Skoliose, Hyperkyphose und Blutdruck

Ärzte, Therapieformen, Physiotherapeuten, ...
Trixi
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 67
Registriert: Di, 16.03.2004 - 16:03
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Thorakolumbalskoliose, BWS 54 Grad, LWS 50 Grad
Therapie: Rahmouni Korsetts seit 2004
Reha Bad Sobernheim
Versteifung L5/S1, 2 x Bandscheiben OP
Wohnort: Oberösterreich

Skoliose, Hyperkyphose und Blutdruck

Beitrag von Trixi »

Dieser Beitrag wurde abgekoppelt vom Thema Korsett und Blutdruck. In diesem Thread hier geht es jedoch hauptsächlich nicht um das Thema Korsett, daher wurden die folgenden Beiträge abgespalten.

Hallo!

Leider war ich etwas länger nicht so aktiv hier, sodass ich den Beitrag gerade erst gesehen habe.
Ich kenne genau das gleiche Problem, dass ich seit vielen Jahren im Korsett einen erhöhten Blutdruck habe. Nach vollständiger Internistischer Begutachtung konnte sich niemand einen Reim darauf machen.
Nach einigen Jahren fiel es mir auf, dass der Blutdruck auch ohne Korsett immer dann in die Höhe ging, wenn ich Blockaden hatte. Nachdem Lösen dieser Blockaden fällt er innerhalb 10 Minuten auf einen normalen Wert.
Da ich selbst Ärztin bin hatte ich das Glück mich mit mehreren Ärzten aus den unterschiedlichen Fachrichtungen besprechen zu können.
Direkt neben der Wirbelsäule verläuft ein wichtiger Nervenstrang, welcher für die Regelung von den verschiedensten vegetativen Funktionen im Körper zuständig ist. Wird dieser entweder durch die Skoliose selbst, oder durch einen Reiz von außen, wie z.B dauerhafter Druck dagegen durch das Korsett gereizt, reagiert er mit dem Hinauffahren von zB Blutdruck oder auch Puls.
Auch das Problem mit dem Bein kenne ich leider. Die Stützstrümpfe haben leider nicht ausreichend gewirkt. Ich hätte daher eine Zeit lang versucht das Korsett wegzulassen, jedoch wurden die Schmerzen so schlimm, dass ich es wieder zu tragen begonnen habe. Da mir aber das Thromboserisiko zu groß war (auch auf Grund einer Autoimmunerkrankung), habe ich mich entschlossen als Vorbeugung täglich die Antithrombosespritzen zu nehmen. Das ist aber eine rein persönliche Entscheidung.

Blocks, möchtest du dich einmal melden, wie das mit deiner Beinschwellung und dem Blutdruck weitergegangen ist.
LG. Trixi
You can`t stop the waves, but you can learn to serv on them!
Lady S
Profi
Profi
Beiträge: 1561
Registriert: Mo, 10.06.2002 - 00:00
Geschlecht: weiblich
Diagnose: idiopathische Adoleszenzskoliose
lumbal 64°, thorakal 56°
Therapie: Seit 2003 Schroth-KG, 3 Rehas in Bad Salzungen.
Wohnort: Nähe Stuttgart

Re: Korsett und Blutdruck

Beitrag von Lady S »

Trixi hat geschrieben: So, 25.10.2020 - 12:11 Da ich selbst Ärztin bin hatte ich das Glück mich mit mehreren Ärzten aus den unterschiedlichen Fachrichtungen besprechen zu können.
Direkt neben der Wirbelsäule verläuft ein wichtiger Nervenstrang, welcher für die Regelung von den verschiedensten vegetativen Funktionen im Körper zuständig ist. Wird dieser entweder durch die Skoliose selbst, oder durch einen Reiz von außen, wie z.B dauerhafter Druck dagegen durch das Korsett gereizt, reagiert er mit dem Hinauffahren von zB Blutdruck oder auch Puls.öchtest du dich einmal melden, wie das mit deiner Beinschwellung und dem Blutdruck weitergegangen ist.
Das ist super-interessant für mich!
Zwar trage ich kein Korsett, habe aber eine ziemlich starke Skoliose, allerdings keine Schmerzen.
Ich habe schon seit meinen 30ern milden Bluthochdruck, der medikamentös gut eingestellt war. Seit einem Jahr habe ich aber in unregelmässigen Abständen Episoden von stark erhöhtem Blutdruck (z.T. bis 210/116), die 3 Stunden bis 3 Tage anhalten, oder auch plötzlich und grundlos einen Puls um die 100. Ich habe schon sämtliche Diagnosen hinter mir incl. Notaufnahme. Es ist alles stinkenormal, ich bin schlank, "halbsportlich", ernähre mich gesund, schlafe genug, habe weder Kummer noch Stress. Ich muss gerade aufpassen, dass ich nicht in die Psycho-Ecke gestellt werde :D

