Minderwertigkeitskomplexe

Schreibe deinen Erfahrungsbericht zur Skoliose, Schmerzbekämpfung etc. oder tausche Erfahrungen mit Leidensgenossen aus
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JuleMausi
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Minderwertigkeitskomplexe

Beitrag von JuleMausi »

Ich wollt mal fragen, ob ihr manchmal auch sowas habt?!
Bei mir kommen immer so Phasen, wo ich einfach denke, ich bin nich so "toll" wie andere, total entstellt etc..
wollt mal fargen wies bei euch so is?? Oder habt ihr gar kein Problem damit??
Mellie26
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Beitrag von Mellie26 »

Ich denke,das hat jeder,aber überleg Dir mal, Du bist was "Besonderes" auch wenns jetzt nicht so wirklich positiv ist,was wir haben.. aber, das schickssal wollte es wohl,dass wir uns dieser Aufgabe stellen.. ich bin nicht tiefgläubig oder so aber manchmal glaube ich schon an Schicksal.. ich denke, jeder,der sich intensiv mit Skoliose auseinandersetzt und sie aktzeptiert und behandelt, der ist was besonderes im positiven Sinne.. wir haben keine Angst uns damit zu befassen
JuleMausi
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Beitrag von JuleMausi »

ja das diese Besonderheit nicht positiv ist, is klar. Nur manchmal hab ich Angst mich damit zu befassen. Zwar bin ich jetzt schon so weit, dass ich eine Facharbeit über Skoliose schreibe aber aus irgendeinen Grund(den ich selber nich wirklich kenne) hab ich manchmal Angst , der Wahrheit ins Gsicht zu schaun
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Flamingo
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Beitrag von Flamingo »

Hallo, selbstverständlich kann sich wohl jeder etwas "Angenehmeres" vorstellen, als aufgrund einer Skoliose ein "besonderer" Mensch zu sein. Aber, da hilft nur eines: ein besseres Selbstwert-Gefühl zu entwickeln und sich klar machen: ob ich mich als "total entstellt" empfinde oder nicht, das ist letztendlich eine Frage meiner eigenen Bewertung - und die kann ich verändern. Ich MUSS MICH NICHT als häßlich sehen, ich KANN mich auch als schön empfinden. Das so was leichter gesagt als getan ist und das man Zeit dafür braucht, das weiß ich auch. Aber es ist doch eine sinnvolle Alternative zum: "Ich leide unter..."

Wie Andere mich sehen, das ist schon wieder eine andere Sache. Hast Du oder habt Ihr denn da negative Erfahrungen gemacht?
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bluecat
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Beitrag von bluecat »

JA!
Die hat auch wohl ziemlich jeder.
Ich stehe vorm Spiegel und denke mir, lass dich doch operieren und du siehste grade aus. Dann kommt dei Phase in der ich froh bin, das ich so bin wie ich bin. Es kann manchmal sehr belasten.
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Flamingo
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Beitrag von Flamingo »

Hallo bluecat, ich verstehe sehr gut, was Du meinst, schließlich kenne ich es auch aus eigener Erfahrung. Aber bei mir hat es irgendwann mal den Punkt gegeben, an dem ich mich gefragt habe, wie abhängig ich denn eigentlich von der Meinung Anderer über mich bin und als ich feststellte, daß da schon auch eine ziemliche Abhängigkeit gegeben war, habe ich angefangen, etwas zu verändern.

Wenn ich vor dem Spiegel stehe und mich "häßlich" finde, kann ich mich nur dann als häßlich empfinden, wenn ich "schöne" Menschen im Kopf habe und mich mit denen vergleiche. Aber: was ist Schönheit? Die Chinesen haben Mädchen früher die Füße zusammen gebunden und zwar jahrelang, bis die sich verformt hatten, das war für die Frauen später ihr ganzes Leben lang schmerzhaft, die konnten nicht mehr richtig auftreten mit ihren deformierten Füßen. Doch diese Füße waren mal ein Schönheitsideal! Oder guck Dir in Afrika die Volksstämme an, die Teller-Lippen haben. Die finden das ästhetisch. Wenn wir in Europa bleiben: so schön wie die Super-Models sind, ist doch schon die "normale" Durchschnittsfrau nicht! Wobei ich die schwachbrüstigen Bohnenstangen, die über die Laufstege flanieren, noch nicht mal schön oder attraktiv finde. Da kommen irgendwelche Designer daher, ob sie jetzt Lagerfeld oder sonst wie heissen und erklären irgendein Model zum Gesicht des Jahres - was soll denn eigentlich der ganze Quatsch?

