Schroth und was?

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derIch
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Schroth und was?

Beitrag von derIch »

Hallo,
ich bin 18 Jahre alt, habe eine Lumbalskoliose von 47°, trage seit einem 3/4 Jahr min. 23h ein Korsett von Rahmouni und war vor kurzem 5 Wochen in Sobernheim. Ich mache die Übungen zwar zu Hause (Muskelzylinder, sitzendes Fragezeichen, Sprossenheber HÜ, Dings), aber ich habe nicht nicht das Gefühl, dass sie die Muskeln genügend aufbauen, dass diese die Wirbelsäule nach Korsettabschulung ausreichenend halten können? Muskelzylinder z.B. merke ich hauptsächlich in den Waden, vllt. noch etwas im Bauch. Sprossenheber nur in den Oberschenkeln. Zusätzlich noch manchmal Käfer. Aber in den Rückenmuskeln merke ich fast überhaupt nichts. Muskelzylinder minimal! in der schwachen Stelle (mit Pezziball und mit den Fersen auf diesem aufgestelltem Fuß). Mit welchem Sport sollte ich Schroth ergänzen? Oder ist es besser, einfach täglich mehr Schroth-Übungen zu machen? Ich mache sonst keinen! Sport, gibt nicht vieles, was ich mehr hasse. Aber habe keine Lust, lebenslänglich ein (Nacht-)Korsett zu tragen (bestimmt nicht so gesund, eingequetscht, Atmung und so?), Schmerzen will ich aber auch keine haben und OP kommt eh nicht in Frage. Also will ich, da ich mich schon anstrengen muss, in kürzest möglicher Zeit möglichst viel erreichen. Wenn nur Schroth wirklich genug ist, mache ich das gerne. Habe noch keinen weniger anstrengenden Sport gemacht. Schwimmen ist bestimmt gut, tai chi auch, aber da werden auch nur begrenzt Muskeln aufgebaut. Tai chi ist ja auch hauptsächlich Haltung, aber das lerne ich durch Schroth ja eh. Was ist eurer Meinung nach die beste Ergänzung? Für die Rückenmuskulatur, die meiner Meinung nach mit Ausnahme der schwachen Stelle überhaupt nicht gekräftigt wird? Oder sollte ich einfach Klimmzüge und so machen? Und ist die Brustmuskulatur nicht auch wichtig? Breite Liegestützen? Wenn ich was mache will ich auch, dass es so viel wie möglich bringt. Wie gesagt, hasse Sport, aber wenn es zukünftige Schmerzen oder jedenfalls eine OP verhindert, würde ich sogar tabata machen. Freue mich über jede Meinung, besonders wenn sie lautet "Schrothübungen sind das Beste, auch wenn man sie nur wenig merkt". Und die Übungen so gut wie möglich im Korsett machen (Klimmzüge, Liegestützen)?
Tschuldigung wenns etwas unübersichtlich ist, muss noch Hausaufgaben machen.
Danke :D
uspe
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Re: Schroth und was?

Beitrag von uspe »

Hallo!

kann dir nur kurz was dazu sagen, so "erfahren" bin ich noch nicht...
unsre KG emfpiehlt meiner Tochter Klettern oder Ringen.... allerdings ist davon meinst ein
13jähr. Mädel nicht so begeistert...

Viel Glück, Ciao, uspe
Wer nicht genießt, wird ungenießbar.... Bild
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Klaus
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Re: Schroth und was?

Beitrag von Klaus »

derIch hat geschrieben:"Schrothübungen sind das Beste, auch wenn man sie nur wenig merkt"
Die Frage ist, wie ist Deine Schroth REHA abgelaufen?
War das möglicherweise nicht effektiv genug?
Hast Du evtl. nicht genügend Rückmeldungen an die Therapeuten gegeben?
Und die Übungen so gut wie möglich im Korsett machen (Klimmzüge, Liegestützen)?
Dem Ziel Rücken-Muskeln aufzubauen und vom Korsett unabhängig zu werden dient das nicht unbedingt!
Nicht umsonst wird doch wohl in Bad Sobernheim ohne Korsett geübt.

