Hallo minimine,
minimine hat geschrieben:
mal ne doofe Frage, aber fliegt ihr alle Business/Premium-Class oder sowas? Denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man einen mehrstündigen Flug in der Holzklasse überlebt und ich habe schon viele Airlines mit den unterschiedlichsten Sitzen und Sitzabständen durch.
bin zwar nicht Korsettträgerin, und mit Korsett noch nie geflogen, aber bin in den letzten Jahren v.a. beruflich viel und weit (u.a. mehrmals USA) geflogen. Nein, das war immer "Holzklasse". Angenehm war das nicht, aber ich denke, auch eine höhere Klasse hätte nicht geholfen. Problem ist für mich nicht die Beinfreiheit (bin recht klein und schmal), sondern erstens die Sitzzeit an und für sich (da helfen auch "gemütliche" Sitze nichts), und zweitens die typischen Formen von Flugzeug-, Bahn- und Autositz-Lehnen, sodass Anlehnen nicht sinnvoll klappt (auch mit Kissen nicht). In weichen und geschwungenen Sitzen sitze ich tendenziell deutlich schlechter, und ich lasse auch nie Sitze zurück, da komme ich kaum mehr hoch

Sitzerei ist bei mir sowieso ein mühsames Thema.
Klar war und ist Reisen bei mir oft mit Rückenschmerzen verbunden; ich versuche, im Flugzeug öfter mal aufzustehen (in der Toilettenkabine dann Gymnastik), mich im Sitz immer wieder zu bewegen (Beine, Arme, sowie immer wieder etwas mit dem Oberkörper vor und zurück, und den Kopf drehen), sowie beim Warten an Flughäfen möglichst viel zu stehen und laufen. Gangplätze im Flugzeug sind ungemein hilfreich; ansonsten ist es für mich unmöglich, kleinere Gegenstände wie z.B. Handtasche, Laptoptasche unter dem Sitz abzulegen und wieder hervorzuholen. Bei einem Mitteplatz komme ich nicht richtig runter, weil der Platz nach vorne nicht für ein gerades Herunterbeugen reicht... beim Gangplatz beuge ich mich seitlich runter, es geht dann.
Für den Tag der Anreise plane ich nach Möglichkeit nichts ein, da muss ich mich erholen. Bei geschäftlichen Reisen buche ich immer so (Arbeitgeber macht da glücklicherweise mit), dass zwischen Ankunft und terminlichem Beginn des mehrtägigen Aufenthalts noch eine Übernachtung ist. Ankunft üblicherweise abends, dann ordentlich ausschlafen, und morgens bin ich meist in Ordnung.
Für mich ist Fliegen schon umständlicher, das merke ich z.B. im Vergleich, wenn ich mal mit Geschäftskollegen reise (bin da einfach am Flughafen auch nicht nicht schnellste, und würde nie mit diesen - für meine Begriffe - riesigen Handgepäckkoffern reisen sondern checke alles außer Handtasche und Laptop ein), aber es geht.
minimine hat geschrieben:Dann noch eine andere Frage, da sie gerade hier so schön passt.
Habt ihr Erfahrungen mit Sitzplätzen am Notausgang? Bucht ihr sowas trotz Skoliose/Kyphose bzw. Behinderung? Denn eigentlich heißt es ja, dass jemand mit Behinderung dort nicht sitzen darf?! Ich meine jetzt auch ohne Korsett, da hat man ja doch eigentlich keine solche Einschränkung, dass man nicht die Tür öffnen könnte?
Soviel ich weiß (Vielfliegerin), darf man dort nicht sitzen, wenn a) bestimmte, angegebene Einschränkungen zutreffen (u.a. Blindheit, eingeschränktes Hörvermögen, geistige Behinderung, Benutzung von Mobilitätshilfsmitteln wie Rollstuhl oder Rollator, Angewiesensein auf ein Begleittier, aber auch: Verantwortung für eine mitreisende auf Hilfe angewiesene Person, z.B. Kind, haben), b) man aus anderen Gründen die notwendigen Handlungen nicht durchführen kann ("if you are not able to push, pull ...", "items weight about ...") oder will.
Einmal wurde ich von einer Flugbegleiterin darauf angesprochen, auf den Notausgangsplatz zu tauschen (die dort sitzende Person war nicht geeignet, und ich sah wohl auf den ersten Blick recht fit aus), lehnte aber logischerweise ab ("no, sorry, I have a handicap"). Mit meiner Versteifung schaffe ich im Notfall nicht mal ansatzweise das geforderte.
Ohne Korsett, ohne Versteifung, ohne eine sonstige Bewegungs- oder Sinneseinschränkung und mit einer normalen Fitness hätte ich keine Bedenken, Notausgangs-Sitzplätze zu benutzen.
Viele Grüße
Raven