[quote="Juliet"]
trägst du denn ein Korsett? In deinem alter, da du ja noch im Wachstum bist, würde ich nicht ohne Rücksprache mit einem kompetenten Arzt (am besten Dr. Steffan, der auch hier im Forum ist) reiten lernen!
Das halte ich für den besten Tip! In Absprache mit einem kompetenten Arzt, kannst du's bestimmt wagen. Meine Ärzte waren zwar nicht sonderlich begeistert vom Aspekt des Stauchens, aber leider gehört Reiten bzw. Pferde zu meiner größten Leidenschaft und das wollte ich auf gar keinen Fall aufgeben. Auch wenn ich mittlerweile operiert bin (ich schiebe das aber nicht auf's Reiten), bereue ich es auf keinen Fall. Denn es hat mich fit gehalten und vor allen Dingen immer von allem abgelenkt!!
@ Juliet:
Da meine Op 1996 stattgefunden hat, kann ich mich nicht so genau erinnern, wieviel Grad ich damals hatte. Oben Rechts waren es über 100, unten links ca. 90. Leider kann ich dir aus dem Kopf auch nicht sagen, wieviel Grad ich jetzt noch habe. Geschätzt: oben 40, unten zw. 20 - 30.
Jedenfalls so, dass man es nur noch sieht, wenn man es weiß. RIESEN Fortschritt nach der OP, selbst die Ärzte waren überrascht.
Wenn du das Gefühl hast, es ist schlimmer geworden, dann lass es nachmessen!! Ich habe vor der OP zwei Jahre lang ziemlich hart körperlich im Stall gearbeitet, mit Ausmisten und allem drum und dran. In der Zeit hat sich viel zum Negativen entwickelt.
Nach der OP sitze ich gerader als irgendjemand anders im Stall! Daher kann ich dir nicht sagen, wie sich der schiefe Sitz auswirkt, stelle mir aber vor, dass du dadurch immer unabsichtlich Gewichtshilfen gibst...
Bei mir gibt es andere Schwierigkeiten. 1. kann ich nicht Aussitzen, denn DAS staucht. Schritt, leicht-traben und Gallop staucht gar nicht. Meine unteren vier Wirbel sind die einzigen, die nicht versteift sind. Da bekomme ich nach dem Aussitzen üben ziemlich starke Schmerzen. Daher lasse ich die Lektion weg.
2. ich kann schlecht treibende Gewichtshilfen geben, weil ich mit dem Becken nicht oder nur sehr leicht mitschwingen kann. Seit ungefähr einem Jahr reite ich jetzt ein Reitpferd, dass sehr sensibel auf alle Hilfen reagiert. Das ist das erste Pferd dass bei mir korrekt versammelt alle Gangarten gehen kann. Vorher war ich (bin ich eigentlich noch) leidenschaftlicher Kaltblutliebhaber, aber leider kann ich die Dicken nicht ordentlich vorwärts treiben, von Versammlung will ich gar nicht sprechen.
Fazit: Pferde die sensibel auf Hilfen reagieren sind für mich besser.
Ich weiß nicht, ob das ne Ausnahme ist, aber ich habe beim Reiten an sich nach der OP wirklich keine besonderen Schwierigkeiten. Wie gesagt, ausser Aussitzen mache ich alles. D.h. ich gehe natürlich Risiken aus dem Weg, d.h. ich mache kein Springtraining oder sowas. "Normales" Freizeitreiten, Richtung Dressur manchmal.
Ich habe nur bei Überanstrengung Rückenschmerzen - also generell. Beim Reiten sehr sehr selten, solange ich eben nicht Aussitze. Meine Schmerzen sind nach der OP wunderbar weggegangen. Zwar auch erst mit Aufbau von Muskeln und nach regelmäßigen Schwimmtraining, aber weg sind sie.
Das größte Problem was meine Ärzte und auch meine Eltern mit dem Reiten haben ist die Gefahr von Unfällen. Risiko runter fallen.
Da muss ich aber sagen, bin ich sehr positiv überrascht. Klar falle ich ab und zu runter, und das auch nicht immer zaghaft. Mein erster großer Unfall kam ca. 2 Jahre nach der OP - über den Kopf des Pferdes gesaust und volles Rohr auf den Rücken gekracht. Ich lag erstmal da und hab Füße und Arme bewegt, bevor ich irgendjemanden an mich rangelassen habe. Alles noch ganz!!
Weitere kleinere Stürze oder Runter rutschen gab es auch danach, mein Rücken war immer das einzige was noch unverletzt war!
Der letzte große Reitunfall war letzten November. Da bin ich mit dem Rücken gegen einen Zaun gerauscht, aber auch da ist nix passiert.
ACHTUNG:

Nicht nachmachen und nicht denken, dass ist immer so. Ich habe wahrscheinlich bisher nur sehr viel Glück gehabt.
Was ich damit sagen will, ist folgendes:
1. Denke ich Reiten an sich ist nicht verkehrt, solange man seinen Rücken dabei schont, d.h. nicht aussitzen oder nur wenig, nicht unbedingt springen (Unfallgefahr) - ach ja und solange man nicht runter fällt!!
2. Der Tip mit der Absprache mit dem Arzt ist korrekt - und auch gleichzeitig mit Reitlehrer(in). Die müssen natürlich auch wissen was los ist und Rücksicht nehmen.
Juliet - wenn du noch Fragen hast, bezügl. Reiten etc. meine E-Mail ist
di.werner@gmx.de
Auch für andere!
Aber bei mir gibt es nur positive Erfahrungen bisher!! toi toi toi !!
Alles Gute an euch alle, und wenig Schmerzen!!!
Diana