Welche Haltung beim Röntgen einnehmen?

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Anita
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Welche Haltung beim Röntgen einnehmen?

Beitrag von Anita »

Hallo,

welche Haltung sollte man beim Röntgen einnehmen?

Wenn man maximal entspannt steht, wäre dies wohl tendenziell mit einem höheren Winkel verbunden, bei maximaler Korrektur hingegen müsste der Winkel eher geringer ausfallen - so meine Überlegung.

Wenn man im Alltag meist die korrigierte Haltung einnimmt, wäre diese doch auch beim Röntgen die "realistischere"?

Was meint ihr?

Viele Grüße
Anita
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Re: Welche Haltung beim Röntgen einnehmen?

Beitrag von Ambiation »

Hallo,

normalerweise wird dir beim Röntgen gesagt, wie du stehen sollst. In der Regel steht man gerade, aber ohne irgendwelche Korrekturhaltungen. Das verfälscht ja das Ergebnis. Das Röntgenbild soll ja deinen Wirbelsäule so darstellen, wie sie ohne Korrekturhaltungen ist.

Natürlich wäre es interessant zu sehen, welcher Winkel während einer Korrekturhaltung gemessen wird. Aber mir wäre das zu viel Röntgenstrahlung nur des Interesse halber.
Denn jeder Arzt will ja ein unverfälschtes Röntgenbild sehen.

Gruß
Ambiation
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Klaus
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Re: Welche Haltung beim Röntgen einnehmen?

Beitrag von Klaus »

Hallo Anita,

Du hast leider nichts zu Deiner Wirbelsäulen-Situation gesagt.
Geht es bei Dir um Hyperkyphose (Rundrücken) und Hyperlordose (Hohlkreuz) ? Das Posten in dieser Rubrik lässt das nur vermuten.
Gab es schon ein Röntgenbild mit konkreten Gradzahlen?
Wenn man im Alltag meist die korrigierte Haltung einnimmt,...
Du bist offensichtlich schon in gezielter Behandlung oder? (Schroth REHA, ambulantes Schroth?)
Wozu soll denn die Röntgenaufnahme konkret dienen?

Gruß
Klaus
Blocks
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Re: Welche Haltung beim Röntgen einnehmen?

Beitrag von Blocks »

Hello,

ich nehme definitiv meine normale, entspannte Haltung ein. Da ich irre flexibel bin, und mich sehr gut korrigieren kann, wäre das sonst einfach völlig unsinnig das überhaupt zu Röntgen. Wichtig war mir auch die Korrektur im Korsett vor ein paar Monaten, da stand ich entspannt vor der Röhre und es kamen sage und schreibe 4,4 Grad raus… bei der kyphose 58… klar hab ich immer gemerkt dass es irre gut korrigiert, weil ich keinerlei Nervenausfälle habe, wenn ich es trage und ohne halt dauernd und beängstigend stark… aber dass es so gut korrigiert :D ist echt ein Segen!

Ich würde also immer normal, entspannt, wie man halt so ist, stehen … Alles Gute
Wuppertaler
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Re: Welche Haltung beim Röntgen einnehmen?

Beitrag von Wuppertaler »

Hallo,
ich bin auch für die normale entspannte Haltung, alles andere würde meiner Meinung nach die Bilder verfälschen.
VG
Anita
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Re: Welche Haltung beim Röntgen einnehmen?

Beitrag von Anita »

Danke euch! :)

Die Röntgenaufnahmen sind alt, die Ergebnisse gehen stark auseinander (knapp unter 50 versus über 70 Grad), meine Haltung war möglicherweise unterschiedlich.

Ich mache Schroth, musste aber nach einer längeren intensiven Phase jahrelang aussetzen wegen Krankheit.
Jetzt fange ich langsam wieder damit an, viele Übungen gehen aber krankheitsbedingt/behinderungsbedingt nun nicht mehr, was mit der Kyphose (Scheuermann) nichts zu tun hat. An einige davon möchte ich mich nach Rücksprache mit meiner Ärztin schrittweise wieder herantasten. Meine Physiotherapeutin wird die Auswahl an meine aktuelle Situation anpassen.

Viele Grüße
Anita
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Klaus
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Re: Welche Haltung beim Röntgen einnehmen?