Trixi,ich brauche etwas Nachhilfe in Anatomie... ist das der Vagus oder kannst Du diese(n) Nerven genauer benennen (bestimmte Äste)? Dann spreche ich meinen Hausarzt mal darauf an.
Kann die Höhe der Störung/des Drucks hier eine Rolle spielen?
Grüsse, Lady S
Trixi
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 67
Registriert: Di, 16.03.2004 - 16:03
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Thorakolumbalskoliose, BWS 54 Grad, LWS 50 Grad
Therapie: Rahmouni Korsetts seit 2004
Reha Bad Sobernheim
Versteifung L5/S1, 2 x Bandscheiben OP
Wohnort: Oberösterreich

Re: Korsett und Blutdruck

Beitrag von Trixi »

Hallo Lady S!

Das hört sich wirklich sehr ähnlich meiner Situation an, und hat sicher NICHTS mit der "Psychoschiene" zu tun ;)

Wir haben neben der Wirbelsäule zum einen den sympathischen Grenzstrang, welcher ganz ähnlich einer Perlenkette aussieht. Dieser ist zuständig für die Aktivierung des Körpers (also Erhöhung des Blutdrucks, Puls, Atemfrequenz) was sich besonders in Stresssituationen auswirkt. Diese können SOWOHL physisch als auch psychisch sein.
Dieser Nervenstrang liegt in Höhe der gesamten BWS und LWS.
Das heißt durch eine Blockade vorwiegend im BWS Bereich setzt sich dieser aktivierend in Gang und führt so zu diesen unangenehmen Situationen.

Auf der anderen Seite gibt es das parasympathische Nervensystem, was genau entgegengesetzt wirkt. Dieses befindet sich jedoch vorwiegend im Hirnstamm (z.B: Vagus) und in der Kreuzbeinregion.

Ich hoffe, dass ich es halbwegs verständlich erklärt habe, sonst jederzeit fragen.

Ich versuche nun gerade mit meiner Physiotherapeutin einen Weg zu finden, wie ich ev selbst die Blockade lösen kann, da ja nicht immer der Osteopath oder Orthopäde genau dann greifbar sind, wenn sich die Blockade bildet.

Aber versuche einmal mit deinem Orthopäden oder Hausarzt oder Internist darüber zu reden.
Ich würde mich freuen, wenn du über deine Erfahrungen berichten könntest :idee:
You can`t stop the waves, but you can learn to serv on them!
Lady S
Profi
Profi
Beiträge: 1561
Registriert: Mo, 10.06.2002 - 00:00
Geschlecht: weiblich
Diagnose: idiopathische Adoleszenzskoliose
lumbal 64°, thorakal 56°
Therapie: Seit 2003 Schroth-KG, 3 Rehas in Bad Salzungen.
Wohnort: Nähe Stuttgart

Re: Korsett und Blutdruck

Beitrag von Lady S »

Danke Trixi, damit habe ich schon mal die richtigen Stichworte - truncus sympathicus und die verschieden Ganglien und Rami usw.
Ich habe versucht, ein bisschen zu recherchieren, aber diese ganzen Regelkreise sind für mein medizinisches Halbwissen arg komplex ;)
Sind Dir irgendwelche Studien/Literatur bekannt zum Zusammenhang von Blutdruck und Skoliose oder Läsionen des Grenzstrangs?
Ausgehend von meinen Erfahrungen mit Ärzten und Skoliose mache ich mir keine Illusionen, dass mein Hausarzt oder mein Internist dazu irgendwas sagen könnten oder wollten.
Grüsse, Lady S
Trixi
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 67
Registriert: Di, 16.03.2004 - 16:03
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Thorakolumbalskoliose, BWS 54 Grad, LWS 50 Grad
Therapie: Rahmouni Korsetts seit 2004
Reha Bad Sobernheim
Versteifung L5/S1, 2 x Bandscheiben OP
Wohnort: Oberösterreich

