Hallo Mr. Skolio,
Dass es nichts Neues für dich ist, freut mich. Eventuell ist es ja für jemanden Hilfreich, für den es neu ist. Für mich war es neu.
Nochmal zur Verdeutlichung, damit nicht ein falscher Eindruck entsteht:
Jegliche Form von Muskelaufbau ist bei verkürzter muskulärer Situation fatal, da sich die Schmerzen erhöhen, wie das ja bei mir der Fall war.
Das ist die Grundlage für Schroth, deswegen wird in den speziellen Übungen Dehnung und Muskelaufbau in den gedehnten Strukturen kombiniert. Aus dem gleichen Grund schreibe ich hier immer wieder neu, dass man beim Fitness Training viel falsch machen kann, weil man meist in verkürzten Strukturen trainiert.
Was bei der REHA im individuellen Fall tatsächlich passiert, ist immer schwer zu beurteilen. Natürlich kommt es darauf an, wie man eingeteilt wird und welche Übungen in Frage kommen. Bei meiner eher seltenen Situation musste das am Anfang noch mal geändert werden. Ich habe auch einen Flachrücken, aber in einem ganz anderen Zusammenhang wie bei Gaby, die insgesamt einen flachen Rücken hat und auch zu den seltenen Fällen gehört. Hier kann ich mir schon vorstellen, dass man mit Schroth
grundsätzlich nicht weiterkommt.
Therapie: Zuerst nur Dehnen. Wochenlang. Dann erst mit Muskelaufbau beginnen!
Wenn die Verkürzungen zu stark sind, kann Schroth nicht optimal wirken. Da kommt das hier immer wieder erwähnte Extra Dehnen des Dr. Hoffmann ins Spiel oder die Korsett-Therapie als stärkste Waffe gegen Verkürzungen. Aber wie schon gesagt, man muss das ganzheitlich sehen. Selbst die Fußstellung ist wichtig, was bei meiner REHA aus Zeitgründen nur kurz gestreift wurde. Das kann schon ein Problem sein.
Möglicherweise haben wir hier in der Diskussion ein Problem mit der Definition "Flachrücken".
Normalerweise ist das allein eine abgeflachte BWS Kyphose, bei der andere auch fehlgestellte Bereiche durchaus mit Schroth behandelbar sind. Und nicht ein insgesamt abgeflachter Rücken bzw. steilgestellte Wirbelsäule, für die Schroth scheinbar wenig geeignet ist.
Gruß
Klaus