Wie wäre es damit, das eigene Schönheitsideal zu hinterfragen? Oder willst Du Lagerfeld etwa Recht geben?
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Charp
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Beitrag von Charp »

Hallo,

also, obwohl man meine 47° nicht so sehr sieht, nur die prominente Hüfte und eine Kuhle auf einer Seite, hab ich auch ein ziemliches Problem damit gehabt und wollte nicht mehr im Bikini vor anderen langlaufen, hab mich dann ins Handtuch gewickelt usw. Wollte keine Sachen, die an der Hüfte eng anliegen, anziehen und hatte IMMER Jäckchen über den T-Shirts, auch bei über 30°C Hitze... Klar, die meisten Leute sehen es gar nicht, nur wenigen fällt was auf... Aber man fühlt sich einfach schief und denkt, jeder würde es bemerken.
Vor allem durch die Reha in BaSa ist das aber besser geworden, erst mal, weil man dort wirklich ständig mit halbnacktem Oberkörper vor Menschen und zwischen supervielen Spiegeln gestanden und gelegen hat, und weil ich da irgendwie an dem schiefen Rücken ne ganz eigene "Schönheit" entdeckt habe. Hört sich total bekloppt an, aber vielleicht kann man wirklich einfach sagen, dass es was besonderes ist, mit ner eigenen Ästhetik. Ziemlich schräg :)

LG,
Charp
...........

Beitrag von ........... »

Ohh das mit Jacke anziehn im Sommer kenn ich nur allzu gut, hab auch immer was weites langes angehabt egal wie warm es war, im unterricht saßen alle im shirt an und ich in weiter jacke, das mit der Kuhle an der Seite is auch so doof, immer wenn ich knappe sachen anziehn will bleibt das shirt sozusagen da hängen, und betont das noch so schön :( ...
Papiertigerlein
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Beitrag von Papiertigerlein »

Minderwertigkeitskomplexe? Naja, ich weiß nicht wie ich das bei mir bezeichnen würde: Ich besitze ab meinem 6. Lebensjahr bis zum 16. Lebensjahr nicht ein einziges Bild - weil ich da ständig dieses Milwaukee-Korsett anhatte mit Kopfstütze ... und ich würde jedes Bild vernichten, wo ich so drauf bin - auch jetzt noch, nach 25 Jahren. Das soll niemand sehen - dann würde ich mir wieder klein und hässlich vorkommen, hatte in der SChule damals den Spitznamen "Gerippe". Das war dem Selbstwertgefühl nicht grad sehr förderlich. Und irgendwie habe ich da einen Schaden mitgekriegt ... Wo alle ihre ersten Freunde hatten da hatte ich meine Kopfstütze und würde als "absonderlich" betrachtet.

Ja, ich habe massive Minderwertigkeitskomplexe - merkwürdigerweise nimmt mir das niemand ab weil ich es nicht nach draußen dringen lasse. Aber im Inneren bin ich absolut klein ...

Du bist nicht alleine! Man kann auch was dran machen - nur glaube ich, daß das bei mir schon zu spät ist.
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JuleMausi
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Beitrag von JuleMausi »

zu spät is es nie... ich mein du hast ja jetzt kein Korsett mehr und na ja man kann ja versuchen langsam sich der welt zu präsentieren, ich mein halt zu zeigen , ha ich hab kein korsett mehr, ich bin jetz eine von euch, bei mir is es auch einfach so, ich meine meine freunde standen immer zu mir, mit und ohne korsett, aber manchmal denk ich ich hab meine ganze jugend verpasst, jetz mit 17 fang ich an mich wie andere zu benehmen, auf partys zu gehen etc. , nur ich hab das problem das ich durch die ganze zeit sehr sensibel geworden bin, wenn man mich nur fragt wies eigentlich meinem rücken geht (das kommt sehr oft vor, gerade weil ich erst vor kurzem in der kur war) könnt ich immer anfangen zu heuln, ich glaub ich bin immer noch nich diese "krankheit" zu akzeptieren....
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Beitrag von Papiertigerlein »