Ich denke, man muss ausprobieren, ob man im Korsett die anderen Muskeln ausserhalb des Rückens wirklich gut erreicht, einige wenige Diskussionen dazu sind nicht überzeugend, obwohl man natürlich die Gewissheit hat, dass man dabei nicht in die Skoliose hineintrainiert.

Im übrigen ist ein Muskeltraining im Rückenbereich sicherlich sehr davon abhängig, wie stark die Skoliose im Moment des Übens ist. Man erreicht u.U. eben nicht alle erforderlichen Muskeln, ehe nicht durch die Korrektur des Korsetts eine bestimmte erforderliche Ausgangssituation erreicht ist. Gibt es denn eine Aussage über die Korrektur im Korsett?
Ich mache sonst keinen! Sport, gibt nicht vieles, was ich mehr hasse
Unter diesen Vorraussetzungen solltest Du wirklich Deine ganze Kraft auf eine intensive Schroth KG legen.

Gruss
Klaus
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sloopy
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Re: Schroth und was?

Beitrag von sloopy »

Hallo derIch,

herzlich Willkommen im Forum!

Bist du sicher, dass du die Übung richtig machst? Für mich hört es sich nicht so an.

Der Muskelzylinder ist ja eine Übung zur Stärkung der schwachen Stelle und da sollte man sie auch merken. Ich hab den Muskelzylinder fast 20 Jahre lang mehr oder weniger viel geübt und ich hab ihn nie in der Wade gespürt. :confused: Der Käfer ist ne Bauchmuskelübung, da wundert es mich nicht, dass du sie im Bauch und nicht im Rücken spürst. Wenn ich intensiv geschrothet hab, merk ich das sehr wohl im Rücken, manchmal noch zwei Tage später. Ich find auch Schroth anstrengend, wenn man es intensiv macht. Wenn man die Übungen allerdings nur so larifari macht, sind sie weder anstrengend noch effektiv.

Hast du vielleicht einen guten(!) ambulanten Schroth-Therapeuten, der sich deine Übungen mal anschauen kann?

Da du keinen Sport magst, würd ich dir auch raten, Schroth intensiv (und richtig!) zu machen!
Übungen im Korsett würd ich auch nicht machen, dein Ziel ist es ja, das Korsett irgendwann nicht mehr zu brauchen.

Gruß,
sloopy
Mein Thread: Mein CCtec (Erwachsenen)korsett und ich

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derIch
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Re: Schroth und was?

Beitrag von derIch »

Ich denke schon, dass ich die Übungen richtig mache, ware ja erst vor kurzen in Sobernheim und die Therapeuten haben ja auch immer geguckt. Soweit ich weiß gibt es in meiner Umgebung keinen guten. Bekomme bald ein neues Korsett, das jetzige korrigiert nicht mehr so gut, aber bestimmt noch 50%. Hatte auch nicht vor, Käfer im Rücken zu spüren :) . Merke Muskelzylinder ja etwas in den schwachen Stelle. Aber in den anderen Rückenmuskeln merke ich durch keine Übung etwas. Ich mache die Übungen auch nicht oberflächlich, sondern war sogar meistens der langsamste. Oder sind die anderen Rückenmuskeln einfach eher nicht so wichtig und solange die schwache Stelle gestärkt wird, ist alles gut? Aber müsste man nicht, wenn die Übungen starke Auswirkungen auf die Muskeln hätten, diesen Ruhepausen geben? So jeden zweiten Tag?
marieschen
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Re: Schroth und was?

Beitrag von marieschen »

