rebirth hat geschrieben:
Wenn ihr das Korsett trägt habt ihr ja einen viel besseren Gradwert bzw. eine viel bessere Haltung und wenn ihr das Korsett nicht trägt, kommt ihr dann wieder in die alte Krümmungshaltung oder schafft ihr es dann noch euren Rücken in der verbesserten Haltung zu halten ?
Das Reklinations-Korsett und SCHROTH sind 2 gleich wichtige Teile der Therapie! Das Korsett hilft Dir die optimale Haltung zu finden und Verkürzungen aufzudehen. Es zwingt Dich in die richtigen Stellen Deines Brustkorbes hineinzuatmen. Es erlaubt Bewegungen in die Korrektur und sperrt die Inklination.
Meim Schrothen versuchst Du mit eigener Muskelkraft diese Korrekturen zu intensivieren, zu halten und zu festigen. Das Ziel von Schroth ist Stabilität in der Korrekturposition.
Nach dem Schroth wieder das Korsett und Du kannst das beim Schrothen erreichte viel länger halten, da Du nicht erschöpft in die Inklination und Verkrümmung zurücksinkst. Wen nDu das lange und intensiv genug machst, dann wird Deine Haltung langsam und systematisch umprogrammiert und aufgerichtet.
Das spüren auch Korsettanfänger schon nach wenigen Wochen auch wenn sie das Ding nur stundenweise tragen. Es tut immer weniger weh und drückt immer weniger. Das bedeutet nichts anderes als daß der Körper positiv auf das Korsett reagiert und sich aufrichtet. " der Klügere gibt nach"
Was tut der WS Chirurg anderes als das Korsett?
Nur das Problem der OP ist: Die BWS wird Begradigt- die BWS- Kyphose ist schlagartig weg.
Aber die hängenden Schultern, die falsche Kopfhaltung, die schlaffe Bauchdecke, die falsche Beckenkippung usw...BLEIBEN!
Das führt unter Umständen daß die fehlstatische Belastung auf die WS nach der OP viel schlimmer ist als vorher.
Die langsame ( es ist echt ein Geduldsspiel!) konservative Korrektur mit Korsett und Schroth ist sanfter, ungefährlich und ganzheitlicher.
Aber sie erfordert vom Patienten VIEL MEHR eigenes Engagement und Compliance.
Die OP erfordert VIEL MEHR MUT!
Hohe Leidensfähigkeit erfordern BEIDE aber auf andere Weise.
Gruß Toni