Einfach nur ein "Buckel" ?

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Sonnenfan191

Einfach nur ein "Buckel" ?

Beitrag von Sonnenfan191 »

Hallo zusammen,

da ich schon des öfteren hier reingeschnuppert habe denke ich das ihr mir mit eurer erfahrung bestimmt weiterhelfen könnt.
zu mir: ich bin 22 jahre, 1,78m gross und 79kg schwer und bin ziemlich sportlich. ich arbeite seit 6jahren als elektroinstallateur, was ab und an körperlich auch etwas schwerer ist. zum glück habe/hatte ich aber noch nie schmerzen wegen meines buckels(ich nenns jetzt einfach mal so da ich nicht weiss was genau ich habe).

an der rekrutierung vor einiger zeit wurde ich dann wegen meines rückens als untauglich befunden. der militärartzt war der meinung ich würde auf längeren märschen mit schwerem rucksack evtl. rückenschmerzen bekommen. da meine beweglichkeit, auch im rücken wohl sehr gut war und er mir sagte das meine starke muskulatur im rücken den schaden kompensieren würde, müsse ich mich nicht in behandlung begeben.

nun sollte man ja nicht immer gleich alles glauben was man so hört, deshalb war ich dann heute nochmal bei meinem hausartzt. jedoch sagte auch er mir nach einigen blicken ich hätte einfach einen "buckel", was nicht weiter schlimm wäre, durch meinen starken rücken müsse ich weder mit schmerzen noch mit einer verschlimmerung des winkels rechen. auch die beweglichkeit des rückens gefiel ihm. er würde mir auch nicht empfehlen mich an ein orthopäden zu wenden, da es eigentlich nicht nötig sei. was ich schon als komisch empfand, den mein rücken hat schon eine ziemlich starke krümmung... naja sollte ich dann beschwerden bekommen könne man ja dann immernoch etwas machen. ich soll einfach weiter mein sport machen...
ich boxe(nur fitnessboxen), jogge bei schönem wetter sonst hab ich ein crosstrainer, ich mache etwas krafttraining wie klimmzüge, bankdrücken und anderes. alles natürlich in einem vernünftigen rahmen, ich verlasse mich da ziemlich auf mein gefühl.

nun, ich würde es natürlich toll finden wenn ich nie probleme mit meinem rücken bekomme aber dennoch denke ich, ich sollte das nicht einfach so abhaken und hoffen das alles problemlos verlaufen wird. andererseits bin ich natürlich auch nicht scharf drauf zu x ärtzten zu pilgern wenns nicht sein müsste.

ich wäre sehr dankbar für eure meinungen. mir ist klar das sowas schwer abzuschetzen ist wenn mans nicht selbst sieht, jedoch bin ich über jeden gedanken froh. ;)
Lya500
Vielschreiber
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Diagnose: Hyperkyphose 95°
nach M.Scheuermann
Therapie: OP März 2013
Fusionsstrecke von Th2-L3 mit dem OMS-Implantat, dorsales Release von Th2-L3 bds.
Restkrümmung 40°

Re: Einfach nur ein "Buckel" ?

Beitrag von Lya500 »

Hallo Sonnenfan,

ich finde die Art und Einstellung deines Hausarztes nicht gut, denn ein Rundrücken kann muss aber nicht zwingend Probleme bereiten, dennoch sollte die Situation abgeklärt werden. Scheinbar wurde dir immer abgeraten einen Orthopäden aufzusuchen, weil dir gesagt wurde, dass alles nicht so schlimm sei und du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich kann dir aber aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Rundrücken immer beachtet werden sollte, denn Probleme und Schmerzen treten meistens erst später auf. Als ich in deinem Alter war, hatte ich so gut wie keine Probleme mit meinem Rücken und habe mich deshalb auch nie zu einem Arzt bewegt, bin sowiso nicht der große Ärzterenner und mein Hausarzt wusste zwar, dass ich einen krummen Rücken habe, hat aber erst eine Überweisung zum Orthopäden ausgestellt, als ich Probleme bzw.Schmerzen bekam. Ich kann dir nur raten, dass du dich hier einmal ausführlich durch das Forum liest, denn hier haben sehr viele endlich einen richtigen Spezialisten gefunden, der sich mit verkrümmten Wirbelsäulen auskennt und diese richtig behandelt, nachdem sie bei den üblichen Orthopäden vor Ort auf Granit gestoßen sind. Ein normaler Rundrücken findet in den Orthopädie Praxen vor Ort keine Anerkennung und man wird nur aufgefordert gerade zu sitzen und schwimmen zu gehen, mit viel Glück ist auch mal eine KG von 6 Einheiten drinn.

Ich weiß nun nicht, ob du wegen deinem Rücken auch schon mal Rückenschmerzen hattest, aber wenn nicht, ist es umso besser jetzt zu handeln, bevor evtl. Schmerzen entstehen könnten, denn dann ärgert man sich meistens und fragt sich, warum man nicht früher schon etwas gemacht hat. Ich kann dir nur raten einen Spezialisten aufzusuchen um deine aktuelle Situation abzuklären,dieser kann dir mittels einer Ganzwirbelsäulenaufnahme von vorn und von der Seite zu einer richtigen Diagnose und entsprechenden Behandlung verhelfen. In welchem Alter hast du denn deinen Rundrücken das erste mal wahrgenommen?