Also, das verarbeiten ... ich glaube, das liegt schon zu lange zurück ... ich glaube, diese GEfühle haben sich ins Gehirn eingebrannt. Klar, mit 17 habe ich angefangen zu leben - aber auch jetzt spreche ich äußerst ungern über meinen Rücken - und das nach 25 Jahren ....
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Beitrag von steffi25 »

:juggle:
Zuletzt geändert von steffi25 am Mi, 08.02.2006 - 23:37, insgesamt 1-mal geändert.
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steffi25
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Beitrag von steffi25 »

Möchte noch was zum Thema Minderwertigkeitskomplex anfügen: ich glaub mittlerweile felsenfest, dass man seine eigenen, sogenannten Norm-Abweichungen schlimmer sieht, als das andere tun. Ist doch so, wenn andere Leute eine Krankheit etc. haben, dann denkt man sich vielleicht "oje, ist das schlimm..." aber nur eher kurz und schon bald ist man wieder mit seinen eigenen Weh-Wehchen beschäftigt. So ist das jedenfalls bei mir.

Jeder Mensch (egal ob mit od. ohne Skoliose) macht doch ab und zu negative Erfahrungen mit seinen Mitmenschen. Die sind doch meistens nicht ernst zu nehmen und spiegeln einfach die Konflikte wieder, die dieser Mitmensch selbst und mit sich selbst hat!!! Jemand der mit sich selbst im Reinen ist, kommt doch gar nich auf die Idee andere schlecht zu machen!
Wichtig ist gleichzeitig, dass man ernstgemeinte Komplimenten und positive Erfahrungen als solche erkennt und sie auch annehmen kann!
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Beitrag von Moni27 »

Ja sowas wie Minderwertigkeitskomplexe habe ich auch manchmal. Da gibt es Tage, wo man sich am liebsten vekriechen möchte, aber daß ist genau die falsche Lösung. Man muss sich halt ein ganz schöne dickes Fell wachsen lassen. Das braucht man sowieso. Das was andere über einen denken muß einem egal sein. Ich weiß das es nicht leicht ist, aber mit der Zeit schafft man es schon.

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bluecat
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Beitrag von bluecat »

Das Schlimme an diesen Gedanken ist, das man oft selbst alles nur als schlimm empfindet, nicht mal unbedingt die Aussenwelt. Was könnte der jetzt mit seinem Blick gemeint haben? Warum hat die jetzt das gesagt, sieht man mir was an?......

Früher wurde ich schon immer gehänselt, nicht mal wegen meinem Korsett, ich war halt ruhig und hatte eine etwas ernstere (aber trotzdem sehr schöne) Kindheit als die meisten.
Man setzt sich selbst Schönheitsideale, weil man sieht das "schöne" Menschen oft mehr Anerkennung oder Aufmerksamkeit bekommen. Ob das tatsächlich so ist, das sei mal so dahingestellt. Und wenn ja, ist das oft oberflächliches Getue. Und obwohl man das weiss, verfällt man trotzdem immer wieder mal in solche Phasen rein.
Der Mensch ist schon ein seltsames Geschöpf ;)
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Katrin K
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Beitrag von Katrin K »

JuleMausi hat geschrieben:zu spät is es nie... ich mein du hast ja jetzt kein Korsett mehr und na ja man kann ja versuchen langsam sich der welt zu präsentieren, ich mein halt zu zeigen , ha ich hab kein korsett mehr, ich bin jetz eine von euch, bei mir is es auch einfach so, ich meine meine freunde standen immer zu mir, mit und ohne korsett, aber manchmal denk ich ich hab meine ganze jugend verpasst, jetz mit 17 fang ich an mich wie andere zu benehmen, auf partys zu gehen etc. , nur ich hab das problem das ich durch die ganze zeit sehr sensibel geworden bin, wenn man mich nur fragt wies eigentlich meinem rücken geht (das kommt sehr oft vor, gerade weil ich erst vor kurzem in der kur war) könnt ich immer anfangen zu heuln, ich glaub ich bin immer noch nich diese "krankheit" zu akzeptieren....
Hallo, JuleMausi,
ach Mann, ich kenn das zu gut, was Du schreibst. Irgendwie hat das wohl jeder von uns... Mehr oder weniger...
Ich hab auch immer das Gefühl gehabt, um meine Kindheit & Jugend betrogen worden zu sein.
Bei mir hat's bis fast 19 gedauert, ehe ich anfing, "auszuflippen". Dann hab ich aber richtig "abgesponnen". Ich denke, ich hab diese Zeit viel intensiver erlebt, viel mehr davon gehabt.
Ich wußte zu schätzen, was FREIHEIT ist...
Im März werd ich 35, hab mich mit meinem Schicksal nun irgendwie ausgesöhnt. Hab ja alles nachgeholt, & nicht zu knapp :D .
Die schwere Zeit hab ich mit Büchern & Musik gut überstanden,
es hat mich zu dem gemacht, was ich bin;
es war nicht lustig, aber irgendwie bin ich auch stolz, dass ichs geschafft hab. Ich bin eben was besonderes ;)
Du bist auch was besonderes!
Wenn Dich jemand nach Deinem Rücken fragt, versuch, nicht traurig zu sein, sondern Dich zu freuen, dass es ihn interessiert, dass er sich um Dich Gedanken macht.
Klar, ich verstehe, dass es nervt, wir wolln gerade nicht auf die Skoliose reduziert werden...
Also, reduzier Dich nicht selber auf Deinen Rücken.
Du kannst auch Spaß haben; ich bin sicher!
Liebe Grüße, Katrin
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Beitrag von steffi25 »

