Hyperkyphose

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
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Ch.ina
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Hyperkyphose

Beitrag von Ch.ina »

Hallo Gruppe,
ich heisse Ina und komme aus Freiburg im Breisgau. :halloatall:
Habe laut Befund eine deutliche Hyperkyphose im oberen zum mittleren BWS-Drittel. (wieviel Grad keine Ahnung :schulterhoch: ) Kyphosierung der HWS im mittleren Abschnitt mit Hyperlordose im zervikothoralen Übergang. Hab seit Jahren immer wieder Schmerzen im HWS, BWS und LWS Bereich. Am 7.3. bekomme ich mein allererstes LWS MRT. Was Beschwerden betrifft: Schubweise neurologische Ausfälle in der linken Körperhälfte. Arm und Bein. Teilweise Fussheberschwäche, Besoffenheitsgefühl links. Konzentrationsstörungen, Ohrrauschen, Atemprobleme.. etc. Ich frage mich nur ob das alles von der Hyperkyphose kommt. Wurde gründlich auf MS untersucht. Hab ich nicht und einen Schlaganfall und Tumor wurde auch ausgeschlossen. Zum Glück.
Meine letzte Reha hatte ich 2013. Wegen BSV an der HWS. ZUR Zeit bekomme ich Physiotherapie und Osteopathie. In letzter Zeit Spiele ich mit dem Gedanken einer OP, was meint ihr?

Sonnige Grüsse
Ina
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Klaus
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Re: Hyperkyphose

Beitrag von Klaus »

Hallo Ina,

also eine Hyperkyphose (Rundrücken) und Hyperlordose (Hohlkreuz) sowie Kyphosierung der HWS (Steilstellung bzw. Abschwächung der natürlichen Lordose) ist eine sehr häufige Kombination. Dazu kann noch eine relativ geringe begleitende Skoliose kommen.
Am 7.3. bekomme ich mein allererstes LWS MRT. Was Beschwerden betrifft: Schubweise neurologische Ausfälle in der linken Körperhälfte. Arm und Bein. Teilweise Fussheberschwäche, Besoffenheitsgefühl links.
Das macht schon Sinn, um die geschilderten Beschwerden auf nervliche Beeinträchtigung durch z. Bsp. Einengung des Spinalkanals zu untersuchen.
In letzter Zeit Spiele ich mit dem Gedanken einer OP, was meint ihr?
Eine OP sollte immer der letzte Schritt sein, wenn eine konservative Therapie nicht weiterbringt. Mit konservativer Therapie ist eine wirklich gezielte Maßnahme gemeint! Dazu zählt z. Bsp. die spezielle KG nach Katharina Schroth, am besten in einer stationären REHA in Bad Salzungen oder Bad Sobernheim. Ferner kann auch ein Korsett in Frage kommen, was sehr von der individuellen Situation abhängig ist.

Ohne eine Angabe von entsprechenden Winkeln lässt sich erstmal nichts weiter sagen, ich denke Du solltest einen Spezialisten für Fehlstellungen der Wirbelsäule aufsuchen:
viewtopic.php?f=25&t=6472
Frau Dr.von Richthofen in Stuttgart wäre wohl am besten zu erreichen. Da lässt sich auch am besten klären, inwieweit Deine geschilderten Beschwerden auf die Fehlstellungen zurückzuführen sein könnten, incl. der inzwischen gewonnenen Erkenntnisse aus dem MRT.

