std. zur Arbeit zurückgekehrt bin und zwar nicht täglich, sondern erstmal nur 3x die Woche versuchsweise den Juni lang und wenn es geht, ab Juli evtl. mal täglich 2 Std. probiere.
Die Hin- und Rückfahrzeiten eingeschlossen, bin ich dann schon ganze 4 1/2 bis 5 Stunden auf den Beinen und das reicht mir vollkommen für den Anfang. Ich bin anschließend sehr verspannt in Nacken und Schulterbereich und muß mich flach hinlegen für eine Weile und meine KG Übungen zuhause durchführen um wieder kräftig zu werden.
Ich habe einen sehr verständnisvollen Chef und Kollegen und einen neuen Arbeitsplatz etwas abseits des Fristen- und Amtspoststresses und sitze allein...so habe ich meine Ruhe und kann auch mal die Tür schließen und z.B. KG-Übungen machen zwischendurch oder im Büro umherlaufen, wenn ich nicht mehr sitzen kann.
Ich möchte nur mal loswerden wie viel Stress das zurückkehren an den Arbeitsplatz trotzdem ist, es braucht Zeit sich wieder zu akklimatisieren ...
ich denke es ist sehr wichtig, daß man sich selbst kontrolliert, wie lange man z.B. vor dem PC sitzt und nach 30 Min. automatisch aufsteht und sich bewegt... ich habe noch sehr große Schwierigkeiten mich auf Vorgänge zu konzentrieren, weil ich sehr damit beschäftigt bin mich zu beobachten und meinen Körper, ich denke das dauert noch eine ganze Weile, aber zumindest ist es ein Beginn... und ich möchte noch loswerden, daß dieser Arbeitsversuch sich so positiv auf meine Psyche auswirkt, es macht Spaß wieder unter den Kollegen zu sein und mitzumischen, mal was anderes hören und sehen gefällt mir gut.
Dennoch, es macht absolut keinen Sinn, frühzeitig zur Arbeit zurückzukehren, wenn die Schmerzen einfach nicht für längere Zeiträume nachlassen und man sich psychisch einfach noch nicht reif dafür fühlt.
Ich tausch mich dazu gerne :ja: aus, wer Fragen hat einfach fragen...

Gruß Silviale
Red Pinky
Newbie
Newbie
Beiträge: 8
Registriert: Mo, 18.04.2005 - 15:32
Wohnort: Husum

Beitrag von Red Pinky »

Hallo Nelli,

ich habe genau dasselbe Problem mit meiner Krankenkasse wie Du.
Im November 2004 sind bei mir 12 Wirbel versteift worden (Th5 - L4).
Sitzen ganz ohne Schmerzen kann ich gar nicht und ich habe eigentlich immer Schmerzen, egal was ich mache. Der Professor, der mich operiert hat, hat vor 2 Wochen zu mir gesagt, daß ich ja so schön gerade geworden bin und mit den Schmerzen müßte ich jetzt erstmal leben und ich soll wieder anfangen zu arbeiten.
Ich nehme aber noch Novalgin und Valoron, kann kein Auto fahren und mich kaum bewegen. Ich weiß gar nicht wie ich das machen soll. Ich bin Arzthelferin und muß entweder stehen oder länger sitzen. Mein Chef ist auch mein Hausarzt und er sagt, daß das noch zu früh ist, ich würde ddann nur unsicher werden. Aber da der Professor und der Med. Dienst sagen ich soll arbeiten, kann er nicht viel machen.
Hat Dein Arzt Dich noch länger krankgeschrieben?

Liebe Grüße, Nadine
Benutzeravatar
seemannskiste
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 198
Registriert: Mo, 14.02.2005 - 20:02
Geschlecht: männlich
Wohnort: kassel

die chirurgen machen nicht die regeln !

