Wo soll man sich operieren lassen?

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
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GoodLuck

Wo soll man sich operieren lassen?

Beitrag von GoodLuck »

Hallo!
Ich weiß, dass diese Frage schon öfter kam, aber trotzdem stelle ich sie nochmal: Wo sollte man sich am besten operieren lassen? Ich wohne in Rosenheim (bei München, Oberbayern) und bin in der Wirbelsäulenchirurgie in Vogtareuth in Behandlung. Ich habe eine Krümmung von 60° ziemlich weit oben (ich glaube es war die Rede von Brustwirbelsäule), nach rechts. Dadurch steht auch mein rechtes Schulterblatt hervor, was mich aber eigentlich nicht stört. Natürlich wäre es schöner, wenn es nicht da wäre, aber man kanns ja nicht ändern.
Ich habe schon eine Korsett Behandlung hinter mir, die durch mich nicht besonders Erfolgreich war. Ich habe das K. in der 7. Klasse bekommen, bei 24° und auch die 23 h täglich getragen. Dann kam ich in die Pupertät und schon waren wir nur noch bei: zuhause, spät nachmittags, nachts. Mehr hab ich es nicht getragen. So kam ich dann auf 50°. (Beim vorvorletzen Termin). Ich wollte es einfach nicht wahrhaben, dass sich die Skoliose so schnell verschlechtert. Nun bin ich in der 10. Klasse, trags nur noch Nachts und bin bei 60° ohne Korsett. (Röntgenbild vom 14.06.06).
Natürlich bin ich selber Schuld, dass sich meine Krümmung so verschlechtert hat, aber ich finde nicht nur. In Vogtareuth hat mich der Dr. Glugh behandelt, der aber seit Pfingsten nicht mehr da ist (laut "Insidern" wurde ihm Nahe gelegt zu gehen!). Der war mir ehrlich sehr unsympathisch, usw. Ich hatte auch nie aussicht auf weniger tragen, etc. Was mir gefehlt hat, war aufmunterung, ermutigung und die Aussicht auf weniger tragen. das alles hab ich nicht bekommen, sondern nur blöde Kommentare und eben weiterhin 23 h tragen (was ich ja eh nicht gemacht hab). Dr. Glugh hat mir beim letzten mal dann auch gesagt, dass ich mich unbedingt so bald wie möglich (am besten in den Sommerferien) operieren lassen soll, weil es sonst schon zu spät sei, da könne man eh nichts mehr machen! Seit dem der Dr. gegangen ist, ist jetzt der Dr. Wimmer Chefarzt, bei dem ich auch beim letzten mal war. Und ich muss sagen, warum ist der Glugh nicht schon vor Jahren gegangen???? Der hätte bei mir vielleicht noch was erreicht!!! Der ist wirklich nett, sympathisch, und vor allem hätte er mir wahrscheinlich die Aussicht gegeben! Aber es ist zu spät. Dieser Arzt hat mir dann ebenfalls zu einer OP geraten. Allerdings findet er es ok, dass ich die Ausbildung noch abwarten möchte. In drei Jahren ist es auch OK.
Nun zum Wichtigsten im ganzen Text (ich schreib schon wieder so viel!):
Soll ich mich beim Dr. Wimmer in Vogtareuth operieren lassen??? Ich weiß es einfach nicht. Ich lese nie was von Vogtareuth, nur von anderen Kliniken und Ärzten!
Bitte helft mir!
Vogtareuth ja oder nein?
Die zweite Frage ist:
Wie läuft so eine OP denn überhaupt ab? Ich habe schreckliche Angst davor, dass mir sehr viele Wirbel versteift werden, was auch immer das heißen mag. Ich hab im Forum schon viel darüber gelesen, auch dass man danach sein Leben verändern muss. Viele Dinge kann man nicht mehr! Ich will doch nur ein ganz normales Leben führen, verda*** warum bin ich mit so was bestraft? ;(
Ich würde mich auch in einer anderen Klinik operieren lassen, wenn die besser ist! Daran solls nicht liegen!
Vielen dank schon mal für die Antworten!
Lucy&Sophie
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OP

Beitrag von Lucy&Sophie »

Kann man bei dir nicht mehr nach der VEPTR Met. operieren?Die Uniklinik in Düsseldorf ist darauf spez.Schau mal auf www.VEPTR.com
Bei dieser OP werden die Wirbel nicht versteift!Ich weiß aber nicht bis zu welchen Alter diese Art OP geht!

