Konkretere Diagnose

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
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Lego66
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1.Korsett 5/12, Rahmouni
2.Kors. 8/13, Rahmouni
3.Kors. 12/14, mit Halsteil
4.Kors. 3/16, 2-Schaliges Rahmouni mit Halsteil

Konkretere Diagnose

Beitrag von Lego66 »

Hallo Klaus,

danke für dein Willkommen. Zu den Gradzahlen steht im Befund von Dr.Hoffmann nichts. Bei Rahmouni habe ich auf den vergleichenden RöBis gesehen, dass ich im 1.Korsett von 37° auf 20° korrigiert war.

Dr.Hoffmann schreibt:"Schmerzsyndrom bei Z.n. Morb. Scheuermann, Flachrückensympt. mit endgradiger Lendenstrecksteife, Verkürzung d. ischiocruralen Muskulatur, Beckenschiefstand li., Schulterhochstand re., Beweglichkeit d. LWS weitgehend fixiert, Beweglichkeit d. HWS eingeschränkt, besonders bei Neigung u. Rotation, Streckfehlhaltung der HWS.
Eineschränkte, seitendifferente Rotationsfähigkeit d. Hüfte hat wohl eher was mit der Dysplasie zu tun...?
Später hat er den Scheuermann noch etwas konkretisiert auf Th6-L1, also sind 8 Wirbel betroffen. Ich habe keine Keilwirbel, die Wirbel sind wohl insgesamt abgeflacht und die Wirbelzwischenräume sehr schmal.

Das ist für mich alles immer noch rätselhaft. Ich kann nicht behaupten, dass das für mich ein klares Bild ergibt. Aber das sind so ziemlich alle Infos, die ich habe.

L.G., Gaby
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06/2014: hth: 38°, th: 57°, lu: 34°
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2006-2010 Schroth-KG
08/2010: Triple-Osteotomie + ITO rechts
06/2013: Triple-Osteotomie links
06/2014 Entscheidung zum allerester Korsett-Versuch
02/2015: Wiederaufnahme Schroth-KG
05/2018: Fortsetzung Schroth-KG ohne MT
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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von brownapple2017 »

Lego66 hat geschrieben:Hallo Klaus,

danke für dein Willkommen. Zu den Gradzahlen steht im Befund von Dr.Hoffmann nichts. Bei Rahmouni habe ich auf den vergleichenden RöBis gesehen, dass ich im 1.Korsett von 37° auf 20° korrigiert war.

Dr.Hoffmann schreibt:"Schmerzsyndrom bei Z.n. Morb. Scheuermann, Flachrückensympt. mit endgradiger Lendenstrecksteife, Verkürzung d. ischiocruralen Muskulatur, Beckenschiefstand li., Schulterhochstand re., Beweglichkeit d. LWS weitgehend fixiert, Beweglichkeit d. HWS eingeschränkt, besonders bei Neigung u. Rotation, Streckfehlhaltung der HWS.
Eineschränkte, seitendifferente Rotationsfähigkeit d. Hüfte hat wohl eher was mit der Dysplasie zu tun...?
Später hat er den Scheuermann noch etwas konkretisiert auf Th6-L1, also sind 8 Wirbel betroffen. Ich habe keine Keilwirbel, die Wirbel sind wohl insgesamt abgeflacht und die Wirbelzwischenräume sehr schmal.

Das ist für mich alles immer noch rätselhaft. Ich kann nicht behaupten, dass das für mich ein klares Bild ergibt. Aber das sind so ziemlich alle Infos, die ich habe.

L.G., Gaby
Hi

Bis auf M.Scheuermann hätte Doc Hoffmanns Beschreibung bis 2010 auch auf mich zu treffen können.

Jep, die Rotationseinschränkung der Hüfte, die Verkürzung der Ischioc. Muskulatur (Beinrückseite) und die Bewegungseinschränkung der LWS können, meiner Meinung/Erfahrung nach, von der Hüftdysplasie sowie coxa valga kommen.
Da ich schmerzbedingt die Hüfte und den rechten OS operativ habe richten lassen und immer noch an Flachrücken, HWS-Bewegungseinschränkungen und Skoliose leide, kommen diese Sachen eher von der Rückenfehlstellung.

Falls du noch Fragen hast, immer her damit.

Lg

*Melanie * :hallo:
*Melanie* :hallo:

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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von Lego66 »

Hallo Melanie,

das hört sich jetzt sooo abgedroschen an, aber ich bin total froh mit jemandem reden zu können, der ganz ähnliche Probleme hat. :ja:

Was mich in letzter Zeit, neben dem altbekannten Problem mit dem Rücken, sehr beschäftigt ist natürlich das für mich ganz neue Problem mit der Hüfte. In den letzten Jahren hatte ich in immer kürzer werdenden Abständen starke Schmerzen in der linken Hüfte und in der Leiste. Das habe ich dann natürlich mit der Dysplasie-Diagnose in Verbindung gebracht und dachte die Uhr tickt halt immer lauter. Aber Dr. Hoffmann glaubt, dass die Beschwerden von der Muskelverkürzung kommen. Im MRT stand irgendwas von "Gelenkspalt noch ausreichend" und unregelmäßiger Oberfläche oder Konturierung. Ich hoffe natürlich, dass Dr. Hoffmann Recht behält und tue alles was man gegen die Muskelverkürzungen tun kann.

Wie waren denn bei dir die Symptome und woran hast du gemerkt, dass es Zeit war für die OP? Wie lange warst du außer Gefecht und wie ging es deinem Rücken direkt nach der OP?

L.G., Gaby
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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von brownapple2017 »

Lego66 hat geschrieben:Hallo Melanie,

Was mich in letzter Zeit, neben dem altbekannten Problem mit dem Rücken, sehr beschäftigt ist natürlich das für mich ganz neue Problem mit der Hüfte. In den letzten Jahren hatte ich in immer kürzer werdenden Abständen starke Schmerzen in der linken Hüfte und in der Leiste. Das habe ich dann natürlich mit der Dysplasie-Diagnose in Verbindung gebracht und dachte die Uhr tickt halt immer lauter. Aber Dr. Hoffmann glaubt, dass die Beschwerden von der Muskelverkürzung kommen. Im MRT stand irgendwas von "Gelenkspalt noch ausreichend" und unregelmäßiger Oberfläche oder Konturierung. Ich hoffe natürlich, dass Dr. Hoffmann Recht behält und tue alles was man gegen die Muskelverkürzungen tun kann.

Wie waren denn bei dir die Symptome und woran hast du gemerkt, dass es Zeit war für die OP? Wie lange warst du außer Gefecht und wie ging es deinem Rücken direkt nach der OP?

L.G., Gaby
Liebe Gaby,

Ich will dir keine Angst machen:

Die Symptome in der Hüfte, die du beschreibst, hatte ich auch. Erst mal nur auf langen Strecken und dann in immer kürzeren Intervallen. Auf der anderen, vor 7 Monaten operierten, Seite hauptsächlich im Sitzen: von Nov. 12 bis etwa Nov. 13 konnte ich, trotz Schmerzmitteleinahme nur noch bis max. 3 h/Tag sitzen :nein: . Aktuell komme ich, bedingt durch die extrem schmerzhaft angespannte Beinrückseite und Adduktoren (Muskeln auf der OS-Innenseite) auf 4-5 h/Tag Sitzen :ja:.