Hey

Also die Schroth-Übungen sind auch kräftigent für die Muskeln. Dabei werden halt in den Übungen meist Schwerpunkt mäßi die Muskeln angesprochen, wie zum Beispiel beim Muskelzylinder. Aber es arbeitet die gesamte Rückenmuskulatur sowie ja auch die Bauchmuskulatur. Ohne die könnten ja die aufegbaute Spannung gar nicht gehalten werden.
Also wenn ich die Übungen intensiv mache, merke ich schon beim letzten Durchgang, dass es mir nicht mehr ganz so leicht fällt, wie bei den ersten Durchgängen. Aber das was ich halt am meisten merke ist, dass ich meine WS aufgerichtet habe ( habe dann das Gefühl als wäre extrem grade und auch wenig steif, vergleichbar wie nach dem Korsett).
Klar trainieren die Schroth- Übungen nicht so wie ein intensives Bauch- und Rückenmuskeltraining. Es kann also nicht Schaden zusätzlich noch ein paar Übungen zu machen. Wichtig ist aber auch hierbei, dass du Rücken- und Bauchmuskulatur gleichmäßig trainierst und dir keine Dysbalancen antrainierst (wie man es in vielen Fitnessstudios sieht ;) )
Zu den Pausen, da liegt es mit daran wie weit deine Muskulatur aufegbaut ist. Es schadet nicht jeden Tag zu tranieren, wenn die Muskulatur schon da ist. Sie wird dann auch weiterhin schneller aufgebaut. Wenn du jeden Tag oder jeden 2ten noch was für die Rücken- und Bauchmuskulatur was tust wird es dir nicht schaden. Uneffektiv ist es nur wenn du es zu unregelmäßig machst, alle 2 Wochen ne Stunde (bringt rein gar nichts).

Liebe Grüße
minimine
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Re: Schroth und was?

Beitrag von minimine »

Hallo derIch,

ich hab auch Schroth nie im Rücken gespürt (und ja, ich habe die Übungen richtig gemacht ;) ). Hatte immer nur Muskelkater an den Seiten, im Bauch oder an den Schultern und das auch immer nur an den ersten paar Tagen. Den Muskelzylinder hatte ich nur während der letzten Reha und hab ihn v.a. in den Oberschenkeln gespürt, fand ihn auch anstrengend, aber im Rücken ist nichts davon angekommen.
Mache aus dem Schroth-Programm mittlerweile nur noch die Stabilisationsübungen, die Muskelaufbauend sind. Ansonsten normale rückenstärkende Übungen, aber asymmetrisch.
Versuch doch einfach mal ne andere Methode, vielleicht findest du ja zusätzlich noch was, was sich gut ergänzen lässt.
Wegen dem Sport, such doch einen Sportart, die dir auch Spaß macht. Also nicht nur, um Muskeln aufzubauen, sondern auch mit Spaßfaktor, sonst hält man ja eh nicht durch.

LG
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Re: Schroth und was?

Beitrag von derIch »

Es gibt eigentlich keinen Sport, der mir Spaß macht. Am ehesten vllt. Kampfsport/kunst. Aber z.B. Bujinkan ist nicht wirkich Sport und ich denke mal es ist nicht so gut, wenn mal tausendmal hingeschmissen wird und rollt und so. Und Kung Fu ist meistens auch nicht mehr das echte, sondern eher so Turnen, damit es schön aussieht. Deshalb bin ich erst auf Tai Chi gekommen. Auf jedenfall ist es gut - aber nicht so für den Muskelaufbau? Und langfristig würde mir das warscheinlich auch kein Spaß machen. Mein Bruder will bald jeden Morgen Joggen gehen, würde ich mich dann vllt. auch zu bringen können. Aber ist das überhaupt gut für mich, Stauchen und so? Von daher würde ich einfach das machen, was mir am meisten hilft. Vielleicht kann ich ja Gefallen daran finden.
"Ansonsten normale rückenstärkende Übungen, aber asymmetrisch."
Was für Übungen denn? Aber ich wär mich auch so unsicher, Übungen asymmetrisch auszuführen. Die Wirbelsäule wird ja dahingezogen, wo die meisten Muskeln sind, deswegen stärkt man die schwache Stelle. Aber die gehen ja auch in die anderen Muskeln, und wenn dann z.B. die oberen gestärkt werden, dann wird die Brustwirbelsäule noch schiefer? Kenn mich ja nicht aus, wie wo was passiert.
"Wichtig ist aber auch hierbei, dass du Rücken- und Bauchmuskulatur gleichmäßig trainierst und dir keine Dysbalancen antrainierst"
Auch deshalb habe ich gedacht, dass es schlecht ist wenn ich nur die Schroth-Übungen und Käfer mache. Im Bauch merke ich die Schroth-Übungen alle, spanne ja an und so. Aber nicht im Rücken.
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Re: Schroth und was?

