Wann ist ein Korsett wirklich sinnvoll?

Alles zur Korsett-Therapie für Jugendliche und Erwachsene bei Skoliose, Morbus Scheuermann, Kyphose ...
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Maestro hat geschrieben:Reden Wir jetzt über Stabilisierende/Stützende Korsetts oder korrigierende ??
Nur von korrigiernden Korsetten.
Wirbelwind
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Beitrag von Wirbelwind »

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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Wirbelwind hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, wie das mit nur Nachtkorsett und nie/nur sehr selten Schroth funktionieren soll...
Ich habe die 5 Jahre über kein Schroth gemacht (im Sinne von Übungen)!
Wirbelwind
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Beitrag von Wirbelwind »

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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Wirbelwind hat geschrieben:du hast aber in den 5 Jahren vor deinem Nachtkorsett fleissig geschrothet und in der Zeit wo du dein "Ganztags"korsett hattest?
Also hast du in meinen Augen schon mit Beginn des Nachtkorsettes ein ordentlich selbst aufgebautes Muskelkorsett gehabt. Oder sehe ich das falsch?
Mal mehr, mal weniger, je nach Motivation. Manchmal aber bis zu einer Stunde am Tag und jedes Jahr 6 Wochen Sobernheim... insofern ja, ganz sicher vorher ein ordentlich Muskelkorsett gehabt.

Mehr ausschlaggebend allerdings wahrscheinlich zu wissen, wie man mit Schroth im Alltag Korrekturen halten kann und einen haufen Inhibitoren zu haben für falsche Bewegungen, die man nicht macht. Mein Schroth-Wissen ist da ja nicht ausradiert gewesen, das bleibt mir ja immer.

Aber ob Nachtkorsett alleine ohne alles gegen Schmerzen hilft, das kann der einzelne ja ausprobieren, da braucht man nicht zu orakeln ob das geht oder nicht.
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Dalia
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Therapie: 1983-1994 Korsetts verschiedener OTs, zuletzt bei Rahmouni, dann Korsettabschulung im Jahr 1994, seit 05/2005 bis etwa 2018 Nachtkorsett von Rahmouni, Therapieziel: Halten der Skoliose, seit 2018 keine Therapie mehr
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Beitrag von Dalia »

Mein Nachtkorsett hilft auf jeden Fall gegen Beschwerden. Würde ich mehr Stunden tragen (ich komme meist nur auf 4 bis 6 Stunden Tragezeit wegen sehr kurzem Schlaf), wäre ich noch vitaler. Doch bereits zwei Nächte ohne Korsett machen sich bemerkbar. Die optische Korrektur ist allerdings schnell futsch, die halte ich nur einigermaßen, wenn ich das Korsett länger tragen würde. Schroth allerdings nur wenig, zu wenig für längere Korrektur. ;)
Ich kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben. (Bertolt Brecht)
meine Geschichte: Dalia wird Königin (Korsett für eine Oldie-Power-Skoliose)
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Beitrag von gauklerdavid »

Zu dem Thema schädliche Lockerung von Strukturen durch Korsett. Ich fand die Diskussion mit Dr. Steffan damals sehr spannned und habe das auch manchmal im HInterkopf. Immerhin hat er ja von konkreten Fällen berichtet denen sich die Kurve verstärkt hat und das in seinen Augen durch Lockerungen durch das KOrsett ausgelöst wurde. Ich selbst habe bis jetzt bei mir noch keine schädlichen Folgen des KOrsettes bemerkt (könnte theoretisch natürlich noch kommen) Da Meine WS ziemlich fexibel ist und nichts verwachsen ist hoffe ich mal dass da bei mir nichts falsch gelockert wird. Grundsätzlich habe ich mich damit abgefunden regelmäsig zu Schrothen und korsett zumindest Nachts zu tragen wenns sein muss . Solange mich das einigermasen Schmerzfrei und fit hält mache ich das sogar ausgesprochen gerne. Es kann natürlich immer Umstände gebendass es nicht mehr geht (Krankheit und lang liegen müssen oder so). Dass meine WS durch das KOrsett dauerhaft gerade wird und ich irgendwann kein Schroth mehr bräuchte , das ist Wunschdenken. Ist natürlich verlockend aber unrealistisch.
Ich denke Korsett ja nein muss man im individuellen Fall entscheiden. Es gibt sicher Fälle wo KOrsett nich so gut ist.
Ich hab zuwenig Ahnung von Anatomie als das ich sagen könnte ob und wie irgendwelche lockerung theoretisch auftreten können.
Eine Vermutung von mir ist:
ein KOrsett übt Kräfte mehr oder weniger senkrecht zur Wirbelsäule aus, an versetzten Stellen. Wenn die WS einigermassen beweglich ist richtet sie sich dadurch aus, vorausgesetzt es wurde auf die richtigen Punkte gedrückt. Vielleicht könnte es sein dass, wenn die WS sich nicht mehr richtig aufrichtet durch die seitlich einwirkende Kräfte, es in den Gelenken zu kleinen Scherbewegungen kommt und diese dadurch destabilisiert werden? Ist nur so ne Idee, ist vielleicht Blödsinn...

David
cogito

Beitrag von cogito »

BZebra hat geschrieben: Mehr ausschlaggebend allerdings wahrscheinlich zu wissen, wie man mit Schroth im Alltag Korrekturen halten kann und einen haufen Inhibitoren zu haben für falsche Bewegungen, die man nicht macht. Mein Schroth-Wissen ist da ja nicht ausradiert gewesen, das bleibt mir ja immer.
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DAS ist doch das eigentliche Schroth! Nicht die 20 oder 30 Minuten pro Tag, nach denen man sich wieder in eine krumme Haltung fallen lässt!

Also sollte man festhalten, dass ein Nachtkorsett+in den Alltag integriertes Schroth in Deinem Fall die Skoliose gut kontrolliert.
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