LG Tanja
natalies_mama
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Beitrag von natalies_mama »

Hallo Goodluck,
Natürlich bin ich selber Schuld, dass sich meine Krümmung so verschlechtert hat, aber ich finde nicht nur.
Das glaube ich nicht. Leider kann man für die Verbesserung der Skoliose nur bedingt selbst etwas tun. Viel Faktoren spielen eine Rolle. Z.B. was hast du für ein Korsett? Trägst du es ausreichend? Machst du zusätzlich KG? usw. Skoliose ist leider unberechenbar, sodass man gar nicht sagen kann, wenn man sein ein gutes Korsett hat und alles beachtet, komme ich auch um eine OP rum.

Das du vor einer OP angst hast, ist nur zu verständlich. Schließlich ist es kein kleiner Eingriff. Was allerdingst wie gemacht wird, können dir nur kompetente Ärzte sagen, denn jede Skoliose ist anders und es gibt verschiedene Methoden. Hole dir auf jeden Fall eine zweite Meinung ein.
Z.B. in Neustadt bei Lübeck oder in Bremen oder in Tübingen.

Liebe Grüße, Heike
natalies_mama
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Beitrag von natalies_mama »

Nachtrag:

Hallo GoodLuck,

vielleicht findest du hier auch noch ein bischen Hilfe:
Skoliose-OP-Forum (siehe Linkseite)

Liebe Grüße, Heike
Jana75
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Beitrag von Jana75 »

Überlege dir das mit einer Opretion gut. :rolleyes:

Noch kannst du durch Korsett und Schroth deine Skoliose versuchen zu verbessern, bzw. aufzuhalten.

Eine Operation ist kein Allheilmittel, vielmehr können deine Probleme sich danach verstärken (Schmerzen), die OP ist nicht unkompliziert und danach musst du dich auf Dinge einstellen, die vorher nicht so waren, da du versteift bist.

Weiter finde ich das es gar nicht mal so wenig Komplikationen gibt, wie man in dem Link von Nathalies_Mama lesen kann
natalies_mama
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Beitrag von natalies_mama »

Hallo jana 75,

Die Diskussion ob OP ja oder nein ist müßig. Die Entscheidung muß jeder selbst treffen. Und "Bange" machen ist einfach unfair.

Was meinst du denn warum man Angst hat?? Jede OP ist gefährlich und sei es nur der Blinddarm den, wie man sagt "Jeder Pförtner entfernen kann".

Und ein Korsett ist kein Allheilmittel für Skoliose. Die Induvidualität der Patienten und die Tücke dieser Krankheit verlangen nun mal eine breitgefächerte Art und Weise der Behandlung, und sei es eine OP, weil die innenren Organe so gequetscht werden, dass der Exitus kurz bevor steht!

Wann fängt man hier endlich an sachlich zu informieren und nicht mit dem großen Zeigefinger zu drohen nur weil man sich für sein eigenes Wohl für eine OP entschieden hat?

Goodluck hat doch schon geschrieben, dass er jahrelang Korsett getragen hat und sich nun auf eine andere Art und Weise helfen lassen will dieser Krankheit entgegenzutreten.

Warum kann man keinen Mut verstreuen? Es ist doch schon alles schlimm genug.

