Verpfuschte OP

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
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Pegasus091078

Verpfuschte OP

Beitrag von Pegasus091078 »

Hallo alle zusammen,

bin zum ersten mal da und hätte gerne euren Rat oder Hilfe

Ich habe eine Skoliose 40 G die mit 16 Jahren erkannt wurde man verschrieb mir KG und ein Korsett als sich aber herausstellte daß das nicht mehr viel bewirkt bei mir hat man mir damals nur eine einzige Methode aufgezeigt nämlich OP.

Ich habe mehrer Ärzte (3) abgeklappert, der eine sagte die ganze WS müßte versteift werden der nächste sagt nur 5 Wirbel und der übernächste auch. Also bin ich die Klinik die man mir vorgeschlagen hatte in Langensteinbach zum Prof. Dr. Harms (eine Korifee auf seinem Gebiet :< )

Man erklärte mir damals auch ich könnte und dürfte keine Kinder bekommen wenn ich nicht operiert worden währe und irgendwann würde sich eine Querschnittslähmung einstellen.

Man muß dazu sagen ich war damals Leistungssportler habe Ballett gemacht und alles was es so an Sport gab. Ich hatte gar nicht gewußt dass ich eine Skoliose habe und auch nie Probleme oder Schmerzen gehabt.

Ich ließ mich dann Operieren (der Professor hat selbst Operiert) (mit 20 Jahren) von Th11 bis L3, mit einem schlechten Gefühl in der Magengegend und seitdem ist alles anders.

Nach der OP hatte ich Funktionsstörungen im rechten Bein man gab mir Medikamente und sagte das wäre die Muskulatur. Die Schmerzen die ich seit der OP hatte tat man als Nachwehen ab und man hat mir auch vorgeschlagen ich sollte mich mal bei einem Psychologen untersuchen zu lassen.

Aber für mich war klar ich bin nicht verrückt und bin immer wieder in diese Klinik und habe gesagt dass ich Schmerzen habe.

Bis ein Oberarzt in einem vertraulichen Gespräch ( natürlich unter 4 Augen) mir sagte dass da wohl einiges bei der OP schief gelaufen sei.

Ich habe seit der OP eine dauer Entzündung im Illiussakralgelenk weil der Druck auf die letzten beiden Wirbel zu hoch ist. Meine Beckennarbe ist verbreitert und es sind lauter Knoten unter der Haut die auch Entzündet sind. Sie haben den Nervenstrang außerhalb der Wirbelsäule durchtrennt der für die Nervenbahnen des linken Beines zuständig ist. Daß heißt ich habe am Oberschenkel Nervenschmerzen da darf niemand hinlangen sonst dreh ich durch. Der Fuß schwitzt nicht mehr richtig, also trocknet er aus. Auf der linken Seite am Bauch ist alles taub und sie haben mir weil sie seitlich operiert haben die Rippen raus gedreht und nicht mehr richtig zurück gebogen. Jetzt kann ich links nicht mehr schlafen weil ich Erstickungsanfälle bekomme.

Aber ich lasse mich von sowas nicht unterkriegen am Anfang war es schwer weil ich null Sport machen kann und auch im Haushalt hilfe brauche. Das ganze ist jetzt 7 Jahre her und manchmal wenn ich ein tief habe hätte ich auch gerne mal jemanden der so ähnliche Erfahrungen gemacht hat mit dem ich Sprechen kann und mich versteht.

Damit will ich nicht sagen dass mich mein Umfeld nicht versteht aber es ist doch ein Unterschied. Mein Freund hilft mir wo er nur kann und dafür bin ich ihm sehr dankbar.

Eine zeitlang haben die Ärzte versucht mich auf Schmerzmittel (Tramadol, Tilidin) einzustellen aber ich muß ganz ehrlich sein dass will ich nicht. Ich will meinen Körper nicht noch mehr zerstören. Und mein größter Wunsch ist es ein Kind irgendwann zu bekommen. Ich hoffe das geht auch. Die Ärzte haben mir nämlich gesagt ich soll es bleiben lassen.

Im übrigen hatte ich mir erkundigt was es kosten würde gegen den Arzt vorzugehen, mein Anwalt sagt mir eine 6-stellige Summe müßte ich schon aufbringen. Da ich nicht reich bin habe ich da in Deutschland keine Chance.