Gruß
Klaus
Ch.ina
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Re: Hyperkyphose

Beitrag von Ch.ina »

Hallo Klaus,

danke für die Infos. Auffällige Kyphosierung der HWS im mittleren Drittel mit Hyperlordose im unteren Drittel und ich denke eine Lordose auch in der LWS. Aber genaueres wird sich zeigen. Kleiner Bandscheibenvorfall in der BWS und HWS. Ist auch vorhanden und es würde mich nicht wundern wenn in der LWS auch noch einer ist.
Das macht schon Sinn, um die geschilderten Beschwerden auf nervliche Beeinträchtigung durch z. Bsp. Einengung des Spinalkanals zu untersuchen.
Ja und genau aus dem Grund will ich das machen lassen. Ich will wissen woher die ganzen neurologischen Ausfälle kommen. Schilddrüse bin ich im Übrigen auch am Abklappern. :lupe:
Eine OP sollte immer der letzte Schritt sein, wenn eine konservative Therapie nicht weiterbringt. Mit konservativer Therapie ist eine wirklich gezielte Maßnahme gemeint! Dazu zählt z. Bsp. die spezielle KG nach Katharina Schroth, am besten in einer stationären REHA in Bad Salzungen oder Bad Sobernheim. Ferner kann auch ein Korsett in Frage kommen, was sehr von der individuellen Situation abhängig ist.
Das ist klar, aber manchmal hat man die Schmerzen so satt und ich bin mittlerweile schon fast 44, da weiss ich nicht in wie weit man es noch hinbiegen kann. Sind diese Reha Einrichtungen auf Wirbelsäulenprobleme spezialisiert? Ich hab schon einen Favoriten in Donaueschingen. Da war ich schon wegen meiner Knorpeltransplantation am Knie 2013 und BSV an der HWS 2016. Die sind auf Orthopädische Probleme spezialisiert.
Ohne eine Angabe von entsprechenden Winkeln lässt sich erstmal nichts weiter sagen, ich denke Du solltest einen Spezialisten für Fehlstellungen der Wirbelsäule aufsuchen
Ja, da hast Du wohl recht. Ich denke, ich werde in Freiburg einen aufsuchen wenn es speziell hierfür einen gibt. :gruebel:

Gruß
Ina
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Ch.ina
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MRT BWS Gradbestimmung

Beitrag von Ch.ina »

Ich habe Deinen Thread MRT BWS Gradbestimmung abgetrennt und hier eingefügt

Gruß
Klaus


IMG_20190221_065543.jpg
IMG_20190221_065543.jpg (147.95 KiB) 8054 mal betrachtet
Guten Morgen,
hier mal ein MRT - Bild meiner mehr oder weniger stark ausgeprägten Hyperkyphose.
Wer kann mir sagen wieviel Grad
das sind? Der Orthopäde und/oder der Radiologe?

Gruß
Ina
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Duke
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Re: Hyperkyphose

Beitrag von Duke »

Hallo Ch.ina,

deine geschilderte Schmerzproblematik ist nur das Ergebnis aus jahrelanger Fehlhaltung/Fehlstellung, Verkürzungen und den daraus entstehenden Verschleißerscheinung.

Um das Problem wirklich anzupacken hast du nur eine Möglichkeit. Du benötigst, wie Klaus schon schrieb, eine kompetente Diagnose und musst konservativ dagegen vorgehen.

D.h. entsprechende Physiotherapie, da muss jeder für sich selber herausfinden mit was man am besten klar kommt und gegebenenfalls wenn das nicht ausreicht eine Korsetttherapie anstreben(optional).

Zwei Stangen im Rücken und eine Fixierung deiner Wirbelsäule ist keine Lösung und schwächt deinen Körper nur noch mehr. Damit löst du nicht die Verkürzungen auf, die sich jahrelang in deiner Fehlhaltung/Fehlstellung manifestiert haben und überall im Körper auftreten. Deine Schmerzproblematik wird sich dadurch auch nicht verbessern.

Du benötigst einen starken willen etwas zu verändern und vor allem Geduld und Ausdauer (viel Ausdauer).

Erstes Ziel sollte eine kompetente Diagnose sein und keine wischi, waschi Analyse.

Pack das Problem entschlossen an, dann kannst du dich auch wieder aus deinen Schmerzchaos befreien.