LG
lya
Sonnenfan191

Re: Einfach nur ein "Buckel" ?

Beitrag von Sonnenfan191 »

Hallo Lya,

vielen dank für deine antwort. wann genau ich meinen rundrücken das erste mal richtig bemerkt habe kann ich nichteinmal genau sagen, ich denke das war wohl so mit 15 oder 16jahren. ich denke auch das es bei mir keine wachstumsstörung war, sondern ich mein rundrücken eher von meiner miesen haltung bekommen habe, die ich damals hatte. schmerzen oder probleme hatte ich eigentlich noch nie deswegen.

ich bin ebenfalls kein grosser artztrenner, aber ich werd mich wohl dennoch an dein rat halten und in kürze den gang zum orthopäden antreten. ich möchte zuminderst mal mit jemandem sprechen der wirklich ahnung davon hat und mir auch sagen kann was ich speziell für übungen machen kann die gut für mein rücken sind.

kann es passieren das mir der orthopäde ein zeugnis ausstellt gegen meinen willen das ich z.b. nur noch max. 20kg heben darf und ich evtl. mein beruf als elektroinstallateur nicht mehr richtig ausüben kann ?

lg vom sonnenfan
pitzi
aktives Mitglied
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Diagnose: leichter rundrücken durch banscheibenprotru. 4/5/6
mit knöchernden veränderungen.
lws4/5 S1, leichte banscheibenprotru.
4 grad n cobb 35 grad n stagnara, verschleiss, beckenschiefstand, mygolosen
Therapie: kg manuelle therapie, dehnung, gymnastik, schwimmen, übungen in warmen wasser, triggertherapie, massive muskelbearbeitung, zudem noch andere veschleissersch.

Re: Einfach nur ein "Buckel" ?

Beitrag von pitzi »

ich würde das ach abklären lassen und nicht mehr so schwer und gekrümmt heben und arbeiten .die probleme sind dann vorprogammiert. ich würde schauen welcher physio gut ist und dir vielelicht übungen zeigen kann.(dehnen usw) denn das solltest du auf jeden fall tun.mal zur massage gehen und schauen wie es dir damit geht.
lg
Lya500
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Re: Einfach nur ein "Buckel" ?

Beitrag von Lya500 »

Hallo Sonnenfan!
Sonnenfan191 hat geschrieben:ich bin ebenfalls kein grosser artztrenner, aber ich werd mich wohl dennoch an dein rat halten und in kürze den gang zum orthopäden antreten. ich möchte zuminderst mal mit jemandem sprechen der wirklich ahnung davon hat und mir auch sagen kann was ich speziell für übungen machen kann die gut für mein rücken sind.


Genau, aber bei einem Orthopäden vor Ort wirst du aller Wahrscheinlichkeit keinen Erfolg haben eine angemessene Diagnose, Gradzahl und Therapie zu bekommen. Mit einem Spezialisten meine ich einen Orthopäden, der sich auf Wirbelsäulenverkrümmungen wie Hyperkyphose/Skoliose spezialisiert hat und davon gibt es in Deutschland leider nicht sehr viele, weshalb man oftmals weite Wege in Kauf nehmen muss, aber glaube mir, diese Wege lohnen sich. Du bekommst dort eine genaue Untersuchung, eine Ganzwirbelsäulenaufnahme von vorn und von der Seite, die du in einer Otto-Normal Orthopädiepraxis nicht bekommst, denn nur daran lässt sich der Grad der Krümmung erkennen und last but not least bekommst du eine entsprechende Therapie angeboten z.B die Krankengymnastik nach Katharina Schroth, die sich in der Hyperkyphose/Skoliose Behandlung sehr bewährt und diese Art der KG wird oftmals in den normal Orthopädischen Praxen nicht verordnet, leider kommt es auch oftmals vor, dass ein normaler Orthopäde diese Art der KG und deren Erfolg noch nicht mal kennt. Also, wenn du wirklich eine genaue Diagnose haben möchtest und evtl. später auftretenden Schmerzen aus dem Weg gehen willst, dann mache dich auf und fahre zu einem Spezialisten, diese findest du hier im Forum allen voran Dr.Hoffmann aus Leonberg ( Nähe Stuttgart), Dr.Steffan und Dr.Verres aus Bad Sobernheim, Dr.Wilke aus Berlin und Dr.Trobisch aus Magdeburg. Diese können dir dann auch diverese Antworten zu geeigneten Sportarten geben. Also, wichtig ist jetzt erstmal, dass du eine genaue und richtige Diagnose bekommst und dann kann man immer noch weitersehen, wieviel kg an Gewichten du in die Höhe heben kannst.

Viele Grüße
lya
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Klaus
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Re: Einfach nur ein "Buckel" ?

Beitrag von Klaus »

Lya500 hat geschrieben:dann mache dich auf und fahre zu einem Spezialisten, diese findest du hier im Forum allen voran Dr.Hoffmann aus Leonberg ( Nähe Stuttgart), Dr.Steffan und Dr.Verres aus Bad Sobernheim, Dr.Wilke aus Berlin und Dr.Trobisch aus Magdeburg
Als Ergänzung:
die Spezialisten findest Du in "Überregionale Sprechstunden" in der Rubrik Gesucht/Gefunden.
Dr. Trobisch in [Suche] Magdeburg, da noch keine praktischen Erfahrungen von Patienten vorliegen.

Gruß
Klaus
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