Liebe Grüße, Heike

P.S. In dem Link stehen sehr viele positive Berichte. (Nicht nur zu OP's) Meine Tochter zählt zu diesen.
jenssilke
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Beitrag von jenssilke »

Hallo Goodluck.
Habe gerade schon mal geschrieben, aber alles wieder gelöscht. Ich wollte dir nur sagen, das ich der gleichen Meinung bin wie Natalies Mama.
Ich stehe gerade mit meiner Tochter vor einer OP. Wir haben zig Ärzte aufgesucht und jeder sagt etwas anderes.
Bei meinen letzten 3 Arztbesuchen haben aber alle Ärzte das gleiche gesagt. Den letzten Wachstumsschub ausnutzen und oparieren, da meine Tochter sonst in ca 5-7 Jahreren mehr Zeit im Rollstuhl verbringen werden wird als das sie sich noch mobil allein fortbewegen könnte. Sie hat momentan auch keine großen Schmerzen nur nach dem aufstehen, aber das legt sich dann wieder. Da ich gerade eine Ausbildung zur Altenpflegerin mache, lerne ich in der Schule auch Lagerungen. Diese bringe ich meiner Tochter bei, damit sie einigermaßen Schmerzfrei liegen kann. Aber die Entscheidung wie und was du machen könntest, sollte dir keiner abnehmen. Hol dir Rat von erfahrenen Ärzten und sehe dann, was für dich am besten ist. Lieben Gruß Silke
Meine Tochter hat eine Skoliose im Halswirbel und Brustwirbelbereich.
GoodLuck

Schon mal Danke

Beitrag von GoodLuck »

Hallo! ;) :ja:
Ich bedanke mich schon einmal herzlich für die bisherigen Antworten. Die OP ist ja noch lange weg, frühestens in 3 Jahren. Wer weiß, was sich bis dahin nicht noch alles verändert! Trotzdem danke!
Aber nochmals zu meiner Frage: Behandlungszentrum Vogtareuth, ja oder nein? Man hört sowohl gutes als auch nicht so gutes hier im Forum! Gibts genauere Meinungen, z.B. von Operierten (hier und wo anders?)?
Nochmals vielen Dank für die bisherigen Antworten! :)
Jana75
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Beitrag von Jana75 »

Und "Bange" machen ist einfach unfair.
Bange machen tue ich nicht, es gibt eine Vielzahl von Veränderungen nach einer Skoliose OP, über die vorher viele nicht Bescheid wussten.


Was meinst du denn warum man Angst hat?? Jede OP ist gefährlich und sei es nur der Blinddarm den, wie man sagt "Jeder Pförtner entfernen kann".
Nach einer Blinddarm OP bleibt oftmals nur eine kleine Narbe, nach einer Skoli-Op ein anderes Körpergefühl ohne Garantie auf Dauerhaftigkeit des Operationsergebnis.
die innenren Organe so gequetscht werden, dass der Exitus kurz bevor steht!
Das ist doch hier gar nicht Thema, heißt diese Beschwerden sind überhaupt nicht genannt worden.
Goodluck hat doch schon geschrieben, dass er jahrelang Korsett getragen hat und sich nun auf eine andere Art und Weise helfen lassen will dieser Krankheit entgegenzutreten.
War diese Behandlung optimal? Zu früh aufzugeben - damit tritt niemand der Skoli entgegen.
Warum kann man keinen Mut verstreuen?
Den könnte ich nie bedenkenlos verstreuen, nur Mut zusprechen.

Aber erst dann wenn alle konservativen Methoden wirklich nichts gebracht haben.
Es ist doch schon alles schlimm genug.
Ich habe gelernt das locker zu sehen und mich nicht hineinzu steigern, mit sehr positiven Effekt


Das Basiswissen zur Skoliose ist sehr interessant, ich habe da viel für mich finden können

Es gibt noch ein weiteres sehr gutes Medizinforum, welches viel Bereiche umfasst, auch dort gibt es Skoli-Patienten die berichten, nicht immer positiv( nach OP), natürlich auch positive.