Falls du dich bereits in das Thema Hüftdysplasie und Coxa valga eingelesen hast, weißst du sicherlich, dass durch die nicht ausreichende und falsche Überdachung, der Hüftkopf über die Jahre abgenutzt wird :schmerz: und es, in Folge dessen zur sog. Cox(Hüft-)arthrose kommen kann. Da ich keinen Bock hatte mit Mitte 30 mein erstes künstliches Hüftgelenk zu erhalten, habe ich mich nach dem Besuch bei zwei Hüftspezialisten, die um den Gelenkerhalt bemüht sind, für die Triple-Osteotomie (3-fache Beckenosteotomie) und ITO (intertrochäre Osteotomie) entschieden.

AusfallZeiten:

4-5 Monate musst du schon rechnen, je nach Beruf, da du 3 Monate nur teil- oder gar nicht belasten darfst, je nachdem wo du dich operieren läßt.

Zu meinem Rücken nach der OP:

Erstmal das Positive:

Meine Belastungsschmerzen in der LWS waren durch die Triple und ITO wie weggeblasen, vermutlich weil durch das Abflachen des Oberschenkels der Beckenschiefstand vollständig korrigiert wurde. Ansonsten haben sich diverse Blockaden gelöst und Muskeln sind nicht mehr ganz so verspannt. Seit dann habe ich erst so richtig zu spüren bekommen, wie krumm und schief ich eigentlich bin. Hatte und habe immernoch das Bedürfnis mich zu korrigieren (natürlich à la Schroth ;-) ), kann es aber leider nicht halten. Für mich war die erste OP wie ein Befreiungsschlag, v.a. weil ich keine Schuherhöhung mehr brauchte und seit dann keine Hüftschmerzen mehr habe.
Außerdem meinte meine Physio vor ein paar Stunden, dass meine LWS mittlerweile ganz gut aussieht und beim Autofahren stört die Paketspitze fast gar nicht mehr ;D.
Wenn ich vor dem Spiegel sämtliche Schroth-Korrekturen einstelle, zeigt sich auf der schwachen Seite sogar sowas wie ein Taillenansatz (nach über 15 Jahren) :ja: .

Das (noch) Negative:

Bis ich neun Stunden schmerzfrei im Stehen nach der ersten OP arbeiten (in meinem Fall im Uni-Labor) konnte, also bis Muskulatur so weit Ruhe gab, gingen fast 2 Jahre ins Land. Muss aber auch dazu sagen, dass ich vollständig untrainiert und psychisch angekratzt in die OP ging.
Seit der zweiten OP sind bisher erst 7 Monate ins Land gegangen, so dass ich noch nicht abschließend sagen kann, wie lange es, bei mir, gedauert hat, bis mein Rücken mir die erneute Statikumstellung verziehen hat: Wie in meinem Vorstellungsthread geschrieben, s. Signatur, motzt mein gesamter Rücken noch rum; mein Kreuzbein verträgt das Liegen auf Physiobänken erst seit einem Monat (also seit der Schraubenentfernungs-OP). Wenn ich in meine alte Fehlhaltung falle, fangen sowohl im Becken, als auch in der LWS und HWS diverse M.Gruppen an zu brennen. Versuche ich aktuell in meiner 4. Beckenkorrektur zu sitzen, geben diese Bereiche Ruhe und die BWS wird motzig (starker Zug).

Aber alles in allem fühlt sich der Rücken mittlerweile wie ein mehr oder weniger starkes Ziehen an und ich komme seit ca. 2-2,5 Monaten weitestgehend ohne Schmerzmittel aus :happy: .

Details zur Nachbehandlung und weitere Infos gerne auch über PN und email, wie du möchtest.

Übrigens keiner der Ärzte wollte mir sagen, wie meine Skoliose auf die Hüft-Ops reagieren wird...und soweit ich das sehe, sind unsere Rücken sehr unterschiedlich, daher wird ein Vergleich schwierig werden...

Wie sind deine CE- und CCD-Winkel? Ersteres gibt an, wie stark der Hüftkopf überdacht wird und letzteres, wie steil die Hüfte ist.

Lg
*Melanie* ;)
*Melanie* :hallo:

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Klaus
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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von Klaus »

Hallo Gaby,

da es hier ja auch um eine konkretere Diagnose geht:
Das ist für mich alles immer noch rätselhaft. Ich kann nicht behaupten, dass das für mich ein klares Bild ergibt. Aber das sind so ziemlich alle Infos, die ich habe.
für mich ist Deine gesamte Wirbelkörpersituation auch unklar.
Ich sehe da nur Begriffe wie
Flachrückensympt. mit endgradiger Lendenstrecksteife, ....Streckfehlhaltung der HWS ....Scheuermann noch etwas konkretisiert auf Th6-L1, also sind 8 Wirbel betroffen. Ich habe keine Keilwirbel
Also Flachrücken (abgeflachte natürliche BWS Kyphose) und Streckfehhaltung der HWS (abgeflachte natürliche HWS Lordose, je nach Ausmaß auch HWS Kyphose genannt). Inwieweit mit Lendenstrecksteife auch eine abgeflachte natürliche LWS Lordose gemeint sein könnte, kann ich nicht beurteilen. Ich wundere mich aber sehr, dass Dr. Hoffmann hier keine Winkel nennt.
Hinzu kommt, dass ich nicht weiß, ob tatsächlich Streckfehlhaltung der HWS gemeint ist. Unter Fehlhaltung versteht man eigentlich, dass man aus eigener Kraft herauskommen kann. Das muss er testen. Aber da gibt es bei den Begriffen leider manchmal Verwirrungen.

Da Du in der Vorstellungsrubrik von "atypischer Scheuerfrau" gesprochen hast, möchte ich nur anmerken, dass es allein auf die Auswirkungen des längst abgelaufenen Scheuermann :) ankommt. Man muss also jetzt nicht unbedingt wissen, ob es typische Schmorlschen Knötchen gibt, wenn denn schon keine Keilwirbel vorhanden sind. Beides sind in der Regel typische Kennzeichen.

Hast Du die Möglichkeit die entsprechenden Röntgenbilder hier einzustellen?

Zur eigentlichen Behandlung:
Bei Rahmouni habe ich auf den vergleichenden RöBis gesehen, dass ich im 1.Korsett von 37° auf 20° korrigiert war.
Hier gibt es ja Gradzahlen. Was ist damit konkret gemeint, welcher Bereich (Bereiche) wurde korrigiert?
Aber Dr. Hoffmann glaubt, dass die Beschwerden von der Muskelverkürzung kommen.
Das sollte ein Korsett und auch eine zielgerichtete KG doch hinbekommmen ? Bei Fehlstellungen/Haltung ist das die Hauptproblematik, nicht nur im Rückenbereich, sondern im gesamten Körper. Typisches Beispiel sind Verkürzungen im Oberschenkel.

Gruß
Klaus
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Lego66
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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von Lego66 »

Liebe Melanie, Hallo Klaus,

erstmal vielen Dank für die vielen Infos!