Es wäre schön von euch ein paar Komentare oder Hilfen zu bekommen.

Danke schon mal im voraus.
nemo15
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Beitrag von nemo15 »

hallo pegasus,

nach welcher Methode bist du denn operiert worden? Ich selber bin 2004 in Neustadt operiert worden und bei mir ist auch was schief gegangen und ich hatte danach gelähmte Beine, kann inzwischen aber wieder laufen. Ich weiß nicht, aber vielleicht wäre es eine Möglichkeit, dass du dich mal in Neustadt bei Prof. Halm vorstellst? Was meinen die anderen dazu?

Lg Anne
peter
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tränen

Beitrag von peter »

mir kommen die tränen wen ich sowas lese .Wenn du 3 ärzte fragst bekommst du mindestens 4 antworten Von den vieraugengesprächen hatte ich auch 3 im flur im aufzug und hinter den mülltonnen .Wenn du aber drum bittest dies in irgendeiner form zu bestätigen bekommst du als antwort :" ich beschäftige mich mit der heilung und versorgung von patienten und habe für sowas keine kapazitäten zur verfügung" Einer steckte mir einen zettel mit der adresse der schiedsselle in die hand an welche ich mich fehlerhafter weise wante Diese werden von dehn haftpflichtversicherungen der ärzte und und den ärzten oder so finanziert da muss dir ein arzt schohn zwei arme statd dem blindarm entfernen und bei seinen kolegen unbelibt sein damit du eine chance hast Wegen agravierungstendenzen (übertribenes gejammér frei übersetzt) war ich auch schohn bei neurologen psychatern und psychologen bei welchen ich wegen epelebsi und anderen gedöns eh in dauerbehandlung binn Diese bestätigten mir das sie da keinnen handlungsbedarf sehen was aber auch nix half Eine op habe ich hinter mir mann hat die wirbel aber nicht aufgerichtet bekommen und wenn ich die gesichter der anderen ärzte die sich die bilder ansehen sehe weiss ich das dies leider sch***** war (hat 8st gedauert und muste weil es nicht richtig sass auf 12st verlängert werden)Es ist aber glücklicherweise nicht schlimmer als zuvor :/ trotzdehm warte ich auf einen op termin in bad wildungen bei profesor (mist fällt mir grade nicht ein) natürlich auch eine koriphäe weil ich sonst dauerhaft nur verschlecherung sehe und ne op ja ne hoffnungsvolle sache ist du schläfst ein wachst auf hast nen bisschen schmertzen und nach 3-4 monaten ist die welt wieder in ordnung :D biss zum nächsten grande mall schgaun wir mahl was es dan erwicht hat PS mein lieblings satz ist da haben sie aber glück gehabt
peter
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rechtschutz ?

Beitrag von peter »

habt ihr keine rechtschutz oder weigern die sich ? meine zahlt ca die hälfte den rest will mein anwalt im erfolgsfall von dem ertrag haben (mein 3ter anwalt jetzt aber ein fachanwalt und natürlich auch eine koriphäe aus marburg und am anfang wie alle gans sicher das wir das locker gewinnen 9
Papiertigerlein
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Beitrag von Papiertigerlein »

Hallo Pegasus,
ich möchte nemo zustimmen - lass dich mal bei Prof. Halm in Neustadt anschauen - oder Dr. Hoffmann in Leonberg.

Ich kenne das mit den durchtrennten Nerven auch - meine beiden OP`s sind allerdings schon 28 und 26 Jahre her. Allerdings ist auch meine linke Bauchhälfte taub und ein Fuß ist warm und trocken, der andere ist kalt und feucht ... unangenehm, einfach unangenehm. Die Schmerzen im ISG kenne ich auch. Kinder habe ich keine - mir wurde es schlichtweg verboten.

Ähem, wenn du magst, morgen bin ich alleine in der Arbeit, dann könnte ich dir meine Tel.-Nr. mailen - wegen mal miteinander reden und so.
Liebe Grüße und halte die Ohren steif

Papiertigerlein
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ICH BRAUCH KAFFEE!!
pegasus091078
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Re: rechtschutz ?

