Bin neu hier (kyphose 65°)

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

gauklerdavid hat geschrieben:Hier schnell wieder aufzubiegen bringt vielleicht doch ziemlich viel "durcheinander?" Finde ich komisch dass man das bei der Korsettindikation nicht beachtet mit den Spangen ?
Ich denke, wenn es gelingen würde, diese Stellen aufzubiegen, weil die Verfestigung noch nicht so weit fortgeschritten ist, kommt man schnell in eine nicht mehr sicher zu kontrollierende gefährliche Situation.

Ansonsten kann ich mich auch nur über ein Korsett wundern, das müsste ja sehr detailliert korrigierend wirken.

Gruss
Klaus
evanen

Beitrag von evanen »

Klaus hat geschrieben: 3 Grad Veränderung bei 74 Grad ist während einer REHA nicht viel, was darauf hindeutet, dass hier sehr viel Geduld erforderlich ist.
Es zeigt auch, dass die optische Rückenstruktur mit der Wirbelkörperstruktur offenbar weitgehend überein stimmt, was die Winkelgrade angeht.

Klaus
Hallo,
wollte anmerken, daß ich mich bei 63° auf 58° Kyphose (Scheuermann)verbessert habe, bei 31 Jahren und daß ich nach einer 4-wöchigen Schroth Reha von der Ärztin erstaunt gefragt wurde, das hätte sie nicht für möglich gehalten bei der hohen Gradzahl und käme nicht so häufig vor. Es sei noch schön alles flexibel und es sei eine sehr gute Verbesserung???.
Auch optisch schaut es viel besser aus - und jetzt bin ich schon irritiert daß 3 Grad nicht viel seien, bei mir sind es auch nur 5°??
Wie ist es nun wirklich?
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

evanen hat geschrieben:und jetzt bin ich schon irritiert daß 3 Grad nicht viel seien, bei mir sind es auch nur 5°??
3 Grad Veränderung bei 74 Grad bedeutet 4,1 % Verbesserung
5 Grad Veränderung bei 63 Grad bedeutet 7,9 % Verbesserung!

Es ist eine relative Sache. :)
und daß ich nach einer 4-wöchigen Schroth Reha von der Ärztin erstaunt gefragt wurde, das hätte sie nicht für möglich gehalten bei der hohen Gradzahl und käme nicht so häufig vor.
Welche Ärztin meinte das, die bei der REHA?

Zwischen der optischen und der tatsächlichen Wirbelkörperstruktur im Röntgenbild kann ein grosser Unterschied bestehen!
Also durchaus Fehleinschätzungen aufgrund des einfachen Sichtbefundes.
Die Muskelstruktur hat sich möglicherweise viel schlimmer entwickelt, als die Wirbelkörper es vermuten liessen.
Darin liegt das größte Potential an Verbesserung, weil diese Muskelstruktur weitaus leichter zu korrigieren ist, als die Lage der Wirbelkörper.
Umgekehrt ist es schlecht, nämlich dann, wenn die Optik des Rückens besser ist, als die Lage der Wirbelkörper.

Es werden bei der REHA zum Vergleich nur die optischen 3 D Aufnahmen herangezogen, die natürlich auch sehr von der eingenommenen Haltung abhängig sind.
Wenn man die korrigierte Haltung erst in der REHA lernt, hat man vorher mit grosser Wahrscheinlichkeit eine schlechtere Haltung, weil man sich gar nicht bemüht.

Also sind alle dokumentierten Verbesserungen nach der REHA erst mal reine optische Verbesserungen.
In Deinem Fall also 7,9 %, die Du ja offensichtlich auch als "viel besser" bezeichnest.

Gruss
Klaus
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