Die CCD-Winkel habe ich jetzt schnell gefunden: 142° re. und 151° li., Dr. Hoffmann spricht von einer "nur mäßigen Überdachung des coxalen Femurendes"....?..., das MRT hat dann seine Aussage bestätigt, dass eine nennenswerte Arthrose derzeit noch nicht besteht.
Aber ich frage mich natürlich wie lange man warten soll, ich bin immerhin schon 47, und ich weiß nicht wie lange sich noch jemand die Mühe machen wird meine Gelenke zu erhalten. Ich will nicht mit 50 aufwachen und man sagt mir, dass es jetzt zu spät ist und dass man in dem Alter keine Osteotomie mehr macht.

Zu deinen Fragen, Klaus, hier erstmal nur eine kurze Antwort (Die Röbis muss ich erst suchen):
Ich kann die Streckfehlhaltung in der HWS nicht aus eigener Kraft korrigieren!
Die gesamte WS ist steif wie ein Brett. Ich kann meinen Rücken nicht rund machen und auch die Rotation ist sehr eingeschränkt.
Die 8 Wirbel weisen allesamt schmorlsche Knötchen auf. Mit atypisch meinte ich das Fehlen der Keilwirbel und der Kyphose.
Die Gradzahlen betreffen die BWS etwa auf der Höhe des Brustbeins. Der ganze Brustkorb hat sich durch das Korsett verändert. Herz und Lunge haben lt. Dr.Hoffmann jetzt viel mehr Platz. Das 2.Korsett reicht sehr weit runter und entlordosiert stärker. Der Brustkorb wird lt. Rahmouni "gepackt und hochgeschoben". Wichtigste Aufgabe des Korsetts ist lt. Dr.Hoffmann, wie gesagt, stabilisieren und entlasten.

Meinst du mit "hinbekommen", dass ich in absehbarer Zeit auch wieder ohne Korsett klarkommen werde, dass sich die erreichte Korrektur dauerhaft halten kann? Ohne Voltaren-Dauerkonsum? ...das wäre genial! Wenn ich so meine Sachen im Schrank sehe, die ich vor dem Korsett getragen habe, rollt ab und an schon eine Träne. Vom gesamten Körpergefühl und dem Sportentzug mal ganz zu schweigen.

Wie gesagt, die Bilder folgen.

L.G., Gaby
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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von Lego66 »

Hallo Klaus,

ich will mal versuchen die Aufnahmen einzustellen... wünsch mir viel Glück... ich kann es brauchen :nixweiss:
O1_0.jpg
O1_0.jpg (15.65 KiB) 44649 mal betrachtet
O2_0-2.jpg
O2_0-2.jpg (11.15 KiB) 44655 mal betrachtet
...hey..., geschafft!

LG, Gaby
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Klaus
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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von Klaus »

Hallo Gaby,

also die 1. (Frontalaufnahme) zeigt eine relativ geringe Skoliose im Bereich der BWS.
Die Gradzahlen betreffen die BWS etwa auf der Höhe des Brustbeins.
Meinst Du jetzt damit, dass es sich um die Korrektur einer Skoliose von 37 Grad auf 20 Grad handelt und die Röntgenaufnahme dieses Ergebnis zeigt?

die 2. (seitliche Aufnahme) zeigt tatsächlich eine abgeflachte BWS Kyphose (Flachrücken) und eine steilgestellte HWS. Bezüglich LWS lässt sich nicht so viel sagen, weil der untere Teil fehlt. Man könnte allerdings eine Hyperlordose (Hohlkreuz) vermuten.
Auch vermutlich durch diese Aussage ??
Das 2.Korsett reicht sehr weit runter und entlordosiert stärker.
Eine LWS Hyperlordose in Kombination mit einer BWS "Hypokyphose" (Flachrücken) muss nach dem Prinzip, dass der Körper in der Regel bei Fehlstellungen einen Ausgleich versucht, zwangsläufig in der HWS Auswirkungen haben. Und zwar als Steilstellung.

Du musst Dir vorstellen, dass grob gesagt, der Kopf im Lot mit der Hüfte bzw. dem Knie stehen möchte. Das klappt bei vielen dadurch, dass zu einer BWS Hyperkyphose eine ähnlich hohe LWS Hyperlordose ausgebildet ist. Es gibt Studien, nach denen die Beschwerde-Häufigkeit bei so einer Konstellation am geringsten ist.
Bei Dir gibt es diesen Ausgleich aber nicht, er erfolgt erst in der HWS. Stell Dir mal konkret vor, was mit dem Kopf (natürliche HWS Lordose) passiert, wenn die LWS in eine Hyperlordose geht und die natürliche BWS aber bestehen bleibt. Der Kopf "wandert" nach hinten. Ist die BWS Kyphose wie bei Dir sogar abgeschwächt, wird das weiter verstärkt. Der Kopf versucht dem entgegen zu wirken und richtet sich auf, "wandert" wieder nach vorn, (Abschwächung der Lordose, Steilstellung). Oder geht im Extremfall sogar in eine Kyphose.

Diese Betrachtungen gelten aber nur für das Prinzip, dass der Kopf im Lot steht. (Sieht man hier nicht).
Das muss aber nicht sein, was die Sache komplizierter macht. Ausserhalb des Lots zu stehen, kann generell zu (noch) mehr Beschwerden führen.
Meinst du mit "hinbekommen", dass ich in absehbarer Zeit auch wieder ohne Korsett klarkommen werde, dass sich die erreichte Korrektur dauerhaft halten kann?
Also mit "hinbekommen" habe ich zunächst mal die optimale Beseitigung von Verkürzungen gemeint, die möglicherweise ein Großteil der Beschwerden auslöst.
Was das Korsett angeht, gab es vor sehr langer Zeit mal eine Diskussion zur sogenannten Flachrücken-Problematik bei den Rahmouni Korsetten. Da ich kein Korsett trage, weiß ich nicht, wie sich das weiter entwickelt hat. Soweit ich mich erinnern kann, ging es da um eine nicht gewollte Förderung von Flachrücken. Bei Dir müsste es ja sogar um eine Korrektur gehen, was ich mir als ziemlich schwierig vorstelle. Beschrieben hast Du offensichtlich nur die Korrektur der Skoliose und der LWS Hyperlordose(??).

Was die KG angeht, müsste man analysieren, warum die Schroth REHA nichts gebracht hat. Verkürzungen kann man natürlich durch einfache Übungen angehen, wobei man insbesondere auf die Bereiche eingehen muss, die nicht vom Korsett erfasst werden !! Und man sollte bedenken, dass Verkürzungen bei Fehlstellungen fortlaufend angegangen werden müssen. Optimalerweise täglich.
Ich kann die Streckfehlhaltung in der HWS nicht aus eigener Kraft korrigieren!
Ich denke, die Definition mit der Fehlhaltung hat sich leider eingebürgert. Die HWS lässt sich wohl insgesamt schwerer angehen. Man geht auch eher davon aus, dass sich die Korrektur von unten (LWS, BWS) nach oben fortsetzt, weil sowieso alles zusammenhängt.

Gruß
Klaus
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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von Lego66 »

Hallo Klaus,

die Gradzahlen beziehen sich auf die Kyphose! Das hätte ich vielleicht erwähnen sollen. Da sitzt eine dicke Pelote (?) die meine BWS nach vorne drückt. Das empfinde ich auch als extrem gutes Gefühl, schon beim eingipsen war das so. Verstehen kann ich das allerdings nicht, denn ich dachte meine Kyphose sei eh zu gering. Vor dem Korsett standen allerdings auf etwa 10-15 cm die Wirbel an der Stelle wo jetzt die Pelote sitzt richtig raus. Da bin ich jetzt in der Tat sehr flach, allerdings auch vergleichsweise schmerzfrei. Kann das nicht auch das Ergebnis der Stabilisierung und Entlastung sein?