Beitrag von seemannskiste »

hey red pinky,


das weist du ja sicher schon, aber ich will es nocheinmal betonen !
die ws hat 24 bewegliche wirbel, die hälfte von 24 ist genau 12....

sag dem prof der dich operiert hat doch mal,
dass genau die hälfte deiner wirbel sich nicht mehr bewegen.
wenn er noch ein bisschen gewissen hat wird er dann zugeben,
dass das wiedereintreten ins normale arbeitsleben bei dir
wohl noch etwas dauern wird.

liebe grüße dave
Umwege im Leben erweitern die Ortskenntnis.
Nelli
Newbie
Newbie
Beiträge: 41
Registriert: So, 30.05.2004 - 11:11

Arbeitsanfang nach OP

Beitrag von Nelli »

Hallo Red Pinky,
ich freue mich sehr, dass du dich auch mal wieder meldest. Also ich bin jetzt bis zum 07.07. noch von meinem Orthopäden krank geschrieben. Habe mir jetzt aber einen Hausarzt gesucht und mit ihm gesprochen, dass ich unmöglich zur Zeit arbeiten kann. Er meinte er würde mich weiterhin krank schreiben. Ich sagte ihm aber er würde Probleme mit der Krankenkasse bekommen, darauf hin meinte er "die sollen sich nur melden". Er würde sehen wenn jemand wirklich Hilfe braucht und krank ist. Jetzt bin ich auch mal gespannt wie es weiter geht. Ich bin auch nie ohne Schmerzen trotz Tramal, Novalgin und Neurontin. Kann auch nicht länger als 5 Stunden ohne Liegen auskommen. Und zur Zeit geht es mir eher schlechter, es wird und wird nicht besser. Bin schon total verzweifelt.
Lg
Annette
Red Pinky
Newbie
Newbie
Beiträge: 8
Registriert: Mo, 18.04.2005 - 15:32
Wohnort: Husum

Beitrag von Red Pinky »

Hallo Nelli,

ich kann nachempfinden wie es Dir zur Zeit geht. Bei mir ist es genauso. Im Moment habe ich echt Zweifel, ob es jemals besser wird. Nach ca. 3 Stunden (wenn ich einen guten Tag habe) muss ich mich wieder hinlegen.
Morgen muß ich zu meinem Hausarzt. Mal sehen was dabei rauskommt.

Liebe Grüße,
Nadine
Nelli
Newbie
Newbie
Beiträge: 41
Registriert: So, 30.05.2004 - 11:11

Arbeitsausfall nach OP

Beitrag von Nelli »

Hallo Nadine,

warst du wohl beim medizinischen Dienst auch zur Untersuchung, weil er meint du bist arbeitsfähig?
Ich kann mit dir fühlen, langsam wird man echt depressiv, vor allem wie du schreibst, es wird und wird nicht besser, dabei ist doch die OP so gut verlaufen zumindest bei mir.
Übernächst Woche habe ich einen Termin beim Dr. Hoffmann in Stuttgart, bin mal gespannt was der sagt.
Und was machst du jetzt wenn du nicht mehr krank geschrieben wirst, bzw. wenn die Krankenkasse meint du bist wieder arbeitsfähig?

Freue mich auf deine Antwort
Annette
Rose59
treues Mitglied
treues Mitglied
Beiträge: 278
Registriert: Sa, 17.05.2003 - 19:28
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Morbus Scheuermann
Kyphose 93 Grad
Therapie: Kyphose-Op 2004
Begradigung auf 53 Grad
Wohnort: NRW

Beitrag von Rose59 »

Hallo Nadine, Dave und Annette,

wenn ich Eure Zeilen so lese, dann bedrückt mich das doch sehr.

Auch ich nehme nach 6 ½ Monaten nach der Operation (12 versteifte Wirbel) u.a.immer noch Schmerzmedikamente, Morphium und Katadolon. Ich kann vorläufig überhaupt nicht daran denken, zur Arbeit zu gehen.