Aber grundsätzlich wird Schroth und Korsett dem Vorrang gegeben, von einer OP abgeraten nur bei medizinischer Indikation
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BZebra
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Re: Wo soll man sich operieren lassen?

Beitrag von BZebra »

GoodLuck hat geschrieben:Ich will doch nur ein ganz normales Leben führen, verda*** warum bin ich mit so was bestraft? ;(
Also ich habe mir mal Gedanken gemacht, wie ich Dir hier Antworten könnte, auf Deine persönliche Situation bezogen... also ganz ehrlich, da hast Du Dich ganzschön in die Sch****** geritten, mit Deiner Nicht-Korsett-Tragerei.

Deine einzige Operationsindikation besteht darin, dass Du nicht den Willen hast ein Korsett zu tragen, weil sich Deine 60 Grad mit größter Wahrscheinlichkeit dann weiter verschlechtern, denn die 60 Grad an sich ohne Beschwerden sind kein Grund, nur die Verschlechterungstendenz.

Jetzt hast Du vor, eine Ausbildung zu machen, die, selbst wenn Du es jetzt wolltest, ein ganztägliches Korsett-Tragen eventuell auch noch erschweren würde (?); je nach dem was für ein Beruf es ist.

Was für eine Ausbildung ist es denn?

Korsett-Träger sind generell besser beraten, Abi zu machen oder wenn Ausbildung, dann eine sitzende Tätigkeit, die das Korsett-Tragen erlaubt.

Operation nach der Ausbildung ist vom organisatorischen her noch beschissener als vor der Ausbildung, weil Du Dich da um eine Anstellung kümmern musst und als letzt dazugekommene dann bei der ersten Rationalisierung möglichst nicht wieder entlassen werden willst.

Und wenn Du die OP jetzt durchführst, würdest Du Dich auf eine Operation einlassen, die mit den 60 Grad möglicherweise ganz und gar überflüssig gewesen wäre, weil Du ohne Behandlung noch eine kleine Chance hättest, dass es dabei bleibt, mit ordentlicher Korsett-Behandlung (sowohl von der Qualität und der Tragezeit her) allerdings eine sehr große, es so zu halten.

So ungefähr ab 18 könntest Du dann auf nachts tragen reduzieren.

Ich weiß nicht wirklich, was ich Dir raten da soll. Alles ist irgendwie nicht so das gelbe vom Ei.

Vielleicht machst Du Dir noch mal gründlich darüber Gedanken ob Du nicht doch noch mal 2 Jahre ganztags eines Rahmouni-Korsett in Kauf nehmen kannst und ob das Korsett mit Deiner Ausbildung vereinbar ist.

Eine vorzeitige Operation einfach nur aus Unwillen ein Korsett zu tragen oder aus organisatorische Gründen hinterlässt halt einen faden Beigeschmack, insbesondere weil Du bei der Operation riskierst, dass Du in deren Folge dann Beschwerden bekommst, die Dir ohne erspart geblieben wären.

Normalerweise lassen sich Leute operieren weil sie Schmerzen haben oder ihre Gesundheit bedroht ist. Die haben definitiv etwas zu Gewinnen, was es Wert macht das Risiko einzugehen und auch die Beschwerden die mit der OP einhergehen relativiert und immernoch besser aussehen lässt als ohne OP.

Ist wirklich eine blöde Situation! Kann Dir nur sagen was ich machen würde. Ich würde mir ein Rahmouni-Korsett besorgen und noch 2 Jahre Korsett-Tragen und außerdem Abi machen, aber das ganz unabhängig von Korsett oder OP.

--

Über Vogtareuth wissen wir wenig! Wird für Operationen zwar auch hin und wieder empfolen, meistens aber eher auf den weiter hinten gelegenen Rängen.

Nuestadt in Holstein wird von mehreren Skoliose-Spezialisten als eine der besten OP-Kliniken empfolen.
leserin

Beitrag von leserin »

natalies_mama hat geschrieben:
...und sei es eine OP, weil die innenren Organe so gequetscht werden, dass der Exitus kurz bevor steht!
DAS IST JA GERADE DIE PANIKMACHE!