Re: Korsett und Blutdruck

Beitrag von Trixi »

Leider gibt es dazu keine wirklichen Studien. Ich hätte gestern versucht die medizinischen Datenbanken zu durchforsten, habe jedoch nichts gefunden. Ich hätte eigentlich vor 15 Jahren schon sehr gerne meine Dissertation darüber verfasst, habe jedoch von den Professoren zu hören bekommen, dass das einen zu kleinen Teil der Menschen betrifft und es somit es nicht wert ist dieses Thema weiter zu verfolgen :<

Es gibt in der Neuraltherapie und der Osteopathie jedoch sehr wohl diese Ansätze, welche verfolgt werden, nur leider ohne großangelegte Studien.
LG. Trixi
You can`t stop the waves, but you can learn to serv on them!
Benutzeravatar
Klaus
Moderator/in
Moderator/in
Beiträge: 14971
Registriert: Mi, 23.06.2004 - 18:36
Geschlecht: männlich
Wohnort: Hannover

Re: Korsett und Blutdruck

Beitrag von Klaus »

Ich möchte nur anmerken, dass dieses sehr interessante Thema mittlerweile eigentlich einen falschen Thread-Titel hat.

Deshalb möchte ich vorschlagen, den Thread in "Medizin & Physiotherapie" zu verschieben und den Titel in "Blutdruck bei Skoliose / Hyperkyphose incl. Korsett Therapie" umzubenennen.

Gruß
Klaus
Benutzeravatar
Thomas
Tech-Admin
Tech-Admin
Beiträge: 3536
Registriert: So, 19.02.2006 - 10:23
Geschlecht: männlich
Diagnose: Kyphose anfangs 59 Grad, inzwischen nur noch 49 Grad, Neuroforamen-Stenose (Einengung der Nervenwurzeln) in der HWS.
Therapie: Rahmouni-Korsett seit Februar 2006, zeitweise mit Halsteil, Schroth-Reha Juni / Juli 2010
Wohnort: Nähe Stuttgart

Re: Korsett und Blutdruck

Beitrag von Thomas »

Hallo Klaus,

ich würde Titel und Einordnung schon so lassen wie es ist, weil es hier ja eigentlich um die Beobachtung ging, dass beim Korsetttragen bei Einigen der Blutdruck ansteigt. Wenn man das Korsett wieder auszieht, fällt der Blutdruck wieder. Dieses Phänomen ist bisher ungeklärt, da die Ärzte behaupten, dass Druck von Außen den Blutdruck eigentlich nicht steigern kann, trotzdem kann dieses Phänomen eindeutig reproduziert werden.

Dass der Blutdruck bei Skoliose grundsätzlich höher sein kann als ohne sehe ich als getrenntes Phänomen. Vielleicht könnte man den Thread aufteilen in die korsettabhängige Blutdruck-Erhöhung und in einen allgemeinen Teil.

Gruß Thomas
Bild

Alter Nickname: Schildkröterich

aktueller Thread: Neuroforamenstenose und Korsett mit Halsteil
Lady S
Profi
Profi
Beiträge: 1561
Registriert: Mo, 10.06.2002 - 00:00
Geschlecht: weiblich
Diagnose: idiopathische Adoleszenzskoliose
lumbal 64°, thorakal 56°
Therapie: Seit 2003 Schroth-KG, 3 Rehas in Bad Salzungen.
Wohnort: Nähe Stuttgart

Re: Korsett und Blutdruck

Beitrag von Lady S »

Thomas hat geschrieben: Mo, 26.10.2020 - 12:22 Dass der Blutdruck bei Skoliose grundsätzlich höher sein kann als ohne sehe ich als getrenntes Phänomen. Vielleicht könnte man den Thread aufteilen in die korsettabhängige Blutdruck-Erhöhung und in einen allgemeinen Teil.
Das wäre super! Vielleicht kann man die Beiträge ab Oktober 2020 abspalten - wobei der erste Beitrag von Trixi dann eigentlich in beide Threads gehören würde - geht das irgendwie?
Grüsse, Lady S
Benutzeravatar
Klaus
Moderator/in
Moderator/in
Beiträge: 14971
Registriert: Mi, 23.06.2004 - 18:36
Geschlecht: männlich
Wohnort: Hannover