Ich habe ganz bestimmt nicht damit gerechnet 2-3 Monate nach der Op wieder fit für den Arbeitsalltag zu sein……aber ich habe auch ganz bestimmt nicht damit gerechnet mich noch 6 Monate nach der Op so schlecht zu fühlen.

Und dann gehen Ärzte hin, Hausärzte, Orthopäden oder vielleicht der medizinische Dienst und entscheiden über unser Befinden und über unsere Schmerzen.

Jawohl wir sind schön gerade, die Op ist ein paar Monate herum, also sind wir wieder fit und üblicherweise haben wir keine Schmerzen mehr zu haben und wenn wir welche haben, dann können wir trotzdem damit arbeiten.

Wer verantwortet, wenn wir mit Tramal, Morphium etc Auto fahren und ev. einen Unfall verursachen?
Oder wenn wir unter der Einnahme solcher Medikamente Fehler im Job machen?

Sie sehen scheinbar tagtäglich Ws-Versteifte mit 12 versteiften Wirbeln und haben Erfahrung noch und nöcher.


Bislang habe ich hier in unserer Region noch nicht einen Arzt gefunden, der einen Patienten mit solch langer Versteifungsstrecke gesehen hat und sind teils recht verunsichert. Aber die Wenigsten geben es zu.

Dave, das mit den 24/12 Wirbeln, ist ihnen schon klar, aber sie kapieren scheinbar nicht, das dahinter auch der Mensch steht, der auch nach 6 oder mehr Monaten nach solch einer Operation starke Schmerzen hat.
Die meisten Operierten, speziell die Jugendlichen sind schneller wieder fit und damit fallen wir aus dem „Schema“ und müssen sehen wie wir damit zurecht kommen.

Aber vielleicht haben sie solch einen Katalog, aus dem genau klar hervor geht, daß Ws-Versteifte nach einigen Monaten wieder fit sein müssen, so wie es die Lehrbücher beschreiben, daß Korsette bei Erwachsenen nicht helfen.

Ich finde das so traurig und schlimm, daß wir in unserer Situation noch kämpfen und beweisen müssen.

Herzliche Grüße
Petra
Rose59 war ehemals als lurchi im Forum unterwegs
Red Pinky
Newbie
Newbie
Beiträge: 8
Registriert: Mo, 18.04.2005 - 15:32
Wohnort: Husum

Beitrag von Red Pinky »

Hallo Annette und Petra,

Der med. Dienst hat nur den Bericht von meiner Nachuntersuchung vom Februar angefordert, ich war nie zur Untersuchung da, die kennen mich überhaupt nicht. Aber die wissen, daß ich wieder arbeiten gehen kann.
Ich war heute bei meinem Hausarzt (ist auch mein Chef) und der hat mit dem Professor aus Kiel telefoniert. Der Professor hat gesagt, daß die Röntgenbilder gut aussehen und die Narbe gut verheilt ist und ich bin so schön gerade geworden. Er kann sich nicht erklären warum ich noch Schmerzen habe, das könnte eigentlich gar nicht sein. Der denkt doch, daß ich simuliere.
Mein Chef scheint zum Glück anderer Meinung zu sein. Ich soll jetzt erstmal eine Kur beantragen und bis dahin schreibt er mich noch krank. Mal sehen was der med. Dienst dazu sagt.

Petra, Du hast den Nagel voll auf den Kopf getroffen. Alle (außer meinen Eltern) sagen, daß ich gesund aussehe und doch normal laufen kann, also warum gehe ich dann nicht arbeiten. Meine "lieben" Kolleginnen sind sowieso sauer auf mich, weil ich so lange ausfalle. Besuchen kommt mich schon lange keiner mehr. Aber was soll´s, ändern kann man die Menschen sowieso nicht und man soll die Hoffnung nicht aufgeben.
Bis bald,
Liebe Grüße,
Nadine
Nelli
Newbie
Newbie
Beiträge: 41
Registriert: So, 30.05.2004 - 11:11