Beitrag von pegasus091078 »

peter hat geschrieben:habt ihr keine rechtschutz oder weigern die sich ? meine zahlt ca die hälfte den rest will mein anwalt im erfolgsfall von dem ertrag haben (mein 3ter anwalt jetzt aber ein fachanwalt und natürlich auch eine koriphäe aus marburg und am anfang wie alle gans sicher das wir das locker gewinnen 9
Nein ich hatte damals leider keine Rechtsschutz und so habe ich leider keine Chance. Würde ich in Amerika leben hätte ich schon ein schönes Haus mit Pool.
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Conny
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Therapie: ´99-´04: Korsett
2004: OP in Neustadt (Holst)
2006: Rippenbuckelresektion in Neustadt (Holst)
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Beitrag von Conny »

Hi Pegasus,

ich kann mich Papiertigerlein und Nemo nur anschließen! Fahr am besten nach Neustadt, besorg dir einen Termin bei Prof. Halm! Je nach dem wo du wohnst, kannst du dich auch bei Dr. Hoffmann in Leonberg melden - der hat alle 3 bis 4 Monate eine gemeinsame Sprechstunde mit dem Prof.

Deine Erfahrung ist wirlich bitter und es tut wirklich weh sowas zu lesen! ;( Ich wurde vor knapp 2 Jahren in Neustadt operiert, doch ich kann mich daran erinnern, dass mich mein Ex-Orthopäde (!!) auch nach Langensteinbach oder Karlsbad schicken wollte. Um so glücklicher bin ich nun (nach dem ich deine Geschichte gehört habe), dass ich in Sobi war und später auch zu Doc Hoffmann kam, denn beide Seiten haben mich förmlich "angefleht", wenn ich mich für eine OP entscheide, dann nach Neustadt zu fahren. Was ich damit sagen will: Die kennen sich dort echt aus (!)
Es ist vielleicht ein weiter Weg, aber das lohnt sich alle Male!! ;)

Ich wünsch dir alles Gute!! :)

LG, Conny
Johan
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Beitrag von Johan »

an Nemo15

"Ich selber bin 2004 in Neustadt operiert worden und bei mir ist auch was schief gegangen "

1 bist du durch prof. Halm operiert ?

2. was ist genau schief gegangen?

3 welche OP methode und was sind die curven graden Cobb nun und was waren die curven fur die OP ?

grusse,
Johan
ich man, 54 jahre, bin in 1994 operiert in die Niederlande,
Harrington-Luque operation,Thoracal 2-th11
die Harrington stabe ist gebrochen seit 2001.
Suche gute Orthopede fur entfernung Harrington und Luque stabe.
Neuky
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Beitrag von Neuky »

Hallo zusammen,

ich kann dazu nur soviel sagen dass man bei mir genau aus so einem grund die geplante OP absagte. Seit dem ich 12 war sagte man mir so mit 18 ca, werde ich operiert und als ich dann 18 war und mein Arzt sah dass ich ziemlich gut ohne Korsett usw klar kam sagte er dass das risiko einer nerven verletzung einfach zu gross sei. Bin mittlerweile echt froh drum.

naja zum Thema äzte verklagen:

Ok das passt jetzt nicht so hier hin aber meine Mutter starn vor 17 Jahren weil die Ärzte mehrere Fehler machten. Nachdem einwenig Zeit vergangen war wollte mein Vater da Gerichtlich gegen vor gehen. Er bekam infos von anderen Ärzten was da alles schief ging nur aussagen wollte keiner weil: es eine art kodex bei ärzten gibt, "ich sage gegen dich nicht aus, dann tu das auch nicht gegen mich" Mehrere Anwälte meinten nur dass es aussichtslos ist es kommt gar nicht auf das Geld an sondern darum dass es ausichtslos ist einem Arzt einen Fehler beweisen zu können...das war jetzt vor 16 jahren ca.

an Pegasus: Ich drücke dir alle Daumen.... und wünsche dir viel erfolg falls du noch zu einem anderen Arzt gehst... nur mut, es kann fast nur besser werden!
jeder Tag an dem man nicht lacht ist ein verlorener Tag!
Betroffener

Verpfuschte OP als Folge verpfuschter Korsettbehandlung?