Es gibt keinen Grund, mit einem vorzeitigen Exitus zu rechnen, wenn die Skoliose "nur" 60° beträgt.

Bei der häufigsten Form der Skoliose, d.h. der idiopathischen Form, die im Jugendalter beginnt, ist eine LEBENSGEFÄHRDUNG SEHR SEHR UNWAHRSCHEINLICH.

Diese BEGINNT nämlich erst BEI WERTEN WEIT ÜBER 100° COBB.


Ich finde es unverantwortlich und es macht mich unglaubliche wütend, wenn Patienten immer noch - wider besseres Wissen - von ihrem Arzt gesagt bekommen, sie seien durch die Skoliose vital gefährdet. Das ist in den allermeisten Fällen einfach nicht wahr. Es ist auch meist nicht damit zu rechnen, wegen einer thorakalen Skolioe im Rollstuhl zu landen.

Das ist eben der Unterschied zu einer Blinddarm- OP. Dort hat man keine andere Wahl, bei der Skoliose im Allgemeinen schon!
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Beitrag von S-U-S-I »

Muss auch mal was dazu sagen. :juggle:

Zum Thema Korsett sage ich jetzt nicht so viel. Rahmouni-Korsetts sollen richtig gut sein. Ich wäre froh gewesen, wenn ich früher von ihm erfahren hätte. Wenn du die Motivation dazu hast, könntest du es ja mit einem Korsi von ihm versuchen. Man muss aber auch sagen, dass es nicht bei jedem funktioniert... Aber einen Versuch ist es wert. Damit will ich aber keinem von einer OP abraten! Ich selber wurde ja in Neustadt operiert und habe so gut wie keine Probleme, bereue sie nicht und kann es schon empfehlen. Es geht mir gut. Ich persönlich weiß nicht, wie es in Vogtareuth ist, kenne ein Mädchen, die da operiert wurde, aber höre leider nichts mehr von ihr. Aber es ging ihr danach gut, soweit ich das verstanden habe. Tip: Schau dir verschiedene Kliniken an, wie z. B. Neustadt i. H., Bremen usw. Aber das wurde ja schonmal geschrieben.

Nochmal zum Thema Ausbildung: Vielleicht wäre es doch ganz angebracht, sich davor operieren zu lassen. Also, falls du Angst hast, dass du keine Azubistelle nach der OP bekommst, kann ich dich beruhigen. Habe sozusagen 2 Angebote bekommen. *freu* Ob jetzt davor oder danach ist schwer zu sagen. Muss jeder für sich entscheiden.

Ich will dir nichts ausreden oder zu irgendwas drängen. Das soll ganz neutral sein (manchmal gar nicht so einfach...).
Überlege es dir gut, was du machen willst (auch leider nicht immer so einfach ;-) ) und dann konzentriere dich darauf.
LG, Susi
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Wann fängt eigentlich die Ausbildung an? - Meine hat damals am 1. August begonnen. Das würdest Du dann ja nicht mehr vorher schaffen.

In jedem Fall, wenn Du davon ausgehst, Dich erst nach der Ausbildung operieren zu lassen (während der Ausbildung ist es natürlich ungünstig), dann rechne noch mal so mindestens 2 Jahre dazu, in denen Du es als Berufsanfänger auch nicht als sinnvoll betrachten wirst, mal eben Monate lang wegen einer Wirbelsäulen-OP und Rekonvaleszenszeit auszufallen.

Ergo fällt die Alternative OP für Dich erst mal flach, und effektiv hast Du eigentlich keine Wahl als die nächsten zwei Jahre wieder ordentlich Korsett zu tragen, und ein richtiges!

Andernfalls musst Du schon damit rechnen, dass Du Dich weiter verschlechtern wirst und das führt bei einer späteren Operation zu einer längeren Versteifungsstrecke und umso mehr Problemen.

