Hyperlordose,-Kyphose, Skoliose - Lindemannbandage

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
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gitti
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Hyperlordose,-Kyphose, Skoliose - Lindemannbandage

Beitrag von gitti »

Ich möchte mich kurz vorstellen:
Weiblich, 62 Jahre alt, als Kind wurde juvenile s-förmige Skoliose festgestellt, die damals mit normaler KG behandelt wurde, das Gipskorsett wollte die Orthopädin mir nicht antun
Seit gut 10 Jahren Probleme, aber von den Orthopäden nur „normal“ behandelt

Im Sommer wurden Röbi angefertigt mit Diagnose
BWS: mäßige re-konvexe Skoliose, deutlich verstärkte Brustkyphose,
LWS: mäßige li-konvexe Torsionsskoliose im oberen LWS -Bereich, verstärkte Lendenlordose
HWS: geringe Abflachung der Halslordose, HWS -Blockierung sehr wahrscheinlich

Aufgrund des Forums habe ich einen Termin bei Dr. Wilke vereinbart.
Dieser war Ende September zusammen mit Hr. Nahr.

Vermessen wurden meine mitgebrachten Bilder:
Hyperlordose 60°
Hyperkyphose 42°
Thorakolumbalskoliose 22°

Verordnet wurde eine Lindemannbandage und KG Dehnung der lumbalen Rückenstrecker und M. Psoas

Hat jemand Erfahrung mit der Lindemannbandage?
Was hilft in meinem Alter noch?
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Toni
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Re: Hyperlordose,-Kyphose, Skoliose - Lindemannbandage

Beitrag von Toni »

Hallo Gitti, herzlich willkommen
Das teilelastische 2/3-Mieder nach Prof. Lindemann ist in meinen Augen "Wellness-Software".
Trotzdem oder gerade deshalb kann es für Dich genau das Richtige sein um Dich schmerzfrei zu machen:
www.figesta.de/html/img_all/pdf/23_Mieder.pdf
Vom Indikationsbereich passt diese Lindemann-Bandage gut zu Deinen Beschwerden und wird die Beweglichkeit des Rumpfes nur sehr geringfügig einschränken. Dafür macht das Ding sicher eine Top-Model-Figur! ;D
Als Zubehör gibt es auch Reklinationsgurte, die man gegen die BWS-Kyphose probieren könnte. Nicht jeder/jede verträgt diese "Zurrgurte" unter der Achsel. Die können nach wenigen Stunden wesentlich unangenehmer sein als gut geformte und gepolsterte Rekinations-Hörnchen an einem starren Korsett. Aber versuchen würde ich es auf jeden Fall, eventuell kann man selbst die Gurtpolsterung wesentlich verbessern.
Also ausprobieren, hoffen wir, daß es Dir hilft!
Übrigens: Für eine Schroth-Reha ist es NIE ZU SPÄT!!!
Gruß Toni
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas!
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gitti
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Re: Hyperlordose,-Kyphose, Skoliose - Lindemannbandage

Beitrag von gitti »

Hallo Toni,

danke für den Tipp "Für eine Schroth-Reha ist es NIE ZU SPÄT!!!". :)
Ich werde Dr. Wilke danach fragen, wenn ich in 3 Monaten mich wieder vorstellen soll.

Gruß Gitti
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Klaus
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Re: Hyperlordose,-Kyphose, Skoliose - Lindemannbandage

Beitrag von Klaus »

gitti hat geschrieben:Was hilft in meinem Alter noch?
Vermessen wurden meine mitgebrachten Bilder:
Hyperlordose 60°
Hyperkyphose 42°
Thorakolumbalskoliose 22°
Finde ich prima, dass Du das hier eingestellt hast. Die Hyperlordose (Hohlkreuz) wird oft nicht mit einer Gradzahl angegeben. Es gibt ja hier im Forum noch nicht so viele Erfahrungsberichte mit Dr. Wilke.
BWS: mäßige re-konvexe Skoliose, deutlich verstärkte Brustkyphose,
LWS: mäßige li-konvexe Torsionsskoliose im oberen LWS -Bereich, verstärkte Lendenlordose
HWS: geringe Abflachung der Halslordose, HWS -Blockierung sehr wahrscheinlich
Die Wirbelsäule versucht ja immer insgesamt einen Ausgleich zu schaffen, wenn es Fehlstellungen gibt. LWS Hyperlordose und BWS Hyperkyphose müssten demnach in der Gradzahl ähnlich sein. Den Anteil der Skoliose lasse ich mal bei der Betrachtungsweise weg.

Das ist aber nicht der Fall und ein "Restausgleich" (Abflachung der natürlichen Lordose) findet offensichtlich auch in der HWS statt.
Somit ist eine Behandlung in allen Bereichen der Wirbelsäule notwendig.
Die verordnete Dehnung hat sicherlich auf alle Bereiche Einfluss und bei einer relativ geringen 42 Grad BWS Hyperkyphose (normal ist ca. 30 Grad) sehe ich damit grundsätzlich gute Chancen.
Die Skoliose ist mit 22 Grad schon geringfügig über dem üblichen Bereich (10-20 Grad) einer typischen geringen Begleitskoliose bei Hyperkyphose und Hyperlordose und sollte auf jeden Fall in die Behandlung einfliessen.

Toni hat die Schroth KG angesprochen, die als ein Element auch die Dehnung hat, aber natürlich auch einen gezielten Muskelaufbau. Oft ist so, dass eine "Vordehnung" diese Art von Therapie erst möglich macht bzw. optimiert. Insofern sollte man die 3 Monate abwarten und dann die aktuelle Situation betrachten.
Bei Fehlstellungen gibt es nach meiner Ansicht auch mehr oder weniger Fehlhaltungs-Komponenten, die man mit gezielter Dehnung erheblich verbessern kann.
Dehnungsübungen sind so oft wie möglich durchzuführen.

Eine stationäre Schroth REHA habe ich übrigens zum Teil auch erst mit 62 gemacht (3 Wochen mit 61, 1 Woche mit 62) :)

Gruss
Klaus
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gitti
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Re: Hyperlordose,-Kyphose, Skoliose - Lindemannbandage

Beitrag von gitti »

Danke Klaus,

für deinen Beitrag.
Da im Forum natürlich viel über Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene geschrieben wird, bin ich für alle Beiträge von "alten" Mitgliedern dankbar. Was bei Ihnen möglich war und evtl auf mich übertragbar ist.

Gruß Gitti
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