Die größte deutschsprachige Online-Selbsthilfegruppe von und für Patienten mit Wirbelsäulendeformitäten wie Skoliose, Morbus Scheuermann und Kyphose (Hyperkyphose). Hier können sich Patienten informieren und Erfahrungen austauschen.
Ich wurde vor drei Jahren in der WWK an der Skoliose operiert. Letzte Woche habe ich erfahren, das mein Stab gebrochen ist!
Nächsten Di. werde ich wieder ambulant in der WWK aufgenommen. Habe ein komisches Gefühl im Rücken, außerdem knackst und knarrt es. Bin echt ganz schön depri deswegen Denn die ganze Sache passt mir so gar net in den Kram! Wollte in Kürze einen neuen Job anfangen, außerdem umziehen! Jetzt weiss ich nicht, ob ich wieder operiert werden muss!
Wer hat Erfahrungen mit Stabbruch? Habt Ihr euch direkt wieder operieren lassen oder mit dem gebrochenen Stab weitergelebt?
Freue mich über Eure Antworten!
Ich kenne einen Südtiroler aus Sterzing/ Eisacktal der vor über 10 Jahren an der Uniklinik Innsbruck mit Harrington operiert wurde. Er ist bei Glatteis auf den Rücken gefallen und die Stäbe sind mehrfach gebrochen.
Trotzdem haben ihn die Innsbrucker einfach abgelehnt zu behandeln:
1. weil der Prof. der das damals eingebaut hatte nicht mehr da ist.
2. Weil man auch die Bruchstücke nicht mehr rausbaut, solange sie keine größeren Probleme machen.
3. Weil es völlig "NORMAL" sei, daß Harrington und ähnliche Implantate brechen!!!
Er lebt nun schon seit Jahren mit dem Knirschen und Knarren im Rücken.
Es nervt ihn, aber er hat keine größeren Probleme damit.
Gruß Toni
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas!
Oje, bei mir hats im KH andauernd geknirscht und geknackt. Manchmal knackts auch zu hause beim atmen. Meint ihr das ist normal? Im KH haben sie nichts festgestellt. Zwischendurch tut mir meine linke Seite auch mal weh, aber nur nach langem sitzen. Und irgendjemand hat mir mal erzählt, dass er gar nicht gemerkt hat, dass der Stab gebrochen ist.
Susi
ich bin vor 13 Jahren nach VDS operiert worden. Mein Stab ist bereits zweimal gebrochen.
Die Ärzte meinen, solange keine dauerhaften Beschwerden auftreten, muss der Stab nicht entfernt werden.
Anfangs war mir auch mulmig mit einem gebrochenen Stab im Rücken zu leben. Aber wenn die Ärzte sagen, man kann damit leben, dann wird das schon okay sein.
bei mir ist der Stab auch gebrochen,
musste nicht entfernt werden, der arzt fragte ob ich beschwerden hätte, was ich verneinte, wünsch dir viel glück kd...
wird schon wieder
Die Stäbe dienen hauptsächlich der Fixierung nach der OP, bis sich die Spondylodesestraße gebildet hat und die versteiften Teile der Wirbelsäule somit Eigenstabilität erlangen. Ist diese Verknöcherung erreicht, könnte man theoretisch die Stäbe wieder entfernen, die Wirbelsäule würde sich in der fixierten, korrigierten Haltung selbst tragen. Da die Stäbe nicht weiter stören und die Entfernung ein ebenfalls großer Eingriff wäre, werden die Implantate im Körper belassen.
Material- und konstruktionsbedingt kommt es bei Harrington- und Zielke-VDS-Implantaten (wie sie in der WWK immer noch verwendet werden) leider sehr häufig zu Stabbrüchen. Viele Patienten bemerken davon überhaupt nichts und selbst die Patienten, die etwas davon mitbekommen, haben meist mit dem gebrochenen Stab keinerlei Probleme.
Dennoch sollte ein gebrochenes Implantat regelmäßig kontrolliert werden und beim Auftreten von Schmerzen, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen. Die Stäbe (zumindest die heutzutage in der WWK eingesetzten) haben zwar "Rillen", die als Sollbruchstelle dienen, um scharfkantige Bruchstücke und dadurch mögliche Verletzungen zu vermeiden, dennoch kann es vorkommen, dass sich die Stäbe irgendwo hinbohren, wo sie unerwünscht sind.
Die z. B. in Neustadt und Tübingen verwendeten Legierungen sind wesentlich stabiler - von dort ist mir bisher noch kein einziger Stabbruch bekannt, während ich zu etlichen WWK-Patienten mit teilweise übel gebrochenen Stäben Kontakt habe.
Dieser Aspekt sollte meiner Meinung nach bei der Auswahl der geeigneten OP-Klinik ebenfalls eine Rolle spielen.
Viele Grüße
Silas
"Man kann nicht beweisen, dass Gott nicht existiert. Aber die Wissenschaft macht Gott überflüssig."
(Stephen Hawking)