Video- Anpassen eines Halo, bzw. Halo-Gipses bei Kindern ...

Alles zur Korsett-Therapie für Jugendliche und Erwachsene bei Skoliose, Morbus Scheuermann, Kyphose ...
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Clementine
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Video- Anpassen eines Halo, bzw. Halo-Gipses bei Kindern ...

Beitrag von Clementine »

Hallo!

Ich glaube, das könnte auch Euch interessieren.
Ich habe ein Video entdeckt, wo einmal genau demonstriert wird
wie eigentlich sogenannte "Halo's" angelegt werden.

Dieser Film zeigt das Anlegen von diversen Halos und auch eines
Halo Gipses bei Kindern.


Die Kinder tun mir Leid, doch es ist ein sehr lehrreicher Film.

Wenn ich mir vorstelle, so etwas tragen zu müssen, nehm ich doch lieber
mein Milwaukee Korsett.

http://www.canal-u.tv/canalu/producteur ... lo_cranien

PS: Wenn Ihr rechts unten auf das 3.Symbol zur Mitte klickt, bekommt Ihr das Vollbild.

Liebe Grüße
Clementine
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Beitrag von Weyersdorf »

oh mein Gott! Mir ist schlecht!

Wann wird sowas überhaupt gemacht? Gibts da keine andere Möglichkeiten? :eek: :eek: :eek:
Agrimon
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Beitrag von Agrimon »

Hallo,

bin ich froh, das mir sowas erspart geblieben ist. Ich frage mich auch wofür man das überhaupt macht, da ich kein französisch verstehe.

Gruß Agrimon
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mamaratlos
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Beitrag von mamaratlos »

:halloatall:

Ich bin vieleicht ein wenig sehr sensibel (hatte ja schon geschrieben das ich herzrasen beim Gibsen unserer Tochter und der 1 Korsettanbrobe hatte) aber ich konnte gerade mal 3-4 min zusehn und da liefen mir schon die Tränen. Tut mir leid aber bei so etwas ,egal ob Erwachsener und bei Kindern da kommen mir nunmal die tränen ob es nun medizinisch sinnvoll ist oder nicht. Bin dankbar für jede Gradzahl die wie mit den Korsett erreichen werden und ich das unserer Tochter sowas nicht zumuten brauche.


Viele liebe grüße (auch sehr erschrockene)aus den Ruhrpott


Mamaratlos
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Dalia
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Beitrag von Dalia »

Ein Halo wird z.B. zur Streckung vor einer OP angelegt. Ich hörte schon, dass es schlimmer aussieht, als es ist. Man geht ja nicht mit brachialer Gewalt vor, sondern streckt die Patienten Stück für Stück. Wir sollten froh sein, dass es solche Möglichkeiten gibt.
Zuletzt geändert von Dalia am So, 28.12.2008 - 20:52, insgesamt 1-mal geändert.
Ich kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben. (Bertolt Brecht)
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Beitrag von Markus1986 »

Wer das schon mal durchgemacht hat, den haut so schnell nichts mehr um. Siehe hier:

http://www.skoliose-op.info/galerie/markus1986.html

Stehe für Rückfragen per pn gerne zur Verfügung.

Markus1986
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Clementine
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Beitrag von Clementine »

Hallo Ihr!

Nun bin ich schon am Zweifeln, das ich Euch das zugemutet habe.

Aber ich denke mal so, wie Dalia es geschrieben hat.
Es wirkt schrecklich, ist aber eventuell gar nicht so.
Das Anpassen. Rumlaufen möcht ich nicht damit.

Aber es stimmt schon, man sollte froh sein, das es solche Techniken gibt.
Wenn es am Ende hilft.
Der ganze Behandlungsablauf ist schon eine Leistung.

Wie das nun alles so zusammenhängt kann man sprachlich nicht so verfolgen.
Ich hoffe ja, das unser TONI sich da noch mal zu äussert und eventuell
die Gemüter beruhigt.

Wie auch immer, das Video ist dennoch beeindruckend. (wenn auch etwas grausam).