Re: Korsett und Blutdruck

Beitrag von Klaus »

Thomas hat geschrieben:.....weil es hier ja eigentlich um die Beobachtung ging, dass beim Korsetttragen bei Einigen der Blutdruck ansteigt. Wenn man das Korsett wieder auszieht, fällt der Blutdruck wieder. Dieses Phänomen ist bisher ungeklärt,....
Ok, es macht sicherlich Sinn, dieses weiterhin getrennt zu diskutieren.
Lady S hat geschrieben:Vielleicht kann man die Beiträge ab Oktober 2020 abspalten - wobei der erste Beitrag von Trixi dann eigentlich in beide Threads gehören würde.....
Gute Idee, das möchte ich dann Thomas überlassen.

Gruß
Klaus
Benutzeravatar
Thomas
Tech-Admin
Tech-Admin
Beiträge: 3536
Registriert: So, 19.02.2006 - 10:23
Geschlecht: männlich
Diagnose: Kyphose anfangs 59 Grad, inzwischen nur noch 49 Grad, Neuroforamen-Stenose (Einengung der Nervenwurzeln) in der HWS.
Therapie: Rahmouni-Korsett seit Februar 2006, zeitweise mit Halsteil, Schroth-Reha Juni / Juli 2010
Wohnort: Nähe Stuttgart

Re: Skoliose, Hyperkyphose und Blutdruck

Beitrag von Thomas »

Klaus hat geschrieben: Mo, 26.10.2020 - 17:20
Lady S hat geschrieben:Vielleicht kann man die Beiträge ab Oktober 2020 abspalten - wobei der erste Beitrag von Trixi dann eigentlich in beide Threads gehören würde.....
Gute Idee, das möchte ich dann Thomas überlassen.
erledigt!

Gruß Thomas
Bild

Alter Nickname: Schildkröterich

aktueller Thread: Neuroforamenstenose und Korsett mit Halsteil
Lady S
Profi
Profi
Beiträge: 1561
Registriert: Mo, 10.06.2002 - 00:00
Geschlecht: weiblich
Diagnose: idiopathische Adoleszenzskoliose
lumbal 64°, thorakal 56°
Therapie: Seit 2003 Schroth-KG, 3 Rehas in Bad Salzungen.
Wohnort: Nähe Stuttgart

Re: Skoliose, Hyperkyphose und Blutdruck

Beitrag von Lady S »

@Thomas: perfekt, danke!

Dies hier scheint mir eine ordentliche Zusammenfassung der Zusammenhänge zu sein:
https://www.amboss.com/de/wissen/Kreislaufregulation
Dem entnehme ich aber, dass die Angriffspunkte und Rückkoppelungen vielfältig sind - man könnte also nicht z.B. sagen "Wenn der Druck/die Störung zwischen den Wirbelm Th6 und Th7 erfolgt, passiert genau dieses"?

Ausserdem: da die Regelung wohl i.a. letztlich über verschiedene Hormone geschieht, müsste man diese doch im Blut(-serum) oder im 24h-Urin nachweisen können, auch wenn der Auslöser eine mechanische Reizung des Sympathicus war?

Es ist wie immer: je mehr ich lese, desto mehr Fragen tun sich auf :D
Grüsse, Lady S
Trixi
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 67
Registriert: Di, 16.03.2004 - 16:03
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Thorakolumbalskoliose, BWS 54 Grad, LWS 50 Grad
Therapie: Rahmouni Korsetts seit 2004
Reha Bad Sobernheim
Versteifung L5/S1, 2 x Bandscheiben OP
Wohnort: Oberösterreich

Re: Skoliose, Hyperkyphose und Blutdruck

Beitrag von Trixi »

Hallo Lady S!
Ja das stimmt der Artikel trifft es sehr gut.
Es ist ein extrem komplexer Mechanismus. Nur im Blut oder Harn lässt sich das für gewöhnlich erst feststellen, wenn es bereits Schäden an einem Organ gibt, z.B. Herz oder Niere, was aber glücklicherweise nicht sofort passiert. Auch über die Hormone ist es erst ersichtlich, wenn eine Erkrankung vorliegt, welche den Hormonregelkreis betrifft. Die Veränderungen von Regulationsmechanismen sind so subtil, dass sie mit den gängigen Untersuchungen leider nicht festgestellt werden können.
Lg. Trixi
You can`t stop the waves, but you can learn to serv on them!
Benutzeravatar
Klaus
Moderator/in
Moderator/in
Beiträge: 14971
Registriert: Mi, 23.06.2004 - 18:36
Geschlecht: männlich
Wohnort: Hannover