Hi nochmal,

Minderwertigkeitskomplexe hat man doch eigentlich dann, wenn man sich mit anderen vergleicht bzw. so wie bluecat schreibt, wenn man sich den Kopf darüber zerbricht, was andere wohl von einem denken könnten...

Ich bin ja bereits operiert, aber was ich manchmal nervig finde ist, wenn ich in Gesellschaft so stocksteif dasitzen muss... ich mein, dass kann ganz schön "uncool" wirken.... hab zwar ein gutes Körpergefühl, sodaß ich es mittlerweile schaffe meine restliche Körpersprache eher locker u. lässig zu gestalten - aber manchmal werd ich noch immer drauf angesprochen... und das erfreut mich gar nicht :(
z.B. auf einem music festival hat mich letztens jemand traktiert, warum ich denn so unentspannt da sitzen würde... dann hat sich herausgestellt, dass er selbst Skoliose hatte :lach:
Wenn Dich jemand nach Deinem Rücken fragt, versuch, nicht traurig zu sein, sondern Dich zu freuen, dass es ihn interessiert, dass er sich um Dich Gedanken macht.
Ja, finds doofer, wenn jemand zB. die Narbe sieht und gar nicht nachfragt!!

lg, steffi
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Beitrag von JuleMausi »

mmh, wenn ich so recht überlege, hab ich nachdem ich das Korsett weghatte auch angefangen abzuspacken, halt versucht meine ganze jugend nachzuholen, na ja manchmal zu stark :rolleyes: ... aber z.B. wenns darum geht, ja wie viele Beziehungen hattest du denn.. ja... als ich das Korsett hatte hab ich einfach keinen Typen gewollt, also ich fühlte mich ja selber net wohl, und dann soll ein Typ damit klarkommen?? wisst ihr was ich meine?? ich glaub ich reduziere mich selber zu stark auf die Skoliose, aber irgendwie kann ich das gar net mehr anders...
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Charp
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Beitrag von Charp »

Hallo noch mal,

klar, wenn man sich selber nicht wohl fühlt, wird es schwierig, zu verstehen, dass ein Junge/ Mann ;) Interesse hat und einen attraktiv findet. Das ist aber ein Problem, das viele haben, Selbstzweifel und dieses "Wie kann er verliebt in mich sein ich bin doch so ***?" Für *** kannst Du jetzt einsetzen: krumm, zickig, kompliziert, dick etc. Falls es jetzt konkret um die Skoliose und irgendwelche Aktivitäten geht, bei denen man sich nackig macht :D : Genau so wenig, wie die meisten Männer dabei Cellulite bemerken, sehen sie eine Skoliose, selbst, wenn man sie direkt draufgucken lässt ;) v.a. die in unserem Alter..

Und: Das hat jetzt nichts direkt mit der Skoliose zu tun- aber muss man denn mit 17 auf eine Reihe von Beziehungen zurückblicken können und hat man seine Jugend "verpennt", wenn man "erst" mit 17 auf Parties geht? So lange ist das noch nicht her, dass ich selber 17 war, da scheint sich ja einiges getan zu haben... :eek:

Liebe Grüße,
Charp
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