@ Markus: Ich mag Dich da gar nicht weiter nach fragen.
Die Erinnerung wird wohl äusserst übel sein.
Vielleicht, wenn Du magst, kannst Du ja mal was dazu sagen.


Liebe Grüße
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Beitrag von minimine »

Bei Youtube gibt es auch ein Video von einem kleinen Jungen mit sehr schwerer Skoliose und die Behandlung mit einem Halo zu sehen.

Hier der Link:
http://www.youtube.com/watch?v=k9bmTCkOs44

LG
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Clementine
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Beitrag von Clementine »

Hallo Minimime!

Da hat es mich gefröstelt. Es gibt doch wirklich genügend schlimmere Fälle.
So klein und so arg.
Da dürften wir gar nicht mehr jammern.

Da weiß ich auch echt nicht, was ich noch dazu sagen soll.
Ehrlich gesagt, ich bin über solche Videos geschockt.
Da kehrt man auf den Boden zurück und ist froh nicht so arg betroffen zu sein.

Eine nachdenkliche
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Beitrag von minimine »

Hallo Clementine,
als ich das das erste Mal gesehen hab, musste ich auch weinen.
Als ich dann deinen Titel hier gelesen hab, wurde ich gleich daran erinnert und dachte, ich stell mal den Link hier ein.

Wir sollten wirklich zufrieden sein, dass es uns so gut geht.

LG
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Beitrag von mamaratlos »

:halloatall: Hallo Clementine und alle anderen

Nach dem ich eine Nacht darüber geschlafen habe möchte ich nur noch folgendes dazu schreiben.Ich habe sehr großen Respekt vor allen die sich diese und ähnliche OP über sich ergehn lassen müssen.Ich war noch lange darüber geschockt,aber wenn ich so darüber nach denke bin ich zu dem schluss gekommen das so ne OP und die Vorbereitungen dazu immer noch besser sind als mit schmerzen und ohne Lebensqualität .Ich weiß nicht mehr genau wer das damals mir geschrieben hatte (ob Toni oder Agrimon oder Dalia man möge mir verzeihn)Was wäre den aus allen geworden vor ungefähr ca 100 Jahren???Sie wären ausgegrenzt worden oder wie bei Hitler schlimmeres. Wir sollten uns vor Augen halten das es ein schritt ist der sehr mühselig aber mit der Hoffnung auf ein besseres dasein ist. Wenn es die Korsett und Schroth therapien nicht gäbe würde ich mit unserer Tochter den selben Weg gehn.Mein großen Respekt an alle die diesen Weg gegangen oder gehn werden



Mit vielen lieben grüßen aus den Ruhrpott


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Beitrag von Agrimon »

:halloatall: Hallo @ all,

ich denke auch, dass solche Kinder vor hundert Jahren nicht alt geworden sind. Mit ein paar Ausnahmen. Ich bin auch froh, in der heutigen Zeit zu leben wo es gute Korsetts gibt und Schroth. Da sind selbst die Amerikaner in der Skoliosetherapie rückständiger als wir.

Gruß Agrimon
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Beitrag von Ulli »

Ich hab die Bilder meiner Tochter gezeigt! Das hat gewirkt!!!
lg
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Beitrag von Katrin K »

Dalia hat geschrieben:Ich hörte schon, dass es schlimmer aussieht, als es ist. Man geht ja nicht mit brachialer Gewalt vor, sondern streckt die Patienten Stück für Stück.
so hab ich das auch empfunden. hatte vor meiner OP 1988 auch einen Halo (108°/61°). Das Anlegen erfolgte bei mir damals unter örtlicher Betäubung, d.h. 4 Spritzen in den Kopf (da wo die Schrauben befestigt werden)... Das war sehr unangenehm. Der erste Tag war zur Eingewöhnung ohne Gewichte, danach wurde jeden Tag 1 oder 2 Kilos rangehängt, wirklich gaaaanz langsam. Ich hatte weder Kopfschmerzen noch Schmerzen durch die Streckung. Schmerzhaft war nur das Schraubennachziehen... Aber das war nur ein kurzer Moment, einmal die Woche.
Wahrscheinlich hatte ich damit aber Glück, denn ein paar Jahre vorher, als ich mein Korsett kriegte, lag ein Mädchen in meinem Zimmer, die sehr große Probleme mit ihrem Halo hatte - sie hatte schlimme Kopfschmerzen.
Liebe Grüße, Katrin
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Beitrag von Leipzigerin »

