Toni war bei mir, juchee!
Die Bezeichnung Rolls Royce stammt nicht von mir, sondern von einer jungen Freundin von Toni, die damals in der Reha sehr beeindruckt von den Korsett-Unterschieden war und ihren als „echten Rolls Royce“ erkannt hatte.
Mir hat die Geschichte sehr gefallen, auch die von der jungen Dame, die in aller Würde ihr Korsett offen trägt, mit Shorts und Turnschuh, einfach so. Jung und unbeschwert.
Überhaupt alles, was Toni mir gestern bei seinem Besuch beigebracht und erzählt hat, erfüllt mich noch immer mit tiefer Dankbarkeit und Anerkennung.
Mit ansteckender Begeisterung und herzlichem Temperament hat er mir, in voller Montur, eine neue Leichtigkeit des Korsett-Tragens vermittelt.
Ich kann mich jetzt ohne Mühe vom Boden in die Sitzposition aufschwingen, ja ich, obwohl meine Bauchmuskeln so miserabel sind..
Er zeigte mir die wichtigsten Kyphosen-Schrothübungen (um die Zeit bis zur Reha zu überbrücken, falls es denn klappt) und Bauchübungen, die es in sich haben...heute hab´ ich Muskelkater...
Ich habe mir zur Schmerzlinderung und Entspannung schon Holzkugeln für die bayrischen Schlangen besorgt und 2 Trommelschlegel (Toni, das klappt sehr gut und die sind schon abgerundet)
"Bei den Rückenlage-Übungen immer mit der Kyphose auf das Reissäckchen", "wo ist meine Kyphose denn genau?" "Hier", und Toni drückt mir sanft dagegen. Allmählich entwickle ich ein sicheres Gefühl für meine Wirbelsäule...
Mit einem Schmunzeln im Gesicht, deutete er auf die Lasche in der Mitte: „Meister Rahmouni rechnet damit, dass Du noch abnimmst. Irgendwann ist sie dann tatsächlich in der Mitte und dann passen Dir auch die Hosen.“
Jetzt kenne ich auch die Schlafposition auf der Seite mit dem Kissenunterlagern.
Ganz toll fand ich die Power-Point-Präsentation, mit enormen Fachwissen, präziser Genauigkeit und sehr humorvoll, stellt er darin die unterschiedlichen Wirbelsäulendeformitäten vor. Eltern, Lehrer, Ärzte und Therapeuten, Angehörige und Freunde, sind angesprochen zu reagieren.
Hier hat man plötzlich etwas Greifbares, Erklärbares. Die Erkrankungen müssen nicht totgeschwiegen, verharmlost und gar verheimlicht, jedoch auch nicht unnötig überbewertet werden. Sondern wir alle sind aufgefordert, uns selbst und unseren Mitmenschen ein Gefühl zu geben, auf den Körper zu horchen und ihn mit Sorgfalt zu behandeln.
Dann handeln! Egal in welchem Alter.
Wenn ein Korsett nötig ist, dann das richtige und mit täglichen Schroth-Übungen, viel Bewegung an der frischen Luft.
Disziplin, Fleiß und Selbstvertrauen sind schon nötig.
Aber auch das kann man lernen, auch ich bin mittendrin.
Am Donnerstag hab´ ich meinen 1. Kontroll-Termin bei Rahmouni, bin sehr gespannt!
Toni, noch mal ganz herzlichen Dank!
LG Calla



- Hymne, da werde ich doch total 