Beitrag von Klaus »

Hallo Anita,
Die Röntgenaufnahmen sind alt, die Ergebnisse gehen stark auseinander (knapp unter 50 versus über 70 Grad), meine Haltung war möglicherweise unterschiedlich.
Du willst also die aktuelle Gradzahl wissen und fragst nach der Haltung beim Röntgen.
Bei der Spannbreite von 50-70° (natürlich können auch Meßfehler eine Rolle spielen) gibt es ein wichtiges Argument. Bei Erwachsenen mit einem Kyphosewinkel über 60° kann man beliebig viele Heilmittel-Verordnungen wie z. Bsp Schroth KG bekommen, ohne dass das Budget des Arztes belastet wird.
s.a hier:
http://www.skoliose-info-forum.de/viewt ... =6&t=32886

Insofern macht es schon Sinn, durch die entsprechende Haltung (Du hast geschrieben "maximal entspannt") für einen Winkel > 60° zu sorgen.
Dabei solltest Du Anweisungen, wie z. Bsp. "stellen Sie sich ganz gerade hin" ignorieren.
Grundsätzlich ist der Ausgangspunkt einer Therapie die Situation, bei der noch keine Behandlungs-Option ausgeführt wird, also auch nicht das Gerade-hinstellen im Sinne einer korrigierten Haltung.
Wenn man im Alltag meist die korrigierte Haltung einnimmt, wäre diese doch auch beim Röntgen die "realistischere"?
In der Regel ist das aber eine besondere Herausforderung !
Bist Du sicher, dass Du das nach langer Schroth Pause so selbstverständlich ohne Probleme tatsächlich machst? Selbst bei einem Winkel von 50° bist Du immer noch 10° über dem Maximalwert einer normalen BWS Kyphose (25-40°).

Gruß
Klaus
Anita
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Re: Welche Haltung beim Röntgen einnehmen?

Beitrag von Anita »

Hallo :-)

Ich will mich aktuell nicht röntgen, aber ich würde gerne die älteren Aufnahmen irgendwie "einordnen", daher meine Frage.

Geht gleich weiter, ich schaue nach der Zitierunktion...
Anita
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Re: Welche Haltung beim Röntgen einnehmen?

Beitrag von Anita »

Klaus hat geschrieben: Mo, 02.05.2022 - 22:23
Wenn man im Alltag meist die korrigierte Haltung einnimmt, wäre diese doch auch beim Röntgen die "realistischere"?
In der Regel ist das aber eine besondere Herausforderung !
Bist Du sicher, dass Du das nach langer Schroth Pause so selbstverständlich ohne Probleme tatsächlich machst? Selbst bei einem Winkel von 50° bist Du immer noch 10° über dem Maximalwert einer normalen BWS Kyphose (25-40°).

Gruß
Klaus
Aktuell schaffe ich das sicher noch nicht. Wäre langfristig mein Ziel. :-)

Damals war ich zumindest sehr nahe dran.
Allerdings bedeutet für mich die "korrigierte Haltung" kein normal gerader Rücken sondern so gut korrigiert, wie es maximal (für mich, zu diesem Zeitpunkt) möglich ist.

Ich war zwar damals einige cm "gewachsen", aber mein Rücken sah im Spiegel auch "maximal korrigiert" nie normal gerade aus.

Viele Grüße und danke,
Anita
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Klaus
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Re: Welche Haltung beim Röntgen einnehmen?

Beitrag von Klaus »

Hallo Anita,
Ich will mich aktuell nicht röntgen
Ach so.
Mir war es wichtig, über die evtl. Möglichkeit von beliebig vielen Heilmittelverordnungen zu informieren, weil es in der Praxis schon eine deutliche Zurückhaltung der Ärzte bei diesem Thema gibt. Es werden seitens der Krankenkasse auch Vorteile eingeräumt, wenn möglichst wenig Verordnungen ausgestellt werden. (Gilt übrigens auch bei Laborleistungen)
Oder spielt das aufgrund Deiner erwähnten Krankheit keine Rolle?
Allerdings bedeutet für mich die "korrigierte Haltung" kein normal gerader Rücken sondern so gut korrigiert, wie es maximal (für mich, zu diesem Zeitpunkt) möglich ist.
Das ist grundsätzlich auch so. Der Punkt ist, dass man eine Korrektur erreichen sollte, die problemlos im Alltag ohne (besondere) Beschwerden gehalten werden kann. Und zusätzlich damit auch eine mögliche Verschlechterung mit dem Alter aufgehalten werden kann.
Das ist individuell aber ganz unterschiedlich. Unter der Annahme, dass Du von 70° auf 50° (nur 10° über normaler Obergrenze) selbst korrigieren kannst, also ziemlich flexibel bist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das gut gelingen kann.

Hast Du eigentlich Beschwerden bezüglich Deiner Hyperkyphose ?
Ich war zwar damals einige cm "gewachsen", aber mein Rücken sah im Spiegel auch "maximal korrigiert" nie normal gerade aus
Ganz typisch ca. 2cm auch bei einer Schroth REHA. "Normal gerade" heißt bei einer natürlichen Kyphose 25°-40°. ;)

Gruß
Klaus
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