Beitrag von minimine »

Hallo derIch,
"Ansonsten normale rückenstärkende Übungen, aber asymmetrisch."
Was für Übungen denn? Aber ich wär mich auch so unsicher, Übungen asymmetrisch auszuführen.
es gibt so Übungen aus der normalen Rückenschule. Wir haben die auch manchmal in Sobernheim zusätzlich gemacht.
Meine neue Physiotherapeutin hat mir das mit dem asymmetrisch mal genauer erklärt. Man soll z.B. keine Übungen machen, bei der beide Seiten gleichzeitig trainiert werden, wie es z.B. bei vielen Fitnessstudio-Übungen der Fall ist. Aber ansonsten schon beide Seiten trainiere, wobei man sich der schwächeren Seite anpasst. D.h. auch mit der stärkeren Seite nur soviel Wiederholungen durchführen, wie man es mit der schwächeren Seite schafft.

Wie wäre es denn, wenn du einen Kurs besuchst, der von den Krankenkassen angeboten wird? Da du ja auch Schroth-Erfahrung hast, weißt du ja im Notfall, welche Übungen du eher weglassen solltest.

LG
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Re: Schroth und was?

Beitrag von robinho »

Ich denke symmetrisches Training macht auch Sinn, solange es wirklich symmetrisch ausgeführt wird. Irgendwann entwickelt sich die stärkere Seite nicht mehr so stark, weil der Muskel an seine Grenzen kommt, dafür kann die schwächere Seite nun nachziehen.
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Klaus
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Re: Schroth und was?

Beitrag von Klaus »

derIch hat geschrieben:Aber müsste man nicht, wenn die Übungen starke Auswirkungen auf die Muskeln hätten, diesen Ruhepausen geben? So jeden zweiten Tag?
Es ist tatsächlich so, dass bei einem "normalen" Muskelaufbau eine Pause von einem Tag eingehalten werden sollte.
Diese Zeit braucht der Muskel, um sich zu erholen und bereit zu sein, für die nächste Intensiv Beanspruchung.
Warum das bei Schroth anders sein soll, habe ich bislang auch noch nicht so richtig verstanden. Ich kann mir nur vorstellen, dass es ein Kompromiss ist, weil Schroth nicht nur eine aufbauende Komponente hat, sondern auch eine korrigierende (Dehnung), die in die Gesamt Struktur (incl. Bänder und Sehnen)eingreift. Davon kann man wohl nicht genug bekommen. :)

Gruss
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Re: Schroth und was?

Beitrag von robinho »

Skoliotiker sollen ja auch keine Bodybuilder werden, von daher macht 5-6 Tage Training die Woche schon Sinn.
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es war geil und vermiss die Leute echt :) (und die Quälerei^^)
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Re: Schroth und was?

Beitrag von Kaffeetrinker »

Ich denke mal eher so , Muskelaufbau ist hier wohl weniger angesagt, eher die Muskelausdauer und Dehnung natürlich.

Man kanns einwenig auch so vergleichen mit Sprinter die wesentlich mehr Muckis haben als Marathonläufer und keiner kann dem anderen auf seinem Gebiet schlagen ;)
Sprinter brauchen hohe Kräfte die sie kurzfristig abrufen könne und danach ausgepowert sind, und Marathonläufer haben hohe Ausdauerkräfte, können aber keine große Sitzen abrufen.
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Re: Schroth und was?

Beitrag von derIch »

Ist es besser, einarmige Liegestützen/Klimmzüge als normale zu machen? Oder verdreht sich dann irgendwas oder so?
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Re: Schroth und was?

Beitrag von robinho »

Du kannst einarmige Klimmzüge? Respekt^^
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Re: Schroth und was?