Dr. Gluch hatte in Punkto Tragezeit schon recht in dem er Dir kein vorzeitiges Abschulen versprochen hat. Mit Deiner kleinen Gradzahl am Anfang hättest Du (ohne Überkorrektur) bis ca. 16 Jahren Korsett tragen müssen. Nachdem Du das ganze dann aber auf 50 Grad hast verschlechtern lassen hast Du Dir noch 2 Jahre zusätzlich eingehandelt, nämlich bis ca. 18 Jahren und danach noch bis Anfang zwanzig nachts, und letzteres gilt natürlich noch immer mit 60 Grad, insbesondere wenn eine Operation erst in 3 Jahren stattfinden wird oder noch später.
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Jenny16
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Beitrag von Jenny16 »

Hallo Goodluck,

ob du lieber die Op machen lassen willst ohne es vorher noch einmal mit einem richtigen Korsett probiert zu haben, musst du selber für dich entscheiden. -Und eigentlich hast du dich ja auch schon entschieden! Dennoch gibt es noch etwas was ich dir zu bedenken geben möchte: du solltest dir bewusst sein, dass du später damit klarkommen musst nicht zu wissen, ob du vielleicht mit dem Korsett um eine Op herumgekommen wärst (ich fand das nicht immer so einfach, aber vielleicht geht es dir da ja anders :confused: ) Die Op ist etwas endgültiges, das du nie mehr rückgängig machen kannst!!!

Du solltest dir wirklich gut überlegen, ob du die Op noch 3 lange Jahre "hinauszögern" willst. Denn in der Zeit kann sich die Skoliose (vorallem ohne Behandlung außer KG) noch um viel verschlechtern. So wird die Op womöglich aufwendiger und das Ergebnis nicht mehr ganz so gut. Spreche da ganz aus eigener Erfahrung: bei mir vergingen ca. 1,5 Jahr vom Zeitpunkt, als feststand dass ich operiert werden muss bis zur tatsächlichen Op. In der Zeit verschlechterte sich meine Skoliose von 54° auf 100°!! -Ich war allerding im Gegensatz zu dir mit 12/13 Jahren auch noch mitten im Wachstum. Dennoch kann sich in 3 Jahren auch deine Skoliose noch verändern!!!!

Was die OP-Zeit an sich angeht, war die Zeit natürlich alles andere als einfach und so eine Op hat große Risiken. Doch ich habe alles gut überstanden und seitdem keine Probleme damit gehabt. Die Op kann also auch eine große Chance sein!! Klar ist vieles anders und ungewohnt nach der Op, aber ich habe dennoch das Gefühl so ziemlich alles machen zu können und ein normales Leben zu führen! -Es gibt natürlich keine Garantie dafür, dass du nach der Op ein normales Leben hast, aber es ist auch nicht unerreichbar!

Wenn du noch irgendwelche Fragen zur Op an sich hast und wie sie war, frag ruhig oder du kannst mir auch eine PN schicken. (Ich wusste nicht genau was du zu der Frage wie so eine Op abläuft genau wissen willst :gruebel: )

Alles Gute :flower:
Lg Jenny
Gigaling
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OP bei Prof.Wimmer in Vogtareuth

Beitrag von Gigaling »