Grüße Duke
Ch.ina
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Re: Hyperkyphose

Beitrag von Ch.ina »

Hallo Duke,

Danke für Deine Ratschläge. Vor allem was die Op betrifft, denn operiert ist schnell. Wie es hinterher aussieht im Sinne von körperlichem Wohlbefinden, da steckt man nicht drin.
Hier im Loretto Krankenhaus in Freiburg ist man auf Skoliose oder Hyperkyphose wie in meinem Fall spezialisiert. Nur nehmen die nicht zb von irgendeinem HA eine Überweisung an.
http://rkk-klinikum.de/wirbelsaulenchi ... chirurgie/

Den starken Willen wieder möglichst schmerzfreie zu leben hab ich nur ob ich die Ausdauer für alles notwendige hab, wird sich zeigen.

Gruss
Ina
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Duke
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Re: Hyperkyphose

Beitrag von Duke »

Hallo Ch.ina,

so lange der Arzt keine gescheite Diagnose stellt, Zweifel ich seine Kompetenz an.

D.h. gibt es eine Hyperkyphose, Hyperlordose, Flachrücken, Begleitskoliose? Wie sind die entsprechendes Gradzahlen?
Wie sieht es aus mit der Beweglichkeit des Patienten? (Verkürzte Beinrückseite oder Hüftbeuger etc pp.)

Wenn das alles erfolgt ist, dann kann man einen konservativen Therapieplan erstellen. In der Regel wird Schroth oder auch Spiraldynamik empfohlen. Dazu gibt es noch Ergänzungsmöglichkeiten wie z.B. Faszientherapie....

Entsprechend sollte man überlegen einen Antrag auf eine Reha zu stellen. Ist natürlich vom Vorteil wenn man z.B.Schroth lernen möchte und keinen sehr gut ausgebildeten Physiotherapeuten vor Ort hat.

Auch eine Korsetttherapien kann eine unterstützende und/oder notwendige Maßnahme sein, um aus dem Schmerzkreislauf zu kommen.

Es ist wichtig sich eine gewissen Eigenkompetenz anzueignen zum Thema, um die Komplexen Zusammenhänge im Körper zu verstehen.
Man muss dabei den gesamten Menschen betrachten. Auch Füße spielen da eine Rolle...

Du benötigst die Eigenkompetenz um festzustellen, ob der dir gegenüber sitzt Ahnung hat bei dem was er dir erklärt oder nicht.
Gerade wenn es um die Versorgung durch Ärzte und Therapeuten geht, kann man schnell an die falschen geraten.

Es ist wichtig den Patienten wieder ins Lot zu bekommen und dabei spielt es weniger eine Rolle wie es passiert. Daher sagte ich, man muss die Therapie für sich finden die man selbst umsetzen kann.

Wichtig ist aber nicht 100 Sachen gleichzeitig zu machen, sondern eine Sache richtig und konsequent durchzuführen.

Grüße Duke
Ch.ina
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Re: Hyperkyphose

Beitrag von Ch.ina »

Danke Duke,

ich denke hierfür ist mein bisheriger Orthopäde nicht wirklich geeignet und wie ich vorhin festgestellt habe, mal wieder schwer zu erreichen. Fühlte mich zuletzt nicht wirklich ernst genommen.
Es wird Zeit einen neuen aufzusuchen gerade bei der größeren Geschichte. Hab ich damals fürs Knie auch gemacht und eine Koriphäe gefunden. Hab es keinen einzigen Tag bereut.
Das Problem ist ich bräuchte akut was gegen die Schmerzen. Sonst steh ich die Spätschicht heute nicht durch. :schulterhoch:
Hast Du Duke oder habt ihr allgemein Tipps welche Medikamente.
Ich hab vor vielen Jahren mal Pirox-CT 20 bekommen. Die haben mir super geholfen, nur hab ich die schon lange nicht mehr und frage mich ob es die überhaupt noch gibt. Tramadol will ich nicht auf der Arbeit nehmen somit bleibt nur noch Ibu 800,die leider nicht immer helfen.

