Abgeflachte Kyphose

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inf_wate

Abgeflachte Kyphose

Beitrag von inf_wate »

Hallo,

ich brauche eine ungefähre Einschätzung, um mein Gewissen zu erleichtern. Hoffe ich bin in diesem Forum richtig! :D

Habe bei Stolle eine Wirbelsäulenvermessung machen lassen und im Grunde keine Auffälligkeiten. Das einzige, was aufgefallen ist und mich überrascht hat war, dass meine Kyphose laut Bericht abgeflachtER als normal ist. Also nicht komplett flach sondern nur etwas unter dem normalen Wert. Ich habe hier mal die Werte: Im Rahmen der videorasterstereogaphrischen Untersuchung: Lordosewinkel von 39,6°und Kyphosewinkel bei 45,8°.

Bei der Lordose sollte ich im normalen Bereich liegen und die Kyphose ist wohl um ca. 6° flacher als der Normalwert. Da ich nicht weiß, wie genau so eine Vermessung ist, frage ich mich, ob man hier schon von einem Flachrücken sprechen kann. Weder ist bei mir etwas diagnostiziert, noch habe ich Symptome oder Schmerzen. Ich mache regelmäßig Sport, laufe und trainiere mit Gewichten, ernähre mich gesund.

Ist hier ein Arzt, der aus der Ferne diagnostizieren kann oder jemand, der sich auskennt? Mir geht es vor allem darum, dass ich mich bei der Bundespolizei bewerben möchte und die niemanden mit Flachrücken nehmen. Viele Grüße!

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Klaus
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Re: Abgeflachte Kyphose

Beitrag von Klaus »

Hallo
Hoffe ich bin in diesem Forum richtig!
Na ja, in dieser Gästeecke (kurze Fragen rund um Skoliose) nicht so ganz, eher als angemeldetes Mitglied in der Rubrik "Hohlkreuz/Hyperlordose, Rundrücken/Hyperkyphose, Morbus Scheuermann...", weil hier viel zu klären ist.

Kurz zu den Winkeln:
Lordosewinkel von 39,6°und Kyphosewinkel bei 45,8°.
Die Normalwerte sind Lordose 33-55 Grad und Kyphose 25-40 Grad.
Demnach ist es eher eine geringe Hyperkyphose, das Gegenteil von abgeflachter Kyphose. Das passt aber gar nicht zu dem eingestellten Foto, weil die Winkel ja mit der optischen Vermessung ermittelt wurden. Oder stehst Du im Foto ganz anders?

Grundsätzlich gehört zu einer ersten Diagnose ein Röntgenbild.

Gruß
Klaus
inf_wate

Re: Abgeflachte Kyphose

Beitrag von inf_wate »

Danke für die schnelle Antwort! Okay sorry für die falsche Einordnung.

Was die Winkel angeht: Ja die Zahlen habe ich auch gelesen und insofern ist meine Lordose ja völlig normal oder? Finde auch, dass man das auf dem Bild gut sieht. Ich habe versucht auf dem Bild möglichst neutral/gerade zu stehen.

Aber dieses Bild hat mit den Analysen/Auswertungen von Stolle nichts zu tun. Wollte nur eins zusätzlich reinstellen. Bei Stolle haben die Kollegen mich selbst vermessen mit Hilfe des oben genannten Verfahrens (Lichtprojektion).

Hyperkophose also Rundrücken? Nein, no way ich habe ja eher eine flachere Krümmung in der Brustwirbelsäule. Vielleicht habe ich da Begriffe durcheinander geworfen.

Ich kann noch mal die Daten nennen, die ich bekommen habe:
Kyphosewinkel ICT-ITL (max) 46 - Lordosewinkel ITL-ILS (max) 40 bei einem Beckenschiefstand von 0,3mm

Und dann: Haben sie meinen Beckenschiefstand korrigiert und dabei kam dann raus: Kyphosewinkel ICT-ITL (max) 36 - Lordosewinkel ITL-ILS (max) 30

Im Bericht steht: Sagittal ist die Kyphose im BWS-Bereich deutlich abgeflacht.

Dazu muss ich sagen, dass ich nicht bei einem Arzt sondern einem Sportwissenschaftler war. Wie gesagt habe ich auch keine Diagnose oder Beschwerden. Deswegen wundert mich auch, dass der Kollege zu mir meinte, dass ich einen leichten Flachrücken hätte. Meine Werte sind doch völlig normal?