Hallo GoodLuck,

falls du bis zum heutigen Datum noch nicht operiert worden bist, und dich immer noch fragst, ob du für den Fall nach Vogtareuth gehen sollst, kann ich dir nur dazu raten. Meine Tochter wurde am 22.06.2007 von Prof.Wimmer, der uns seit Jänner hervorragend betreut hat, operiert, da sie in den letzten 6 Monaten, trotz konservativer Therapie seit Sommer 2006, eine Progredienz von th72°/lb68° auf th86°/lb82° (starke Rotation lb) hatte. Es wurden in knapp 6 Stunden OP 12 Wirbel versteift - dank o.a. Therapie und intensivem Reitsport waren es um 3 Wirbel weniger als zuerst angenommen. Die Aufrichtung war hervorragend: statt - wie vorher angenommen - nur auf ca 40° oben und unten, wurde sie auf th30°/lb23° korrigiert. Während der OP wurde kein Fremdblut benötigt und sie war schon nach 1/2 Std. im Aufwachzimmer ansprechbar und wurde nach weiteren 3 Stunden ins Zimmer verlegt. Nach 3 schwierigen Tagen der Gewöhnung durfte si zum erstenmal aufstehen. Bereits am 5. Tag nach OP nahm sie nur noch zum Schlafen 2 Schmerztabletten, danach gar keine mehr. 14 Tage nach OP durften wir sie nach Hause holen. Sie muß tagsüber für 4 Monate ein Cheneaukorsett tragen, was ihr aber anscheinend nichts ausmacht. Am meisten stört sie das Sportverbot für ca. 1 Jahr, ansonsten geht es ihr großartig und sie genießt es jetzt um 7cm größer und fast gerade zu sein (auch der Rippenbuckel ist nur noch zu sehen, wenn man es weiß).
Ich würde die Klinik jederzeit weiterempfehlen. Nicht nur die Ärzte sind gut und freundlich, auch das Personal ist spitzenklasse mit viel Geduld und Humor. Die ganze Abteilung ist bestens aufeinander eingespielt.
Christoph21
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Thema Vogtareuth

Beitrag von Christoph21 »

Hallo GoodLuck,

BHZ Vogtareuth ist eine 1 A Klinik ich hatte am 19 Mai meine op dieses Jahres und bin total zufrieden mit meinem Ergebniss. Wenn OP dann Vogtareuth. Ich weis und bin mir sicher ich werde keinen andren Arzt ausser die in Vogtareuth an meinen Rücken mehr lassen.
Einfach anrufen und mit dem Dr. Wimmer oder Dr. Schreiber einen termin ausmachen. 08038/901529 ist die nummer vom Dr. wimmer oder auf der stadtion D 08038901540 da kannst du nach dem Dr. Schreiber fragen.
Viel Glück
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Dalia
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Diagnose: 107° und 98° (im Jahr 2003 zu Beginn der Korsetttherapie: 98° und 93°), sehr starre Skoliose, kaum Beschwerden
Therapie: 1983-1994 Korsetts verschiedener OTs, zuletzt bei Rahmouni, dann Korsettabschulung im Jahr 1994, seit 05/2005 bis etwa 2018 Nachtkorsett von Rahmouni, Therapieziel: Halten der Skoliose, seit 2018 keine Therapie mehr
Wohnort: NRW

Beitrag von Dalia »

Hallo Christoph21,

wäre gut, wenn du deine Korrekturwerte auch noch verraten hättest. Ich tue das mal für dich: viewtopic.php?p=74012#74012

Das ist wirklich eine sehr gute Korrektur, wobei deine Krümmung nicht besonders stark war und du erst 17 Jahre warst. Auch muss man berücksichtigen, dass junge Wirbelsäulen sich meistens leichter und besser korrigieren lassen als ältere.

Von Vogtareuth haben wir hier so gut wie keine Erfahrungsberichte, deshalb danke an dich und an Gigaling. Wäre schön, wenn ihr uns weiterhin auf dem Laufenden halten würdet, wie es euch geht und wie stabil die Korrektur ist, denn mit einer kleinen Verschlechterung im Lauf der Jahre muss man meist rechnen (ist allgemein normal).
Ich kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben. (Bertolt Brecht)
meine Geschichte: Dalia wird Königin (Korsett für eine Oldie-Power-Skoliose)
glückliche1991
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Registriert: Mo, 30.07.2007 - 21:22

Geh dahin

Beitrag von glückliche1991 »

Hallo!!!

Ich wurde dieses Jahr im Januar operiert ich bin in Karlsbad-LAngensteinbach operiert worden.
Und ich bin megaaaaa glücklich.

Grüße
Antworten