Gruß
Ina
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Klaus
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Re: Hyperkyphose

Beitrag von Klaus »

Hallo Ina,
Sind diese Reha Einrichtungen auf Wirbelsäulenprobleme spezialisiert? Ich hab schon einen Favoriten in Donaueschingen.
Die von mir genannten REHA Kliniken in Bad Salzungen und in Bad Sobernheim sind spezialisiert auf Fehlstellungen der Wirbelsäule und nicht einfach nur auf "Wirbelsäulenprobleme". Dort wird eine Schroth-Intensiv Therapie durchgeführt, wo Du von morgens bis abends ganz individuell und gezielt sehr komplexe Übungen durchführst.
Ich denke, ich werde in Freiburg einen aufsuchen wenn es speziell hierfür einen gibt. :gruebel:
Es gibt in Freiburg keinen uns bekannten Spezialisten! Die Liste der Spezialisten (den Link habe ich Dir genannt) ist seit mindestens 8 Jahren aus den eingestellten positiven Erfahrungsberichten entstanden. Und glaube mir, die eingestellten negativen Erfahrungsberichte mit den Orthopäden aus den unterschiedlichsten Regionen wiederholen sich immer wieder neu.
Hier im Loretto Krankenhaus in Freiburg ist man auf Skoliose oder Hyperkyphose wie in meinem Fall spezialisiert. Nur nehmen die nicht zb von irgendeinem HA eine Überweisung an.
Das ist eine Klinik für Wirbelsäulenchirurgie!
Es wird Zeit einen neuen aufzusuchen gerade bei der größeren Geschichte. Hab ich damals fürs Knie auch gemacht und eine Koriphäe gefunden. Hab es keinen einzigen Tag bereut.
Dann nimm die Tipps ernst und gehe zu einem konservativ arbeitenden Spezialisten für Fehlstellungen der Wirbelsäule. Es gibt wirklich nur wenige und längere Wege sind da durchaus normal.

Gruß
Klaus
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Re: Hyperkyphose

Beitrag von Klaus »

Hallo Ina,

es macht keinen Sinn, einen Extra-Thread bezüglich Grad-Bestimmung aufzumachen, das wird unübersichtlich.
Wer kann mir sagen wieviel Grad
das sind? Der Orthopäde und/oder der Radiologe?
Man braucht zur Gradbestimmung ein Röntgenbild (im Stehen!) der gesamten Wirbelsäule. Das Ausmessen sollte jeder Orthopäde oder Radiologe machen können. Die Gradbestimmung ist aber nur ein Teil einer kompetenten konservativen Behandlung.

Gruß
Klaus
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Re: Hyperkyphose

Beitrag von Lady S »

Klaus hat geschrieben: Do, 21.02.2019 - 13:37
Hier im Loretto Krankenhaus in Freiburg ist man auf Skoliose oder Hyperkyphose wie in meinem Fall spezialisiert. Nur nehmen die nicht zb von irgendeinem HA eine Überweisung an.
Das ist eine Klinik für Wirbelsäulenchirurgie!
Überdies werden Skoliose und Hyperkyphose nur neben vielem anderem erwähnt - das heisst noch lange nicht "Spezialisierung"und erst recht nicht, dass man dort auf Versteifungs-OPs spezialisiert ist! Oder sprichst Du von einer Bandscheiben-OP?
Im Moment ist ja wohl noch nicht mal geklärt, ob Deine akuten Beschwerden nicht von den Bandscheibenvorfällen kommen, oder?
Grüsse, Lady S
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Re: Hyperkyphose

Beitrag von Ch.ina »

Ok. Ich danke euch. Wie schon geschrieben kam der Befund vom Radiologen. Ein Zufallsbefund! Ein MRT von meinem Neurologen veranlasst wegen Verdacht auf Neuromyelitis Optica.

Gruss
Ina
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