Die Skoliose ist sicher nicht mein eigentliches Problem und wird auch durch das Korsett nicht großartig korrigiert (keine Peloten). Der leichte Knick kann höchstens in Kombination mit der BWS-Fixierung (was das Beugen betrifft) die Blockaden an der Stelle noch verstärken.

Kann es sein, dass eine Lordose sehr tief sitzt? So hatte ich das bei mir verstanden. Die LWS ist im oberen Teil noch ausgegradet und unten dann ganz stark in der Lordose.

Von einer leichten HWS-Kyphose haben auch schon mehrere Orthopäden gesprochen. Beim vorletzten Besuch sagte Dr. Hoffmann übrigens, dass ich jetzt etwas besser im Lot stehe. Also liegst du auch hier wohl mit deiner Erklärung richtig. Echt beeindruckend! :top:

Dass die Korrektur bei mir wohl sehr schwierig ist habe ich von Anfang an von Hoffmann und Rahmouni gehört. Da ich allerdings keine andere Lösung sah und so nicht weitermachen wollte, habe ich mich entschieden es zu versuchen.

In der Reha hat man beharrlich meine Skoliose therapiert, obwohl ich ständig erklärt habe, dass die nicht mein Problem ist und echt "Pillepalle". :/ Meine sehr schmerzhaften Blockaden in der HWS und oberen BWS mit denen ich angereist bin hat man erstmal nicht therapiert. Anstelle dessen sollte ich fleißig da rein trainieren und habe das Korsett natürlich auch nur ca. 16 und keine 23 Stunden getragen. Dazu kamen täglich wechselnde Therapeuten, extremer Therepeuten-Mangel und eine von vornherein falsche Einteilung die Gruppe betreffend.
Als ich nach drei Wochen da raus kam ging ich echt auf dem Zahnfleisch. Die Schmerzen durch Blockaden in der oberen BWS und die bei mir immer damit einhergehenden Herz-Rythmus-Störungen waren so schlimm wie nie. Ich konnte keine 10 Schritte langsam gehen ohne total außer Atem zu sein und anhalten zu müssen.
Das Gute daran war rückblickend, dass ich danach endlich eine super Physio-Praxis gefunden habe. So ging es dann ganz langsam wieder bergauf. Übrigens hat sich diese neue Therapeutin bei einer Weiterbildung in Sobernheim mit ihrem Ausbilder sehr ausgiebig über meinen Fall unterhalten. Er kam letztendlich zu dem Schluss, dass man mir dort nicht helfen kann. Warum auch immer...

Heute habe ich ein Therapie-Paket aus MT, KG und Osteopatie plus meine Übungen für zuhause. Dr.Hoffmann hat allen eingeschärft nur zu dehnen und zu lockern und auf keinen Fall zu kräftigen oder zu mobilisieren. Daran halten sich jetzt auch endlich alle.
Ich hoffe, dass du Recht hast und dass sich die HWS von unten nach oben korrigieren lässt. Da brauche ich wahrscheinlich mehr Geduld. Das neue Korsett habe ich ja auch erst seit Oktober und es ist extrem viel restriktiver als das erste. Selbst Rahmouni hat es als sehr heftig bezeichnet, nix für "Anfänger". Vielleicht sind meine derzeitigen Schmerzen oberhalb des Korsetts ja auch nur eine vorübergehende Folge der Veränderung...
:confused:
Ich habs schon wieder getan. Ich mache mir ständig was vor... Also, ich korrigiere: Das sind keine "derzeitigen" Schmerzen! Ich hatte diese Schmerzen auch schon beim ersten Korsett (siehe mein Bericht zur Reha). Ich hatte diese Schmerzen auch schon vor dem Korsett, genauer gesagt seit mindestens 5 Jahren. Samt Schwindel, Ohrengeräuschen, sowie Schmerzen und Gefühlsstörungen in den Armen! Echt zermürbend...

Vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit genommen hast dir über meinen komplizierten Fall den Kopf zu zerbrechen. Das ist ja alles andere als selbstverständlich!

Gruß, Gaby
kyphoboy
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4 Korsette von Rahmouni
1. Reha Bad Sobernheim 2009
2. Reha Bad Sobernheim 2010 ( Hyperlordose )
3. Reha Bad Sobernheim 2011

Rolfing 10er Serie 2013

Behandlung abgeschlossen, Kyphose 34°, Lordose 40°

Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von kyphoboy »

Hallo Gaby,
die Gradzahlen beziehen sich auf die Kyphose! Das hätte ich vielleicht erwähnen sollen. Da sitzt eine dicke Pelote (?) die meine BWS nach vorne drückt. Das empfinde ich auch als extrem gutes Gefühl, schon beim eingipsen war das so. Verstehen kann ich das allerdings nicht, denn ich dachte meine Kyphose sei eh zu gering. Vor dem Korsett standen allerdings auf etwa 10-15 cm die Wirbel an der Stelle wo jetzt die Pelote sitzt richtig raus. Da bin ich jetzt in der Tat sehr flach, allerdings auch vergleichsweise schmerzfrei. Kann das nicht auch das Ergebnis der Stabilisierung und Entlastung sein?
Also dein jetziger Kyphosewinkel von 20° ist wirklich gering, deine ursprünglichen 37° wären ideal gewesen. Diese Wirbel die vor der Korsetttherapie vorstanden, haben die zufällig einen kleinen Buckel gebildet? Also eine kleine Hyperkyphose in einer normalen Kyphose wenn man so will.
Aber solang es dir Schmerzen nimmt, ist es der richtige Weg.
In der Reha hat man beharrlich meine Skoliose therapiert, obwohl ich ständig erklärt habe, dass die nicht mein Problem ist und echt "Pillepalle". :/ Meine sehr schmerzhaften Blockaden in der HWS und oberen BWS mit denen ich angereist bin hat man erstmal nicht therapiert. Anstelle dessen sollte ich fleißig da rein trainieren und habe das Korsett natürlich auch nur ca. 16 und keine 23 Stunden getragen.
Das ist leider dann alles andere als optimal verlaufen :/ . In Sobernheim habe ich das immerwieder mal mitbekommen dass Patienten falsch therapiert wurden. Finde es ehrlich gesagt einfach nur schlecht dass man nicht auf deine Einwände reagiert hat, hast du denn mal mit deinem Stationsarzt darüber gesprochen?

Mich würde auch mal interessieren inwiefern dir konkret die Osteopathie bei deinen verkürzten Strukturen geholfen hat bzw. hilft und wie lange du diese Methode schon in Anspruch nimmst. Ich selbst bin meine hartnäckigsten Verkürzungen erst mit Rolfing losgeworden, was viele Ähnlichkeiten mit Osteopathie hat.
Klaus hat zwar geschrieben,
Was die KG angeht, müsste man analysieren, warum die Schroth REHA nichts gebracht hat. Verkürzungen kann man natürlich durch einfache Übungen angehen, wobei man insbesondere auf die Bereiche eingehen muss, die nicht vom Korsett erfasst werden !! Und man sollte bedenken, dass Verkürzungen bei Fehlstellungen fortlaufend angegangen werden müssen. Optimalerweise täglich.
aber ich bin der Meinung bei massiven Verkürzungen kommen die Dehnübungen schnell an ihre Grenzen und Methoden wie eben Osteopathie und Rolfing sind da geeigneter.