Beitrag von Betroffener »

Hallo habe das gerade gelesen. Wenn ich's richtig verstehe: Mit 16 Jahren wurde Skoliose (40 Grad) entdeckt. Dann 4 Jahre Korsettversuche und schliesslich mit 20 Jahren doch Operation. Kannst du hier verraten wie sehr du dich in den 4 Jahren verschlechtert hast? Und war ggf. diese Zeit der Korsettbehandlung der eigentliche Pfusch? Die Chirogen sind m.E. sauer, dass die immer alles richten sollen, was über Jahre leichtfertig aus dem Lot gebracht wurde.

Ich habe erfahren, dass man Dr. Hoffmann und Rahmouni nicht verklagen kann, wenn eine Skiliose von 40 auf 70 Grad geht und dann operiert werden muss. Das ist dort Alltag (mind. 30% der Patienten). Davon spricht aber keiner. Diesen 30% hätte bei rechtzeitiger OP besser geholfen werden können.
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BZebra
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Re: Verpfuschte OP als Folge verpfuschter Korsettbehandlung?

Beitrag von BZebra »

Betroffener hat geschrieben:Das ist dort Alltag (mind. 30% der Patienten). Davon spricht aber keiner. Diesen 30% hätte bei rechtzeitiger OP besser geholfen werden können.
Das ist gut möglich, dass es 30 Prozent sind. Halte ich für realistisch. Es gibt schließlich viele, die ihre Korsette nicht oder nicht ausreichend tragen. Das bekommt jeder Patient bei Rahmouni mit, wenn da ernsthafte Gespräche mit anderen Patienten geführt werden müssen.

Rahmouni kann man denke ich in so einer Sache aber ohnehin nicht die Schuld geben, denn der überweist nicht in OP-Kliniken sondern fertigt nur Korsette auf Rezept an; auch wenn er nicht gerade ein OP-Freund ist.

Letztendlich ist es der Patient selbst, der wissen muss, ob er sein Korsett trägt oder nicht, wenn das nicht der Fall ist, dann ist die Skoliose (weitgehend) unbehandelt und dann muss man sich überlegen ob man tatsächlich keine Behandlung möchte oder doch Operation.

In der Regel sieht es halt so aus, dass viele meinen, es reicht auch wenn sie ihr Korsett nur dann und wann tragen, und sich nicht drüber im klaren sind bzw. sich nicht vorstellen können, dass es da kein Mittelding gibt, sondern nur entweder oder.

Verpfuschte Korsettbehandlungen findet man aber viel leichter wenn man einfach die ganzen Korsett-Versorgungen anschaut, die außerhalb der darauf spezialisierten Zentren und Teams angefertigt werden. Schätzungsweise 80% aller angefertigten Korsette sind schließlich Pfusch

Zum Thema "Verpfuschte OP als Folge verpfuschter Korsettbehandlung":

Ich denke nicht, dass auch nur irgendein Chirurg die Verantwortung darauf abschieben kann, denn bei keiner OP-Planung werden von vorne herein solche Schäden mit eingerechnet oder in Kauf genommen. Eine OP-Planung hat so auszusehen, dass eben solche Dinge NICHT passieren. Wenn sie doch passieren, ist etwas dabei schief gelaufen, den Patient hat der Operateur schließlich bekommen wie er war und da hat zwischendurch kein Orthopädietechniker mehr "reingepfuscht".
Betroffener hat geschrieben:Ich habe erfahren, dass man Dr. Hoffmann und Rahmouni nicht verklagen kann, wenn eine Skiliose von 40 auf 70 Grad geht und dann operiert werden muss.
Man kann jeden Arzt oder Behandler verklagen, es muss nur ein Behandlungsfehler nachweisbar sein.
Skoliosen können sich verschlechtern wenn das Korsett nicht ausreichend getragen wird, wenn es nicht weit genug zugezogen wird, wenn das Korsett nicht genug korrigiert, aber es wird immer auch Fälle geben bei denen all diese Voraussetzungen für eine erfolgreiche Korsett-Therapie gegeben waren und die sich trotzdem anders verhalten. Die meisten Skoliosen sind halt idiopathisch, der Grund ist nicht bekannt, also kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass der tatsächliche Auslöser der Skoliose eine erfolgreiche Korsett-Therapie verhindert.
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Dalia
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Diagnose: 107° und 98° (im Jahr 2003 zu Beginn der Korsetttherapie: 98° und 93°), sehr starre Skoliose, kaum Beschwerden
Therapie: 1983-1994 Korsetts verschiedener OTs, zuletzt bei Rahmouni, dann Korsettabschulung im Jahr 1994, seit 05/2005 bis etwa 2018 Nachtkorsett von Rahmouni, Therapieziel: Halten der Skoliose, seit 2018 keine Therapie mehr
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Beitrag von Dalia »