Arbeitsausfall nach OP

Beitrag von Nelli »

Hallo Nadine,

ich finde es aber toll, dass dich dein Chef weiterhin krank schreibt und eine Kur beantragt, das würde nicht jeder machen.
Mich hat mein Chef (zum Glück nicht mein Hausarzt) bin ja auch Arzthelferin angerufen, ich könne doch auch mit Schmerzmitteln arbeiten, würde ich ja auch machen, aber ich bin ja trotz Schmerzmittel nie ohne Schmerzen. Aber ich fühle mich ehrlich gesagt nicht mal kurtauglich. Da würde ich ja mehr rumliegen als die Anwendungen anwenden.

Hallo Petra,
ich kann dir auch nur zustimmen.

Annette
neu

Arbeitsfähigkeit nach HZI im Nov 04?

Beitrag von neu »

Hallo,

bei mir (38, m) wurde im Nov04 Th12-L4 von Prof. Halm in Neustadt. i.H. versteift.

Ich habe bis ca April Schmerzmittel genommen. Vor allem Tramal, Bextra, Novalgin aber auch Schlafmittel auf Opiumbasis.

Solange ich was davon nahm, konnte ich mich nicht konzentrieren. Wenn ich eine Seite gelesen habe, hatte ich auch schon wieder vergessen was drin stand.

Ich bin heute (Juni 05) immer noch krankgeschrieben.

Ich kann zwar schon wieder ca 4 h sitzen, auch 1-2 h Autofahren. Aber ich habe einfach 8 h mit dem Zug in die Arbeit und fuhr jedes Woche. Das ist bei mir noch lange nicht drin.

Versichert bin ich privat und die Krankentagegeldversicherung ist auch privat. Die Versicherung hat zwar mit meinem Arzt gesprochen aber bis jetzt noch immer gezahlt, auch ohne Vertrauensarzt.

Prof. Halm hat zwar bei der Nachuntersuchung nach 6 Monaten auch gemeint, ich könnte jetzt wieder alles machen, aber das ist illusorisch. Sein Assistenzarzt hat mich dann zur Seite genommen und das wieder eingeschränkt.

Ich denke bis Herbst 05 wird es mindestens dauern bis ich wieder arbeiten kann, wenn nicht noch länger.

Ich mache zwar Mo-Fr jeden Tag ca 3-4 h Physio, aber es geht sehr langsam vorwärts.
Rocky

Beitrag von Rocky »

Hallo Nelli,

Schön zu hören, dass dir jetzt ein Arzt hilft, vielleicht kann er auch deine Schmerztherapie noch verbessern, Versuch auch mal Schwimmen, falls dir das liegt. Hoffentlich hilft dir auch Dr. Hoffmann noch weiter!

Hallo an alle,
wirklich traurig, dass diese Professoren von den Realitäten des Lebens keinerlei Ahnung haben und nicht den geringsten Versuch unternehmen, ihren Patienten zu helfen.

Hallo "neu"
Wie wurdest du denn operiert und wie hat es bei dir in Neustadt mit der Schmerztherapie geklappt?
Gute Besserung von Rocky
Nelli
Newbie
Newbie
Beiträge: 41
Registriert: So, 30.05.2004 - 11:11

Beitrag von Nelli »

Hallo Lurchi, Red Phinky und Rocky

war ja am Dienstag beim Dr. Hoffmann, er meinte auch es wäre alles in Ordnung aber es wäre absolut noch in der Zeit wo es normal ist, dass man Schmerzen hat. Es kann bis zu einem Jahr dauern, der Körper empfand nunmal die krumme Wirbelsäule als "normal" und jetzt muss er sich erst an die neue Haltung gewöhnen.
Hallo Rocky, ich habe es 1x mit Schwimmen probiert, das hat mir aber überhaupt nicht gut getan.

Annette
Antworten