Skoliose-Op

Hier kann jeder Fragen stellen, der sich nicht anmelden möchte! Bitte verwendet auch als Gast einen individuellen Namen für eure Beiträge! Beiträge werden durch einen Admin freigeschaltet, wodurch es zu Verzögerungen bei den Antworten kommen kann.
stadtfalke

Skoliose-Op

Beitrag von stadtfalke »

Hallo,

bei mir wurde im Jugendalter eine Skoliose festgestellt. Nun denke ich über eine Op nach, da ich mich mittlerweile anfange mich nicht mehr in meinem Körper wohlzufühlen.
Meine Fragen:

Muss ich für so eine Operation einen Antrag bei meiner Krankenkassen stellen?
Werden die Kosten komplett übernommen?
Wie lange dauert es, von der ersten Untersuchung bis zur Op?
Kann man sich die Klinik selbst aussuchen?

Danke jedem der sich die Mühe mach zu antworten :)
Benutzeravatar
sloopy
Seiten-Eigentümerin
Seiten-Eigentümerin
Beiträge: 6123
Registriert: Do, 01.11.2001 - 10:17
Geschlecht: weiblich
Diagnose: idiopathische thorakolumbal Skoliose
01/2010 thorakal 48°
09/2010 im Korsett 21°
08/2011 72h ohne Korsett ~37°
Therapie: Schroth-KG, 7 Rehas in Bad Sobernheim (91,92,93,95,97,'03,'10)
Rahmouni-Korsett 2002-2004
CCtec-Korsett 2010-2013
Wohnort: Eifel
Kontaktdaten:

Re: Skoliose-Op

Beitrag von sloopy »

Hallo stadtfalke,

eine Skoliose OP ist nicht ohne und sollte immer der letzte Schritt sein. Bei der Thematik ist es bestimmt nicht mit ein paar kurzen Fragen getan, eine Anmeldung im Forum würde da schon Sinn machen. Wie stark ist denn deine Skoliose? Was tust du dagegen? Machst du Krankengymnastik? Wenn ja, nach Schroth? Hast du schonmal ein Korsett getragen? Hast du Schmerzen oder andere Begleitprobleme?

Die Krankenkassen zahlen die OP und die Klinik kannst du dir aussuchen. Zwei führende Kliniken sind in Neustadt/Holstein und Hamburg. Zwischen Erstdiagnose und OP liegen ein paar Monate. Bedenke bitte, dass du bei einer OP eine verkrümmte gegen eine versteifte Wirbelsäule eintauschst.

Gruß,
sloopy
Mein Thread: Mein CCtec (Erwachsenen)korsett und ich

"Bewahre mich vor dem naiven Glauben,es müsse im Leben alles glatt gehen. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen." (Antoine de Saint-Exupéry)
Benutzeravatar
SchwarzeSchnecke
Vielschreiber
Vielschreiber
Beiträge: 736
Registriert: Sa, 20.01.2007 - 22:40
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Bindegewebsschwäche, Hypermobilität, Hyperkyphose, leichte sek. Skoliose 3b rechts, kissing spine disease (BWS), Bandscheibenprotrusionen; Depressionen
Therapie: Rahmouni-Korsett 2007-2012, Gymnastik/ KG (diverse), Schwimmen
Wohnort: Württemberg

