Rehakliniken

Ärzte, Therapieformen, Physiotherapeuten, ...
Antworten
Sozi
Newbie
Newbie
Beiträge: 22
Registriert: Di, 10.07.2012 - 11:54
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Sachsen

Rehakliniken

Beitrag von Sozi »

Hallo ihr Lieben,

ich bin wiedermal neugierig auf eure Erfahrungen.

Ich arbeite ja in einer orthopädischen Rehaklinik und wir haben auch einige Skoliosepatienten.
Wir bieten auch KG nach Schroth an. Die Menge kann sich natürlich nicht mit einer Schroth-Reha messen aber viele Patienten haben unsere Schroth-Therapeuten schon sehr gelobt.
Ich fühl mich irgendwie gerade wie in einem Hamsterrad. Nur Anträge zu Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben oder Erwerbsminderungsrente und brauch da mal einen anderen Input was ich an meiner Arbeit noch ändern kann oder vielleicht auch muss :-)

Ich würde gern wissen in welchen Reha-Kliniken wart ihr bereits und welchen Eindruck haben diese bei euch hinterlassen? Wie war die medizinische, therapeutische, psychologische Beratung und sehr interessant für mich wie ist die Sozialberatung abgelaufen.
Habt ihr positive oder negative Erfahrungen gemacht.

Wenn Fragen zu anderen Sozialen Themen bestehen immer her damit, ich gebe euch gern mein Wissen weiter.

Schon mal Danke

Liebe Grüße

Sozi
Ricky
treues Mitglied
treues Mitglied
Beiträge: 478
Registriert: Mi, 20.07.2011 - 19:06
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Hyperkyphose 65°
leichte Skoliose
Zustand nach Morbus Scheuermann
Keilwirbel
Schmorlsche Grundplattenimpressionen
Beckenschiefstand
Therapie: erstmal dehnen...
...immer noch dehnen
Reha Febr. 2012 Bad Salzungen
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: Rehakliniken

Beitrag von Ricky »

Huhu,
da fange ich mal an...habe eben Zeit.

Also ich war im Februar dieses Jahres, für mich überraschend gleich beim ersten Antrag genehmigt, in der Schroth-Rehaklinik Bad Salzungen.
Die Genehmigung war für mich überraschend, da ich erst ein starkes Jahr zuvor eine Reha genehmigt bekommen hatte, wegen Endometriose (rezidiv).
Die Klinik an sich war toll,das Personal auch. Ich hatte eine sehr kompetente Ärztin, was mir wichtig war und die Therapeuten sind allesamt menschlich super. Habe mich sehr wohl gefühlt.

Beim Abendprogramm hätte ich mir mehr Abwchslung gewünscht, vorallem beim kreativen Angebot, aber das ist sicherlich sehr individuell.
Ich hatte freiwillig eine psychologische Betreuung, da ich mich selbst diesbezüglich ziemlich gut auskenne gab es nichts neues, aber es war schön sich mal aussprechen zu können.
Die soziale Beratung war kompetent. Anders als in der anderen Reha wurde ich darauf hingewiesen, dass ich keinen Eigenbeitrag leisten muß-habe es dann sogar für die vorhergehende Reha zurückerstattet bekommen :)
Mir wurde auch für IRENA alles bestens zurechtgelegt, was dann aber in der Realität, bei uns zuhause, nicht klappte.

Mein persönliches Problem war, dass mir das Programm an sich zu viel war. Dies hängt aber mit meiner anderen Erkrankung zusammen. Da hätte ich mir mehr Bestätigung gewünscht, dass ich auf mich hören sollte bzw. könnte. Mitte der 3. Woche habe ich dann bewußt sehr viel weniger an Übungen gemacht, weil ich einfach nicht mehr konnte.
Leider blieb durch das straffe Programm auch nur sehr wenig Zeit für mich selbst.
Ich konnte mich nur einmal dazu aufraffen etwas zu unternehmen. Ansonsten war ich nur froh, wenn ich mich ablegen konnte.
Einige Monate später habe ich mich dann darüber geärgert, dass ich nicht in die Gruppe gewechselt bin, die nicht so anstrengend ist.
Nach den drei Wochen war ich total erleichtert, dass ich nicht zu Beginn um eine Verlängerungswoche gebeten hatte.Das hätte ich sehr bereut, denn ich wollte unbedingt nach Hause, um mich auszuruhen :)

So, mehr fällt mir gerade nicht ein, aber falls Du Fragen hast gerne :)
Sozi
Newbie
Newbie
Beiträge: 22
Registriert: Di, 10.07.2012 - 11:54
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Sachsen

Re: Rehakliniken

Beitrag von Sozi »

Guten Morgen Ricky,

vielen Dank für das schnelle antworten. Es ist immer schön zu hören das manche Probleme die wir hier haben, die zumindest ich bemerke aber andere nicht :-), auch in anderen Kliniken sind. Es ist beruhigend.

Warum hat denn das IRENA-Programm nicht funktioniert?

Freut mich das du deine Zuzahlung zurück bekommen hast. Das wird in den meisten Kliniken etwas versäumt darauf hinzuweisen das es schon einige Ausnahmen gibt, um von der Zuzahlung befreit zu werden. Ich mache die Patienten da auch immer darauf aufmerksam.

Für die nächsten Rehas kann ich dir aber wirklich empfehlen, dass du in die weniger belastenden Gruppen wechselst. Es ist zwar immer schön wenn man gefordert ist aber auf lange Sicht bringt es wenig wenn man dann am Ende des Behandlungstages so geschafft ist das nichts mehr geht. Überforderung ist halt auch nicht so gut. Das wichtigste in einer Reha ist immer seinen Körper kennen zu lernen mit allen Grenzen die er auflegt. Das geht aber vielen Patienten so. Entweder es wird zu wenig Sport gemacht. Kommt auch vor obwohl diejenigen schon einen vollen Plan haben oder er ist zu viel. Dazwischen gibt es nur wenig :-)

Am anstrengendsten finden die Patienten immer die Seminare die sie belegen müssen. Aber leider ist das so vorgegeben. Ich muss sagen, dass ich mit Patienten immer mitleid habe die nach meinem Seminar noch ein weiteres besuchen müssen.
Wobei bei mir die Patienten immer länger bleiben und nachfragen. Ist ja aber auch verständlich, denn wer informiert denn sonst über alle wichtigen Fragen wie GdB, etc.

Also nochmal vielen Dank für die Antwort und ich freue mich auf weitere Erfahrungsberichte

Viele Grüße und einen schönen sonnigen Tag wünscht

Sozi
Antworten