relordosierung bei hyperkyphose???

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
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nadine22
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relordosierung bei hyperkyphose???

Beitrag von nadine22 »

also ich hab da mal eine frage an euch.


habe meine unterlagen für neustadt bekommen und es steht folgendes drauf:
diagnose:progred. thorakale (skolio)-kyphose 90°
geplanter eingriff:relordosierung (könnte auch retordasierung heißen) th2-l2


was ich mich frage,relordosierung hat doch was mit dem hohlkreuz zu tun (lendenbereich) und nix mit der kyphose.....
:confused: :nixweiss: :help:
mit dem schmerz hab ich das gelernt,was ich ohne den schmerz nie hätte lernen können....
gauklerdavid
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Beitrag von gauklerdavid »

Hallo Nadine,

Schön mal wieder etwas von dir zu hören. Hmmm was die wohl meine mit Relordoisierung weiss ich auch nicht so sicher. Also vielleicht meinen die damit einfach nur die aufrichtung der BWS Kyphose? Oder ist bei dir eventuell auch die LWS abgeflacht, so wie man das manchmal bei Bechterew patienten sieht?

Bild


Mir ist aufgefallen, dass ich in meinem letzten Post an dich etwas trocken vielleicht sogar unfreundlich geantwortet habe und ich könnte mir denken dass das nicht angebracht war, da es dir immoment wahrscheinlich nicht gut geht mit deinen Schmerzen und der OP vor den Augen und du sicher wahrscheinlich eher Zuspruch und Verständniss, als Ratschläge und Diskussionen gebrauchen kannst.

Ich wünsche dir wirklich dass die OP dir Schemrzerleichterung bringt und dauerhafte Aufrichtung. Ersteres ist wohl leider nicht zu garantieren. Bitte beachte dass du enigermassen "ausgeruht" (körperlich wie seelisch) zur OP gehst, du wirst es brauchen.

Etwas seltsam finden ich (und jetzt fange ich doch wieder an mit "diskutieren, was vielleicht nicht angebracht ist) dass man bei dir nicht weiter nachgeguckt hat warum der Winkel sich verschlechtert hat. Dass könnte doch durchaus etwas mit dem Korsett zu tun haben und damit dass du diese Schmerzen an den Rippen hast. Ich meine wenn zum Beispiel durch eine zu heftige Bewegung im KOrsett (oder Husten oder oder) irgend etwas gezerrt wurde (Rippengelenke sind sensibel) kann das ja durchaus dazu führen dass man über Monate hinweg einseitig verspannt ist und deswegen auch mehr in die Kyphose/Skoliose gezogen wird, eben wegen der Verspannungen oder da man die Muskulatur nicht richtig belasten kann. (war bei mir eine weile so) Sowas kann sich aber schon, mit viel Geduld , wieder normalisieren.
Ich meine vielleicht währe die verschlechterung von 70 auf 90 GRad noch konservativ rückgängig zu machen? Vielleicht mit einem nicht ganz so engen/brutalen Korsett und viel Geduld?
Wie dem auch sein. Für deine OP wünsche ich die alles alles gute und ich hoffe dass du viel Unterstützung bekommst, nie alleine sein wirst, und jemanden hast der den Ärzten Dampf macht wenn sie z.B zu zurückhaltend sind mit der Schmerzmedikation.

David
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nadine22
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Beitrag von nadine22 »

Schön mal wieder etwas von dir zu hören.
das finde ich auch :knuddel:
Mir ist aufgefallen, dass ich in meinem letzten Post an dich etwas trocken vielleicht sogar unfreundlich geantwortet habe und ich könnte mir denken dass das nicht angebracht war,
mach dir doch keinen kopf.du bist doch :trost: supi lieb.
es geht vielleicht jedem so,dass man mal nen schlechten tag erwischt und dann jedes wort auf die goldwaage legt,aber das ist bei mir zumindest ,zum glück vorbei.
Ich wünsche dir wirklich dass die OP dir Schemrzerleichterung bringt und dauerhafte Aufrichtung
also ich bleibe realistisch,ich weiß ,dass ich niee schmerzfrei sein werde und das endresultat zwischen 50 und 60 ° cobb liegt.,ahja,es wird von hinten operiert,ich meine es ist dann ja auch noch recht viel,aber im gegensatz zu jetzt ein erfolg.
desweiteren werde ich sicherlich mehr luft bekommen,zur zeit ist es ganz wenig...
Etwas seltsam finden ich (und jetzt fange ich doch wieder an mit "diskutieren, was vielleicht nicht angebracht ist) dass man bei dir nicht weiter nachgeguckt hat warum der Winkel sich verschlechtert hat.
also um ehrlich zusein,es konnte mir auch weder doc hoffmann oder doc thomsen sagen......
Dass könnte doch durchaus etwas mit dem Korsett zu tun haben und damit dass du diese Schmerzen an den Rippen hast.
also meine vermutungen sind ja,da ich nach links "knicke" zwischen rippenende und beckenkamm gerade mal 3 fingerspitzen platz,dass das stechen druckbedingt ist :nixweiss:
Für deine OP wünsche ich die alles alles gute und ich hoffe dass du viel Unterstützung bekommst, nie alleine sein wirst, und jemanden hast der den Ärzten Dampf macht wenn sie z.B zu zurückhaltend sind mit der Schmerzmedikation.
vielen lieben dank an dich,das werd ich machen.hab ja auch noch 7 wochen zeit bis es los geht.das heißt wir haben noch genug zeit zum schreibseln. :D
Zuletzt geändert von nadine22 am So, 20.04.2008 - 10:49, insgesamt 1-mal geändert.
mit dem schmerz hab ich das gelernt,was ich ohne den schmerz nie hätte lernen können....
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nadine22
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Beitrag von nadine22 »

bekommt man bei allen wirbelsäulenops diese thoraxdrainage???oder nur bei skoliose ops?
mit dem schmerz hab ich das gelernt,was ich ohne den schmerz nie hätte lernen können....
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Toni
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Beitrag von Toni »