Beitrag von Klaus »

derIch hat geschrieben:Ist es besser, einarmige Liegestützen/Klimmzüge als normale zu machen? Oder verdreht sich dann irgendwas oder so?
Also jetzt muss ich mal fragen, was für "aktive Muskelpflege" für Dich denn grundsätzlich in Frage kommen könnte, ohne dass es "Sport" ist, den Du ja hasst. Wenn es um einzelne Übungen (was ja eigentlich auch Sport ist) geht, würde ich Dir Fitnesstraining empfehlen, weil es da bei den Geräte-geführten Übungen schon möglich ist, in möglichst korrigierter Haltung Übungen ausserhalb des Rückenbereiches zu machen. Auch Bauchmuskeltraining lässt sich bei entsprechenden Geräten gut machen, allerdings auch zuhause in Rückenlage. Die Rückenmuskulatur selbst ist dann möglicherweise nur mit geringen Gewichten zu trainieren, aber schon problematisch, weil sicherlich nicht mit freien Oberkörper und Extra Front-Seitenspiegel zur Kontrolle trainiert werden kann.

Auf jeden Fall wird es Dir kaum gelingen, mit asymetrischen Bewegungsübungen einen Ausgleich Deiner Muskulatur zu erreichen, da gibt es jede Menge von ungünstigen Verspannungen. Das ist nur mit der isometrisch-asymmetrischen Schroth KG zu händeln.

Gruss
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Re: Schroth und was?

Beitrag von derIch »

Sport kommt jeder in Frage, vollkommen egal. Ich mache es zwar nicht gerne, aber ich mache es. Was bringt es überhaupt, andere Muskeln als die Rücken-und Bauchmuskeln zu trainieren?
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Re: Schroth und was?

Beitrag von Klaus »

derIch hat geschrieben:Sport kommt jeder in Frage, vollkommen egal. Ich mache es zwar nicht gerne, aber ich mache es
Na prima.
Was bringt es überhaupt, andere Muskeln als die Rücken-und Bauchmuskeln zu trainieren?
Also ich vemute, dass ebenso wie in Bad Salzungen auch in Bad Sobernheim während der REHA andere Muskelgruppen durch zusätzliche Übungen beansprucht wurden. Die Muskulatur des Körpers ist immer zusammenhängend zu sehen und bei einer Fehlstatik kann man wahrscheinlich davon ausgehen, dass die Muskulatur insgesamt nicht genügend gepflegt wurde.
Deshalb macht es auch wenig Sinn, nur Rücken-und Bauchmuskeln anzugehen, auch wenn diese beiden unmittelbar zusammenhängen und der Hauptgrund für die entstandene Fehlstellung sein können. Dazu kommt das gute Gefühl nach einem Training, was insgesamt auch motiviert, solche Übungen zu machen.
Die Fitness-Studios sind ja nicht ohne Grund entstanden, auch wenn es da in erster Linie um Probleme des "normalen" Rückens geht.

Gruss
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Re: Schroth und was?

Beitrag von minimine »

bei einer Fehlstatik kann man wahrscheinlich davon ausgehen, dass die Muskulatur insgesamt nicht genügend gepflegt wurde.
Warum das denn??? Ich habe auch schon Skoliotiker kennengelernt, die mehr als genug Muskeln hatten und dennoch Skoliose haben. Oder meinst du mit Fehlstatik eher den Begriff Fehlhaltung, der ja oft mit Skoliose/Kyphose gleichgesetzt wird??

Bei Skoliose sind die Muskeln ja primär nicht zu schwach (auch wenn viele Ärzte und v.a. Fitnessstudios das so sehen), sondern einfach nicht in der Balance.

LG
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Re: Schroth und was?

Beitrag von Klaus »

minimine hat geschrieben:Warum das denn??? Ich habe auch schon Skoliotiker kennengelernt, die mehr als genug Muskeln hatten und dennoch Skoliose haben.
Ich habe von "wahrscheinlich" gesprochen, besser wäre wohl "möglicherweise" gewesen.
Das muss jeder für sich selbst wissen, ob die "Muskulatur insgesamt" (also auch/oder die anderen Muskeln) zu schwach ausgebildet sein könnte.
Ich habe auch Hyper-Kyphotiker kennengelernt und sehe sie ständig im Fitness Studio, die erhebliche Defizite hatten bzw. haben, incl. ich selbst vor ca 25 Jahren. :) Dass das bei Hyperkyphose ganz anders sein soll, als bei Skoliose kann ich mir nicht so ganz vorstellen.

Gruss
Klaus
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