Mal ganz davon abgesehen dass zumindest bei Hyperkyphosen und in Sobernheim meiner Meinung nach die Verkürzungen fast gar nicht angegangen werden.

Dein Fall sticht wirklich hervor, so eine Situation wie deine kommt hier im Forum selten vor, aber ich drücke dir die Daumen dass du alles mit der Zeit in den Griff bekommst :)

Grüße
kyphoboy
Meine Geschichte: viewtopic.php?f=18&t=28644
Mein Erfahrungsbericht: viewtopic.php?f=27&t=28830
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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von Klaus »

Hallo Gaby,

kyphoboy hat es schon gesagt, eine 37 Grad BWS Kyphose wäre normal. Als Anhaltswert gilt ein Bereich von 25-40 Grad.
Übrigens für eine normale LWS Lordose gilt der Bereich von 35-55 Grad.
kyphoboy hat geschrieben:Diese Wirbel die vor der Korsetttherapie vorstanden, haben die zufällig einen kleinen Buckel gebildet? Also eine kleine Hyperkyphose in einer normalen Kyphose wenn man so will.
Soweit ich das richtig verstanden habe, kann ein Buckel auch durch eine Skoliose optisch imitiert werden. Bei einer Veranstaltung in Bad Salzungen habe ich vor langer Zeit eine aktive Userin damit verunsichert, dass ich ihr optisch eine deutliche Hyperkyphose unterstellt habe, obwohl es eindeutig eine Skoliose gewesen ist.
Möglicherweise wird diese an der Stelle mit der Nebenwirkung korrigiert, dass dadurch ein Flachrücken entsteht. Ich kenne mich da nicht so aus, aber das kann durchaus die schon angesprochene Flachrückenproblematik bei der Korsett-Korrektur sein. Es ist aber schon bemerkenswert, dass Dr. Hoffmann in seiner Diagnose von Flachrückensymptomatik spricht, die eigentlich das Ergebnis dieser Korsettkorrektur sein könnte. Aber dafür bist Du hier auch schmerzfrei.
Eigentlich sollte Rahmouni sagen können, was er denn mit welcher Nebenwirkung korrigieren wollte, er muss dann eben auch zugeben, dass es ohne Flachrücken nicht geht. Wenn das tatsächlich so ist. Eine Korrektur einer BWS Kyphose von 37 Grad auf 20 Grad kann man als guter Korsettbauer ohne Erklärung nicht einfach so stehen lassen!
Kann es sein, dass eine Lordose sehr tief sitzt? So hatte ich das bei mir verstanden. Die LWS ist im oberen Teil noch ausgegradet und unten dann ganz stark in der Lordose.
Es ist alles möglich, ich bin das beste Beispiel dafür. ;)
Beim vorletzten Besuch sagte Dr. Hoffmann übrigens, dass ich jetzt etwas besser im Lot stehe.
Man muss wohl sagen, insgesamt besser im Lot. Was sicherlich die Beschwerden vermindert.
Ich hatte ja schon die Studien (übrigens User Dr. Trobisch, Magdeburg) erwähnt, die einen Zusammenhang der Beschwerden zu den jeweiligen Ausgleichsbögen der Wirbelsäule herstellen. Also wenn einer BWS Hyperkyphose eine LWS Hyperlordose gleichen Ausmasses entgegen steht, ist die Beschwerdeanfälligkeit am geringsten. Deshalb sind die oben erwähnten Normalbereiche sehr relativ zu sehen, weil man wohl durchaus mit Hyperkphose/Hyperlordose schmerzfrei leben kann und auch wird.
Aber:
Die Frage ist, wie das bei ungleichmässiger Verteilung der Ausgleichsbögen ist, so wie bei Dir.
Tiefe LWS Hyyperlordose, (ungewollte) BWS Hypo-Kyphose, HWS Steilstellung.
Ich bin mir nicht sicher, ob das dabei "insgesamt im Lot stehen" allein ausreichen wird. Vielleicht solltest Du mal ein Termin bei Dr. Trobisch machen, er hat seinen Schwerpunkt bei seitlichen Fehlstellungen! Praktische Erfahrungen mit ihm sind leider bislang noch nicht eingestellt worden.
viewtopic.php?f=25&t=25665
Übrigens hat sich diese neue Therapeutin bei einer Weiterbildung in Sobernheim mit ihrem Ausbilder sehr ausgiebig über meinen Fall unterhalten. Er kam letztendlich zu dem Schluss, dass man mir dort nicht helfen kann. Warum auch immer...
Insofern muss man die negativen Erfahrungen mit der REHA wohl etwas relativieren. Allerdings schätze ich Dich so ein, dass Du eigentlich auch wissen möchtest, warum. Frag doch mal Deine Therapeutin. Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass man zur Behandlung immer wissen sollte, welche konkrete Situation vorliegt und was die einzelnen Behandlungsmaßnahmen bewirken sollen und was nicht klappt oder klappen kann. Bis ins letzte Detail!
Da die konservative Behandlung immer auch ein Versuch ist, geht es ohne eigene intensive Mitwirkung (Logik und auch viel Fantasie) nicht. ;)
Heute habe ich ein Therapie-Paket aus MT, KG und Osteopatie plus meine Übungen für zuhause. Dr.Hoffmann hat allen eingeschärft nur zu dehnen und zu lockern und auf keinen Fall zu kräftigen oder zu mobilisieren. Daran halten sich jetzt auch endlich alle.
Offensichtlich geht es hier in erster Linie um die Dehnung von verkürzten Strukturen. Das ist durchaus eine Maßnahme, die Dr. Hoffmann vielen am Anfang empfiehlt. Bevor eine Schroth REHA überhaupt greifen kann!
kyphoboy hat geschrieben:aber ich bin der Meinung bei massiven Verkürzungen kommen die Dehnübungen schnell an ihre Grenzen und Methoden wie eben Osteopathie und Rolfing sind da geeigneter.

Mal ganz davon abgesehen dass zumindest bei Hyperkyphosen und in Sobernheim meiner Meinung nach die Verkürzungen fast gar nicht angegangen werden.
Also da habe ich mit kyphoboy schon ausgiebig diskutiert. :)
Bei meiner REHA in Bad Salzungen empfand ich das ("fast garnicht") bei Hyperkyphose nicht so, weil die einzelnen Übungen immer BWS und LWS Strukturen gleichzeitig korrigiert haben. Allerdings gleichzeitig nur in diesen Bereichen.

Was die Grenzen angeht:
1. Korsett
ein Korsett wirkt natürlich (dehnend) nur in einem bestimmten Bereich. Dein erstes Korsett war kürzer, als jetzt das zweite!