Habe der Film meinem Forumsfreunden aus Russland geschickt. Die antworteten mit Mitleid, einige haben Halo selbst erlebt. Geschockt waren sie auch. Aber finden es gut so, Hilfe kommt nicht immer auf sanfte Art.
1000LG Oksana
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Toni
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Beitrag von Toni »

Das Halo sieht tatsächlich schlimm aus, fast wie ein Folterwerkzeug oder eine Dornenkrone. Aber ichhabe schon einige Patienten mit Halo pers. erlebt. Die hatten keine Probleme, keine oder kaum Schmerzen (nur Nackenverspannungen). Eine Patientin hatte vor dem Halo ein CTLSO-Korsett mit Halsteil/ Kopfstütze. Sie erklärte mir, daß das 100 mal nerviger und unangenehmer war als das Halo. Sie fand das Halo fast angenehm, weil Kopf, Hals und Kiefer beim kauen und sprechen im Gegensatz zur Kopfstütze überhaupt nicht eingeengt und behindert werden. Nicken und Drehen des Kopfes waren trotz Halo Traktion möglich. Nur das Nachdrehen der Pins mit dem Drehmomentschlüssel jeden 3. Tag hat sie gehasst.
Sie hatte 14 cm Körperlängen-Gewinn durch die Halo-Extension vor der OP.
Ich glaube sogar es ist eine sanftere und für die Rückenmark-Nerven schonendere OP-Methode, vorher oder/und nach dem Release durch das Halo langgezogen zu werden.
Ich schätze, daß die Komplikationen z.B. bei Fine´s OP damals nicht entstanden wären, hätte sie schon vorher ein HALO bekommen und wäre sanft und schonend aufgedehnt worden.

Aber ich bin total dagegen, diese Halo-Filme und Bilder als "Drohung" oder als Compliance-verbessernde Angstmache zu verwenden.
Das Korsett als Drohung für zu wenig KG....
Die OP als Drohung für zu wenig Korsett-Compliance....
das Halo als Drohung bei zu wenig Eigen-initiative... usw....
Warum müssen Wirbelsäulen-Patienten ständig mit irgend was bedroht werden, statt alle diese Dinge, so schlimm sie auch aussehen mögen als weitere Chance, als noch "stärkere Waffe gegen die Krummheit" und als mögliche Option zu verstehen.
Aber es stimmt leider schon:
Angst ist ein schlechter Ratgeber aber ein sehr wirksamer Motivator!
Gruß Toni
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Beitrag von Leipzigerin »

Toni, du weirdest mir nicht glauben, aber etwas дhnliches wollte ich Heute auch schreiben! Meine Tochter wird die Filme nicht sehen, nicht mal in 5 Jahren! Kind soll kein Angst haben. Aus dem Bücher von H.-R. Weiß und seiner Mutter bekam sie die vorher-nachher Bilder zu sehen, mit deutlichem Erfolg, das waren Motivationsgründen und Erfolgaußsichten. Denke ich zumindest
1000 LG Oksana
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Beitrag von Dalia »

Hallo, es war mit Sicherheit nicht die Absicht von Clementine, Angst einzujagen.

Ich hätte es auch ethisch fragwürdig gefunden, die Filme "als Abschreckung" zu zeigen, außerdem finde ich, dass wir hier gegenüber den Leuten, die das hinter sich haben, Respekt zollen sollten, indem wir nicht mit dem Finger auf solche Techniken zeigen und sagen, wie schrecklich das ist, wenigstens nicht öffentlich.

Ich finde es besser, Beispiele von verdrehten Skoliosen (anonym!) zu bringen, oder noch besser, Beispiele von erfolgreich therapierten Skoliosen.