Re: Skoliose, Hyperkyphose und Blutdruck

Beitrag von Klaus »

Hallo Trixi, hallo zusammen,
Trixi hat geschrieben:Direkt neben der Wirbelsäule verläuft ein wichtiger Nervenstrang, welcher für die Regelung von den verschiedensten vegetativen Funktionen im Körper zuständig ist. Wird dieser entweder durch die Skoliose selbst, oder durch einen Reiz von außen, wie z.B dauerhafter Druck dagegen durch das Korsett gereizt, reagiert er mit dem Hinauffahren von zB Blutdruck oder auch Puls.
Damit kann sich das Thema doch auf alle Fehlstellungen der Wirbelsäule beziehen oder?
Das heißt durch eine Blockade vorwiegend im BWS Bereich setzt sich dieser aktivierend in Gang und führt so zu diesen unangenehmen Situationen.
Möglicherweise nicht unbedingt durch eine Blockade, sondern eben durch die Skoliose/Hyperkyphose selbst?

Bei dieser Betrachtung denke ich unwillkürlich an die zahlreichen anderen Beschwerden, die in den einzelnen Organen auftreten können. Im Wartebereich meiner Physiotherapeutin sehe ich immer auf das große Plaket mit der Dorn Therapie und den einzelnen möglichen physischen und psychischen Beschwerden, abhängig vom betroffenen Wirbelbereich. Ich muss mal gucken, ob da der Blutdruck aufgeführt ist.

Gruß
Klaus
Trixi
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 67
Registriert: Di, 16.03.2004 - 16:03
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Thorakolumbalskoliose, BWS 54 Grad, LWS 50 Grad
Therapie: Rahmouni Korsetts seit 2004
Reha Bad Sobernheim
Versteifung L5/S1, 2 x Bandscheiben OP
Wohnort: Oberösterreich

Re: Skoliose, Hyperkyphose und Blutdruck

Beitrag von Trixi »

Hallo Klaus!
Ja, genau das meinte ich. Blockaden waren jetzt nur ein Beispiel, es können sämtliche Wirbelsäulenprobleme sich auf Organe auswirken.
Vielleicht könntest du wirklich bei deiner Therapeutin auf die Liste schauen, ob Kreislaufprobleme aufgelistet sind. Ich bin selber nicht bei einer Dorn Therapie, damit kenne ich mich leider nicht so gut aus. Aber es wäre sehr interessant.
LG. Trixi
You can`t stop the waves, but you can learn to serv on them!
Lady S
Profi
Profi
Beiträge: 1561
Registriert: Mo, 10.06.2002 - 00:00
Geschlecht: weiblich
Diagnose: idiopathische Adoleszenzskoliose
lumbal 64°, thorakal 56°
Therapie: Seit 2003 Schroth-KG, 3 Rehas in Bad Salzungen.
Wohnort: Nähe Stuttgart

Re: Skoliose, Hyperkyphose und Blutdruck

Beitrag von Lady S »

Im Wartebereich meiner Physiotherapeutin sehe ich immer auf das große Plaket mit der Dorn Therapie und den einzelnen möglichen physischen und psychischen Beschwerden, abhängig vom betroffenen Wirbelbereich.
Damit habe ich aber ziemliche Bauchschmerzen :/
Ich weiss, dass die Dorn-Übungen manchen/vielen(?) Leuten helfen, aber den theoretischen Unterbau der Dorn-Methode finde ich schon ziemlich fragwürdig. Auch gibt es für die Dorn-Therapie keine wissenschaftliche Evidenz.
Grüsse, Lady S
Benutzeravatar
Klaus
Moderator/in
Moderator/in
Beiträge: 14971
Registriert: Mi, 23.06.2004 - 18:36
Geschlecht: männlich
Wohnort: Hannover

Re: Skoliose, Hyperkyphose und Blutdruck

Beitrag von Klaus »