2. Schroth KG
Wenn die Übungen wirklich optimal und angepasst gemacht werden, sollten Verkürzungen auch ausserhalb des Korsett-Bereiches angegangen werden. Da gab es offensichtlich bei Deiner REHA viele Parameter, die sehr schlecht gelaufen sind. Und da wo ein Korsett nicht mehr die notwendige Dehnung leisten kann, hat Schroth wahrscheinlich deshalb Grenzen gegenüber Rolfing, weil die Dehnungswirkung nicht so umfassend ist.
Also z. Bsp. Beindehnung ist eigentlich ein Bestandteil der REHA und selbst die Beachtung der Fußstellung. Aber das ist bezogen auf die eigentlichen Schroth Übungen wirklich wenig. Es geht schon rein zeitlich gar nicht und man vergisst das sehr leicht, um das zuhause selbst durchzuführen. :)

Insofern ist der Vorschlag mit Rolfing für mich auch immer eine weitere Behandlungsmöglichkeit, wenn die "üblichen" Methoden nicht weiterbringen. Also eigentlich ganz in Deinem Sinn. Finanziell ist das aber leider eine besondere Herausforderung.

Gruß
Klaus
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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von Lego66 »

Hallo Kyphoboy, Hallo Klaus,

das Röntgenbild zeigt, dass da kein kleiner Buckel in der Kyphose ist, auch wenn man das bei einem Blick auf meinen Rücken hätte vermuten können. Das Bild ist übrigens vor der Korsett-Therapie gemacht worden!

In Salzungen ist alles total schief gelaufen. Naturlich habe ich mit den Ärzten mehrmals darüber gesprochen. Die Oberärztin, ich glaube sie hieß Dr. Müller, hat sich als Einzige einmal sehr viel Zeit genommen. Sie hat dann auch die total oberflächliche Fehleinschätzung des Chefs revidiert und angedeutet, dass die Klinik nicht leisten kann was ich bräuchte. Ich habe dann auch gefragt, ob es eine andere Klinik gäbe, die besser für mich geeignet sei. Sie sagte es gäbe keine Alternative. Abreisen lassen wollte sie mich allerdings nicht. Heute weiß ich, dass ich das besser getan hätte. Das Einzige, was ich durch meine ständigen Nachfragen erreicht habe, war dass ich als Störenfried und Nörgler hingestellt wurde, der eine Sonderbehandlung will. Aber du hast sicher recht, Klaus, dass ich auch noch viel zu wenig über mich wusste, als ich da hin ging.
Dr. Hoffmann hatte die Reha übrigens nicht empfohlen. Ich wollte dahin, weil ich was tun wollte. Er hat von Anfang an gesagt, dass die mir da nicht helfen können. "Was wollen Sie denn da?"

Übrigens hat Dr. Hoffmann den Flachrücken VOR DER KORSETT-THERAPIE diagnostiziert! Allerdings werde ich bei Rahmouni wohl doch nochmal genauer erfragen, wie das Korsett eigentlich genau wirken soll... Mir raucht der Schädel... :gruebel: Ich glaube, wenn ich jetzt auch noch zu Dr.Trobisch gehen würde, wäre ich total reizüberflutet. Gibt es denn inzwischen jemanden, der seine Erfahrungen mit ihm hier einstellen könnte?

Ob einfache Dehnübungen und KG die Muskelverkürzungen bei mir wirklich beseitigen oder nur kurzfristig lindern können, kann ich noch nicht sagen. Dr. Hoffmann sagt auf jeden Fall, dass man das dauerhaft und intensiv machen muss. Spannend ist dann auch, ob nur die Muskel-Schmerzen verschwinden oder vielleicht auch die Schmerzen, die durch das Scheuern der Wirbel(-Fortsätze) entstehen. Denn der starke Zug der Muskulatur staucht die WS ja zusätzlich. Und dann sollen bitte auch gleich noch die ständigen Blockaden verschwinden. :D Dann bin ich zufrieden.

"Rolfing" habe ich übrigens noch nie gehört. Was genau ist das?
Meine Osteopatin spürt im ganzen Körper Spannungen und Zugwirkungen auf und versucht diese zu lindern oder zu beseitigen. Das bezieht sich auf die Organe, störende Vernarbungen wie meinen üblen Kaiserschnitt, Kiefer, Schädel etc.. Das läuft inzwischen sehr gut Hand in Hand mit MT, KG und Massage/Fango.

Für mich wäre es sehr interessant mich mit jemandem auszutauschen, der eine ähnliche Diagnose hat. Am Besten auch jemand mit Korsett... Aber eigentlich auch jemand ohne nennenswerte Skoliose, denn das ist dann glaube ich wieder was ganz Anderes. Kennt ihr da vielleicht jemanden?

LG, Gaby
Zuletzt geändert von Lego66 am So, 26.01.2014 - 15:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von Klaus »

Hallo Gaby,
Mir raucht der Schädel... :gruebel: Ich glaube, wenn ich jetzt auch noch zu Dr.Trobisch gehen wurde wäre ich spätestens total reizüberflutet. Gibt es denn inzwischen jemanden, der seine Erfahrungen mit ihm hier einstellen könnte?
Ich habe leider manchmal die Neigung, sehr viel in einen Post zu bringen. Vielleicht kannst das bei Gelegenheit noch mal nachlesen. Ich habe ja selber einige Zeit gebraucht, um alles wirklich zu verinnerlichen.
Was Dr. Trobisch angeht, würde Dir ein Erfahrungsbericht wahrscheinlich nicht viel nutzen. Denn Du hast ja eine besondere Situation, die Du sowieso erst einmal konkret mit entsprechenden Fragen (Rahmouni, Therapeut) aufbereiten solltest. Gerade bei einem (weiteren) Spezialisten macht eine gute Vorbereitung viel Sinn.

Gruß
Klaus
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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von kyphoboy »

Hallo Gaby,
das Röntgenbild zeigt, dass da kein kleiner Buckel in der Kyphose ist, auch wenn man das bei einem Blick auf meinen Rücken hätte vermuten können. Das Bild ist übrigens vor der Korsett-Therapie gemacht worden!
Das ist dann wieder so ein Fall bei dem die äußerer Situation von der radiologischen abweicht. Aber es wundert mich schon dass Dr. Hoffmann da einen Flachrücken diagnostiziert hat.
Dr. Hoffmann hatte die Reha übrigens nicht empfohlen. Ich wollte dahin, weil ich was tun wollte. Er hat von Anfang an gesagt, dass die mir da nicht helfen können.
Also wenn Dr. Hoffmann, ein Therapeut in Sobernheim und auch die Oberärztin in Salzungen die Meinung vertreten dass Schroth nicht helfen kann, ist das zwar schade, aber auch verkraftbar da du ja eine für dich passende Alternative mit deinen verschiedenen Behandlungsmethoden gefunden hast :).

Insofern kann ich es mir dann ja auch sparen nochmal auf die Behandlung von Verkürzungen bei Schroth einzugehen, da dass dann sowieso wieder nur in eine Diskussion mit Klaus ausarten würde :D

Ob einfache Dehnübungen und KG die Muskelverkürzungen bei mir wirklich beseitigen oder nur kurzfristig lindern können, kann ich noch nicht sagen. Dr. Hoffmann sagt auf jeden Fall, dass man das dauerhaft und intensiv machen muss. Spannend ist dann auch, ob nur die Muskel-Schmerzen verschwinden oder vielleicht auch die Schmerzen, die durch das Scheuern der Wirbel(-Fortsätze) entstehen. Denn der starke Zug der Muskulatur staucht die WS ja zusätzlich. Und dann sollen bitte auch gleich noch die ständigen Blockaden verschwinden. :D Dann bin ich zufrieden.