Schade, dass anonym so schwerwiegende Kritik geübt wird, ohne sie zu präzisieren. :(
Betroffener hat geschrieben:Ich habe erfahren, dass man Dr. Hoffmann und Rahmouni nicht verklagen kann, wenn eine Skiliose von 40 auf 70 Grad geht und dann operiert werden muss.
Die ganz große Frage ist, ob die Verschlechterung

a) in Folge einer falschen Korsettversorgung durch Rahmouni oder
b) in Folge Nachlässigkeit des Patienten oder
c) in Folge einer schwer zu korrigierenden Wirbelsäule erfolgt ist.

Bei deiner Aussage würden mich die Antworten auf diese Fragen interessieren:

1) Wurde das Korsett rechtzeitig angepasst?
2) War die Skoliose hochprogedient?
3) Wie viele Stunden am Tag wurde das Korsett getragen?
4) Wie oft ging der Patient / gingen die Patienten zur Neueinstellung des Korsetts?
5) Hat das Korsett gut oder schlecht korrigiert?

Der Unterschied zwischen einer OP und einer Korsettbehandlung ist, dass bei einer OP eine passive Korrektur erfolgt, bei einer Korsettbehandlung hingegen muss der Patient konsequent mitarbeiten. Bei einer OP liegt die Hauptverantwortung für die Korrektur beim Chirurgen, bei einer Korsettbehandlung liegt die Hauptverantwortung beim Patienten, unterstützt durch das Rüstwerkzeug des Orthopädietechnikers.
Das ist dort Alltag (mind. 30% der Patienten). Davon spricht aber keiner.
Anders als BZebra möchte ich wissen: Woher hast du diese Zahl? Gute Connections mit Dr. Hoffmann, Rahmouni oder den Sprechstundenhilfen der beiden?

Es gibt zweifellos Wirbelsäulen, die entweder hochprogedient sind oder sich schwer korrigieren lassen, Fine, katrin16 und ich sind solche Beispiele. Aber wir gehören zu den Ausnahmen und Rahmouni sagte uns, dass unsere Skoliosen schwer zu korrigieren seien. Also können wir ihm keinen Vorwurf machen, dass wir uns dennoch einer Korsettbehandlung unterzogen haben.

Tatsache ist, dass auch einem Rahmouni Fehler unterlaufen, er aber die allermeisten Korsetts mit der maximalmöglichen Qualität baut.
Ich kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben. (Bertolt Brecht)
meine Geschichte: Dalia wird Königin (Korsett für eine Oldie-Power-Skoliose)
Rex
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Beitrag von Rex »

Hallo Pegasus,

es macht mich traurig wenn ich solche Berichte wie Deinen lese. Das ist natürlch das schlimmste was einem passieren kann, wenn man sich schon für eine Skolioseoperation entscheidet.

Ich bin z.B. eine sogenannte Langzeitoperierte, wurde 1986 in der WWK operiert und fahre in diese Klinik seit mehr als 20 Jahren zu den Kontrolluntersuchungen hin. Auch während meiner Aufenthalte in der Klinik möchte ich Dir sagen, daß es vielen so geht wie Dir, die eben in anderen Kliniken verpfuscht wurden (nicht nur Skolioseoperationen sondern auch Bandscheibenoperationen). Manchen konnte man helfen durch eine erneute OP, oder zumindest die Schmerzen lindern.

Ich möchte Dich ermutigen, nicht so schnell aufzugeben. Es gibt heute soviele Kliniken , hinfahren und anhören kostet nichts. Vielleicht kann man Dir woanders helfen, gerade die WWK ist bekannt für spezielle WS-Operationen. Hier im Forum findest Du viele Kliniken !Ich würde mich an mehreren Kliniken vorstellen und anhören wie man Dir helfen kann, Du darfst nur nicht aufgeben denn je länger die Nervenstränge geschädigt bleiben desto schlechter kann man Dir helfen !!

Zum aufgeben bist Du zu jung und mit klagen gegen die Ärzte wirst Du kaum etwas in Deutschland erreichen.

Liebe Grüße Rex
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