klar, die Nachfragen kommen (kommen sie bei mir auch rasch: anderer Schreibtischstuhl, bei irgendeiner Aktivität nicht dabei/ nur zum Zusehen dabei, kann nicht mit anpacken ("hilf' bitte mal Stühle in den Seminarraum tragen" - kann ich klar nicht), oder die "wunderbare" Einstiegsfrage unter jungen Leuten, was mein Lieblingssport ist...).Malve hat geschrieben: ↑Fr, 09.08.2019 - 08:08 Und wenn du einen höhenverstellbaren Schreibtisch hast, fragen deine Kollegen auch nach. Das ist ja auch in Ordnung. Ich geh heute auch sehr offen mit meiner Behinderung um, will aber ausdrücklich keine Rücksichtnahme, ich sage es, wenn ich etwas nicht kann.
Ich gehe damit auch offen um. Verschweigen, rumducksen oder gar lügen führt erst recht zu einem unpassenden Umgang mit einem.
Häufig hilft es, sich vorab schon zu überlegen, was man sagt; ich versuche, das nüchtern, informativ und nicht mitleidsweckend zu nennen (z.B. betonen, dass mir ein Stehschreibtisch oder ein anders geformter Schreibtischstuhl hilft und besser meinen Bedürfnissen entspricht als normale Büromöbel... ich möchte nicht, dass fälschlicherweise der Eindruck entsteht "oh je, die Arme muss stehen/ sitzt auf ihrem Stuhl (lehnenloser Kniestuhl) so komisch").
Was ich ebenso nicht mag: Mitleid/ unpassende "Schonung" durch andere. Tendenziell wollen mir Leute, die mich nicht gut kennen, nämlich Dinge ausreden, die ich in Wirklichkeit gut kann, sehen aber die tatsächlichen Probleme nicht. Hier bin ich konsequent: Ich sag's, wenn ich etwas nicht kann/ Hilfe möchte, basta.
Viele Grüße
Raven