Und noch etwas: Ich fand die Videos gar nicht schlimm und auf dem Videoclip, den minimine erwähnt hat, strahlte der kleine Junge so viel Lebensfreude und Fröhlichkeit aus, dass ich kein Mitleid empfinden konnte. Da steckt kein Kummer in seinen Augen.

Ich würde mir wünschen, dass Menschen versuchen, das, was "behindert" ist, nicht von vornherein als "schlimm" oder "tragisch" verurteilen würden, sondern versuchen, die Gefühle zu erkennen. Dieser Junge ist nicht traurig und zeigt keinen Kummer, sondern strahlt Zuversicht aus.

Ich bin als behindertes Kind oft bemitleidet worden und habe das gehasst. Ich habe es auch gehasst, wenn ich "bewundert" wurde. Ich wollte als das wahrgenommen werden, was ich war, nämlich: ein fröhliches Mädchen mit viel Quatsch im Kopf. Es ärgerte mich, wenn Menschen das nicht sehen konnten und mir Kummer und Traurigkeit unterstellten. Dadurch vermittelten sie mir das Gefühl, "behindert" zu sein. Im Jugendalter litt ich sehr darunter und mit zunehmendem Alter :D habe ich eine gewisse Aggressivität ;) entwickelt, die auch schon mancher von euch zu spüren bekommen hat. :erschreck: :D
Zuletzt geändert von Dalia am Mo, 29.12.2008 - 23:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Clementine »

Hallo!

Wie ich diesen Beitrag verfasst habe, hätte ich nie damit gerechnet, solche
Emotionen auszulösen.
Aber es zeigt mal wieder, wie vielfältig das Spektrum ist, das der Film ausgelöst hat.
Viele waren betroffen, jemand hat sein Kind damit geschockt, eine findet das gar nicht grausam usw.
So hatte jeder seinen Blickwinkel.
Als Drohung sollte man solche Art von Filmen nicht einsetzen.

Trotz alledem dürfen wir uns freuen, das es Menschen gibt, die mit ihrer Kunst Leiden Anderer heilen können.
Auch wenn die Technik grausam wirkt, es zählt das Ergebnis.
Wenn es andere Wege der Heilung gibt wird man diesen Weg auch nicht anwenden.

Von Natur aus ist man natürlich bewegt, wenn man diese Bilder sieht.
Aber sie bewirken auch positives.
Die Achtung gegenüber solcher Patienten.
Und man überprüft auch seine eigene Situation.

@ Dalia
Das die Menschen so reagieren ist normal.(Die Arme und so ......)
Aber ich verstehe auch Deine Reaktion darauf.
Eigentlich ist es von den Menschen falsch, die Behinderten ständig zu bemitleiden.
Sie wollen akzeptiert werden, wie sie sind.
So werden wir auch versuchen, wenn Du mal wieder "neben Dir stehst",
Deine Reaktionen zu verstehen.

Ich stecke ja auch so in der Klemme. "Die Arme mit Ihrem Gestänge".
Nur ich hab ja das Glück, es ablegen zu können und bin dann normal.

Liebe Grüße
Clementine
Zuletzt geändert von Clementine am Mo, 29.12.2008 - 23:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Tomma »

Der Halo sieht wirklich schlimmer aus, als er ist, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Vom Anbringen in Narkose habe ich nichts mitbekommen. Danach hatte ich keinerlei Kopfschmerzen o. Ä.. Das regelmäßige Schrauben anziehen wurde zur Routine und war nichts Schlimmes oder Unangenehmes.
Aber jetzt kommt es: Ich hatte tierische Angst vor der Halo-Abnahme. :eek: Meinen Halo wollte ich partout nicht hergeben. Irgendwie hatte panische Angst vor dem Schrauben rausdrehen. Der Pfleger hat das ganz geschickt gemacht und mir gesagt, dass er dann die Schrauben nachziehen müsse. Das habe ich geglaubt und war zufrieden. Aber der Pfleger war ein ganz Schlauer und hat einfach die Schrauben rausgedreht statt anzuziehen. Das tat nicht weh und ich war letzten Endes froh, dass ich das Teil endlich los war. :D
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