Viele Grüße und danke noch mal
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Klaus
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Re: Abgeflachte Kyphose

Beitrag von Klaus »

Hallo
..und insofern ist meine Lordose ja völlig normal oder? Finde auch, dass man das auf dem Bild gut sieht. Ich habe versucht auf dem Bild möglichst neutral/gerade zu stehen.
Das Foto zeigt eher eine abgeflachte Lordose und ganz deutlich eine abgeflachte BWS.
Aber dieses Bild hat mit den Analysen/Auswertungen von Stolle nichts zu tun
Wieso nicht, hast Du da anders gestanden? Die Lichtprojektion ist nichts anderes, als das Erfassen des sichtbaren Zustandes in der jeweiligen eingenommenen Position.

Allein die Tatsache, dass der minimale Ausgleich eines Beckenschiefstandes von nur 0,3 mm (?) eine optische Korrektur von 10° bei der Kyphose und Lordose hervorgerufen haben soll (nicht bei einer Skoliose wo man das evtl. bei 3mm nachvollziehen könnte), spricht für die hohe Fehleranfälligkeit eines solchen Meßverfahrens im Vergleich. Und erst recht bei der ersten Diagnose, die Aufschluss über mögliche Fehlstellungen der WS geben soll. Da ist die tatsächliche Stellung der Wirbelkörper ganz wichtig.

Insofern muss man unbedingt Röntgenbilder der gesamten Wirbelsäule von vorn und von der Seite machen lassen!

Ich möchte Dir noch einmal dringend raten, Dich hier anzumelden. In der Gästerubrik kann es nicht um so viele zu klärende Details gehen, die ich bei Dir sehe.

Gruß
Klaus
Lady S
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Re: Abgeflachte Kyphose

Beitrag von Lady S »

inf_wate hat geschrieben: Fr, 19.08.2022 - 17:09 Weder ist bei mir etwas diagnostiziert, noch habe ich Symptome oder Schmerzen
...
Mir geht es vor allem darum, dass ich mich bei der Bundespolizei bewerben möchte und die niemanden mit Flachrücken nehmen.
Da stellt sich natürlich auch die Frage, ob man vor der Bewerbung schlafende Hunde wecken sollte...
Wenn Du erst mal eine Diagnose hast, wird es problematisch, diese zu verschweigen.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Du über kurz oder lang danach schauen lassen solltest.
inf_watee

Re: Abgeflachte Kyphose

Beitrag von inf_watee »

Ich möchte Dir noch einmal dringend raten, Dich hier anzumelden. In der Gästerubrik kann es nicht um so viele zu klärende Details gehen, die ich bei Dir sehe.
Hallo Klaus! Ich habe mich jetzt registriert.
Da stellt sich natürlich auch die Frage, ob man vor der Bewerbung schlafende Hunde wecken sollte...
Wenn Du erst mal eine Diagnose hast, wird es problematisch, diese zu verschweigen.
Das Problem ist, dass ich gemustert werde. Ob Bundespolzei oder Bundeswehr. Ein Arzt wird mich untersuchen. Zwar kein Orthopäde sondern "nur" ein normaler allgemeiner Arzt. Ob Diagnose von einem zivilen Arzt oder nicht ist für den Bewerbungsprozess unerheblich. Es gibt für mich im Grunde drei Kategorien: 2: gar nichts, 3: leichte Formveränderung und 4: schwere Formveränderung/auch Flachrücken wird hier explizit aufgeführt.
Bild

Am liebsten möchte ich natürlich, dass ich bei Stufe 2 lande und gar nichts festgehalten wird. Vor allem deswegen weil ich selbst ja keine Symptome oder Beschwerden habe. Aber gut, dass habe ich nicht in der Hand. Die Frage ist, ob ein normaler Arzt bei mir überhaupt etwas feststellt. Die Untersuchung soll recht lasch sein. Wird dann wohl auf den subjektiven Eindruck des Arztes ankommen.
Allein die Tatsache, dass der minimale Ausgleich eines Beckenschiefstandes von nur 0,3 mm (?) eine optische Korrektur von 10° bei der Kyphose und Lordose hervorgerufen haben soll (nicht bei einer Skoliose wo man das evtl. bei 3mm nachvollziehen könnte), spricht für die hohe Fehleranfälligkeit eines solchen Meßverfahrens im Vergleich. Und erst recht bei der ersten Diagnose, die Aufschluss über mögliche Fehlstellungen der WS geben soll. Da ist die tatsächliche Stellung der Wirbelkörper ganz wichtig.
Okay, dass das Verfahren so fehleranfällig ist, glaube ich bei den großen Schwankungen. Wirbelkörper wurden sogar auch notiert mit dem Hinweis, dass nur wenige Wirbelkörper leicht verdreht seien.
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Klaus
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Re: Abgeflachte Kyphose

Beitrag von Klaus »

Ich habe mich jetzt registriert.
Unter welchem Namen? Es kann sein, dass das ein bischen dauert.

Gruß
Klaus
inf_watee

Re: Abgeflachte Kyphose

Beitrag von inf_watee »

Unter: inf_wate (ja mit einem e)

LG
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