
Hab mich schon fleißig und eifrig hier durchgelesen. Sind wirklich sehr interessante UND auch aufschlußreiche Themen und Berichte dabei.
Nun mal a bissl zu mir:
Als ich zur Welt kam, hatte ich einen starken "Knick" in der Brustwirbelsäule. Deshalb durfte ich als Säugling schon eifrig KG machen (mein Vater litt sehr darunter, dass ich ihn öfter über den "Tisch" gezogen habe

Jahre vergingen und ich machte tapfer meine "normale" Krankengymnastik weiter und ging tapfer schwimmen, auch wenn sich so nix änderte. Der Buckel störte mich immer noch nicht, im Gegensatz zu meinem Brustkorb. Dort haben sich mittlerweile links und rechts (auf Höhe Leber) 2 Rippen untereinander gemogelt. Ich wurde arbeitssuchend und durfte dann einen Mini-Job als Möbelpacker annehmen, da mir sonst eine Sperre vom Amt her gedroht hätte. Egal wie groß und schwer das Gerät war, schmerzen hatte ich immer nur beim langen sitzen, gehen oder stehen. Ein Jahr später fand ich eine andere Stelle im Verkauf, in welchem Bereich ich ähnlich gelernt hatte. Den ganzen Tag kassieren kann auch sehr stark schlauchen, durfte ich feststellen. Nachdem ich öfter von Kunden angesprochen wurde, dass ich mich doch gerade hinsetzen sollte (was mich eigentlich nicht sonderlich störte), begann in mir nach ein paar Monaten ein komisches Knacken, wenn ich versuchte, mich aufzurichten. Anfangs fand ich es noch witzig, aber nach knapp 1 Woche fing es an, schmerzhaft zu werden beim "einrenken".
Als ich meinen Arm nicht mehr richtig hoch bekam und dabei noch böse schmerzen hatte, machte ich mich nach 1 1/2 Jahren wieder mal zu meinem Hausarzt, wo eine Art "Aushilfs-Arzt" mich behandelte. Diese Ärztin schaute mir eigentlich eher besorgt auf meinen Buckel und meinte "Ich mache Ihnen mal eine Überweisung für einen Orthopäden. Die Ursache für Ihre Schulter liegt womöglich im hinteren Bereich ihres Körpers." Sie meinte meine Wirbelsäule. Vor ca. 3 Wochen landete ich bei einem Orthopäden, der nur einen kleinen Schleimbeutel diagnostizierte. Dann fragte ich ihn wegen meiner Skoliose, ob es mittlerweile richtig schlimm geworden wäre bei mir und ob ich mich evtl. operieren lassen könnte, wenn es zu schlimm geworden sei.
Er grinste mich an und meinte: "Stellen Sie sich mal hin und neigen Sie sich nach vorne." ... er lachte und meinte nur "Mein lieber Junge, dass hier ist keine Skoliose, sondern ein stark ausgeprägter Scheuermann!!!" Mir fiel erst einmal alles aus dem Gesicht. Er rechnete mir einen Winkel von 65° in der BWS nach COBB aus und sagte mir, dass ich "nur" durch eine Operation wieder gerade werden würde, da ich ja ausgewachsen sei! Da würde mir ein Release gemacht und ein "Federapparat" eingebaut werden und dann bin ich nach 3 Monaten wieder fit.
Bin mittlerweile 27 Jahre alt. Aber mit so einer Aussage wollte ich mich nicht so einfach abfinden. Daraufhin bin ich hier im Forum gelandet (Hab ja einiges gelesen hier und auch tolle Bilder von Toni gesehen *RESPEKT!!!*) Von einer Reha nach Schroth hab ich bis dato auch nie was gehört oder gelesen. Das bisschen Rückenaua hat mich nie wirklich gestört. Nun soll ich in die Uniklinik in Köln, welche auch einen guten Ruf haben soll in Sachen "Wirbelsäulen-Chirurgie".
Ich weiß, nun denkt der eine oder andere "Warum hat der sich nicht früher drum gekümmert?" Wenn von 5 Ärzten eine leichte Skoliose diagnostiziert wird (der Buckel scheint gern "übersehen" zu werden) und man so ganz gut zurecht kommt, ohne permanente Schmerzen (wenn dann nur vom langen sitzen, stehen oder gehen), ohne Mittelchen oder sonstiges zurecht kommt?
Das nur eine OP in Frage käme, wage ich stark zu bezweifeln, da man auch Reha und Korsett machen könnte, so wie ich das hier gelesen habe. Da sie mich in Köln richtig durchleuchten wollen, habe ich nur angst, dass sie mich operieren müssen, wenn schon ein Bandscheibenvorfall vorlag oder Wirbelgleiten vorliegt / vorlag.
Sorry für den langen Text, aber manchmal ist es besser, alles von Anfang an zu erzählen.
LG Jan