Re: Skoliose-Op

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo,
stadtfalke hat geschrieben:bei mir wurde im Jugendalter eine Skoliose festgestellt.
- Wieviel Grad?
- Bestehen Beschwerden wie Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, neurologische Probleme oder verringertes Lungenvolumen?
- Besteht eine Hyperkyphose (Rundrücken) oder ein Flachrücken und/oder eine Hyperlordose (Hohlkreuz)?
– Wie alt bist Du jetzt?
- Welche konservativen Behandlungsmöglichkeiten (Korsett, KG nach Schroth, andere skoliosespezifische KG, Reha) wurden versucht?
Muss ich für so eine Operation einen Antrag bei meiner Krankenkassen stellen?
Nein. Du benötigst einen kompetenten Orthopäden, der sich mit Skoliose auskennt und Ganzaufnahmen der Wirbelsäule machen kann. Leider verfügen die meisten Orthopäden nicht über diese Kompetenz.
:arrow: Deshalb wäre es ratsam, Deinen (ungefähren) Wohnort oder Deine Region anzugeben, damit wir Dir einen Spezialisten empfehlen können.
Wenn Dir die Entfernung egal ist, kannst Du auch gleich zu Dr. Hoffmann nach Leonberg gehen (vorab einen Termin für die OP-Sprechstunde mit Dr. Halm geben lassen).
Mit einer Überweisung von Deinem Hausarzt kannst Du Dir die Praxisgebühr von 10 Euro sparen.
Du könntest Dich aber auch gleich in einer OP-Klinik vorstellen.
Werden die Kosten komplett übernommen?
Wenn Du in Deutschland lebst, gesetzlich krankenversichert bist, nicht zuzahlungsbefreit bist und keine Zusatzversicherung hast, zahlst Du 10 Euro pro Tag für maximal 28 Tage pro Jahr. (Wenn alles gutgeht, bist Du aber nicht so lange im Krankenhaus.)
Wie lange dauert es, von der ersten Untersuchung bis zur Op?
Kommt auf OP-Klinik und Nachfrage an. I.d.R. bekommt man einen OP-Termin deutlich schneller als einen Aufnahmetermin für eine Reha, d.h. es dauert meist weniger als ein halbes Jahr.
Kann man sich die Klinik selbst aussuchen?
Ja. Wenn Du bereits volljährig bist, sind allerdings Kinderkliniken ausgeschlossen.
:arrow: Vor einem solch schweren Eingriff sollte man sich auch mindestens zwei Meinungen einholen, d.h. noch einen weiteren Arzt befragen. Auch sollte man sich die Klinik nicht allein wegen der Wohnortnähe aussuchen.

Am besten scheint derzeit die Schön-Klinik in Neustadt/Holstein zu sein.

Genaueres erfährst Du auf http://forum.skoliose-op.info/phpBB3/in ... 765b1f85db

VG, Anne
Ausgewachsen und trotzdem korrigierendes Korsett? - Na klar!

Letzter Korsett-Thread: viewtopic.php?t=20971 • Reha in Bad Salzungen: viewtopic.php?f=9&t=10543 • Hypermobilität: viewtopic.php?f=4&t=21414

Ich habe dieses Forum verlassen.
Tanja84
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 84
Registriert: Fr, 27.02.2009 - 13:57
Geschlecht: weiblich

Re: Skoliose-Op

Beitrag von Tanja84 »

Hallo stadtfalke,

hole dir unbedingt mehrere Meinungen ein. Und dann überdenke das ganze noch mal in Ruhe für dich. Du musst dir darüber im klaren sein, dass eine OP der Anfang einer ganzen Serie von Operationen sein kann - denn ober- und unterhalb der versteiften Strecke kann sich innerhalb kurzer Zeit (ca. 2 Jahre) schon Arthrose bilden. Dann müssen diese Wirbel evtl. auch mit versteift werden usw. ...
Wenn ich auf die Ärzte gehört und einer OP zugestimmt hätte würde ich heute nicht weitgehend beschwerdefrei als Krankenschwester arbeiten können!


Gruß
Tanja
Benutzeravatar
Lena52
treues Mitglied
treues Mitglied
Beiträge: 385
Registriert: Mi, 10.12.2008 - 00:31
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Schultertiefstand lks.
Hyperkyphose von etwa 65 Grad thorakal und
lumbale Lordose von 43 Grad nach Cobb.
Stand: 18.07.2017
seit 2008 Derotationsorthese Rahmouni
Therapie: 3 x wöchentlich Rückenstärkung mit Schwerpunkt von Streck- und Dehnübungen.
Korsetttragezeiten ca. 16-18 Stunden tagsüber.
Wohnort: Hamburg

Re: Skoliose-Op

Beitrag von Lena52 »

Hallo Stadtfalke,
Logg Dich ein und schau Dir den OP-Film einfach mal an.
Und dann weißt Du auch, was auf Dich zukommen könnte....
Antworten