"Rolfing" habe ich übrigens noch nie gehört. Was genau ist das?
Meine Osteopatin spürt im ganzen Körper Spannungen und Zugwirkungen auf und versucht diese zu lindern oder zu beseitigen. Das bezieht sich auf die Organe, störende Vernarbungen wie meinen üblen Kaiserschnitt, Kiefer, Schädel etc.. Das läuft inzwischen sehr gut Hand in Hand mit MT, KG und Massage/Fango.
Genau dass was Dr. Hoffmann will, also die Beseitigung von Muskelverkürzungen kann Rolfing leisten und die Ergebnisse können vor allem dauerhaft gehalten werden.

Bei der Osteopathie wird ja auch das Bindegewebe ( Faszien ) manipuliert, aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen dass Rolfing da weiter geht.
Die Rolfer vertreten die Auffassung, dass die Faszien dem Körper seine Struktur geben und damit auch die Statik beeinflussen. Eine Abweichung der Statik wie zum Beispiel ein Hohlkreuz, wird nach dieser Auffassung durch verklebte Faszien verursacht und ist durch herkömmliche KG nicht bis wenig korrigierbar.

Fakt ist, dass die Faszien den gesamten Körper durchziehen und auch Muskeln und Knochen umhüllen. Der Rolfer löst verklebte Faszien oder verlängert verkürzte Faszien durch gezielten Druck mit den Fingerknöcheln, der Hand aber auch mit dem Ellenbogen, was schmerzhafter ist als die Techniken der Osteopathie und in Extremfällen auch eine Gewebeschädigung nach sich ziehen kann, die aber reversibel ist.

Ziel ist es, den Körper wieder ins Lot zu bringen und damit unter anderem auch Schmerzen zu lindern bzw. ganz auszuschalten. Man muss dazu sagen dass das Rolfing keine einzelnen Symptome behandelt, sondern den Körper als ganzes sieht und Lotabweichungen korrigiert.

Rolfing ist wie die Osteopathie noch nicht durch wissenschaftliche Studien in seiner Wirksamkeit eindeutig belegt, jedoch ist an der Uni Ulm derzeit mit Robert Schleip einer der weltweit führenden Rolfer mit Grundlagenforschung beschäftigt um die Wirksamkeit auch wissenschaftlich zu untermauern. Er hat zum Beispiel schon rausgefunden dass auch die Faszien über Rezeptoren verfügen und diese bei Beschädigungen, Verklebungen etc. Rückenschmerzen verursachen können.


Grüße
kyphoboy
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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von Lego66 »

Hallo Klaus,

bei Rahmouni bin ich leider erst wieder am 26.3. (war gerade am 10.1. in Stuttgart). Da müssen meine Fragen noch etwas warten. Was sollte ich deiner Meinung nach mit meinen Therapeuten klären?


Hi Kyphoboy,

hört sich sehr interessant an, dieses Rolfing. Ich werde mal die Osteopatin und die Manual-Therapeutin drauf ansprechen. Beide haben das mit den verklebten Strukturen/Faszien schon mehrfach beim Behandeln erwähnt.

Könnte sich die Flachrücken-Diagnose nicht auch auf den Übergang zwischen BWS und LWS bezogen haben? Bzw. auf die obere LWS...

Fragen über Fragen... :lupe: Aber ich bin mir sicher: Gemeinsam werden wir Licht ins Diagnosen-Dunkel bringen. Alles eine Frage der Zeit. :D

Ganz LG, Gaby
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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von kyphoboy »

Hallo Gaby,
hört sich sehr interessant an, dieses Rolfing. Ich werde mal die Osteopatin und die Manual-Therapeutin drauf ansprechen. Beide haben das mit den verklebten Strukturen/Faszien schon mehrfach beim Behandeln erwähnt.
Kannst gerne bei denen mal Fragen, aber musst auch bedenken, dass da ein Interessenkonflikt aufkommen kann, ein Osteopath nimmt ja nicht gerade wenig Geld für eine Behandlung ;)

Ich muss noch dazu sagen, dass es beim Rolfing eine 10er Serie gibt, welche absolviert wird. Also 10 Behandlungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und dann ist mindestens für 6 Monate erst einmal Schluss.
Wird damit begründet dass sich die positiven Veränderungen noch eine sehr lange Zeit fortsetzen können, was auch durch die Übungen und neuen Bewegungsabläufe die man dort gezeigt bekommt und übt zusätzlich begünstigt wird.

Also Rolfing und Osteopathie haben zwar viele Gemeinsamkeiten aber unterscheiden sich hinsichtlich Ziel und der Behandlung doch sehr. Ein Osteopath kann kein Rolfing und umgekehrt ;)
Könnte sich die Flachrücken-Diagnose nicht auch auf den Übergang zwischen BWS und LWS bezogen haben? Bzw. auf die obere LWS...
Denkbar wäre es, aber dann hätte Dr. Hoffmann bestimmt etwas anderes in die Diagnose geschrieben. Da müsste einfach nochmal nachgefragt werden, sonst ist das alles nur Spekulation.
Fragen über Fragen... :lupe: Aber ich bin mir sicher: Gemeinsam werden wir Licht ins Diagnosen-Dunkel bringen. Alles eine Frage der Zeit. :D
Wie geben uns zumindest Mühe da Licht reinzubringen, vielleicht schaffen wir es ;).

Grüße
kyphoboy
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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von Klaus »

Hallo Gaby,
Kyphoboy hat geschrieben:Das ist dann wieder so ein Fall bei dem die äußerer Situation von der radiologischen abweicht. Aber es wundert mich schon dass Dr. Hoffmann da einen Flachrücken diagnostiziert hat.
Lego66 hat geschrieben:Könnte sich die Flachrücken-Diagnose nicht auch auf den Übergang zwischen BWS und LWS bezogen haben? Bzw. auf die obere LWS...
Also die Röntgenaufnahme, nicht die optische Ansicht (!), zeigt nach meiner Ansicht eindeutig einen "regelrechten" Flachrücken, also eine abgeschwächte natürliche BWS Kyphose mit dem Scheitel in der Mitte der BWS. Deswegen finde ich es ja bemerkenswert, dass diese Diagnose das Ergebnis der Korsett-Korrektur ist (von 31 auf 20 Grad). Ein Ergebnis, was Dich dort schmerzfrei macht, aber offenbar diese Nebenwirkung in Form der Ausbildung eines Flachrückens hat.
Insofern ist Rahmouni gefragt, was er hier eigentlich wollte. Könnte aber schwer werden, weil die Beschwerdefreiheit ja ein Ziel sein sollte. ;)
Was sollte ich deiner Meinung nach mit meinen Therapeuten klären?
Warum Schroth hier kein Sinn macht bzw. warum man Dir in Bad Sobernheim nicht helfen kann. Warum Dr. Hoffmann von einer REHA abgeraten hat. Das sind doch grundlegende Fragen, die man einem Patienten doch konkret und plausibel beantworten muss.