Hallo Lady S,
...aber den theoretischen Unterbau der Dorn-Methode finde ich schon ziemlich fragwürdig. Auch gibt es für die Dorn-Therapie keine wissenschaftliche Evidenz.
Das ist mir schon bewusst, aber wir reden hier auch über ein Phänomen, was bislang offenbar nicht wissenschaftlich erklärt ist. Wenn man bedenkt, dass z. Bsp. die Faszien erst seit relativ kurzer Zeit bekannt sind, sollte man in alle Richtungen denken dürfen. Der Dorn wird entsprechende Erfahrungen gemacht haben, wobei man natürlich immer einen suggerierten Placebo Effekt vermuten könnte. Selbst wenn das so wäre, könnte man das Ansatz für eine Blutdrucksenkung sehen. :)

Gruß
Klaus
Benutzeravatar
Klaus
Moderator/in
Moderator/in
Beiträge: 14971
Registriert: Mi, 23.06.2004 - 18:36
Geschlecht: männlich
Wohnort: Hannover

Re: Skoliose, Hyperkyphose und Blutdruck

Beitrag von Klaus »

Hallo zusammen.
Trixi hat geschrieben:Vielleicht könntest du wirklich bei deiner Therapeutin auf die Liste schauen, ob Kreislaufprobleme aufgelistet sind.
Nachdem ich heute wegen besetzten Bereiches vor dem Dorn Poster nicht weiterkam, bin ich im Netz fündig geworden und habe mir die pdf heruntergeladen.
Hier wird ein möglicher Zusammenhang mit Bluthochdruck in C1 (Atlaswirbel) hergestellt, wenn dieser Wirbel fehlgestellt ist.
Da ich wegen einer steilgestellten HWS, Probleme mit einigen HWS Wirbeln habe, fand ich neben meinem leichten Bluthochdruck auch noch weitere bei mir vorhandene Probleme, die diesen Wirbeln zugeordnet sind.
Ferner gab es einen möglichen Zusammenhang mit zu niedrigem Blutdruck in TH 5.

Da ich Arteriosklerose habe, ist die Frage, ob nicht das der Hauptgrund für Bluthochdruck ist. Im Sommer bei größerer Wärme stellen sich die Gefässe so weit, dass der Blutdruck bei mir auf einen normalen Wert geht. Die Therapeutin hat aber bei dieser Situation keine Verbesserung der HWS Wirbelsituation festgestellt. Damit kommt man also nicht so richtig weiter.

Für mich bedeutet das im Fazit, dass ich bei vorhandener Fehlstellung der WS den Blutdruck durch Wärme, durch Bewegung und auch medikamentös unter Kontrolle behalten muss.

Insofern frage ich mich mittlerweile, ob man bei Fehlstellungen und Hochdruck unbekannter Ursache unbedingt wissen muss, ob es die Fehlstellung ist. Wenn dann nur die Fehlstellung übrig bleibt, weil andere Ursachen ausgeschlossen sind, was dann?
Man kann nur versuchen, optimal weiter zubehandeln und natürliche / medikamentöse MIttel einsetzen.

Beim Thema Korsett und Bludruck ist die Ursache, rein praktisch gesehen, eindeutig. An der Behandlung kann man schlecht etwas ändern. Es sei denn, man nimmt sich das erste Ergebnis der Korsett-Umfrage zu Herzen und macht mehr aktive Muskelpflege, um die Abhängigkeit so weit wie möglich zu reduzieren. :)

Gruß
Klaus
Lady S
Profi
Profi
Beiträge: 1561
Registriert: Mo, 10.06.2002 - 00:00
Geschlecht: weiblich
Diagnose: idiopathische Adoleszenzskoliose
lumbal 64°, thorakal 56°
Therapie: Seit 2003 Schroth-KG, 3 Rehas in Bad Salzungen.
Wohnort: Nähe Stuttgart

Re: Skoliose, Hyperkyphose und Blutdruck

Beitrag von Lady S »