Hallo Nadine,

Thoraxdrainage bekommt man normalerweise nur dann, wenn zur OP der Brustkorb geöffnet wurde. Das ist bei allen Operationen der Fall, wenn von ventral (von innen-vorne) an der WS gearbeitet werden muss. Das ist bei den meisten Skoliose-OP´s der Fall und bei größeren Kyphose-OP´s.
Dabei wird von hinten (dorsal) und von der Seite (lateral) operiert. Über einen verzweigten Spezialtubus wird dann ein Lungenflügel "entlüftet" so daß er zusammenfällt und Platz macht, daß der Operateur ventral-seitlich an die WS heran kommt.
Bei Dir will ja Prof. Halm nur von hinten operierten und die Bandscheibchen drinn lassen. Dann wäre bei Dir die Brustkorböffnung nicht notwendig un d die Gefahr, daß Du eine Thoraxdraainage benötigst extrem gering. Bei Dir müssten dann keine Rippen aufgesägt und entnommen werden usw...., was das postoperative -Schmerzpotential und gesamte OP-Risiko bei Deiner OP stark reduziert.
Das mit dieser Relordoisierung macht nur dann einen Sinn, wenn Du jetzt an einem Wirbelsäulenabschnitt eine Kyphose oder einen Flachrücken hast, wo physiologisch eigentlich eine moderate Lordose hingehören würde. Das sind eigentlich die LWS und die HWS.
Aber vielleicht ist das auch ein kleiner "Mediziner-deutsch-Sprachfehler".
Vermutlich ist statt relordoisierung eine entlordoisierung gemeint. Wenn Du wegen der BWS-Kyphose auch eine LWS-Hyperlordose hast, dann soll auch diese durch die OP "normalisiert" werden.
Es gibt auch die Hypothese /Hoffnung, daß sich durch eine Begradigung und Aufrichtung der BWS-Kyphose die Hyperlordosen der LWS und HWS quasi von selbst ausgleichen weil der Körper nicht mehr gezwungen ist die Hyperkyphose mit kompensatorischen Gegenkrümmungen auszugleichen.
Die Praxis ist leider etwas anders. Es wird ein (möglichst kleiner) WS -Abschnitt begradigt. Die BWS-Kyphose ist zunächst weg und wird von einem Fixateur interne gehalten. Die ganzen Verkürzungen der Muskel- und SehnenKetten - des Körpers, welche in die Fehlstatik des Körpers geführt haben, sind durch die OP NICHT beseitigt ( besonders nicht durch eine OP ohne Release) und ziehen weiter in die Fehlstatik.
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß man gegen diese Verkürzungen nur mit Dehnung , vor allem dehnenden Schroth-Übungen und im Korsett anegehen kann. Das kann nicht "länger-operiert" werden, denn dann würde der Rumpf (außer im fixierten Bereich) instabil.
Auf den horizontalen Rundrücken hat die OP vermutlich gar keinen Einfluß.
Bedeutet: Nach der OP (sobald man sich stabil und sicher fühlt) muss sehr intensiv weiter geeübt werden. Bei Dir ist es ja dann so wie bei einem Bogen (einer Pfeil & Bogen-Schußwaffe) bei der zur Begradigung des Bogens nicht die Sehne durchtrennt wird, die den Bogen in die Krümmung zieht, sondern der Bogen trotz gespannter Sehne eine verschraubte Titan-Schiene verpasst bekommt, die den Bogen dort begradigt, wo er am meisten gebogen ist. Das bedeutet, daß dadurch die Sehne noch mehr gespannt ist und dafür logischerweise Anderes noch stärker in die Krümmung zieht. Die gesamte Reklinationsspannung wird dann nur von den auf Zug belasteten Pedikelschrauben und den Titanstäben gehalten, nicht jedoch von einem zusammenheilenden einteiligen und stabilen Knochen, in den sich eine WS nach Release-OP und Spongiosa-plastik durch Callus-Bildung und Knochenheilung verwandelt.
Sicher könnte das Prof. Halm viel besser erklären, darauf wäre ich auch sehr gespannt!
Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie sich Deine (low-Invasion-ligth-OP ) dann in der Praxis bewährt.
Ich drück Dir wirklich sehr die Daumen, daß Deine Wünsche und Hoffnungen in Erfüllung gehen werden.

Noch bin ich etwas skeptisch.
Aber ich lass mich sehr gerne positiv überraschen.
Lieben Gruß Toni
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas!
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nadine22
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Beitrag von nadine22 »

@toni,vielen dank für deinen netten bericht.
es war sehr gut erläutert.
im übrigen bin ich noch nicht dazu gekommen zur post zugehen.du könntest mir ja vielleicht netterweise nochmal deine adresse per pn schicken.

achja,wielange dauert denn so eine op in etwa?
danke,nadine22
mit dem schmerz hab ich das gelernt,was ich ohne den schmerz nie hätte lernen können....
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