Gruß
Klaus
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Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von Klaus »

Hallo kyphoboy,
Insofern kann ich es mir dann ja auch sparen nochmal auf die Behandlung von Verkürzungen bei Schroth einzugehen, da dass dann sowieso wieder nur in eine Diskussion mit Klaus ausarten würde :D
Nicht unbedingt. :)
Dass bei Rolfing die Vorgehensweise offenbar umfangreicher ist, habe ich ja schon geschrieben.
Genau dass was Dr. Hoffmann will, also die Beseitigung von Muskelverkürzungen kann Rolfing leisten und die Ergebnisse können vor allem dauerhaft gehalten werden.
Die Frage ist hier tatsächlich, was Dr. Hoffmann insgesamt bei Gaby sieht? Das ist zumindest für mich völlig unklar.
Eine häufig von ihm verordnete Extra Dehnung (auch längerer Art über viele Monate) vor einer Schroth REHA ist ja etwas anderes, als niemals eine REHA!
Da kann es schon leicht kommunikative Mißverständnisse geben.

Man kann hier nur spekulieren, ob z. Bsp. nur die dauerhafte intensive Dehnung die Situation bei Gaby beeinflussen kann. Wenn das, aus welchem Grund auch immer, so sein sollte, ist das Rolfing sicherlich einen Versuch wert. Dazu solltest Du aber mal die Gesamtkosten der 10 Behandlungen aus einem anderem Thread wiederholen. Ich denke, bei dem Betrag sollte man erst einmal die eigene Situation wirklich konkret so weit aufklären, bis man das auch bis ins letzte Detail verstanden hat. Dann macht das Investieren auch Sinn, wenn alle anderen "üblichen" Verfahren nicht weiterbringen.

Gruß
Klaus
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3.Kors. 12/14, mit Halsteil
4.Kors. 3/16, 2-Schaliges Rahmouni mit Halsteil

Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von Lego66 »

Hallo Kyphoboy,

ich habe einen ziemlich guten, freundschaftlichen Draht zu meinen Therapeuten. Übelnehmen wird mir die Frage sicher keiner von ihnen. Ich bin in allen drei Praxen (Oseop., MT/KG und KG/Massage/Fango) der Sonderfall der inzwischen schon zum Inventar gehört. Die wollen mir alle in erster Linie helfen, egal wie! Die wissen alle, dass ich ihnen als Dauerpatient erhalten bleibe. Ich habe eh den Eindruck da den Status eines interessanten Studienobjektes zu haben und die sind alle offen für Neues. Also frag ich einfach mal.

Lieber Klaus,

also alles nochmal der Reihe nach:
-Den Flachrücken/ausgegradete WS hat Dr. Hoffmann vor der Korsett-Therapie diagnostiziert mit 37° Kyphose (siehe seitliche Röntgenaufnahme)
-Im ersten Korsett war ich auf 20° Kyphose korrigiert
-Nach 24 (harten) Stunden ohne Korsett :schmerz: im September blieben 34° BWS-Kyphose.
-Dann kam das zweite Korsett, in dem wurde ich noch nicht geröngt und auch nicht mehr ohne Korsett.
...ergibt auch nicht mehr Sinn, oder?

Habe mir auch fest vorgenommen Dr.Hoffmann im März nochmal richtig zu löchern. Vielleicht bin ich da bisher noch viel zu zurückhaltend gewesen. Aber ich denke halt immer, dass ich bei Hoffmann und Rahmouni im Vergleich zu den Problemen die die anderen Patienten haben ein echt winzig kleines Licht bin mit ganz harmlosen, kleinen Problemchen.

Der Hauptgrund gegen eine Schroth-Reha war wohl, dass es zum Einen an Erfahrung mit so einer Diagnose fehlt und zum Anderen an Therapeuten vor Ort um sich damit ausreichend auseinander zu setzten. Außerdem bin ich wohl körperlich noch nicht so weit (viel zu viele Muskelverkürzungen, Instabilität etc.) so wie du ja auch schon sagtest. Es wurde aber von Sobernheim (hinter vorgehaltener Hand meiner Therapeutin gegenüber) grundsätzlich angezweifelt, dass die Übungen für mich geeignet sind.

Nochmal an Kyphoboy: Ich habe übrigens gerade deinen Erfahrungs-Bericht zur Korsett-Therapie gelesen. Da werden bei mir echt unschöne Erinnerungen daran wach, wie einige der Lehrer mit mir umgegangen sind. Allen voran die Sportlehrer haben nicht im geringsten so reagiert, wie es angebracht gewesen wäre. Obwohl zwischen deiner und meiner Schulzeit ja locker 25 Jahre liegen scheint sich an der Drillsergeant-Mentalität nichts geändert zu haben. Ich habe zwar damals noch kein Korsett getragen (Korsett-Therapie war gerade total aus der Mode :rolleyes: ) aber ich war halt auch damals schon ohne Korsett so unbeweglich wie ein Besenstil und hatte oft unerträgliche Schmerzen. Die hat man mir dann noch fleißig mit schlechten Noten versüßt bis das rettende Attest kam. Traurig! :girlscry:

Um so toller finde ich es, dass du die Kurve gekriegt hast und gekämpft hast. Respekt! :top:
Wenn man so liest was du schreibst glaubt man nicht, dass du erst 21 bist. Du kommst sehr reif rüber und jetzt weiß ich auch warum.

LG an euch 2, Gaby
Saphira
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Hüftdysplasie bds.
Therapie: "normale" KG; Schroth-Reha in Sobi 04.2011 und 12.2013; seit 11.2013 Korsett von CCtec -> Mitte 2014 wg. Hüft- und Knieproblemen samt OPs abgebrochen

Re: Konkretere Diagnose

Beitrag von Saphira »

Hallo Gaby,

ich melde mich auch mal zu Wort ;) .

Es gibt einige Ähnlichkeiten zwischen deiner Situation und meiner. Ich habe zwar keinen M. Scheuermann (zumindest hat da noch nie jemand was dazu gesagt), aber inzwischen wohl auch einen Flachrücken in Verbindung mit einer LWS-Skoliose und eine Hüftdysplasie (rechts mittels Triple-Osteotomie korrigiert). Rückenschmerzen kenne ich auch, allerdings mehr im LWS-Bereich und oben im BWS-Bereich sind es eher Verspannungen. Die letzten beiden Schroth-Rehas waren bei mir leider auch wenig erfolgreich. Ich denke, da hängt viel mit der Gesamtsituation zusammen, wenn man neben dem Rücken noch weitere Baustellen hat.

Weshalb Rahmouni bei einem ohnehin schon eher vorhandenen Flachrücken zusätzlich dort eine Pelotte hinbaut, verstehe ich leider auch nicht. Ich denke, da solltest du echt mal nachfragen. Und wenn du erst im März den nächsten Termin dort hast, vielleicht kannst du ja telefonisch nachfragen oder per E-Mail? Ich trage auch ein Korsett, allerdings in kurzer Bauweise, das die BWS nicht tangiert. Mein Korsett ist von CCtec und er ging bewusst nicht an die BWS, zum einen, weil die dortige Krümmung zu weit hochthorakal ist und zum anderen eben wegen dem Flachrücken.

Ich wünsche dir viel Erfolg.

Grüßle,

Saphira
Wer immer nur vom großen Glücke träumt, der findet nichts, weil er das kleine Glück versäumt.
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