Klaus hat geschrieben: Do, 29.10.2020 - 20:18 Im Sommer bei größerer Wärme stellen sich die Gefässe so weit, dass der Blutdruck bei mir auf einen normalen Wert geht.
Laut einer Ärztin, mit der ich darüber gesprochen habe, ist es ein durchaus bekanntes Phänomen, dass aus diesem Grund im Sommer die Blutdruckwerte oft niedriger sind.
Klaus hat geschrieben: Do, 29.10.2020 - 20:18 Insofern frage ich mich mittlerweile, ob man bei Fehlstellungen und Hochdruck unbekannter Ursache unbedingt wissen muss, ob es die Fehlstellung ist.
Es können ja durchaus mehrere Sachen sein. Ich habe seit mindestens 35 Jahren einen dauerhaft (eher leicht) erhöhten Blutdruck unbekannter Ursache, der mit Medikamenten gut eingestellt war.
Was seit einem Jahr aber neu dazu kam, sind extreme unmotivierte Schwankungen, die auch kaum bis nicht auf Dosiserhöhungen und zusätzliche Medikamente reagieren. Sämtliche diagnostischen Abklärungen haben nichts erbracht und ich wüsste schon gern, woher das kommt und ob ich ggf. was dagegen tun kann.
Allerdings kann ich diese Episoden auch keinen Beschwerden der Wirbelsäule oder Muskulatur zuordnen - vielleicht ist das für mich auch eine ganz falsche Fährte.

Bei weiteren Recherchen habe ich einiges zum Zusammenhang zwischen Nackenverspannungen/HWS-Syndrom und erhöhtem Blutdruck gefunden, allerdings oft auf dubiosen Heilpraktiker-Seiten und/oder mit sehr dünnem Informationsgehalt.
Des öfteren habe ich gesehen, dass sie sich im Grunde auf diese Studie beziehen: https://www.jneurosci.org/content/27/31/8324.full, die meinen medizinischen Horizont allerdings deutlich übersteigt.
Grüsse, Lady S
Trixi
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 67
Registriert: Di, 16.03.2004 - 16:03
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Thorakolumbalskoliose, BWS 54 Grad, LWS 50 Grad
Therapie: Rahmouni Korsetts seit 2004
Reha Bad Sobernheim
Versteifung L5/S1, 2 x Bandscheiben OP
Wohnort: Oberösterreich

Re: Skoliose, Hyperkyphose und Blutdruck

Beitrag von Trixi »

Leider weiß man bei vielen Blutdruckpatienten die Ursache nicht. Ich habe in den letzten Wochen auch mit einigen Spezialisten aus Unikliniken gesprochen, welche auch meine Erfahrungen aus der Praxis teilen, dass viele Patienten mit Wirbelsäulenproblemen der verschiedensten Arten unter teils massiven Blutdruckschwankungen leiden.
Aber auch sie haben keine ernst zu nehmende Studie gefunden, welche dieses Phänomen zur Gänze erklären könnte.
Trotzdem hoffe ich, dass man eine stichhaltige Erklärung dafür finden kann.
LG. Trixi
You can`t stop the waves, but you can learn to serv on them!
Benutzeravatar
Klaus
Moderator/in
Moderator/in
Beiträge: 14971
Registriert: Mi, 23.06.2004 - 18:36
Geschlecht: männlich
Wohnort: Hannover

Re: Skoliose, Hyperkyphose und Blutdruck

Beitrag von Klaus »

Hallo Lady_S,
Laut einer Ärztin, mit der ich darüber gesprochen habe, ist es ein durchaus bekanntes Phänomen, dass aus diesem Grund im Sommer die Blutdruckwerte oft niedriger sind.
Mir ist das schon länger bekannt, aber ich wollte hier einen Zusammenhang mit meiner Fehlstellung in der HWS herstellen, weil zumindest nach Dorn von dort aus eine mögliche Druckerhöhung ausgehen könnte. Im Umkehrschluss müsste das bedeuten, dass eine Beseitigung der Fehlstellung den Blutdruck senken könnte. Das Problem, diese Fehlstellung ist nicht dauerhaft zu beseitigen.
Also müsste ich im Winter unmittelbar vor und nach der Therapie den Blutdruck messen, um herauszufinden, ob sich da etwas geändert hat.
Kaum praktikabel und vor allen dingen, was hätte ich davon, wenn ich weiß, dass mein Blutdruck durch Wärme eindeutig auf einen Normalwert gesenkt werden kann.
...ich wüsste schon gern, woher das kommt und ob ich ggf. was dagegen tun kann.
Wenn es bei Dir keine Erklärung gibt, würde es Dir denn helfen, einfach nur zu wissen, dass es von Deiner Fehlstellung kommen kann?

Gruß
Klaus
Antworten